Kärcher 4990M schaltet nicht mehr ab

[Picky]

Hallo,

ich habe schon ähnliche Themen hier im Forum gelesen, aber nichts passte so wirklich auf meinen Fehlerfall.

Mein Kärcher 4990M schaltet nicht mehr ab, er pumpt einfach immer weiter. Undicht ist er nicht, mir kommt es so vor als wenn er nicht mehr den vollen Druck hat, kann mich aber auch täuschen.
hab ihn schon demontiert aber keine optische Beschädigung feststellen.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen...

 

[Thorsmen]

Guten Morgen Picky,

schließt die Hochdruckpistole denn einwandfrei? Sobald Du dort eine Leckage hast, kann die Pumpe auch nicht abschalten.

Gruß

Thorsten

 

[Picky]

Thorsten, velen Dank für deine Antwort!

Ich will nicht ausschließen, dass die ab und zu mal tropft, aber größere Mengen kommen da nicht raus. Hab da auch nen Vorfilter dran, also man erkennt keinen Wasserzulauf (Hab aber auch keine Ahnung ob man da geringe Mengen überhaupt erkennt).


Ich würde eher vermuten, dass der

a) entweder nicht abschaltet, sprich dieser Drucktaster oder wie man den nennt verklebt ist (bewegt sich auch nicht) oder

b) die Pumpe intern undicht ist und Wasser vom Ausgang der Pumpe zurück zum Eingang gelangt und der das erneut pumpt.


aber genau weiß ich halt nicht was los ist.

Gruß
Picky


Edit: Wo wir grade bei Vorfilter sind, also das Wasser, dass benutzt wird, stammt auch nicht aus dem öffendlichen Netz sondern von unserer nicht ganz so sauberen Hauswasserversorgen, die nicht als Trinkwasser genutzt wird. Aber bei zwei Filtern ist das wohl kein Problem, oder?

 

[Thorsmen]

Hallo Picky,

ich mir gerade nochmal die Explosionszeichnung Deines Gerätes angesehen. Leider habe ich dort keinen Druckschalter und auch keinen Schaltplan gefunden.

Druckabschaltungen funktionieren grundsätzlich so, daß sich beim Schließen der HD-Pistole im Hochdruckschlauch ein Rückstau bildet und dieser Rückstau einen kleinen Mikroschalter betätigt, der die Stromzufuhr unterbricht. - Der Motor geht aus.

Bei einer Leckage an der Pistole, oder im Hochdruckschlauch, kann sich dieser Rückstau jedoch nicht ausbilden, da Wasser unterhalb von 1000 bar nahezu nicht komprimierbar ist. Deshalb wird der Druckschalter nicht betätigt und der Motor schaltet dann nicht ab.

Vorsicht: Wenn der Motor nicht abschaltet und das Gerät über kein Unloaderventil verfügt (wie Dein Kärcher K 4.99 M), dann wird das Wasser mit vollem Druck in einem Kreislauf gepumpt und erhitzt sich nach wenigen Minuten sehr stark, was zur Zerstörung der Pumpe durch Kavitation führen kann.

Daher solltest Du keinesfalls das Gerät längere Zeit gegen die geschlossene Pistole laufen lassen.

Suche nach eventuellen Leckagen und überprüfe den Mikroschalter. Ich denke, daß da am ehesten die Lösung Deines Problems zu suchen ist.

Was die Filter betrifft, so kommt es natürlich auf die Maschenweite und die Pflege der Filter an. Bereits ein Sandkorn, an der falschen Stelle, kann zu Störungen bei einem Hochdruckreiniger führen. Ein verstopfter Filter, der zuwenig Wasser durchläßt, kann allerdings ebenso zur Zerstörung der Pumpe führen.

Gruß

Thorsten

 

[Picky]

Hallo Thorsten,

danke auch für die zweite Antwort! Werd ihn dann morgen noch mal zusammenbauen und genau testen, obs irgendwo leckt, ihr hört dann von mir.

Am Mikroschalter liegt das Problem nicht, da ich den schon überprüft habe.
Du meinst doch den, der sowohl über den Drehschalter zum Ein-/Ausschalten des HD-Reinigers ist als auch über Druck betätigt wird oder?

Gruß

Picky

 

[Thorsmen]

Nabend Picky,

wie bereits gesagt, arbeite ich bei Kränzle und nicht bei Kärcher, so daß ich das Innenleben der Kärchermaschinen nur gelegentlich mal zu Gesicht bekomme. Ein Schaltbild zu Deinem Gerät habe ich leider auch nirgends finden können. Deshalb kann ich nur ganz allgemeine Aussagen zu der Funktionsweise treffen.

Beim Studieren der Explosionszeichnung habe ich es erst nicht ganz glauben wollen, daß man bei Kärcher den Ein-Aus-Schalter gleichzeitig auch als Druckschalter nutzt... Aber, das scheint ja tatsächlich so zu sein, wenn ich Deine Antwort richtig interpretiere.

Ich hatte eigentlich nicht den Druckschalter selbst gemeint. Mikroschalter sind eigentlich recht gutmütige und zuverlässige Bauteile, so daß (zumindest aus meiner Kränzle-Erfahrung) dort sehr selten ein Defekt auftritt. Aber, so ein Mikroschalter muß ja erstmal hydraulisch betätigt werden. Und da liegt oftmals der Hund begraben, besonders nach einer längeren Standzeit über den Winter. Angesteuert wird der hydraulische Teil nun mal über den Rückstau, der im Schlauch entsteht, wenn die HD-Pistole geschlossen wird. Hast Du jedoch eine Leckage, so geht dieser Rückstau verloren und der Mikroschalter kann nicht betätigt werden. Folglich würde der Motor weiterlaufen. Vielleicht kannst Du das ja mal nach dem Teilzusammenbau testen, indem Du den Mikroschalter manuell betätigst. Der müßte dann eigentlich als Unterbrecher funktionieren.

Gruß

Thorsten

 

[cdfcool]

Hi Leute, der Beitrag hier ist nicht mehr ganz neu, aber ich häng mich da mal dran, allerdings ist das Problem bei mir umgekehrt.....

Der Kärcher schaltet einwandfrei aus, sobald nichts fließt und Druck da ist.

Wenn man nun aber mit Hochdruck, also mit dem Dreckfräser arbeitet, pulsiert der Kärcher. Ich hab ihn mal aufgemacht und dabei dann gesehen, daß der Schalter einen Stößel hat, der von einem Kolben im Steuerkopf betätigt wird. Dieser wird beim Einschalten kurz betätigt, also so, daß Druck aufgebaut wird und der Dreckfräser kurz rotiert. Kurz drauf, also nach vielleicht einer Sekunde geht aber der Kolben ins Gehäuse zurück und schaltet den Kärcher kurz ab, um dann gleich darauf wieder für eine knappe Sekunde zu funktionieren.....

Ich hab den Kopf dann mal abgeschraubt, hier aber nichts gefunden, was irgendwie kaputt aussehen könnte und ihn dann wieder aufgesetzt, danach funktionierte es. Voller Freude hab ich dann mal die Bürste draufgesetzt und geschaut, ob die auch funktioniert, was sie auch tat..... Aber als ich danach die Hochdrucklanze mit dem Dreckfräser in die Pistiole gesetzt hatte, war das gleiche Bild wie vor der Zerlegung da, also das Pulsieren....

Hatte das mal jemand und gibt es eine bezahlbare Lösung? Ich muß dazu sagen, daß das Teil in den 5 Jahren, die ich es habe, vielleicht 10-20 mal benutzt wurde....

 

[Raubsau]

Ich hatte das Problem auch mal, hab ihn aber in die Werkstatt gebracht weil ich von Hochdruckreinigern keine Ahnung hab und die Düsen etc. auch neu eingestellt werden mussten (haben die auch nicht selbst gemacht sondern an Kärcher geschickt)

Kommen tut das ganze von Dreck im Wasser oder Luftblasen, man sollte den Schlauch vorm Anschließen mal "spülen".

 

[cdfcool]

Ich hab jetzt selbst nochmal nachgeforscht und die Lösung ist sehr banal gewesen.....

Einen Drechfräser von einem Bekannten montiert und das Phänomen war verschwunden. Also meinen bei ihm montiert und das Phänomen war bei ihm da. Dann hab ich nichts entdeckt, wie man dieses Teil zerlegen könnte, ohne es in die ewigen Jagdgründe zu schicken, also hab ich das Teil einfach mit der Spitze nach unten in Entkalker getaucht und da mal eine Stunde drin gelassen.

Nun, nach dieser Kur funktioniert das Teil wieder anstandslos. Vielleicht ist das ja auch die Lösung für andere Leute mit demselben Problem.