Hey, mein Lieblingssspiel: Physikalische Einheiten würfeln. Jeder darf etwas in den Raum werfen und am Ende sucht sich jeder die Einheit aus dem Haufen, die er am liebsten mag,
Die Nennkapazität eines Akkus wird in Amperestunden (Ah) angegeben. Diese Nennkapazität gibt die Ladungsmenge an, die im Akku zur Verfügung stehen. Die Nennkapazität sagt etwas darüber aus, welchen Strom ein Akku für einen gewissen Zeitraum liefern kann. Über die Energie, die im Akku gespeichert wird, sagt das alleine erstmal noch nichts aus, denn es dürfte jedem klar sein, dass es einen Unterschied macht, ob ein Akku 5 Ampere für 2 Stunden bei einer Ausgangsspannung von 10,8 V oder bei einer Ausgangsspannung von 18 V liefert.
Die verfügbare Energie (in Wh) ergibt sich daher erst, wenn man diese Ladungsmenge mit der Nennspannung multipliziert. Das ist auch logisch denn Volt * Ampere = Watt und somit gilt auch [V * Ah] = [Wh]
Die Leistung (in Watt), die ein Akku maximal liefern kann, ist physikalisch unabhängig von der Energiemenge, die im Akku gespeichert ist.
Die Leistung hängt davon ab, wie schnell man die Energie aus dem Akku raus bekommt, also im Wesentlichen vom Innenwiderstand und der erlaubten thermischen Belastung der Zellen.
Zum Vergleich: Die in einer 18650 Li-Zelle gespeicherte Energie (in Wh) ist viel größer als die Energie in einem gleichgroßen Elektrolyt-Kondensator (Elko). Der Elko hat aber eine hohe Nennspannung und einen wahnsinnig niedrigen Innenwiderstand, so dass ich da für Sekundenbruchteile auch mal ein Kilowatt oder mehr raus ziehen kann. Aber halt nur für einen winzigen Sekundenbruchteil, denn in dem Elko ist (im Verhältnis zu seiner Baugröße) sehr wenig Energie gespeichert.
Mit anderen Worten: Wenn es um die Laufzeit eines Elektrowerkzeugs geht, ist die Energie des Akkus in Wh die geeignete Vergleichsgröße.
Die Nennkapazität eines Akkus kann man behelfsweise verwenden, wenn man zwei Akkus mit gleicher Nennspannung vergleicht.
Und grundsätzlich lohnt es sich nur, Akkus zu vergleichen, die eine ähnliche maximale Leistungsabgabe aufweisen. Sonst muss man noch berücksichtigen, wie viel Spannung im Akku abfällt (wegen des Innenwiderstands) und somit nicht dem Werkzeug zur Verfügung steht. Das ist dann der Unterschied zwischen Leerlaufspannung und Spannung unter Nennlast.