kleiner mobiler Druckluftspeicher

Diskutiere kleiner mobiler Druckluftspeicher im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich suche nach einer Möglichkeit, nicht für jedes Kinkerlitzchen den Kompressor durch die Gegend fahren oder einen Schlauch legen zu...
Klar gomaman, immer her mit Bildern :D
 
Hallo zusammen,

hier die Bilder

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Gruß
gomaman
 
hey,
sorry das ich den soooo alten Thread wieder ausgrabe, aber ich brauche jetzt auch einen mobilen Luftspeicher für eine Konfettikanone auf Partys, will nicht immer den Kompressor mitschleppen. Hatte auch an einen Feuerlöscher gedacht. @Carsten: wie hast du die Anschlüsse an den Feuerlöscher gekriegt? Passte das zufällig mit dem Gewinde oder musstest du erst anfangen groß Gewinde zu schneiden?

mfg,
Luca
 
Luca schrieb:
hey,
sorry das ich den soooo alten Thread wieder ausgrabe, aber ich brauche jetzt auch einen mobilen Luftspeicher für eine Konfettikanone auf Partys, will nicht immer den Kompressor mitschleppen. Hatte auch an einen Feuerlöscher gedacht. @Carsten: wie hast du die Anschlüsse an den Feuerlöscher gekriegt? Passte das zufällig mit dem Gewinde oder musstest du erst anfangen groß Gewinde zu schneiden?

mfg,
Luca

Ich baue mir gerade noch einen zweiten mobilen Druckluftspeicher aus einem 6-Kilo Löscher um. Ich habe bereits einen umgebauten 12 Kilo Löscher im Einsatz, welcher aber manchmal etwas unhandlich ist.

Da ich öfters gefragt werde ich ich den Löscher modifiziert habe, werde ich diesen Umbau mal mit der Kamera begleiten und hier eine Anleitung reinstellen.

Ausgangslöscher ist ein 6 Kilo Dauerdruck Pulverlöscher von Gloria
 
hey,
habe ein Problem :P hatte den Löscher schon kurz genutzt zum Test (3 Sekunden) und wollte ihn heute leer machen, jetzt kommt aber nichts mehr (Pulver noch drin), auch nach erneutem Drücken des Schlagknopfes. Wie kann das? Sperre gegen erneutes Betätigen oder ist der Druck irgendwie verloren gegangen? Wir bekomme ich jetzt den Druck aus dem Löscher um ihn aufschrauben zu können?

mfg,
Luca
 
Soweit ich weiß entweicht bei den Aufladelöschern der Druck allmählich.

Es ist natürlich gewagt ihn jetzt einfach mal aufzuschrauben. Ist irgendwo ein Prüfventil oder ähnliches dran?
 
Hey,
jau, aufschrauben werde ich ihn so auf keinen Fall :D da oben am Kessel ist so ein schwarzes kleines Ventil, sieht ziemlich aus wie ein Überdruckventil. Kann ich das irgendwie öffnen?

mfg,
Luca

EDIT: habs hinbekommen, problem gelöst
 
Hier mal meine kleinie Anleitung zum Mobilen 6 Liter Druckluftspeicher:


Benötigte Materialien:

6-Kilo Pulverlöscher Gloria
1/4 - 3/8 Gewindeadapter (Werkzeugmarkt)
Druckluftkupplung 1/4 (Werkzeugmarkt)
Teflon-Dichtmaterial (Sanitärbedarf)
Manometer 1/8 axial (eBay)
Sprühlack in beliebiger Farbe (Baumarkt)
Rostschutzfarbe (Werkzeugmarkt)

Verwendetes Werkzeug:

Dremel
Ständerbohrmaschine
Gewindeschneider 1/8
Rohrzange / Gabelschlüssel
Gasbrenner
Schleifpapier
Weichlos + Flussmittel
Sandstrahlpistole
Schleifpapier
Diverser Kleinkram…

Meine Zielsetzung:

Gebaut werden soll ein mobiler Druckluftspeicher welcher mit einem handelsüblichen Kompressor befüllt werden kann.
Die Druckentnahme soll über eine, sebstsperrende Druckluftkupplung geschehen. Zur Befüllung kommt ein "Befülladapter" Bestehend aus zwei Druckluftnippeln und einem 1/4 Kugelventil zum Einsatz.

Der Behälter sollte standfest, einfach in der Bedienung vor allem innen rostgeschützt sein. Eine geregelte Druckabgabe ist nicht zwingend erforderlich.

Der Ausgangslöscher:

Als Feuerlöscher dient ein schon etwas älterer ausrangierter 6 kg Gloria Pulverlöscher.
Es handelt sich um einen Dauerdrucklöscher welcher einen Betriebsdruck von 15 Bar aufweist.
Die knapp 10 Bar eines Kompressors sollten daher kein Problem darstellen.

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Der Löscher besitzt zur Druckkontrolle ein Standart-Autoventil welches zum Befüllen mit einem Reifenfüller z.B. an einer Tankstelle genutzt werden kann.

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Das Öffnen gestaltete sich bereits nicht einfach, nach dem drucklos machen wurden alle Anbauteile demontiert. Durch die lange Standzeit war das Gewinder außerordenltich fest und konnte auch mit viel Kraft nicht gelöst werden.
Abhilfe schaffte das vorsichtige Erwärmen des Metalls rund um das Gewinde und das gleichzeitige Abkühlen des Messingventils.

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Mit einer Rohrzange und viel Kraft konnte das Ventil dann gelöst werden.
Nach der Zerlegung zeigten sich folgende Einzelteile:

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Der Umbau des Kopfes:

Leider haben Feuerlöscher keine Standartgewinde in die man einfach eine Druckluftkupplung eindrehen kann. Daher mussen neue Gewinde geschnitten werden. Bei meinem großen Druckspeicher hatte ich damals den Schlauchstutzen passen abgedreht und darauf ein Gewinde geschnitten.
Hier konnte ich den Schlauchstutzen leider nicht verwenden, da er aus Kunststoff ist.

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Nach langer Überlegung entschloss ich mich einen
Gewindeadaper von 3/8 auf 1/4 Zoll einzulöten.
Das Gewinde des Schluchstutzens lag genau zwischen 3/8 und 1/2. Ein Aufbohren auf 1/2 kam nicht in Frage, da rund um das Gewinde nicht genug Material vorhanden ist.

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Ich habe mit dem Dremel das Gewinde halbwegs plan geschliffen und ordenltich verzinnt. Danach wurden die Zeile zusammengefügt und verlötet.
Um den Druck im Löcher zu überprüfen habe ich das Loch des Batätigungsbolzens auf 1/8 aufgebohrt und ein Gewinde reingeschnitten. Abschließend wurde der gesamte Messingkopf noch sandgestrahlt.

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Auf das vordere 1/4 Gewinde kann jetzt eine beliebige Druckluftkupplung aufgeschraubt werden.

Um den Behälter später bequem tragen zu können sollte der Tragegriff beibehalten werden. Ich habe das Unterteil ebenfalls sandgestrahlt und schwarz lackiert.

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Umbau des Kessels:

Da es sich bei dem Löscher um einen Pulverlöscher handelt, ist auf der Innenwand kein Korossionsschutz vorhanden. Auch Außen waren schon einige kleinere Roststellen zu erkennen.

Der Entschluss den Kessel komplett zu entlacken und neu zu lackieren fiel nicht schwer. Bei einem besseren Zustand der Lackierung genügt natürlich nur ein Korossionsschutz für innen.

Nach dem gründlichen Ausblasen spülte ich den Löscher mit einem Schluck Verdünnung aus, dies löste die letzten Reste des Löschmittels und sorgte gleichzeitig für eine fettfreie Oberfläsche.

Nach der Trocknung habe ich ca 50 ml Korossionsschutzfarbe mit etwas Verdünnung gut fließfähig gemacht und in den Löscher gegeben. Durch hin und her Schwenken lässt sich die Farbe gut verteilen. Mit einer kleinen Taschenlampe lässt sich gut kontrollieren ob alle Stellen benetzt sind.

Den überschüssigen Lack habe ich über Nacht austropfen lassen. Als problematisch erwies sich jetzt die Trocknung der Rostschutzfarbe. Durch die schlechte Lüftungsmöglichkeit des Löschers war die Farbe nach zwei Tagen immernoch sehr klebrig. Abhilfe schaffte ein 20 mm Konstoffrohr welches ich an den Staubsauger steckte und im Abstand von ca. 2 Stunden die Lösungsmittel-gesättigte Luft aus dem Löscher saugte.
Alternativ könnte man auch mit Druckluft die gesättigte Luft ausblasen.

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Innerhalb eines Tages war die Farbe durchgetrocknet.

Eine Herrausforderung war die Entfernung der äußeren, roten Lackierung. Weder mit den üblichen Schleifmittel, noch der Drahtzopf und auch kein Abbeizer konnte der Pulverbeschichtung viel anhaben.

Die Kombination von Heißluftpistole und Drahtbürste führe dann aber doch noch zu einer zügigen Entfernung der alten Beschichtung. Wie bereits vermutet bildeten sich unter der weitestgehend intakten Farbe schon einige kleine Roststellen.

Die Flächen habe ich dann mit einem kleinen Bandschleifer, die Ecken und Kanten mit der Sandstrahlpistole bearbeitet.

Nachfolgend wurde dann
grundiert und lackiert.
Um alles am Stück lackieren zu können, wurde der Löscher aufgehängt.


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Der Zusammenbau:

Nach der Lackierung sollte der Löscher einige Tage gut durchtrocknen, besonders die Innenflächen trocken durch den reduzierten Luftaustausch nur langsam.

Um Feuchtigkeit im Löscher verzubeugen, habe ich einige kleine Silicia-Salz Päckchen hineingetan. Ich kann nicht genau sagen, wie lange die Päckchen die Feuchtigkeit absorbieren, Druckluft hat ja immer einen erhöhten Feuchtigkeitsanteil.
Im Zweifelsfall können die Päckchen ein- oder zweimal im Jahr getauscht werden.

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Abschließend habe ich noch ein 1/8 Zoll Manometer bis 10 Bar für den Innendruck angebracht.
Die Verschraubungen müssen sehr sorgfältig mit Teflonband abgedichtet werden. Besonders die Verschraubung zwischen Kessel und Messingkopf war trotz neuer Dichtung und polierten Dichtflächen noch minimal durchlässig.

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Ich hoffe damit vielleicht ein paar Anregungen geben zu können :D Viel Spaß beim Nachbauen!
 
Hallo,
evtl. noch als Druckluftspeicher beschriften, sieht ja immer noch nach einem Feuerlöscher aus.
 
Hi,

Alfred schrieb:
Hallo,
evtl. noch als Druckluftspeicher beschriften, sieht ja immer noch nach einem Feuerlöscher aus.

... ist halt zum Auspusten des Feuers gedacht :wink:

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@tobi84
eigentlich bin ich ja nicht so der Freund von Zweckentfremdung. Aber so wie Du es gemacht hast, schaut es schon ordentlich aus - ebenso nettes Bildmaterial !
Umsichtig muß man allerdings gerade mit den Schraubverschlüssen sein - nicht das diese in einem 'vergurkten' Gewinde sitzen.

Gruß, hs
 
Vielen Dank für das Feedback.

Eine Beschriftung wir noch folgen, da bekomm ich noch was mit dem Folienplotter gemacht.
Es muss ja schließlich das Volumen und der maximale Druck irgendwo stehen :)

Bei den Schraubverbindungen habe ich sehr darauf geachtet das alles sauber geschnitten und abgedichtet ist. Nichts ist ärgerlicher als ein vermurkstes Gewinde.

Der Behälter steht jetzt seit knapp einer Woche mit 9 Bar in der Garage und hat kein bisschen Luft verloren, ich würde sagen Dichtigkeitstest bestanden :D
 
Hoffe ich werde jetzt nicht dafür gesteinigt einen solch alten thread auszugraben :wink:

habe aber auch vor mir ein Druckluftspeicher zu basteln, jedoch scheitere ich schon am abschrauben der amatur vom löscher (ist ein 6kg CO² löscher, drucklos) jemand einen vorschlag wie ich das gewinde am besten öffnen kann?

wie spannt man einen runden löscher am besten ein? ist das gewinde ein linksgewinde?

danke

mfg
HK
 
Servus,


nicht den Löscher einspannen, sondern den Hahn. Dann drehst du am Löscher und erzeugst somit ein viel höheres Drehmoment.


Brechen sollte er natürlich nicht, also vorher mit nem Heißluftfön rund ums Gewinde erhitzen.

Gruß,

Thorsten
 
Oha,vergiss aber nicht eine Druckrobe mit Wasser zu machen!1,3 Betriebsdruck mit Luft.Bin mir nicht sicher ob der Behälter von nem Drucklosen F.Löscher überhaupt geeignet ist.Wnnsden zerbröselt bei 8-10bar möchte ich nicht in der nähe sein.
 
Ich glaube er meint mit drucklos, dass es ein CO2 Löscher ist der jetzt drucklos ist.

Aber auch die "echten" drucklosen Löscher werden mit 30 Bar geprüft. Ich habe einen 12kg Löscher im Einsatz, welchen ich mit knapp 15 Bar abgedrückt habe, mit Luft befülle ich ihn mit maximal 10 bar.
 
Dann siehts wieder anderst aus,aber Druckprobe ist nie ein Fehler.Luft ist zwar nicht ganz so extrem wie Dampf weil das Volumen sich nicht extra vergrössert aber lieber 1x zu oft vorsichtig sein als das einem ein Druckbehälter um die Ohren fliegt.Schönen Tag noch.
 
Hallo ...
ich grabe das Thema jetzt einfach mal nochmal aus...
Ich habe daheim 2x 12kg Pulver Löscher und einen 6kg Pulver Löscher soweit als Druckspeicher vorbereitet, dass das Pulver und die Gaskatuschen raus sind und ich den Schlauch jeweils von den Griffen runtergeschraubt habe. Nun wollte ich da wo der Schlauch angeschraubt war, ein Fitting oder Kupplung anbringen, allerdings ist das irgendein mir unbekanntes Gewinde und auch noch zwischen den zwei Löschern unterschiedlich. Ich wollte nun fragen ob von euch wer heraus gefunden hat um welche Gewinde es sich hier handelt. (Ich weiß, weiter oben hat jemand geschrieben, dass er es eingelötet hat, diese Option wollte ich aber eig. nicht wählen, wenns auch einfacher geht.)

Die Gewinde haben beide eine Steigung von 1.5mm und das eine hat einen Innendurchmesser von ca. 18.55, das andere von ca. 16.35.

Danke im Vorraus

LG
 
Rayman0002 schrieb:
und die Gaskatuschen raus sind
Löscher mit Gaskartusche sind für den Umbau zum Druckspeicher nicht geeignet! :schlaubi:

In der Praxis sind diese Löscher nicht konstruiert den Druck lange Zeit zu widerstehen und damit ein Risiko in der Anwendung als Speicher.


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
Löscher mit Gaskartusche sind für den Umbau zum Druckspeicher nicht geeignet! :schlaubi:

In der Praxis sind diese Löscher nicht konstruiert den Druck lange Zeit zu widerstehen und damit ein Risiko in der Anwendung als Speicher.
Gibt es tatsächlich einen Unterschied zwischen Dauerdrucklöschern und Aufladelöschern in Bezug auf den Prüfdruck? Das kann ich mir kaum vorstellen, denn auch ein Aufladelöscher muss beim Auslösen kurzzeitig den vollen Druck aushalten. Genauso kann auch mal eine Kartusche undicht werden oder irgendein Spaßvogel haut auf den Schlagknopf und dann hängt der Löscher ein Jahr lang mit dicken Backen an der Wand bis zum nächsten Prüfintervall. Da darf auch nichts bei passieren.

Wenn Du dazu nähere Infos hast, wäre das interressant.
 
Dev schrieb:
Das kann ich mir kaum vorstellen, denn auch ein Aufladelöscher muss beim Auslösen kurzzeitig den vollen Druck aushalten
Wieviel Druck entsteht denn in so einem Aufladelöscher?

Genauso kann auch mal eine Kartusche undicht werden oder irgendein Spaßvogel haut auf den Schlagknopf und dann hängt der Löscher ein Jahr lang mit dicken Backen an der Wand bis zum nächsten Prüfintervall. Da darf auch nichts bei passieren.
Im Gegensatz zur Verwendung als Druckspeicher kommt da wohl auch ein Gas zum Einsatz und keine feuchte Luft welche Rost begünstigt.
Zudem ist dieser Druck in einem Feuerlöscher, nachdem er einmal aufgebaut ist, statisch und nicht wechselnd was der Statik des Speichers auch entgegekommen wird. Was aber nicht heißen soll, dass ich diese Verwendung eines Feuerlöschers als Druckspeicher befürworte.

PS
 
Thema: kleiner mobiler Druckluftspeicher
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