Kompressoranschluss Loctite 577

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Harald Peter

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Industriemeister Metall
hallo,

Ich habe einen Güde Kompressor und möchte einen Anschluss direkt am Kessel anbringen.
Dazu habe ich mir heute einige Messingverschraubungen und einen Kugelhahn besorgt.
Der Kugelhahn, die Steckkupplung sowie das Annschlussknie sind aus Messing oder Messing vernickelt.

Kann man das alles mit Loctite 577 abdichten ? Den halbzölligen seitlichen Druckkesselausgang auch ?
Oder lieber Teflonband ?

Gruß Harald Peter
 
Ich verwende nur Teflonband.

Ist für mich einfach die einfachste Version und kann bei Bedarf spurlos wieder entfernt werden.
 
An den Kessel will ich ja mit Teflonband andocken.
Ich habe zwar die Verschlussschraube noch nicht ab - kann mir aber gut vorstellen das GÜDE die hereingeklebt hat. Da hält dann keine flüssige Abdichtung mehr...

Wie hat das bei dir ausgeschaut ?

Gruß Harald Peter
 
Jup, die ist geklebt.

Und wie! Ich hab eine Hebelverängerung für die Ratsche gebraucht und da mußte mein Nachbar sich noch auf den Kompressor setzen sonst hätt ich den als Ganzes rumgedreht :roll:

Drinnen war aber dann ein brauchbares Gewinde, Teflon und fertig.
 
Hi,

Harald Peter schrieb:
Kann man das alles mit Loctite 577 abdichten ? Den halbzölligen seitlichen Druckkesselausgang auch ?

was sollte denn dagegen sprechen ? Klar geht das.

Info bzgl. Teflonband bei Loctite :
PTFE-Band: Der bekannteste Vertreter ist das Teflon®-Band. Es bietet zu Anfang eine gute Dichtwirkung und ist gegen chemisch aggressive Medien beständig. Es ist das einzige organische Dichtungsmaterial, das bei gasförmigem Sauerstoff eingesetzt werden darf.

Vorteile: Es wirkt als Schmiermittel, läßt eine hohe Vorspannung zu und ist beständig gegen Lösungsmittel.

Nachteile:
- Es schmiert auch in Losdrehrichtung, d.h. Schraubverbindungen können sich selbständig losdrehen.
- Dynamische Belastungen können das Kriechverhalten des Dichtungsbands beschleunigen, was über einen gewissen Zeitraum zu Leckagen führt.
- Die Schmierwirkung kann zu einer zu hohen Vorspannkraft führen, was zu einer übermäßigen Spannung oder zum Brechen der Verbindung führt.
- In hydraulischen Systemen ist der Einsatz von Teflon-Band aufgrund der leichten Ablösung von Fasern oft nicht möglich, da die Fasern wichtige Öffnungen verstopfen können und dies zu äußerst aufwendigen Reparaturen führt.



Gruß, hs
P.S. ich habe bisher immer alles mit Loctite 572 abgedichtet - ist auf Teflonbasis, braucht aber länger zum Aushärten
 
Achso, nochwas:

Ich habe das Gebilde mit den Messingmuffern und dem Hahn mal zusammengeschraubt. Wenn ich das Knieanschlussstück in das Kugelhahngewinde einschraube und festziehe,steht der Hahn schief.

Wenn ich das mit Loctite 577 abdichte - kann ich dann den Hahn nach dem Reinschrauben wieder etwas aufschrauben (lockern) damit er gerade steht ?

D.h. dichtet Loctite auch ohne Vorspannung zuverlässig ab und ist das Ganze dann auch mechanisch belastbar ?

Gruß Harald Peter
 
Hi,

Harald Peter schrieb:
Wenn ich das mit Loctite 577 abdichte - kann ich dann den Hahn nach dem Reinschrauben wieder etwas aufschrauben (lockern) damit er gerade steht ?

mußt Du probieren.

D.h. dichtet Loctite auch ohne Vorspannung zuverlässig ab und ist das Ganze dann auch mechanisch belastbar ?

die Lösekraft findet man in den Datenblättern - z.B. klick
Eine kleine Vorspannung findet beim Aushärten schon statt - daher nicht bei spröden Kunststoffen wie Plexiglas verwenden - habe das mal getestet : klick, daß zerreißt Dir sonst das Material.
Bei Metallen aber vollkommen belanglos.

Gruß, hs
 
Ich muß demnächst auch noch etliche Druckluftteile abdichten. Welche flüssigen Dicht-/Klebstoffe sind denn am besten für Messigverschraubungen geeignet ? Loctite 577 ist ein bisschen teuer. Gibt es da noch andere "brauchbare" evtl. günstigere flüssige Dichtmittel ?
 
meine Erfahrung beim Teflonband und zurückdrehen waren eher schlecht, diese Verbindungen waren sehr schnell undicht. Besser geht es da mit Hanf und Fermit, also wenn man Verbindungen zurückdrehen muss. Früher hat man Gasleitungen auch mit Hanf und einem speziellen Dichtmittel gedichtet, seit der Umstellung auf Erdgas werden hier allerdings die Verbindungen undicht weil die Halogene im Erdgas die Dichtungen austrocknet und undicht werden lässt.
 
Ähm, daß man Teflonband nicht zurückdrehen darf ist aber nix Neues :lol:

Loctite Gewindedichtfaden ist bis zu einer Viertelumdrehung rückwärts noch dicht dann auch kaputt, aber Teflonband darf man GAR NICHT zurückdrehen.
 
Hallo,
Heute wurde der Hahn an den Kompressor geschraubt. Die 1/2 Zoll Verschlussschraube seitlich am Kessel ging ganz leicht auf. Abgedichtet war sie mit einem dicken O-Ring der eingelassen am Schraubenbund sitzt.

Den ersten Versuch machte ich mit Teflonband. Das ganze Gebilde ging dann etwas schwer beim Reindrehen - aber ich dachte mir vielleicht hatte ich etwas zuviel Teflonband verwendet.

Nach dem Starten des Kompressors bemerkte ich eine Undichtigkeit in diesem Bereich. Es ka Luft aus der Teflonverschraubung.

Nachdem ich die Luft abgelassen und den Hahn demontiert hatte sah ich den Grund:
Das Messinggewinde des Einschraubnippels war im hinteren Bereich beschädigt. Das Gewinde im Kessel sah recht rauh aus.
Tolle Qualität
:twisted:

Also flugs die Teflonfäden im Gewinde entfernt und einen anderen, neuen Nippel probiert.
Der lies sich händisch auch nur 2 Gänge eindrehen und ging dann deutlich schwerer zu drehen. Also genauso wie beim Hahn - was darauf hindeutet, daß das Gewinde im Kessel nicht ganz durchgeschnitten war.

Da ich das Kesselgewinde nicht nachschneiden wollte habe ich den Hahn, welchen ich gestern abend mit Loctite 577 zwischen der Schnellkupplung und dem Knie eingeschraubt habe ( Einheit besteht aus Anschlussknie, Hahn, Nippel, Schnellkupplung) heute ebenfalls mit 577 in den Kessel geschraubt.

Da es in der Garage nur 8 Grad hat muß ich wohl oder übel ein paar Tage warten um die Dichtheit zu testen.

PS. die Originale Verschlussschraube hatte nur 3 nutzbare Gewindegänge - das Einschraubwinkelstück (Knie) dagegen 7.

Gruß Harald Peter
 
also ich verwende hauptsächlich Hanf als Dichtmittel aber wir haben auch Gewindedichtkleber von marston domsel teilweise auch in verbindung mit Teflonband (das heisst 4 oder 5 um drehungen um ein 3/4" gewinde und dann n bischen kleber oben drauf) bisher sind noch keine klagen wegen undichtigkeiten gekommen^^

achso sollte noch erwähnen das ich eher im Wasser als im Luft bereich zu tun habe
 
..Hanf zu verwenden habe ich mich nicht getraut da das Gewinde im Kessel und am Winkelstück nicht in Ordnung ist.

Komischerweise ist an meinem GÜDE 410/50 auch kein hervorstehender Gewindestutzen - wie allgemein üblich - auf die seitlichen Kesseldeckel verschweisst.

Das Anschlussgewinde schliesst bündig mit der äußeren Kesselwandung ab. Die Verschlussschraube war deshalb flachdichtend.

Da es ca 5 Gewindegänge hat vermute ich das der Gewindestutzen von innen verschweißt wurde.
Oder ist die Kesselwandung so dick ?

Gruß Harald Peter
 
hallo,
also das LOCTITE 577 hält bombenfest.
Heute wurde nach 2 Tagen Trocknungszeit der Kompressor gestartet. Nachdem 10 bar erreicht wurde und der Kompressor abschaltete, hörte ich ein leises Zischen.

Für mich war klar, das ist der Anschluss - also wieder undicht.
So dachte ich, schraubst halt den Anschluss mit der Hand etwas locker, dann müßte noch mehr Luft entweichen.

Da der wegen dem Anschlusswickel nach oben stehende 20cm lange Anschluss eine gute Hebelwirkung hat, müßte reine Handkraft zum Lösen genügen. Aber da hat sich nix gerührt.
Jedenfalls nichts was ich gespürt habe.

Ist auch gut so. Denn das Zischen kam aus der nicht ganz festen Entwässerungsschraube :oops: :oops: :oops:

naja, jetzt hoffe ich mal das ich durch meine Löseversuche das ausgehärtete Loctite an der Gewindeverbindung nicht vielleicht doch ein kleines bisschen beschädigt habe....

Kann das sein ?

Gruß Harald Peter
 
Hi,

Harald Peter schrieb:
hallo,
also das LOCTITE 577 hält bombenfest.

war auch nicht anders zu erwarten :wink:

naja, jetzt hoffe ich mal das ich durch meine Löseversuche das ausgehärtete Loctite an der Gewindeverbindung nicht vielleicht doch ein kleines bisschen beschädigt habe....

Kann das sein ?

hier hat ja niemand mitgedrückt - daher wird Dir das auch niemand beantworten können :wink:
Wenn sich aber nichts gerührt hat, wird es wohl auch dicht sein und bleiben.

Gruß, hs
 
..ich will ja nicht als Erbsenzähler dastehen. Das bin ich bestimmt nicht.

Ich denke mir halt das wäre echt blöd wenn nach dieser Kraftaktion das Klebeverhalten (auf Dauer) beeinträchtigt wurde.
Angeblich braucht das 577 eine ganze Woche bis es vollständig hart ist. Sonst müsste ich das alles wieder lösen, reinigen und, und ,und..

Dicht ist es jedenfalls - getestet mit Seifenlauge :lol:

Gruß
Harald Peter
 
Harald Peter schrieb:
Sonst müsste ich das alles wieder lösen, reinigen und, und ,und..

haben zum vorreinigen der teile extra n Ultraschallreiniger besorg aber ich glaube ich dichte auch n paar teile mehr ein als du mit deinem einem gewinde^^
 
Hi,

Harald Peter schrieb:
Angeblich braucht das 577 eine ganze Woche bis es vollständig hart ist.

... na ja - Du betreibst da ja kein Kernkraftwerk :wink: Das Zeug ist schon recht schnell einsatzbereit. Du merkst ja selber, wie fest und dicht es bereits geworden ist.

Dicht ist es jedenfalls

na, das ist doch die Hauptsache.

So Dinge wie flüssige Schraubensicherung (mittelfest und hochfest), sowie flüssige Gewindedichtung sollte man, m.M. nach, schon im Haus haben - wenn man öfter schraubt. Die Sachen lohnen sich, wie ich finde, wirklich.

Gruß, hs
 
heute mal wieder volles rohr teile geklebt...
60x 3/8" Doppelnippel
40x 3/8" Winkel I+A (Hochdruck 300bar)
20x 3/8" Druckschalter MTM
20x 1/2" Winkel I+A
20x 1/2" Schlauchtülle
20x Reduziernippel 3/8" auf 1/4"
20x Manometer
20x Termoventil

joa so sehn meine tage meisst aus und dann den ganzen krempel noch anne Pumpen baun^^
 
Thema: Kompressoranschluss Loctite 577

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