Holzleim und Lösungsmittel / Öko-Test 01/2014

Diskutiere Holzleim und Lösungsmittel / Öko-Test 01/2014 im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Liebe Leute, kürlich wurden in der Öko-Test (01/2014) Klebstoffe getestet. Darunter waren auch zwei Holzleime von Ponal: "Classic" und "Fix und...
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Uwe_1968

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Liebe Leute,

kürlich wurden in der Öko-Test (01/2014) Klebstoffe getestet. Darunter waren auch zwei Holzleime von Ponal: "Classic" und "Fix und Fest". Beim Classic-Leim wurden Glycole festgestellt - und das obwohl auf der Flasche "lösemittelfrei" zu lesen ist.

Das finde ich schon sehr ärgerlich, da ich diesen Holzleim auch im gebrauch habe und bis jetzt damit guten Gewissens auch Sachen für (Klein-)Kinder zusammengeleimt habe (und da landet ja bekanntlich dann und wann alles mal im Mund).

Kennt jemand irgendeinen (zuverlässigen) Hersteller von "Öko-Leim" oder sowas? Bei Lacken etc. findet sich ja gelegentlich die DIN EN 71-3 (EN 71.3), die Schadstoff-Höchstgrenzen beim "benuckeln" vorschreibt. Wie sieht das bei Leim aus, gibt es gar welche, die diese Anforderungen bestehen?
Die Hersteller von "Naturfarben", die mir so bekannt sind (Auro, Lesando, Biofa), haben wohl allesamt leider keinen Leim im Programm.

Beste Grüße

Uwe
 
Hallo,

wink schrieb:
Knochenleim verwenden?

Glutinleim als Alternative ist Sicherlich in gewisser Weise unbedenklicher. Allerdings bedeutet die Umgehung des industriellen Produktionsprozesses ja nicht automatisch umfassende (gesundheitliche) Unbedenklichkeit. Viele Leute die alte Techniken, Verfahren und Materialien anwenden sagen gerne: "Alles ohne Chemie, genau wie vor hundert Jahren". Das halte ich aber häufig für Augenwischerei - jetzt nicht im speziellen oder nur auf Knochenleim bezogen. Zudem ist Glutinleim ja reversiebel - und "warm und feucht" ist ziemlich genau die Beschreibung eines Kindermunds...
(Von der Vegetarismus-Problematik möchte ich mal absehen, das würde mich persönlich jetzt im Zweifelsfall auch nicht abhalten.)

Ich habe z.B. zu Weihnachten Schläger für ein Metallophon hergestellt. Und die Dinger landen einfach ständig im Mund (Neffe und Nichte, beide ein Jahr alt). Den Gedanken da totes Tier draufgeschmiert zu haben, finde ich ähnlich attraktiv wie die Lösemittel-Variante.

Für mich persönlich also nur sehr bedingt eine Alternative - aber Danke für den Hinweis!

Gruß,

Uwe
 
P.S.: Gerade zufällig noch gefunden; manche Leute scheinen sehr schmerzfrei zu sein was Klebstoffe in Kinderhand angeht: 2K-Kleber an einer Babyrassel (ansonsten eine sehr schöne Drechselarbeit).
 
Uwe_1968 schrieb:
Glutinleim als Alternative ist Sicherlich in gewisser Weise unbedenklicher. Allerdings bedeutet die Umgehung des industriellen Produktionsprozesses ja nicht automatisch umfassende (gesundheitliche) Unbedenklichkeit. Viele Leute die alte Techniken, Verfahren und Materialien anwenden sagen gerne: "Alles ohne Chemie, genau wie vor hundert Jahren". Das halte ich aber häufig für Augenwischerei - jetzt nicht im speziellen oder nur auf Knochenleim bezogen.

Und wieso wird immer davon ausgegangen, dass Werkstoffe die früher mit einfachen Möglichkeiten hergestellt werden konnten und weil es keiner anders wusste automatisch unbedenklicher sein sollen?
Man denke da nur an den Naturwerkstoff Asbest oder Schleifstaub aus Buche und anderen Harthölzern...

PS
 
Thema: Holzleim und Lösungsmittel / Öko-Test 01/2014

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