Interessante Informationen.
Im Bereiche des vollautomatischen Assemblings kenn ich mich gar nicht aus, zumindest nicht was das Zuführen, Einsetzen und Anziehen der Schrauben betrifft. Sofern vorhanden sind die Roboter jedoch handelsübliche Industrieroboter (z.B. Kuka, Fanuc, ABB (ganz früher mal ASEA),...).
Hier eine spezialisierte Firma in dem Bereich:
https://www.stoeger.com
Werden für solche Grossserien-Anwendungen ganz spezielle Bits eingesetzt? Oder solche, die man z.B. im Wera Katalog findet (ggf. mit im allgemeinen Hobby- und Industriebereich weniger bekannte Aufnahmen)?
Selbst habe ich IIRC nur Bits mit Aussensechskant in verschiedenen Grössen für Handeinsatz oder mit gewöhnlichem handgeführtem motorisch angetriebenem Werkzeug eingesetzt.
Sieht man sich die TORX Geometrie genauer an, stellt man doch fest, dass die "Verzahnung" ziemlich fein ist, wird am Umfang eines TORX Werkzeugs für Innen-TORX etwas forciert, wird das Antriebsprofil doch recht schnell beschädigt. Hier habe ich einige mehr oder weniger ruinierte TORX Bits sowie Steckeinsätze während im Vgl. ausser bei den sehr kleinen SW (Schlüsselweiten) für Innensechskant, die Werkzeuge, die ich kenne (sowohl hier bei mir wie in der Firma) weitaus weniger beschädigt werden. Auch gewisse INHEX Steckeinsätze, die vermutlich noch aus den 90er stammen und viel gebraucht wurden, sind noch in gutem Zustand. Andererseits sind bei den meisten TORX-Werkzeuge für Innen-TORX bereits klare Abnützungen oder gar Beschädigungen festzustellen, obwohl die viel neuer sind und weniger eingesetzt werden.
Klar kann man auch Innensechskante und die entsprechenden Werkzeuge beschädigen kann, meine persönliche Erfahrung ist einfach, dass Innensechskant insgesamt viel weniger problematisch ist als Innen-TORX. Zumindest aus Sicht der Wartung/Reparatur, wie gesagt, Erstmontage von neuen Schrauben (inkl. für Holz) ist ein ganz anderes Thema.
Bits setze ich übrigens relativ selten ein, insbes. für sehr kleine Grössen oder wenn ich gerade nichts anderes zur Verfügung habe. Ansonsten brauche ich entweder (CH
Schraubenzieher (DE: Schraubendreher
) oder, am häufigsten, Steckeinstätze, von 1/4" bis 3/4" (und 1" für Innensechskantschrauben). Für Aussen-TORX habe ich nur Zugriff auf Steckeinsätze sowie vereinzelte Doppelringschlüssel.
Ggf. kommen noch abgewinklete Schlüssel zum Einsatz, die gibt es auch mit TORX-Kugekopf (diese Kopfform, auch Kugelkopf für Innensechskant, sollte man stets nur für niedrige Drehmomente einsetzen).
Werkzeuge mit Haltefunktion kenne ich zuwenig. Hier sind magnetische (unpraktisch, das sich mit der Zeit magnetisierbarer Dreck ansammelt), sowie mit Haltering (Clip oder O-Ring) sowie mit federbelasteter Kugel (glaub von Wera, so ein kleines Set in kleiner Stofftasche) vorhanden. Da ich sowas selten einsetze improvisiere ich auch ggf. mit was Fett oder klemme irgendwas provisorisch ein. In einem Fall konnte ich kürzlich eine M6 Mutter nur von Hand einsetzen und dies trotz einer recht grossen Auswahl an zur Vefügung stehendem Werkzeug.
Obwohl hier beruflich Innen-TORX viel weniger gängig als Innensechskant ist, wenn ich mir Werkzeuge von nahe ansehe, sind die für Innen-TORX aussen an der Verzahnung eher leicht beschädigt als die Aussensechskantwerkzeuge [für Innensechskantschrauben zu verstehen].
Für niedrige Anforderungen wo 8.8 Schrauben ausreichen, ist zwar Aussensechskant vermutlich sogar zuverlässiger als Innensechskant, da bei gleichem Gewindedurchmesser die SW grösser ist, gesamthaft betrachtet sind dennoch Innensechskantschrauben (zumindest m.E.) recht praktisch. Im Industrie-Maschinenbau sowie allgemenein oft wo 12.9 erforderlich ist, sind Innensechkanschschrauben doch zum Glück noch recht verbreitet.
Sehr kleine Schlüssel für Innensechskant (vielleich so bis 3 mm) sind m.E. eigentlich Verbrauchsware, ähnlich wie kleinere TORX-Werkzeuge, da lohnt es sich, das Werkzeug früh genug auszuwechseln wobei man die abgewinkelten Schlüssel aus Sechskant-Profilstahl sowie gewisse Steckeinsätze mit Aussensechskant-Profilstift mehrmals mit dem Trennschleifer kürzen kann.