Wenn Du mit einer über 30 Jahren alten Entwicklung ohne Schnickschnack zufrieden bist und auch kein Wert auf irgendwann neues Zubehör (Einiges von damals hat Metabo gar nicht mehr im Programm), etc. legst, dafür eine solide und hochwertige Maschine möchtest, bist Du bei der 1229 nicht verkehrt.
Neues wird da nicht kommen, in dem Gewerk sieht Metabo keine Zukunft. (Daher wundert mich jetzt die Akkutauchsäge.
Positiv ganz klar, der Motor und dessen Regelung mit extrem tiefer möglicher Drehzahl, das sanfte Tauchen und die, auch wenn es nicht so aussieht, die gute Ergonomie.
Neutral: Führung der Stangen. Klar Messing ist schön, haben auch andere, aber da die 1229 auch nur einseitig geklemmt wird, kein wirklicher Vorteil gegenüber anderen. Drückt man, gibt sie etwas nach. Toll ne Meßuhr, persönlich sag ich "Drauf geschi**en". Ist zwar hübsch anzuschauen, ohne Frage, bringt aber was die Einstellgenauigkeit anbelangt keinen Vorteil gegenüber anderen, welche die Skalierung an einem Ring haben. Nachteil an der Uhr man kann sie schlecht nullen. Das Gehäuse samt Skala lässt sich zwar drehen, wenn ich das noch richtig im Kopf habe, dann steht die Skala aber "irgendwo" und was total blöd ist, die seitliche Milimeterskala, hat nur Markierungen keine Werte und keine Nullung. Wer mal 36,5 mm einstellen will, muss zum einen rechnen und freut sich, wenn er mitten im Verschieben nicht mehr weiß, bei welchem Strich er angefangen hat. Das ist ein extremer Minuspunkt in meinen Augen, da hilft auch die schöne Meßuhr nicht..
Negativ: Fällt mir eigentlich nur ein Punkt ein: Der Sitz der Kopierringe. Die werden dort in der Grundplatte zentriert. Eigentlich toll. Ich hatte damals aus zwei 1229er eine gebaut und bei keiner saß der Kopierring wirklich zentrisch zum Fräser und da man nichts einstellen kann, guckt man dumm.
Ansonsten, sind einige Teile die früher Metall waren mittlerweile aus Plaste.
Absaugung ist naja.
Achja: Parallelanschlag ist gut, die unter Federspannung stehende Feinjustierung ohne Spiel ist wirklich Sahne, dafür sind die Backen fix und nicht verschiebbar.
Ansonsten Licht wird überbewertet. Wenn die Werkstatt gut beleuchtet und die Oberfräse kein extrem dummes Gehäusedesign hat, braucht es das nicht unbedingt.
Ratsche hat eh nur Festool an der 1400 und 2200, ist ne feine Sache, da man den Schlüssel zum anziehen/lösen) der Spannzange nicht umsetzen muss, aber auch kein must have.
Würde ich aktuell die OFE 1229 (neu) kaufen? Gute Frage. Wenn ich ein einfaches Arbeitstier mit Sahnemotor brauche, ja warum nicht. Will ich was modernes mit einer einfacher zu bedienenden und ablesbaren (Millimeterbereich) Frästiefeneinstellung, dann für den Preis von fast 400 Euro eher nicht. Da gibts gleich gute Maschinen mit einer moderneren Ausstattung und Bedienung. Z. B. die Bosch GOF 1250 LCE und auch einige Dewalt Modelle sind der Metabo einfach paar Schritte voraus, da neuere Konstruktionen.
Festool will ich nicht ins Spiel bringen, zum einen wäre das eh nur die OF1400 die deutlich mehr kostet, da die 1010 schwächer ist und auch schon in vielen Stellen uralt und sonst bekommt Dietrich wieder nur Bluthochdruck.