Marken- vs. "Baumarktkompressor"

Diskutiere Marken- vs. "Baumarktkompressor" im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Servus, Heim- und Handwerker! Aus gegebenem Anlass („Aktion“) möchte ich euch fragen, worin die (Qualitäts-)Unterschiede zwischen so genannten...
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ChristianA

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  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #1
Servus, Heim- und Handwerker!

Aus gegebenem Anlass („Aktion“) möchte ich euch fragen, worin die (Qualitäts-)Unterschiede zwischen so genannten „Baumarktkompressoren“ (Zgonc YPL-SM 50, Einhell EURO 8/24, EURO 2500-2 etc.) und ähnlich dimensionierten Geräten von Markenherstellen (Metabo Classic 250, Schneider BaseMaster 200-8-25 W, Kaeser Classic 210/25 und 210/50 (PDF-Datei, ca. 820 KB) liegen.
Anders gefragt, zahlt es sich für den Gelegenheitsanwender aus, zu einem Markengerät zu greifen?
Der Kompressor sollte vorrangig zum Reinigen von Maschinen und Werkzeugen zum Einsatz kommen, ebenso würde ich damit Reifen „aufpumpen“, eines Tages vielleicht einen Nagler und eventuell – sofern möglich – einen Schlagschrauber zum Reifenwechsel an PKW betreiben.

Dass alle genannten Kompressoren nicht sonderlich leistungsstark sind, ist mir bewusst. Das Ausführen von Sandstrahl- oder umfangreichen Lackierarbeiten ist für mich allerdings – aus Platzgründen – ohnehin kein Thema.

Vielen Dank!

Christian
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #2
Hai,

für einen Heimwerker lohnt sich der Mehrpreis - außer wenn es um die Pflege des Egos geht - nicht im Geringsten.

Gruß,

Martin
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #3
Hallo Landsmann :)

Den Einhell-Kompressor von Zgonc nannte ich bereits mein Eigen.
Also ein Profigerät für Deine Anwendungen ist wirklich rausgeschmissenes Geld.

Wenns denn einer von Zgonc und Co. sein soll rate ich Dir aber dringend den nächstgrößeren YPL zu kaufen, der mit dem 50l-Kessel.

Durch einen Frostschaden am 24l-Kompressor hab ich den damals retourgegeben und die paar Euro auf den 50l draufgezahlt (ich glaube der kostete damals 139,- Euro, ist erst 2 Jahre aus).

Mit dem YPL mit 50l-Kessel bist Du als Heimwerker wirklich gut bedient, Deine Aufgaben erledigt er alle problemlos.
Als ich anfing zu lackieren hab ich dann wieder aufgerüstet und meinem Nachbarn den Zgonc-Kompressor verkauft, der ist Nebenerwerbsmechaniker :wink: und hat am Wochenende öfters mal für lange Zeit den Schlagschrauber laufen, noch nie ein Problem.

Kann ich Dir nur empfehlen!

PS: Zwischen Einhell und YPL ist kein Unterschied außer dem Label, aber ich denke das war Dir auch schon klar.
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #4
Christian Aufreiter schrieb:
möchte ich euch fragen, worin die (Qualitäts-)Unterschiede zwischen so genannten „Baumarktkompressoren“ und ähnlich dimensionierten Geräten von Markenherstellen liegen.
- Einschaltdauer
- Wirkungsgrad bzw. effektive Luftmenge
- Schalldruckpegel
- zusätzlich zum CE-Label nach deutscher Betriebssicherheitsverordnung geprüft (ZUA)
- Ersatzteilversorgung, Service und Ausfallwahrscheinlichkeit
- Preis
- Produktionsstandort (Wieviel Geld fließt nach Asien, Italien oder Deutschland :?: )

Wenn du das Gerät sehr lange nutzen willst und du etwas finanziellen Spielraum hast, solltest du dir einen einheimischen Markenhersteller oder zumindest ein italienisches (z.B.: Abac Deutschland (Agre, Alup, Mecafer) oder Abac / Mecafer Italien (Englisch) ) Gerät zulegen.

Meine Empfehlung ist Kaeser.

Wenn Du keine finanziellen Spielraum hast und du die Vorteile weitestgehend nicht nutzen kannst (insbesondere bei privater Nutzung) kauf' den Zgonc YPL-SM 50 oder bauähnliche. Meistens funktionieren die auch tadellos.
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #5
Guten Abend!

Danke für eure Antworten.

@Martin
Wie viel mir mein Ego im Hinblick auf den Kompressorkauf wert ist, versuche ich noch zu ergründen.

@moto4631
Dass du dich – als Zgonc-Stammkunde :wink: – zu diesem Thema äußern wirst, hatte ich bereits gehofft.

moto4631 schrieb:
Wenns denn einer von Zgonc und Co. sein soll rate ich Dir aber dringend den nächstgrößeren YPL zu kaufen, der mit dem 50l-Kessel.

Bei dem roten Kompressor aus der aktuellen „50 Jahre Zgonc Aktion“ handelt es sich bereits um das Modell mit 50 l Tank.
Leider bin ich nicht ganz sicher, welchem „normalen“ Zgonc Yellow Profiline (YPL) Kompressor das Jubiläumsgerät entspricht, ich vermute dem YPL 270. Das dürfte auch das Gerät sein, das du hattest.

moto4631 schrieb:
Als ich anfing zu lackieren hab ich dann wieder aufgerüstet und meinem Nachbarn den Zgonc-Kompressor verkauft, der ist Nebenerwerbsmechaniker :wink: und hat am Wochenende öfters mal für lange Zeit den Schlagschrauber laufen, noch nie ein Problem.

Interessant, benutzt ihr (du und dein Nachbar) besonders sparsame Schlagschrauber?

moto4631 schrieb:
Zwischen Einhell und YPL ist kein Unterschied außer dem Label, aber ich denke das war Dir auch schon klar.

Davon, dass Zgonc die YPL Werkzeuge (also auch die Kompressoren) von Einhell oder zumindest den Fabriken, in denen auch Einhell kauft, bezieht, bin ich ausgegangen.
Allerdings ist mir noch nicht völlig klar, welcher Zgonc YPL Typ welchem Einhell Modell entspricht.
Zgonc YELLOW PROFI LINE 50 (Jubiläumsausführung):
230 V, 2,5 PS (1,8 kW), ölgeschmiert, Ansaugleistung: 256 l/min., Druck: bis 8 bar, Kessel: 50 l, 2.750 U/min
EUR 99,00
Zgonc YPL 270 (aus dem Zgonc „Tiefpreis-Herbstkatalog“, Preise gültig bis 30. Sept. 06):
230 V, 2,5 PS (1,8 kW), ölgeschmiert, Ansaugleistung: 270 l/min., Druck: bis 8 bar, Kessel: 50 l, 2.750 U/min
EUR 149,00 (Wie gesagt, laut Zgonc „Tiefpreis-Herbstkatalog“, Preise gültig bis 30. Sept. 06)

Du weißt nicht zufällig, ob sich hinter den beiden Kompressoren in Wahrheit ein und dasselbe Modell verbirgt?
Und, falls dem so sein sollte, ist es dann der Einhell EURO 2500-2, dessen Ansaugleistung mit 210 l/min angegeben ist?

@caradera
Danke für die Tipps. Dass in den von dir genannten Punkten Unterschiede zwischen Nicht-Marken- und Markenkompressoren bestehen, bin ich geneigt zu glauben. Teilweise kann ich es aber nicht belegen, in manchen Punkten ist es für mich überdies irrelevant.

caradera schrieb:

Wird für mich nicht entscheidend sein.

caradera schrieb:
- Wirkungsgrad bzw. effektive Luftmenge

Das Verhältnis Ansaugleistung – Füllleistung dürfte zumindest beim genannten Metabo Classic 250 nicht oder nur absolut unwesentlich besser sein als bei Einhell und Co.
Kaeser Kompressoren beispielsweise warten mit einer besseren „Ausbeute“ aus, das habe ich auch schon festgestellt.
Von diesen Punkten abgesehen, würde ich einen „starken“ Kompressore benötigen, fiele meine Wahl ohnedies auf Geräte gänzlich anderer Größenordnung.

caradera schrieb:
- Schalldruckpegel
- zusätzlich zum CE-Label nach deutscher Betriebssicherheitsverordnung geprüft (ZUA)

Das halte ich persönlich für vernachlässigbar.

caradera schrieb:
- Ersatzteilversorgung, Service und Ausfallwahrscheinlichkeit
- Preis

Zgonc bietet auf den YPL Kompressor immerhin 5 Jahre Garantie und 10 Jahre Garantie gegen Durchrostung des Kessels.
Zum Preis eines Kaeser Classic 210/25 W kann ich mir 5 Exemplare vom Zgonc YPL Gerät kaufen. Somit könnten die Anschaffungskosten für die YPL-Variante im schlimmsten Fall nach 25 Jahren Nutzungsdauer die für einen Kaeser übersteigen.

caradera schrieb:
- Produktionsstandort (Wieviel Geld fließt nach Asien, Italien oder Deutschland :?: )

Wie viel Geld wohin fließt, kann ich nicht einmal ansatzweise nachvollziehen. Ferner interessiert es mich auch nur am Rande.

caradera schrieb:
Wenn du das Gerät sehr lange nutzen willst und du etwas finanziellen Spielraum hast, solltest du dir einen einheimischen Markenhersteller oder zumindest ein italienisches (z.B.: Abac Deutschland (Agre, Alup, Mecafer) oder Abac / Mecafer Italien (Englisch) ) Gerät zulegen.

Meine Empfehlung ist Kaeser.

Wenn Du keine finanziellen Spielraum hast und du die Vorteile weitestgehend nicht nutzen kannst (insbesondere bei privater Nutzung) kauf' den Zgonc YPL-SM 50 oder bauähnliche. Meistens funktionieren die auch tadellos.

„Leider“ habe ich etwas finanziellen Spielraum, sonst hätte ich mir ohne Bedenken wahrscheinlich einen Kompressor à la Einhell oder Zgonc YPL zugelegt.
Wenn ich mir die Einsteiger-Kompressoren von Metabo, Abac/Agre so ansehe, hege ich doch gewisse Zweifel, ob diese nennenswert besser sind als das, was man üblicherweise als „Baumarktkompressor“ bezeichnet.
Anders gesagt, für mich stellt sich primär die Frage: „Zgonc YPL oder Kaeser Classic?“
Im Falle von Kaeser würde ich wahrscheinlich zum Classic Mini 210/10 W tendieren. Dessen Tank fasst zwar lediglich 10 l, allerdings ist der Kompressor relativ kompakt und transportabel, sodass ich für ihn als „Montagegerät“ auch dann noch Verwendung haben würde, sollte ich mir eines Tages einen großen, leistungsfähigen Stationärkompressor zulegen.

Einen schönen Abend noch!

Christian
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #6
Christian Aufreiter schrieb:
Im Falle von Kaeser würde ich wahrscheinlich zum Classic Mini 210/10 W tendieren. Dessen Tank fasst zwar lediglich 10 l, allerdings ist der Kompressor relativ kompakt und transportabel, sodass ich für ihn als „Montagegerät“ auch dann noch Verwendung haben würde, sollte ich mir eines Tages einen großen, leistungsfähigen Stationärkompressor zulegen.
Eine gute Überlegung. Die 50l-Modelle lassen sich nur sehr unbequem über Treppenstufen bewegen.
Wenn du den Druckluftschlagschrauber nur für PKW nutzen willst, kannst du auch mit einem kleinen Tank auskommen. Ein guter Druckluftschrauber mit gutem Wirkungsgrad ist im Zusammenspiel mit 20l oder sogar nur 10l Tank zum lösen vollig ausreichend.
Wenn du einen 10l Tank wählst ist die längere Einschaltdauer beim "Markenkompressor" vorteilhaft.

Eine schwere Entscheidung: 50l und recht gute Qualität für 100,- Euro oder einen richtig portablen und robusten Kompressor mit 10l Tank?
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #7
Ich als Zgonc-Stammkunde :roll:
Ich mag Zgonc einfach weil sie sich auskennen und auch sehr kulant sind in der Reklamationsabwicklung.
Außerdem wird gleich vor ort probiert ob sie das Problem beheben können und nicht gleich in Bausch und Bogen ausgetauscht was den Müllberg ein wenig reduzieren dürfte.

Zum Kompressor:

Also das Jubiläumsmodell unterscheidet sich für mich nur durch die andere Farbe, meine beiden YPL waren alle dunkelblau, sonst absolut baugleich.

Der kleine 24l rackerte sich tapfer ab, zum Tackern mehr als ausreichend und Reifen aufblasen war damit auch kein Problem.
Das wars dann aber auch schon.

Der 50l ist nun auch kein Leistungswunder hat aber viel mehr Reserven, ansonsten ist es technisch ein absolut identischer 24l-Kompressor (1-Zylinder).

Als Schlagschrauber benutzen wir beide Ingersoll-Rand, mit Sicherheit kein Vergleich zu Güde oder sonstigen "Müll", aber eine Seite meines Autos (also 8 Schrauben) hab ich schon damals erledigt ohne daß sich der 50l-Kompressor eingeschaltet hätte.
Und das inkl. Festziehen, also 16 Schrauben.
Viele Leute glauben beim Schlagschrauben verbrauche man immens viel Luft, das stimmt zumindest bei halbwegs hochwertigen Geräten nicht, man schraubt ja nur Sekunden und nicht andauernd.

So Aufgaben wie Lackieren sind halt nicht mehr seine Kernkompetenz :wink:
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #8
moto4631 schrieb:
Viele Leute glauben beim Schlagschrauben verbrauche man immens viel Luft, das stimmt zumindest bei halbwegs hochwertigen Geräten nicht, man schraubt ja nur Sekunden und nicht andauernd.

Tja, was aber auch nur bedingt stimmt - wenn erstmal eine Kfz-Werkstatt die Schrauben mi 200 - 300 Nm angeknallt hat, dann braucht auch der Schlagschrauber recht ordentlich Luft.

Gruß,

Martin
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #9
Hi,

mal ein paar kleine Anmerkungen dazu :

- Einschaltdauer
- Wirkungsgrad bzw. effektive Luftmenge
- Schalldruckpegel
- zusätzlich zum CE-Label nach deutscher Betriebssicherheitsverordnung geprüft (ZUA)
- Ersatzteilversorgung, Service und Ausfallwahrscheinlichkeit
- Preis
- Produktionsstandort (Wieviel Geld fließt nach Asien, Italien oder Deutschland

... kann - muß aber nicht sein.
Viele der 'Marken'hersteller verwenden auch lediglich zugekaufte Aggregate - überwiegend aus Italien.

Kaeser Kompressoren beispielsweise warten mit einer besseren „Ausbeute“ aus, das habe ich auch schon festgestellt

Kaeser schreibt dazu häufig in der Fußnote :
entspricht Behälterfüllzeit von 3 bis 6 bar bei betriebswarmen Zustand
aha - ... und wer betreibt Werkzeuge mit 3-6bar ? :wink:
In einem anderen Prospekt wird Kaeser etwas genauer : klick
dort findet man eff. Liefermengen bei 6bar und bei 8bar ... - und wenn man dann Rückschlüsse auf 3bar zieht, dann relativieren sich andere Angaben zu besseren 'Ausbeute' in der Praxis häufig ... :wink:
Man kann als Hersteller solche Angaben recht geschickt formulieren, ohne etwas falsches auszusagen. Als Käufer muß man halt auf das Kleingedruckte achten.


Das ein Schlagschrauber immer nur kurz eingesetzt wird, stimmt - und wenn die Räder immer korrekt mit dem Drehmomentschlüssel verschraubt werden, gibt es dsbzgl. auch keine Probleme.
Anders sieht es aus, wenn z.B. mal was an der Radaufhängung o.ä. montiert wird - da benötigt man manchmal wegen gerosteter Gewinde über einen längeren Zeitraum höhere Leistung : viel Luft.

Etwas mehr Reserve erhält man, wenn der Kompressor nicht nur 8bar, sondern max. 10 oder 11bar liefert.


Ich hatte es ja schon öfter geschrieben : wenn der Kompressor nicht gerade mobil sein muß, so würde ich immer versuchen maximale Leistung für den möglichen Geldbetrag zu bekommen.
(und dann immer lieber Geld ins Aggregat, als in den Tank stecken)
Schnell stellt man fest, das hilfreiche Luftdruckwerkzeuge nicht nur leichter, sondern auch handlicher als elektrische sind - zudem häufig auch noch billiger, kräftiger und langlebiger.
Nachteil : der Wirkungsgrad ist niedriger.
Wenn man sich aber mit schweren Elektromotoren herumärgern muß, relativiert sich die Sache schnell und man zahlt gerne den Aufpreis der Betriebskosten.


Gruß, hs
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #10
Guten Abend!

Danke für eure Beiträge.

moto4631 schrieb:
Ich als Zgonc-Stammkunde :roll:

Das sollte kein Vorwurf sein. Auch ich kaufe gelegentlich bei Zgonc.

moto4631 schrieb:
Der 50l ist nun auch kein Leistungswunder hat aber viel mehr Reserven, ansonsten ist es technisch ein absolut identischer 24l-Kompressor (1-Zylinder).

Ja, davon, dass der YPL Kompressor mit 24 l Tank und der größere Bruder mit 50 l Tank mit dem gleichen Aggregat ausgestattet sind, gehe ich ebenfalls aus.

Danke für die Informationen zu den Schlagschraubern.
Kaufst du Ingersoll Rand über Agre bzw. Agre Händler?

caradera schrieb:
Wenn du den Druckluftschlagschrauber nur für PKW nutzen willst, kannst du auch mit einem kleinen Tank auskommen. Ein guter Druckluftschrauber mit gutem Wirkungsgrad ist im Zusammenspiel mit 20l oder sogar nur 10l Tank zum lösen vollig ausreichend.

So ist/wäre es.
Ein DL-Schlagschrauber ist für mich kein Muss, aber wenn ich schon einen Kompressor hätte, würde ich mir zum Reifenwechseln vielleicht einen Schlagschrauber gönnen.

caradera schrieb:
Eine schwere Entscheidung: 50l und recht gute Qualität für 100,- Euro oder einen richtig portablen und robusten Kompressor mit 10l Tank?

„Schwere Entscheidung“ – du sagst es.
Für die EUR 300 (geschätzt, noch habe ich mit meinem Kaeser-Händler nicht verhandelt), die ein Einhell Kompressor im Endeffekt weniger kosten wird als der Mini 210/10 W, kann man sich eine Menge anderes Werkzeug/Material kaufen. Das ist schon ein Argument, das ich nicht völlig vernachlässigen kann.

hs schrieb:
... kann - muß aber nicht sein.
Viele der 'Marken'hersteller verwenden auch lediglich zugekaufte Aggregate - überwiegend aus Italien.


Deshalb interessieren mich die „billigen Markengeräte“ auch nicht sonderlich.

Dass Hersteller im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Leistungsdaten ihrer Produkte besonders „positiv“ angeben, ist sicher richtig.
Vergleichen wird man die effektive Liefermenge wohl lediglich dann können, wenn man die entsprechenden Werte unter konstanten Bedingungen selbst ermittelt. Aber wer hat schon die Möglichkeit, das bei fünf verschiedenen Kompressoren zu machen ...

hs schrieb:
Das ein Schlagschrauber immer nur kurz eingesetzt wird, stimmt - und wenn die Räder immer korrekt mit dem Drehmomentschlüssel verschraubt werden, gibt es dsbzgl. auch keine Probleme.
Anders sieht es aus, wenn z.B. mal was an der Radaufhängung o.ä. montiert wird - da benötigt man manchmal wegen gerosteter Gewinde über einen längeren Zeitraum höhere Leistung : viel Luft.


Auch hier hast du ohne Zweifel Recht. Solchen Aufgaben werde ich mich in absehbarer Zeit jedoch nicht zuwenden.
Für das Schrauben an Autos fehlen mir Platz, Wissen, Können, Zeit und Geld.
Für den Hobby-Tischler sind DL-Werkzeuge meines Erachtens entbehrlicher als für den Autobastler und Metallwerker.
Typische Holzbearbeitungswerkzeuge wie Oberfräse, Hobel, Handkreissäge sind in DL-Ausführung eben kaum oder gar nicht erhältlich. Davon abgesehen, will man mit solchen Werkzeugen nicht unbedingt ausschließlich in der Werkstatt arbeiten. Bei DL-Geräten ist man – im Gegensatz zu E-Werkzeugen – naturgemäß an einen leistungsfähigen Kompressor gebunden.

hs schrieb:
Etwas mehr Reserve erhält man, wenn der Kompressor nicht nur 8bar, sondern max. 10 oder 11bar liefert.

Das wäre dann – bezogen auf kleine Kompressoren – ein Argument für Kaeser.

Christian
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #11
Ich hab das mit dem Stammkunden nicht als Kritik verstanden, ich steh dazu :wink:

Die Schlagschrauber hab ich jeweils bei meinem Cousin gekauft.
Waren aufbereitete Gebrauchtgeräte, sonst wär so ein 900Nm-Ingersoll-Schrauber für Otto-Normalverbraucher unerschwinglich...

Leider ist mein Cousin nun nicht mehr in der Branche tätig und meine Quelle dahingehend versiegt :cry: gottseidank hab ich mir aber vorher noch einen guten Grundstock angeeignet :D
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #12
Hi,

Christian Aufreiter schrieb:
Das wäre dann – bezogen auf kleine Kompressoren – ein Argument für Kaeser.

ein Kaeser classic 210/50 oder /25 kostet je nach Händler um €500

und für das Geld bekommt man schon sowas : klick
Mehr Leistung, niedrigere Drehzahl, größerer Tank

Gruß, hs
P.S. Ingersoll-Rand ist ein Hersteller mit wirklich feinen Sachen : klick ... leider preislich nicht ganz billig :wink:


SS3L3_COMPRESSOR_A001_l.jpg
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #13
hs schrieb:
und für das Geld bekommt man schon sowas : klick
Genauer:
380 V / 2,2 KW / 100 Liter / eff. Liefermenge: 245 Liter-min
Druck max: 11 bar / Gewicht: 65 Kg / 2 Zylinder V-Agregat
Preis 449,- Euro.

Bei Abac Red-Line (die "Billig"-Serie für Heimanwender) Katalog Seite 21 Modell VCF/100 CM2 (.pdf):
230 V / 1,5 KW / 100 Liter / eff. Liefermenge: 230 Liter-min
Druck max: 9 bar / Gewicht: 75 Kg / 2 Zylinder V-Agregat
Preis 800,- Euro

Holzwerkstatt und Druckluftwerkzeug: Mit dem abgebildeten Werkzeug und der dargestellen Schutzausrüstung sollte sich der Ingersoll-Rand "Mitarbeiter" besser nicht in Deutschland bewerben :wink: .
Haben die bei Ingersoll-Rand die Kompressoren immer mitten in der Tischlerei-Abteilung stehen?
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #14
caradera schrieb:
Haben die bei Ingersoll-Rand die Kompressoren immer mitten in der Tischlerei-Abteilung stehen?

die sind extra so gebaut dass das Aggregat in Ohrhöhe vom Benutzer steht.... :D
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #15
Hi,

... na ja - bzgl. Werbebilder hat wohl Schneider-Druckluft seinerzeit mit dem 1991er Prospekt das Highlight gesetzt :

Schneider_Prospekt.jpg





.... fehlender Atemschutz der beiden 'Fachkräfte' braucht man ja überhaupt nicht zu erwähnen, auch nicht das 'perfekte' Abkleben des überhaupt nicht notwendig zu lackierenden Porsches.

Interessant sind aber z.B. die leere Farbspritzpistole, das weiße T-Shirt mit Bügelfalten (bzw. weiße Socken und Schuhe, sowie das Arbeits'zeug' der weibl. Hilfe) ..... und das die Manometer des Kompressors keinen Druck anzeigen.

:wink:

Gruß, hs
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #16
hs schrieb:
Interessant sind aber z.B. die leere Farbspritzpistole, das weiße T-Shirt mit Bügelfalten (bzw. weiße Socken und Schuhe, sowie das Arbeits'zeug' der weibl. Hilfe) ..... und das die Manometer des Kompressors keinen Druck anzeigen.
Danke für dieses super Foto :D .
Das erklärt auch die fröhlichen, lachenden Gesichter :D :D :D .
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #17
Servus!

moto4631 schrieb:
Die Schlagschrauber hab ich jeweils bei meinem Cousin gekauft.
Waren aufbereitete Gebrauchtgeräte, sonst wär so ein 900Nm-Ingersoll-Schrauber für Otto-Normalverbraucher unerschwinglich...

Zweifellos! Ich blättere gerade im Agre Katalog 2006/07, aus dem hervorgeht, dass der Ingersoll Rand Schlagschrauber 2135 QTI (max. Drehmoment 848 Nm) EUR 699 (inkl. 20 % USt.) kostet.

hs schrieb:
ein Kaeser classic 210/50 oder /25 kostet je nach Händler um €500

und für das Geld bekommt man schon sowas : klick
Mehr Leistung, niedrigere Drehzahl, größerer Tank

Die Listenpreise, die mein Händler für Kaeser Kompressoren verlangt, liegen mir vor. In der Tat finden sich unter den Kaeser Geräten keine „Sonderangebote“.
Wenn ich nicht völlig falsch informiert bin, bringt ein größerer, leistungsfähigerer Kompressor für meine Anwendungen kaum Vorteile.
Oder meinst du, dass sich z. B. 250 l/min Liefermenge im Vergleich zu 120 l/min Liefermenge beim Ausblasen, Reifenwechseln und Reifenfüllen bemerkbar machen?
Grundsätzlich kann ich deine Argumentation, hs, „besser einen Kompressor mit höherer Liefermenge kaufen“ sehr gut nachvollziehen.
Es steht auch außer Frage, dass ich gerne einmal die eine oder andere Kleinigkeit sandstrahlen und lackieren würde. Leider fehlt mir aber der Platz für die Ausführung solcher Aufgaben. Meine Werkstatt ist aktuell bereits dermaßen voll, dass ich mich beim Arbeiten gerade noch bewegen kann. Für eine Sandstrahlkabine ist definitiv kein Raum mehr vorhanden. Mit dem Lackieren habe ich mich noch nicht im Detail auseinandergesetzt, aber soweit ich weiß, sollte man das in einer sauberen, weitgehend staubfreien Umgebung machen, die von Lacknebel in Mitleidenschaft gezogen werden darf. Diese Umgebung fehlt mir leider.

Einen Kompressor (egal welchen) würde ich gerne in einem an die eigentliche Werkstatt anschließenden, anderweitig bereits genutzten Raum (Raumhöhe knapp 2,2 m) auf einem Regal platzieren und einen Schlauch in den eigentlichen Arbeitsraum legen. Insofern sollte ein Kompressor nicht nennenswert höher als 70 – 80 cm sein, sonst würde er einfach zu weit in den Raum hängen.

Der langen Rede kurzer Sinn:
Gegenwärtig steht für mich nur die Anschaffung eines kleineren bis mittleren Kompressors (zunächst einmal unabhängig vom Hersteller) zur Diskussion. Ein größerer wäre aus verschiedenen Gründen zwar per se wünschenswert, doch da ich weder den Platz für die Aufstellung noch den Raum für die Nutzung der Möglichkeiten, die mir ein leistungsfähiges Aggregat eröffnen würde, habe, kommt der Kauf nicht in Betracht.
Somit stellen sich primär folgende Fragen:
Was bringt ein mittlerer (~ 180 – 220 l/min Lieferleistung) im Vergleich zu einem kleineren (~ 100 – 140 l/min Lieferleistung) Kompressor (für den von mir genannten Zweck)?
Würde sich ein als hochwertig geltender Kompressor (z. B. Kaeser) im Vergleich zu einem einfacheren Produkt (z. B. Einhell) für mich bezahlt machen?
(Die zweite Frage würde ich in Anbetracht der bisherigen Beiträge mit einem „Nein“ beantworten. Bleibt nur noch der „Ego-Faktor“ :roll: ...)

Am Rande sei noch erwähnt:
DL-Schleifer sind sicher – auch auf dem Gebiet der Holzbearbeitung eine feine Sache. Allerdings bin ich bereits mit elektrischen Schleifgeräten (Festool Exzenterschleifer, Makita Bandschleifer, Makita Schwingschleifer) gut gerüstet. Diese Geräte lassen sich von einem Kompressor völlig unabhängig verwenden, was ich für vorteilhaft halte. Ferner wäre mir der (finanzielle) Aufwand, den DL-Werkzeuge mit Absaugung verursachen würden, viel zu hoch.

Einen schönen Abend wünscht

Christian
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #18
Hi,

Christian Aufreiter schrieb:
Was bringt ein mittlerer (~ 180 – 220 l/min Lieferleistung) im Vergleich zu einem kleineren (~ 100 – 140 l/min Lieferleistung) Kompressor (für den von mir genannten Zweck)?
Würde sich ein als hochwertig geltender Kompressor (z. B. Kaeser) im Vergleich zu einem einfacheren Produkt (z. B. Einhell) für mich bezahlt machen?

wenn es tatsächlich *nur* um die von Dir erwähnten Arbeiten geht, nicht viel.

Bei einer kleinen Werkstatt aber, nimmt ein großer Tank unnötig Platz weg.

Zudem sind Druckluftleitungen selten 100%ig dicht.
Bei einem kleinen hoch drehendem Aggregat mit möglicherweise recht großem Tank, hat man evtl. nur wegen 'kurz mal auspusten' längere Zeit großen Lärm in der Werkstatt - wenn der Tank leer ist.
Wohingegen ein leistungsstärkeres, langsam laufendes Aggregat mit kleinem Tank kurz und leiser .... oder zumindest angenehmer läuft, um schnell mal max. Druck bereitzustellen (und dann bleibt ja dennoch der Vorteil, im Zweifelsfall z.B. mal einen Meißelhammer o.ä. wegen höherer Leistung besser betreiben zu können)

Gruß, hs
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #19
Danke für die Anregungen, hs.
Man könnte meinen, für mich wäre ein Kompressor mit 500 l/min effektiver Liefermenge und 4 l Rahmentank ideal. :wink: :lol:

Da ich morgen sowieso unterwegs sein werde, werde ich bei dem einen oder anderen Händler einen Zwischenstopp einlegen. Von Einhell über Fiac und Agre bis hin zu Kaeser sollte ich mir einige Kompressoren in Natura ansehen können. Vielleicht bringt mich ein „Lokalaugenschein“ weiter.

Einen schönen Abend noch,

Christian
 
  • Marken- vs. "Baumarktkompressor"
  • #20
Kauf Dir den Zgonc-Kompressor mit 50l-Tank, spar Dir einen Haufen Geld und werde glücklich.

Für Deine Anwendungen reicht der massig!

Und selbst wenn Du eines schönen Tages draufkommst daß es mehr sein darf weil Dich die Materie "Druckluft" zu interessieren beginnt, dann hast Du eine gute Basis zum Verkaufen und legst halt ein bischen was drauf auf den nächst größeren.
Beim Autokauf macht man ja auch nix anderes :wink:

Andersrum, wenn Du Dir jetzt einen tollen Superkompressor kaufst und dann bemerkst daß Dir diese Art des Arbeitens gar nicht liegt dann hast Du eine Menge totes Kapital in der Werkstatt stehen.
 
Thema: Marken- vs. "Baumarktkompressor"

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