Giebelwand dämmen, Ja oder Nein?

Diskutiere Giebelwand dämmen, Ja oder Nein? im Forum Innenausbau im Bereich Anwendungsforen - Hallo Leute, ich stehe vor der Frage, ob ich eine Giebelwand zusätzlich von innen dämmen muss? Momentan ist sie noch "roh" und ich frage mich ob...
henniee schrieb:
Die Frage ist, ob man als Laie diese Aufgabe, mit Hilfe dieses Forums oder nicht, erfüllen kann.
Können vielleicht schon, sollten wohl eher nicht.
Ich werde das auch nicht alleine machen, wenn dann sowieso mit professioneller Hilfe aber zu einer guten Planung gehört es für mich auch mich mit dem Thema genau zu beschäftigen, offene Fragen zu klären und dadurch auch selbst zu erkennen oder festzustellen ob die Person(en) die das dann später mit machen richtig durchziehen und mir nicht das "blaube vom Himmel" erzählt wird.

Für das was ich in dem Thread dafür bisher gelernt habe bin ich dankbar und ich denke viele Leser (wenn auch nur stille Leser) wird es auch so gehen :wink:

Gruß
Chris
 
Epiphaneia schrieb:
henniee schrieb:
Die Frage ist, ob man als Laie diese Aufgabe, mit Hilfe dieses Forums oder nicht, erfüllen kann.
Können vielleicht schon, sollten wohl eher nicht.
Och, noch nie etwas von "pfusch am Bau" gehört? :wink:

Wenn man sich als Laie zuvor richtig erkundigt und handwerklich nicht ungeschickt ist, führen die die Arbeit meist besser und gewissenhafter aus als so mancher Fachmann vom Bau ... da zählt doch nur noch der Preis und schnell, schnell, schnell ...

Aber nicht dass ihr nun meint, ich hätte etwas gegen Handwerker ... nein nein, wenn ein Handwerker/Arbeiter für sein Geld ordentliche Arbeit leistet, hab ich großen Respekt, nur durfte ich dies noch nicht erleben! :kp:
 
MrDitschy schrieb:
Wenn man sich als Laie zuvor richtig erkundigt und handwerklich nicht ungeschickt ist, führen die die Arbeit meist besser und gewissenhafter aus als so mancher Fachmann vom Bau ... da zählt doch nur noch der Preis und schnell, schnell, schnell ...

Grundsätzlich bin ich bei dir, auch wenn ich "meist besser" streichen würde und etwas handwerkliches Geschick voraussetze.
Bei den Handwerkern gib es, wie überall, solche und solche. Wenn man sich dann als Laie etwas mit dem Thema beschäftigt, hat man es leichter den Geeigneten zu finden, wenn man ein paar gezielte Fragen stellen kann.
Es zeigt dem Gegenüber auch, dass man sich damit beschäftigt hat.
Gerade wenn es um versch. Details geht hilft lesen nicht unbedingt weiter.
Ein schönes Beispiel ist dieses Thema. Es gab viele Tipps und Fragen und auch teilweise unterschiedliche Meinungen.
Schaut sich ein Zimmermann das Thema vor Ort an, hat der das, was wir hier über Seiten erarbeitet haben wahrscheinlich in ein paar Minuten erfasst und eine Lösung im Kopf.
Ob man dann den Profi das Thema erledigen lässt, mithilft oder es dann selbst tut, ist ein anderes Thema. Das hängt dann auch vom Handwerker ab, wie er zum Thema DIY steht.

"Unser" Zimmermann z.B. hat mal bzgl. des Umbaus eines Carports gesagt, mach das Ding weg uns stell ne Fertiggarge hin. Bei ihm wäre es deutlich teurer.
Die Dachdämmung an unserem Haus haben wir auch selbst vorgenommen. Von ihm haben wir dann ein paar Tipps bzgl. Material bekommen und er hat uns die ersten Anschlüsse gezeigt oder mal ein ein paar kniffligen Stellen geholfen. Dafür hat er uns dann eben seinen Zeitaufwand abgerechnet.
Bei Blowerdoortest war dann die einzige Undichtigkeit die, die der Elektriker in die Dampfbremse gemacht hat.
Wenn ich jedoch an unseren Hausbau zurückdenke, würde ich heute wahrscheinlich nur noch drei von den Handwerkern beauftragen. Da liegen aber mittlerweile 10 Jahre und drei andere Baustellen dazwischen.
 
Weil ja mal die Frage nach der Taupunktberechnung und einem Online-Rechner besprochen wurde ...
Für die Berechnung des Taupunktes usw. hab ich immer diesen Rechner (aber eine ältere Version) benutzt:
https://www.u-wert.net/

Damit kann man die vom "Profi" vorgeschlagene Lösung bei Bedarf auch mal überprüfen. Auch viele Baustoffe und die physikalischen Eigenschaften studieren.
 
Interessanterweise steht das Projekt "nachträgliche Dachdämmung" demnächst auch in meinem Bekanntenkreis an. Ich bin auf die erste Materialliste eines Zimmermanns gespannt.

Der u-Wert Rechner ist klasse, hab mich gleich mal angemeldet um mehr Features nutzen zu können :thx:
 
norinofu schrieb:
Interessanterweise steht das Projekt "nachträgliche Dachdämmung" demnächst auch in meinem Bekanntenkreis an. Ich bin auf die erste Materialliste eines Zimmermanns gespannt.
Du kannst mich/uns ja gerne an deinen Erfahrungen/Eindrücken usw. teilhaben lassen oder wie welche Probleme gelöst werden :wink:

Arbeitsbedingt komme ich gerade leider nicht zu weiterer Planung.
 
So, hier mal ein kleines Update zur nachträglichen Dachdämmung:
Ausführung würde von einem Innenausbauer übernommen.
Da nicht meine Baustelle und nicht von mir ausgeführt aktuell keine Fotos. Daher etwas Prosa:
Zunächst wurde eine Unterspannbahn zwischen die Sparren montiert. Die wurde von innen an die Lattung gedrückt und dann seitlich an die Sparren getackert.
Dabei wurde jedes Feld einzeln ausgekleidet und dich Sparren nicht eingewickelt.
Dann kam Klemmfilz 035 (140 mm). Nächste Schicht war dann eine Dampfbremse, danach UK mit Metallprofilen und GK.
Auf eine zusätzliche Untersparrendämmung zwischen der UK wurde verzichtet, da die paar cm nicht den Mehrwert liefern im Vergleich zu den zusätzlichen Kosten.
Zudem ist ein Fernziel das komplette dach zu sanieren und dann eine Aufsparrendämmung zu ergänzen.

Mein Fazit jedenfalls, Schritte hätte ich so auch ausgeführt, aber etwas gründlicher. Aber ich glaube da driften bezahlte Handwerkerleistung und Anspruch, wenn man selbst etwas tut, etwas auseinander.
 
Danke für die Eindrücke!

Was ich mich frage, was passiert mit dem Wasser welches durch Sturm oder Schnee zwischen der Dacheindeckung durchdringt. In dem von dir geschilderten Aufbau könnte das Wasser am Sparren herunterlaufen, in die Dämmung hinein?!
 
norinofu schrieb:
Mein Fazit jedenfalls, Schritte hätte ich so auch ausgeführt, aber etwas gründlicher. Aber ich glaube da driften bezahlte Handwerkerleistung und Anspruch, wenn man selbst etwas tut, etwas auseinander.
Ist doch immer meine Rede ... http://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?p=329198#p329198

Da wird so viel vom richtigen Verbau der Materialien geredet, oder dass man lieber einen Fachmann holen und dies machen lassen solle usw. ... und dann wird das Zeugs von den Handwerkern einfach mal so reingeknallt. :crazy:
 
Epiphaneia schrieb:
Danke für die Eindrücke!

Was ich mich frage, was passiert mit dem Wasser welches durch Sturm oder Schnee zwischen der Dacheindeckung durchdringt. In dem von dir geschilderten Aufbau könnte das Wasser am Sparren herunterlaufen, in die Dämmung hinein?!
Dann kann das zumindest durch die Unterspannbahn irgendwann wieder nach Außen verdunsten.
Bei dem hier auch genannten komplett Einpacken der Sparren in die Dampfbremse würden die Sparren auf lange Zeit das Wasser halten.
Es ist halt auch ein Kompromiss...

PS
 
Nein, eine Dampfbremsfolie um die Sparren legen meine ich auch nicht, aber die Unterspannbahn, dann müsste man sich keine Gedanken darum machen dass das Dämmmaterial wieder trocknen muss denn es würde garnicht erst feucht werden.
 
Meines Wissens sackt bei nässe das Dämmmaterial zusammen und hat nach dem trocknen kaum noch Dämmwirkung.
 
MrDitschy schrieb:
Meines Wissens sackt bei nässe das Dämmmaterial zusammen und hat nach dem trocknen kaum noch Dämmwirkung.

Das ist falsch.

Nasse Mineralfaser / Glaswolle / Holzfaser hat einen ganz schlechten dämmwert.

Aber nach dem trockenen ist er wieder voll erhalten.


Bei verklinkerten Häusern mit 8-20cm Kerndämmung liegt der taupunkt idr direkt in der Dämmung.
Nach 2-3 Kalten tagen kann es da schon mal vorkommen das richtig wasser aus den Belüftungsöffnungen rinnt.
 
Thema: Giebelwand dämmen, Ja oder Nein?

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