Kaufberatung WIG AC/DC mit Puls

Diskutiere Kaufberatung WIG AC/DC mit Puls im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich möchte mir zu meinem MIG/MAG ein WIG dazustellen. Mir geht es vor allem um`s gelegentliche Alu schweissen, bis max. 5mm. Ein Umbau des...
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silenzium

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Hallo,
ich möchte mir zu meinem MIG/MAG ein WIG dazustellen.

Mir geht es vor allem um`s gelegentliche Alu schweissen, bis max. 5mm.
Ein Umbau des MIG kommt nicht in Frage.

Ich lese jetzt schon seit einiger Zeit hier, bin mir aber nicht schlüssig.

Zur Wahl habe ich folgende Geräte:

1. ein Omega 210 von Mahe
2. ein Cloos GLW 176
oder
3.IPO TIG 200P
Beschreibung
4.TIG-200P (wohl das Vorgängermodell?)
Beschreibung

Mir ist klar das 1. u. 2. Markengeräte sind, würde ich aber Gebraucht kaufen bis max. 1500 EUR.

3. u. 4. sind vom Preis her interessant, vlt. hat ja der ein oder andere schon Erfahrung mit solchen Geräten.

Da ich nicht viel schweisse, liegt vlt. auch daran das ich kein WIG habe, könnte ich mich auch mit einen der letzgenannten anfreunden, was meint Ihr.

Grüßle
 
Ich habe seit 3 Wochen das gleiche Gerät wie das IPO TIG 200P, nur in anderer Farbe und von diesem Anbieter: Klick
Gekauft in Auktion, also kein Sofortkauf, kam ich sogar noch ein paar Euro unter den Preis von Deinem Link, auch nach Abzug der Differenz für den hier nicht enthaltenen Pedalregler. Mir kam es allerdings nicht auf die Ersparnis an; LCD-Vision ist von mir nur etwa 20km entfernt, und irgendwie war mir Slowenien für ein derartiges Gerät zu weit weg. Zum einen kann da auf dem Versandweg mehr passieren, zum anderen kann ich auch im Bedarfsfall nicht mal eben hin fahren.

Zum Anbieter LCD-Vision:
Abwicklung innerhalb eines Tages, blitzschnell und korrekt, da gibt es nichts zu meckern!

Zum Gerät;

+ Das Teil ist erstaunlich sauber verarbeitet, auch die Haptik stimmt. Die Potis haben alle diese "gediegene Schwergängigkeit", alles ist sauber montiert, keine scharfen Blechkanten. Optisch weiß das Gerät auch zu gefallen. Wenngleich das ja für die Funktion belanglos ist, freut man sich doch, wenn das Gehäuse nicht wie mit der Axt gehauen aussieht. Da hat man in China einen großen Schritt nach vorne gemacht. Auch was man durch die Schlitze von den Platinen innen sehen kann gefällt.
+ Das Display zeigt Basis-Strom und Puls-Strom auch im "Leerlauf" an! Ebenso kann man im Display sehen, wann Postflow beendet ist, die Anzeige springt dann vom Downslope-Strom wieder zurück auf den normalen Strom.
+ Die Anschlußbuchse für die Steuerleitung hat ein Gummikäppchen zum Abdecken.
+ Auch die anderen Kabel (Masse/Elektrode) sind voll in Ordnung. Es gibt hübschere Versionen, aber vor Allem beim Massekabel habe ich schon weit schlechteres gesehen. Ich würde das Massekabel als Durchschnitt im professionellen Bereich bezeichnen. Besser als jeder Bauhauskram auf alle Fälle.
+ Der Brenner ist auch ok, aber ein ziemlicher Klotz, halt ein 26er. Der wäre von Binzel auch nicht kleiner. Da muß ein wassergekühlter 18er her. Dafür brauche ich erst mal eine Wakü. Brenner ist schon da und wird erst mal gelagert, war sehr günstig. Werde mir demnächst erst mal noch Gaslinsen und entsprechendes Zubehör für den 26er besorgen.
+ Lichtbogen zündet zuverlässig auch bei stumpfem Elektrodenwinkel und ist ruhig.

- Einziger mir bisher tatsächlich aufgefallener technischer Schwachpunkt ist der Anschluß für's Gas vom Gerät zum Brenner. Das ist ein Schlauchnippel mit Überwurfmutter. Gesichert dicht und zuverlässig, soweit also ok. Allerdings hat sich das mit dem schnellen Abnehmen des Schlauchpaket damit erst mal erledigt, ist halt was fummelig. Da muß ne Kupplung ran...
Auf der anderen Seite des Gerätes muß an den Schlauch eine Verschraubung zum Drumi.
- Die Anleitung ist nur in Englisch. Ich habe damit kein Problem, es wird aber nicht unbedingt für jeden gelten. Auch ist das Englisch, was die schweißtechnischen Begriffe anbetrifft, eher mittelprächtig. Tips zum Schweißen enthält die Anleitung nicht, sie behandelt nur den Aufbau und die Einstellmöglichkeiten. Auch das könnte durchaus etwas ausführlicher sein, aber da kann das Gerät nichts zu.
- Man könnte noch anführen, daß die Einstellpotis etwas ungeschützt liegen und weit aus der Frontplatte ragen. Das erleichtert das Bedienen, ist aber im eher rauheren gewerblichen Einsatz vielleicht nicht ganz unkritisch. Allerdings ist ein WIG-Gerät auch nicht so sehr das Arbeitstier in der Schlosserei. Für mich ist das jedenfalls kein Problem.

Alles in Allem bin ich sehr positiv überrascht. Bisher funktioniert das Gerät absolut einwandfrei. Zur Langzeithaltbarkeit kann ich naturgemäß noch nichts sagen. Die Stabelektrodenfunktion habe ich bisher nicht probiert; das ist eh nicht mein liebstes Verfahren, und bei Bedarf habe ich dafür ein noch wesentlich stärkeres Gerät.
Zum momentanen Zeitpunkt kann ich das Gerät aus meiner Sicht klar empfehlen.
 
chevyman schrieb:
Alles in Allem bin ich sehr positiv überrascht. Bisher funktioniert das Gerät absolut einwandfrei. Zur Langzeithaltbarkeit kann ich naturgemäß noch nichts sagen. Die Stabelektrodenfunktion habe ich bisher nicht probiert; das ist eh nicht mein liebstes Verfahren, und bei Bedarf habe ich dafür ein noch wesentlich stärkeres Gerät.
Zum momentanen Zeitpunkt kann ich das Gerät aus meiner Sicht klar empfehlen.

Hallo Steffen,
erst einmal herzlichen dank für deinen Ausführlichen Erfahrungsbericht u. deinen Link.

Das einzige was mich bisher am Kauf eines dieser Geräte (Chinaware) gehindert hat, ist das vermutlich unbegründete, Gefühl etwas zu kaufen, was nicht lange hält.

Geschürt durch Aussagen, wie z.B. derer von Franke, der sein Argument nicht mal bergründet.

Ich bin seit 10 Jahren selbst. Handwerker, bei meinem Werkzeug lege ich Wert auf Qualität.
Aber die Kosten/Nutzen-Rechnung muss aufgehen, schließlich benötige ich kein Gerät für den täglichen Profieinsatz z.B. auf Baustellen und verdiene auch nicht mein Geld mit Schweissarbeiten.

So wird es wohl ein "China-Kracher" werden.

Danke u. Grüßle
Holger
 
Ich weiß nicht was ich von Franke´s Posting halten soll.

Er empfiehlt zwei Geräte, davon gibts für das eine keine ET mehr und das andere wird auch schon nicht mehr gebaut.
Prima.

Aber alles andere ist aber Müll. :roll:
 
moto4631 schrieb:
Ich weiß nicht was ich von Franke´s Posting halten soll.

Er empfiehlt zwei Geräte, davon gibts für das eine keine ET mehr und das andere wird auch schon nicht mehr gebaut.
Prima.

Aber alles andere ist aber Müll. :roll:

Hallo ,

das ist halt meine Meinung .
Das bei Mahe schlecht Ersatzteile zu bekommen sind hab ich am eigenen Leib erfahren müssen .
Und da das Cloos Gerät nicht mehr gebaut wird ,muß man auch erst einmal sehen,wie lange Ersatzteile zu Verfügung gestellt werden .(Dazu müsste man wissen wie alt es ist)
Über die China-Kracher kann ich nur sagen das ein Kollege auch ein es hatte,nach einen halben Jahr war es kaputt .

Gruß
 
Natürlich wird wohl jeder davon ausgehen, daß ein teures Markengerät länger hält, und der Service im Bedarfsfall besser ist. Gebrauchten Invertern stehe ich auch mit einem gewissen Mißtrauen gegenüber. Vom gewerblichen Anbieter mit Garantie wäre ok, aber sowas kostet selbst gebraucht häufig noch eine echte Stange Geld. Das war's mir einfach nicht wert.

Klar wird jemand, dessen Gerät früh defekt war, eine schlechte Meinung vom Chinakracher haben. Zu Recht. Im Gegenzug ist es aber auch natürlich, daß wer mit seinem Gerät keine Probleme hat, es durchaus empfehlen wird. Auch sind im Privatbereich preislich bedingt sicher mehr Chinageräte unterwegs, als EWM, Fronius, Esab und Co. Daß es eine höhere Ausfallquote bei den Chinakrachern geben wird, sehe ich auch als gegeben an. Ein wenig kalkuliertes Risiko ist schon dabei. Da ich nun eines der Anfangs verlinkten Geräte mein Eigen nenne und (bisher) sehr zufrieden bin, kann ich ja schlecht sagen: "bei mir alles bestens, aber laß bloß die Finger davon." Oder? :wink:

Ansonsten habe ich ein Mig von Fronius, einen wirklich großen Elektrodeninverter von Cemont und je einen Plasmaschneider von Esab und Cebora. Einen übermäßigen Hang zu Billiggeräten kann ich mir eigentlich nicht vorwerfen.
 
:oops:
Du glaubst aber doch hoffentlich nicht, ich wäre damit hier der einzige Junkie?
 
Hallo silenzium,

beide von dir verlinkten "billig"-Geräte habe ich vermutlich schon benutzt und relativ ausführlich getestet.
Ich sage "vermutlich", weil die halt vom Gehäuse und den Daten her gleich waren, nur von einem anderen Anbieter. Das IPO-artige Gerät besitze ich immer noch.
Generell war ich mehr als positiv überrascht, absolut normale Schweißeigenschaften ohne irgendwelche Probleme oder Macken. Das Ipo Gerät hat zudem ein wirklich überzeugendes Gehäuse, das sich nicht vor teureren verstecken muss, und wirklich vollständige Einstellmöglichkeiten..

Ich denke, so lange ein Gerät nicht in der Garantiezeit defekt geht, ist dieser extreme Drang zu ausschließlich deutschen Markengeräten, den manche haben, etwas übertrieben.

Ich habe beruflich mit ca. 30-40 Schweißgeräten zu tun, und bin manchmal überrascht, dass auch sehr teure Markenteile immer wieder Defekte haben, die nicht von schlechter Behandlung kommen.
Z.B. Wasserpumpe immer wieder defekt oder HF fällt dauernd aus. Von den Reparaturkosten könnte sich ein Privatmann dann ganz schnell einen Chinakracher kaufen.

Ich will auf keinen Fall sagen, Chinageräte seien das einzig Wahre, aber diese prinzipielle Verteufelei ist einfach zu unbedacht.

Viele Grüße
 
Man sollte auch immer die Relation sehen, es sind zichtausende Chinakracher auf der Welt und wir kennen von einer handvoll Leute die Probleme.

"Eigentlich" ist das ja ein guter Schnitt. :wink:
 
Mich wundert es auch etwas, dass es trotz der Menge an China-Krachern und des schlechten Rufes, relativ wenig negative Erfahrungsberichte gibt. (Ich meine damit keine Erfahrungsberichte von Leuten, die jemanden kennen, dessen China-Kracher defekt ist.)

Oder liegt es daran, dass die Leute, bei denen das Billiggerät kaputt gegangen ist, dies lieber verheimlichen, weil es Ihnen peinlich ist, oder sie keine Standardsprüche wie "Wer billig kauft, kauft zweimal" hören wollen? :oops:

Kennt hier jemand eine ungefähre Dunkelziffer, wieviele China-Geräte von Mitgliedern dieses Forums frühzeitig den Geist aufgegeben haben? Soweit ich das bisher überblickt habe, liegt sie im einstelligen Bereich.
 
also ich habe mir - nachdem ich gut ein Jahr gesucht habe - ein uraltes Dalex (MIG/MAG - kein WIG) in meiner Firma (Automobilhersteller) gekauft. Aber das tut der grundsätzlichen Diskussion keine Abbruch.

Das Ding ist 20 Jahre im Dreischichtbetrieb am Karosserieband gelaufen. Für knapp 300 euro bei 250A mit 100% ED und 350A bei 60% ED rockt das schon ordentlich :wink: auch Dünnblechschweissen mit unter 50A geht super.

-> lieber ein gutes Gebrauchtes als ein billiges Neues, an dem ich dann krampfhaft spulen oder elkos nachrüste. (die Elkos machen das eh nich lange mit wegen des permanenten Kurzschlussbetriebs; zumal eh nur die teuren low-ESR Typen wirklinch Sinn machen würden)

Gruß Martin

Nachtrag: und ist es wirklich sinnvoll, Lüfter und sonstiges nachzurüsten, nur um wirklich mit "Dampf" schweissen zukönnen?
 
parodius4 schrieb:
Hallo silenzium,

beide von dir verlinkten "billig"-Geräte habe ich vermutlich schon benutzt und relativ ausführlich getestet.
Ich sage "vermutlich", weil die halt vom Gehäuse und den Daten her gleich waren, nur von einem anderen Anbieter. Das IPO-artige Gerät besitze ich immer noch.
Generell war ich mehr als positiv überrascht, absolut normale Schweißeigenschaften ohne irgendwelche Probleme oder Macken. Das Ipo Gerät hat zudem ein wirklich überzeugendes Gehäuse, das sich nicht vor teureren verstecken muss, und wirklich vollständige Einstellmöglichkeiten..

Ich denke, so lange ein Gerät nicht in der Garantiezeit defekt geht, ist dieser extreme Drang zu ausschließlich deutschen Markengeräten, den manche haben, etwas übertrieben.

Ich habe beruflich mit ca. 30-40 Schweißgeräten zu tun, und bin manchmal überrascht, dass auch sehr teure Markenteile immer wieder Defekte haben, die nicht von schlechter Behandlung kommen.
Z.B. Wasserpumpe immer wieder defekt oder HF fällt dauernd aus. Von den Reparaturkosten könnte sich ein Privatmann dann ganz schnell einen Chinakracher kaufen.

Ich will auf keinen Fall sagen, Chinageräte seien das einzig Wahre, aber diese prinzipielle Verteufelei ist einfach zu unbedacht.

Viele Grüße


Hallo ,

da du ja so ein Gerät besitzt,würde mich interessieren,ob das Gerät über IP23( Schutz gegen Berührung mit den Fingern und mittelgrosse feste Fremdkörper, Schutz gegen Sprühwasser aus senkrechter Richtung und schrägen Richtungen bis herunter zu 30° über der Waagerechten)und das "S"
Zeichen(schweißen unter erhöhter elektrischer Gefährdung z.B.in engen Räumen)verfügt,das ich persönlich sehr wichtig finde .

Gruß
 
Mein Gerät ist IP21S, möchte also kein Wasser sehen. :lol:
Wasser bedeutet für mich allerdings auch irgendwie "draußen", was mir pesönlich für ein WIG-Gerät nicht wirklich wichtig war. Die Elektrodenfunktion werde ich wahrscheinlich nie benutzen, dafür ist mein Elektrodeninverter dagegen ein "23er".
 
Franke schrieb:
Hallo ,

zu den China-Krachern würde ich dir nicht raten .
Bei den anderen 2 Geräten,du meinst ja wohl diese!
Sind zur Zeit bei Ebay zu haben .

CLOOS 176 S-I-H Wig AC/DC "Schweiß-Inverter"


WIG-Schweißanlage OMEGA 210 Amp. kpl.schweißbereit

Mahe soll nicht schlecht sein,aber bei Ersatzteilen soll es Schwierigkeiten geben .

Das Closs ist ein Gerät wo nicht mehr gebaut wird,etwas schwer für einen Inverter,aber von der Qualität her nicht schlecht.

Gruß
 
Nachtrag: und ist es wirklich sinnvoll, Lüfter und sonstiges nachzurüsten, nur um wirklich mit "Dampf" schweissen zukönnen?

Das kommt aufs Gerät ab, ich habs mal bei einem getan, ist aber trotzdem bzw. gerade wegen dem Lüfter abgeraucht, da er den Temperaturfühler gekühlt hat und nicht den Trafo bzw. die Elektronik. Ich würds lassen und ein paar Euro mehr investieren, jedes China-WIG schafft mittlerweile 60% ED bei seiner max. Leistung, was wirklich nicht schlecht ist. Sollte das zu klein sein kann man schneller eine Nummer größer kaufen, bevor man rumbastelt und vielleicht noch was versaut...
 
Thema: Kaufberatung WIG AC/DC mit Puls

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