Güde 210/08/24 Läuft schwer an...

Diskutiere Güde 210/08/24 Läuft schwer an... im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Zusammen! Hab ein gebrauchten Güde Kompressor gekauft. Ölfrei. Er läuft nur langsam (stockend) an. Der Kondensator ist es nicht. Er hat 30...
Möglicherweise liegts ja auch an einem defekten Fliehkraftschalter oder einem Anlaufrelais.
 
Fliehkraftschalter? Wenn etwas den Motor ausschaltet, dann ist des das Relais (Hauptschalter), welches bei erreich des Solldruck den Schalter mechanisch ausschaltet. Und das Anlaufrelais - Weiß nicht genau was du meinst. Wie gesagt das einzigste Relais ist das Hauptrelais und das die Kontakte zu starken Übergangswiderstand besitzen und deshalb nicht mit vollen Spannung der Motor und damit den Kompressor antreibt, glaube ich nicht. Würde man merken, wenn was warm wird oder raucht oder Schalterblitzen zu sehen ist. Ich schaue mih nach einen Kondensator um.
Mit dem Anschließen direkt an 230V streube ich mich noch. Er ist ja normal in Reihe zur Spulenwicklung des Motors. Auch bei der Messung des Stroms bin ich mir nicht sicher, ob mein Messgerät das richtig erfassen kann. Effektivstrom, Spitzenstrom. Vielleicht fliegt es doch in die Luft, weil er ein Schuß hat... Ich such lieber ein anderen Kondensator. Ich meld' mich.
 
Ich denke, dass der Motor (oder der Kondensator) eine Macke hat.
Mein 2kW Kompressor hängt an einer Smarthome Steckdose und hat dadurch keine Druckentlastung durch den Schalter. Der läuft problemlos auch bei 5 bar Gegendruck noch an.
 
Viele 230V Kondensatormotoren haben einen Fliehkraftregler im Motor der den Anlaufkondensator ab einer gewissen Drehzahl weg schaltet....
 
Die billigen Kompressoren eher nicht.
Da wird eher darauf gehofft, dass der Umstand eines notwendigen Schweranlaufes nicht eintritt zumal eine funktionierende Druckentlastung die auch nicht zwingend nötig macht. Immerhin lässt sich so ein Sondermotor sowie ein zusätzlicher Kondensator vermeiden.

PS
 
Bei meinem Modell 210/08/24 ist kein Fliehkraftschalter vorhanden. Wie powersupply schon meinte. Fängt erst ab 40X/XX an mit Fliehkraftschalter.
Das mit dem Smartphoneschalter hört sich gut an. Wenn da nur die Netzspannung weggenommen wird, dann fällt der Schalter nicht runter und betätigt dann auch nicht die Entlüftung. Und beim Einschalten arbeitet der Kompressor gegen den Druck und schafft es trotzdem anzulaufen.
Also könnte es immer noch die E-Maschine sein, welche zu schwach läuft. Entweder weil er zu heiß wurde oder der Kondensator hat ein Schuß. Kompressor eher nicht, denke ich. Müßte mal schauen, ob er freilaufen kann. Aber auch die Zeit zum 'voll machen' des Druckkessels ist 'normal'. Soweit ich das einschätzen kann. Ich schau nach einem Kondensator.
 
Also könnte es immer noch die E-Maschine sein, welche zu schwach läuft
Bei Motoren dieser Bauart gibt es in der Regel keine Altersschwäche, solange der Betriebskondensator und die Motorlager in Ordung sind ☺️. Entweder läuft dieser, oder eben nicht. Abgebrannte Wicklungen kommen auch selten vor, wenn alle Schutzeinrichtungen funktionieren. Ich glaube, dass die Ursache im ölfreien Verdichter zu suchen ist.
Habe einmal einen Schaltplan für einen Scheppach Kompressor mit Anlaufkondensator gezeichnet. Der Güde ist mit keinem Anlaufkondensator ausgerüstet.

Folie3.JPG


Folie4.JPG
 
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Der in der Präsentation gezeigte Kompressor ist weder direktgetrieben noch ölgeschmiert.
Und wahrscheinlich ist der original Kompressor auch nicht mit Anlaufkondensator. Von daher kann diese nur als Veranschaulichung wie das Schaltbild eines Kondensatormotors mit Anlaufkondensator aussieht.

Edit: ich sehe gerade, dass es mit derselben Bezeichnung auch einen Ölfreien gibt bzw gab. :zunge:

PS
 
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Edit: ich sehe gerade, dass es mit derselben Bezeichnung auch einen Ölfreien gibt bzw gab.
Hab den Zusatz "Ölfrei" vom TE auch fast überlesen ☺️ .
Von diesem Kompressor gibt/gab es anscheinend 4 Versionen! Um welche Version von Kompressor es sich vom TE handelt, kann nur er uns mitteilen. Anhand der Seriennummer sollte dies möglich sein.

Ein Beispiel:

Folie1.JPG


:KEYWORDS:
 
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Bei Motoren dieser Bauart gibt es in der Regel keine Altersschwäche, solange der Betriebskondensator und die Motorlager in Ordung sind ☺️.
Das habe ich schon mehrfach anders erlebt.
Nicht gerade Altersschwäche, aber Wicklungsschaden - Motor läuft, hat aber keine Kraft mehr.
Die wurden dann aber auch relativ schnell warm.
 
Wenn ich mir die Schilderung vom TE durchlese, dann komme ich zum Schluss, dass der Kompressor kein Laufproblem, sondern ein Anlaufproblem hat. Ein Nachteil von Kondensatormotoren ist, dass diese ein geringes Anlaufdrehmoment haben. Hätte der Motor einen Wicklungsschaden, dann würde Kompressor keine 8 Bar erreichen.
 
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Nicht gerade Altersschwäche, aber Wicklungsschaden - Motor läuft, hat aber keine Kraft mehr.
Das Thema Anlaufkondensator sollte demnach von dem Herrn Elektriker, so er denn wirklich einer ist mal endlich endgültig klargestellt werden!
Der Uraltkompressor des Schwiegervaters hatte auch ein Anlaufrelais plus Anlaufkondensator. Da ist der Motor eines Nachts gestorben weil der Kondensator von uns gegangen ist... So viel zum Wicklungsschaden.

PS
 
der Elektriker sollte auch in der Lage sein die Motor Wicklungen durchzumessen und die Stromaufnahme.
 
Jetzt bin ich dazugekommen das Kompressorproblem anzugehen. Ich weiß woran es liegt. Aber die Ausflösung kommt zum Schluß.
Wußte gar nicht, daß ich hier mein Gesellenbrief reinstellen muß. um als Elektriker anerkannt zu werden. Jetzt weiß ich auf jeden Fall wofür meine Innung den Brief ausgestellt hat.
Jedenfalls habe ich die Spulen (Sind ja nicht viel, außer Arbeitswicklung und Hilfswicklung) durchgemessen. Waren ohmisch in Ordnung. Dann habe ich auf Wunsch den Strom des Kondensators, wenn er an 230V angeschlossen ist, gemessen. Und siehe da, kein Strom. Vielleicht kann Power Supply jetzt schon ahnen wo das Problem liegt.
Jedenfalls habe ich daraufhin nochmal den Kondensator mit drei unterschiedlichen Messgeräten gemessen. Es kam immer 30,7 µF raus. Klingelts jetzt?
Erwähnt habe ich nicht, daß ich den Kompressor auf meinem Gartenhäuschen betreibe. Dort bekomme ich Strom von einem Solarpanel und einem Laderegler mit zwei 12V Batterien und einem 230V Spannungswandler der volle Sinuskurve fahren soll.
Früher habe ich, weil es mich interessierte, mit dem Oszi die Spannungskurve beurteilt. Sah auch unter Last sehr gut aus. Man sah schon die Unterstützungspunkte, aber bis jetz haben alle Verbraucher nicht gemeckert.
Allerdings wird ja nur versucht das Stromnetz nachzubilden. Hier nehme ich an, daß von einem normalen 230V Hausanschluß ja auch induktive und kapazitive Teile mitkommen. Diese fehlen bei diesem Spannungswandler.
Dann als ich den Kompressor ans Hausnetz anschloß, hat er zu jeder Zeit ohne Probleme auch gegen 8 bar (Bei entlüfteter Entlüftungsleitung) an.
Also liegt es an dem Spannungswandler. 2000W Dauerhaft und 3000W Spitze.
Vielen Dank für eure Beiträge und Lösungsvorschläge. Macht's gut!
Markus
 
Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und verständlich formuliert wurde.
Hm, ist doch was dran. Aber...................vergessen wirs.:mrgreen:
 
Au Mann!
Hättest Du das gleich gesagt... Auf so was kommt man erstmal gar nicht.
Dann kommen aufgrund der beschriebenen Umstände eben auch schon mal Zweifel an der Fachkompetenz auf zumal ja auch die Klarstellung bezüglich des Anlaufrelais ziemlich auf sich warten liess.
Du kannst mit dem WR schon Froh sein dass der Motor überhaupt anläuft.
Der liefert bei 3000W Spitze dann auch nur für Sekundenbruchteile max 14A ehe der abschaltet.

PS
 
Thema: Güde 210/08/24 Läuft schwer an...

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