Fräsmotor

Diskutiere Fräsmotor im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Gemeinde, ich möchte mir einen Fräsmotor kaufen, neu oder gebraucht. Betrieben werden soll er an einem Wabeco Bohrständer. Es soll in...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
J

JoBar

Registriert
18.11.2012
Beiträge
5
Ort
essen nrw
Hallo Gemeinde,

ich möchte mir einen Fräsmotor kaufen, neu oder gebraucht.
Betrieben werden soll er an einem Wabeco Bohrständer. Es soll in Metall wie auch in Holz gefräst werden.
Interessant wäre der Gebrauch einer Bohrspindel so könnten auch gelegentlich Löcher gebohrt werden.
Welche Maschine erfüllt diese Ansprüche, soweit ich gelesen habe kann zum Beispiel Kress keine Borfutter aufnehmen.
Der Spannhals ist 43er Euronorm.
Andere Überlegung. Der Bohrständer ist noch nicht gekauft gibt es Lösungen mit stationären Maschinen die dem Einzelkauf in etwa gleichkommen.

Danke und Grüße Jo
 
Fräsen geht von Durchmesser 0,xmm bis Durchmesser 300mm und drüber (Werkzeugdurchmesser meine ich). Die Fräsmotoren sind eine Klasse für sich, da geht in der Preisklasse kaum was drüber. Die Frage ist eher ob sie für das was du vorhast geeignet sind.

Welche Fräserdurchmesser/Zustellungen/Materialien (Metall ist viel :wink: ) willst du erreichen?

Edit: Gleich mal vorneweg... MIT BOHRFUTTERN FRÄST MAN NICHT, DAS IST GEFÄHRLICH!!!
 
Hi,

Raubsau schrieb:
Die Fräsmotoren sind eine Klasse für sich, da geht in der Preisklasse kaum was drüber.

genauer : nichts

Würde aber den KRESS 1050 FME-1 nehmen, der bietet wirklich sehr viel (zwei Lager an der Spindel, DIN-Spannzangen (bis 10mm), Rundlaufprotokoll, abnehmbares Kabel, 5.000 bis 25.000/min , Überlastschutz, ... usw. )

Gruß, Glatisant
 
danke schon mal für eure Antworten. Mit dem Bohrfutter wollte ich Löcher bohren nicht fräsen, habe gelesen, dass das möglich ist. Der Grund ist einfach der, dass ich den Fräsmotor für eine Bohrung nicht gegen eine Bohrmaschine tauschen muss.

zu deiner Frage
"Welche Fräserdurchmesser/Zustellungen/Materialien (Metall ist viel :wink: ) willst du erreichen?"

ich bin Anfänge auf diesem Gebiet von daher tue ich mich schwer genaueres zu sagen. Alu wird sicher dabei sein. Messerklingen selber herstellen ist ein Thema. Auch Holz, hbe da eine OF und eine Stationäre denke da an kleine Fräsungen für die die anderen Maschinen nicht geeignet sind. Herstellung von Punzen ist auch ein Thema. Na ja und wer weiß was sonst noch so kommt. :allesgut:
 
Würd auch den Kress nehmen mit 6mm Spannzange und zum Bohren dann halt eine Bohrmaschine....
Vom Preis/Leistungsverhältnis sind die von Kress am besten, ansonsten gibs noch von Suhner Geräte mit 2 Lagern vorne aber die kosten.....
 
Mal vornweg genommen: Die Kress Fräsmotoren sind kleine Maschinchen, ideal um damit z.B. eine CNC (Stichwort: Käsefräse) zu bauen. Sperrholz und Kunststoffe sind ihr "Jagdrevier", vielleicht noch Messing oder Alu mit entsprechend kleinen Fräsern.

Wenn ich aber Messerklinge lese kann ich dir sicher verraten dass das mit so einer Maschine nichts wird, auch wenn sie noch so gut sind. Dafür ist Stahl zu hart, die Vorschubkräfte bringen die Maschine und vor allem den Ständer arg ins Wanken.

Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Vergiss es damit. Wenn du in Metall größer als 8mm Fräsen möchtest ist was a la Paulimot F205 bzw. F207, Optimum BF20, Sieg Super X3 oder eine gebrauchte Industriemaschine angesagt. Ich fräse selbst und weiß wovon ich spreche.

Dann zum Aufbau: Der Bohrständer hat keine besonders große Ausladung, die Werkstückgröße ist also begrenzt. Weiters ist mit Handvorschub bei Alublechen Schluss, alles was darüber ist braucht eine gute Aufspannung. Da sind wir beim nächsten Thema: Willst du alles freihand fräsen oder wie schauts mit einem Kreuztisch aus?

Ich will dich hier nicht entmutigen. Da ich beim Thema Fräsen aber selbst 2x "eingefahren" bin und es zu gut kenne wenn man erst "das geht schon" sagt und 3 Monate später "warum nur" denkt frage ich lieber jetzt kritisch nach als in einem Jahr Haue von dir zu bekommen :wink:
 
Ja sehr interessant was du schreibst. Habe mir die Maschinen angesehen, schätze ich werde Abstriche machen müssen oder noch lange sparen. Angedacht war ein Wabeco Bohrständer mit Kreuztisch, habe nun noch einen Motor gefunden "Bohr- und Fräs-Getriebe-Motor Nr. 24420" ebenfalls von Wabeco.
Hier mal die Daten zu dem Motor
Antriebsleistung 0,68 kW, 230 V, 50 Hz
5 Drehzahlen
750 - 1.500 - 3.000 - 6.000 - 12.000 U/min
Drehzahländerung ohne Werkzeug Antriebsriemen umlegen
Zahnkranz Bohrfutter Spannbereich 1,5 - 13 mm
Innengewinde ½ x 20 Schutzart IP54
Ein-/Aus-Schalter mit Unterspannungsauslösung
sehr ruhig laufend
vibrationsfreier Lauf - hohes Drehmoment
Gesamt Gewicht 7,5 kg
Der Motor kostet 319€ wenn ich eine Kress zu ca.200 + eine Bohrmaschine ca.150-250€ sowie diverse Frässpindeln kaufe, bin ich bei dem Wabeco Teil preislich besser dran. Was denkst du.
Grüße Jo :glaskugel:
 
JoBar schrieb:
Zahnkranz Bohrfutter Spannbereich 1,5 - 13 mm
Innengewinde ½ x 20

:brech:

Raubsau schrieb:
MIT BOHRFUTTERN FRÄST MAN NICHT, DAS IST GEFÄHRLICH!!!

Ein schön rund laufendes Spannzangenfutter oÄ für 1/2"x20 zu finden halte ich schlicht für unmöglich.

Ein Rundlauf von 0,05mm macht dir bei einer Bohrmaschine kaum was (außer du arbeitest wirklich auf höchste Präzision). Bei einer Fräse kann er aber der Unterschied darin sein dass ein Zahn des Fräsers nichts, der andere doppelt so viel als gewollt abhebt. Was das für Oberfläche und Lebensdauer des Werkzeugs heißt muss ich nicht erklären.

Außerdem... wenn du den Fräsmotor von Wabeco nimmst musst du immer noch über einen Vorschub nachdenken.
 
Hi,

Raubsau schrieb:
Ein Rundlauf von 0,05mm macht dir bei einer Bohrmaschine kaum was (außer du arbeitest wirklich auf höchste Präzision). Bei einer Fräse kann er aber der Unterschied darin sein dass ein Zahn des Fräsers nichts, der andere doppelt so viel als gewollt abhebt.

..... hmm

Gibt im Netz von Kress ein älteres (2007) PDF 'Wettbewerbsvergleich', daraus :
---------------
max Rundlaufabweichung : 0,05mm

Zusatz : wenn man von einer Sandardlänge des Fräsers mit etwa 30mm ausgegangen wird, ergibt dies eine Rundlaufabweichung von ca. 0,0875mm !

--------------
(Kugellager-Radialluft von 0,023mm nicht berücksichtigt)

d.h. fast 0,09mm

aus den Messungen :

bei Spannzange :
Kress 800FME (Nullserie) : 0,02mm
Kress DS 6901 : 0,04mm
Kress FM 6990 : 0,08mm
AEG GS 500E : 0,04mm
Protool DGF 30-8E : 0,04mm
Bosch GKF 600CE : 0,18mm

bei 40mm :
Kress 800FME (Nullserie) : 0,05mm
Kress DS 6901 : 0,09mm
Kress FM 6990 : 0,17mm
AEG GS 500E : 0,09mm
Protool DGF 30-8E : 0,12mm
Bosch GKF 600CE : 0,33mm

(Protool dürfte ein Druckfehler sein : Protool DGP 30-8E)


soviel zu Deiner 'Erklärung' in Sachen 0,05mm :wink: :wink:

Was das für Oberfläche und Lebensdauer des Werkzeugs heißt muss ich nicht erklären.

vielleicht solltest Du das den vielen Leuten erklären, die mit diesen Motoren ihre CNC-Fräsen erfolgreich betreiben ... :wink:


Gruß, Glatisant
 
Ich würde mir 2 Maschinen für das Vorhaben besorgen: Eine zum Bohren und eine zum Fräsen. Das Umspannen im Bohrständer dauert auch nicht länger als das Wechseln der Werkzeuge in einer Maschine.

Zum Bohren eine beliebige Bohrmaschine mit 13mm Bohrfutter und ausreichend Leistung für entsprechende Durchmesser nehmen. Zum Fräsen eine gebrauchte BOSCH POF600ACE Oberfräse kaufen. Den Motor kann man mit einem Handgriff herausnehmen und in jeden handelsüblichen Bohrständer einspannen. Der hat dann eine elektronische Drehzahlregelung und Spannhülsen-Aufnahme von 6-8mm. Notfalls geht auch eine POF500 -> die hat aber keine Drehzahlregelung.

Die Investitionskosten sind relativ gering. Wenn das Einsatzgebiet dann durch gesammelte eigene Erfahrungen nicht so komplex ausfällt, wie erhofft, tut es nicht so weh. Sollte das Ganze die Erwartungen voll erfüllen, kann man (falls notwendig) durch Austausch der Antriebsmaschinen immer noch Aufrüsten und die bereits gesammelten Erfahrungen in die Auswahlkriterien mit einfließen lassen.

Ich würde es eher als sub-optimal ansehen, einen Fräser in ein 13mm Bohrfutter zu spannen und dieses dann mit 12.000 oder gar 20.000 U/min. drehen zu lassen. Ich weiß nicht, ob die Futter überhaupt für diese Drehzahlen geeignet/zugelassen sind.
 
Das kommt aufs Bohrfutter drauf an. Es gibt schon einige die enorm hohe Drehzahlen abkönnen, fräsen kann man damit aber nicht weil sie keine Radialkräfte vertragen. Wenn sich ein Fräser bei 20.000/min löst, puh... Mir krachts schon genug wenn wie letztes Wochenende bei 600/min einer bricht.

Du hast so aber praktisch nur eine Fräse für Handvorschub. Damit geht Holz und Kunststoff gut, Alu mit kleineren Fräserdurchmessern auch.

Bei Alu wärs sinnvoll auf eine entsprechend spanbare Legierung zu achten da du mit der Konfiguration trocken arbeiten musst, die elektrische Sicherheit lässt leider kein Kühlschmiermittel zu. Vielleicht etwas WD40 aber das wars dann. Dann sollte das auch gehen, Messing geht ohnehin trocken ganz gut. Halte bei Metallarbeiten aber den Fräserdurchmesser bitte möglichst klein, auch zu deiner Sicherheit.

@Glatisant
Preisfrage: Was ist der Unterschied zwischen den "Käsefräsen" auf denen die Kress-Motoren arbeiten und größeren Geräten, Stichwort Schnittwerte bzw. Schnittparameter des Fräsers? Poste bitte zu Themen mit denen du Erfahrung hast. Da du aber anscheinend kein großer Fräser bist und selbst nur mit Drehbank und Kreuzsupport herumwurschtelst wärs wünschenswert erst nachzudenken.

Wenn man fräst dann hat man einen Vorschub pro Zahn von gut 0,1mm, das ist ein schöner Wert zum Schlichten für mittlere Fräserdurchmesser. Bei kleineren geht man auf 0,05mm runter. Wenn die Spindel nun um 0,07mm eiert steht ein Zahn im Extremfall in der Luft, der Zweite muss dann aber auf einmal 0,12mm abnehmen. Das gefällt dem Fräser nicht und mindert die Lebensdauer. Bei Handvorschub bekommt man auch entsprechende Vibrationen, man kann so arbeiten aber muss doch aufpassen dass man nicht verkantet weil sonst mal eben ein Blech durch den Raum fliegt welches mit ein paar 1000/min beschleunigt wird. Unschön, äußerst unschön sag ich dir.


Hier übrigens noch ein Video einer Kress-Maschine beim Fräsen von Alu. Hauptsächlich werden sie aber in Kunststoff und Holz eingesetzt, für größere Arbeiten in Alu sind besonders bei Modellbauern in letzter Zeit HF-Spindeln beliebt geworden da man die in halbwegs guter Qualität zu ordentlichem Preis aus China bekommt.

Hier noch ein Video von Kunststoff und dem Kress, ist so ziemlich die Leistungsgrenze.
 
@ Raubsau, für den Vorschub wollte ich den Kreuztisch von Wabeco benutzen.
@ KPTo, der Wabecomotor macht max. 12000 U/min. Die Motoren von Metabo wurden noch nicht genannt, gibt es da Erfahrungen.

Ansonsten frage ich mich ob Wabeco doch nicht so toll ist, wenn eure Ansicht stimmt, dass man mit einem Bohrfutter nicht oder nur schlecht fräst
und die genau so etwas verkaufen.

Grüße Jo
 
HF-Spindeln dienen zur Bearbeitung von Aluminium, Kunststoffen und Verbundmaterialien, Holz ist auch drin. Die Frage ist hier eher welches Untergestell du einsetzen möchtest, solche Spindeln werden (zwar eher wassergekühlt aber jetzt erstmal egal) oft auf CNC-Eigenbauten eingesetzt. Zur Spindel solltest du auch noch die Spannzangen mit einrechnen und natürlich einen guten Schraubstock und Fräser, sind nochmals mindestens 200€. Unterm Strich steigst du halt auch mit einem 1000er aus, da bekommst du u.U. schon eine fesche gebrauchte Universalfräsmaschine aus dem Metallbereich.

Wenn du kleine Holzteile Fräsen willst ist es absolut kein Problem den Kress Fräsmotor oder eine Oberfräse in einen Fräsständer zu spannen und mit einem Kreuztisch zu arbeiten. Auch für Kunststoffe und kleinere Aluteile geht das.

Größere Sachen, ich sag mal ab Fräserdurchmesser 10mm in Metallen, kann eigentlich nur mehr eine Fräse (z.B. von Paulimot) wie vorhin verlinkt oder eben was gebrauchtes aus der Industrie erledigen.

Was dir reicht und was nicht musst du selbst bestimmen. Ich selbst und viele andere von denen ich gelesen habe haben aber immer wieder die Erfahrung gemacht dass es besser ist gleich was großes zu ordern als später zu bemerken dass die momentane Lösung zu klein/leicht/instabil ist und genau das befürchte ich in deinem Fall wenn du den Kress Fräsmotor und den Fräsständer von Wabeco nimmst.
 
Hi,

Raubsau schrieb:
Poste bitte zu Themen mit denen du Erfahrung hast. Da du aber anscheinend kein großer Fräser bist und selbst nur mit Drehbank und Kreuzsupport herumwurschtelst wärs wünschenswert erst nachzudenken.
.

schreibt der, welcher zuhause auf einer chin. Minidrehmaschine (Interkrenn IKD 400) und einer kleinen Chinafräse (Opti F-25) 'herumwurschtelt' :lol:

'Vielleicht' sind ~ 1,5 Tonnen deutsche Industriemaschine da doch schon ein kleinwenig was anderes - auch wenn alt.
Was stimmt : bisher stellte sich für mich noch nicht Notwendigkeit Stahl zu fräsen - vor einiger Zeit brauchte ich einige Kunststoff-Führungen und da habe ich mir dann flugs was gebastelt
Mit dem Frässupport (oder Stahlaufspannwinkel) des Maschinenherstellers wäre Stahlbearbeitung problemlos möglich - und es gab dann sogar als Option auch eine Spannzangenvorrichtung :wink:



Es geht mir ja auch überhaupt nicht um die div. Dinge die Du angeführt hast - lediglich um Deine ach so schlimmen 0,05 Rundlauf.
Denn der anfangs erwähnte Maschinentyp liegt, je nach Hersteller, so oder so schon darüber.
Dann kommt noch der Fräser dazu.
Das kann mit einem Futter deutlich schlechter ausfallen - aber eben auch nicht zwingend.
Und wenn Metallfräsen (Stahl) nur seltenst anfällt - eher weiche Materialien, kann man damit auch leben. Möchte nicht wissen wie 'schlecht' so manche Hand-Oberfräse, bzw. die Fräser in Sachen Rundlauf sind - und keiner merkt's.


Was bei den Fräsmotoren aber ausfällt : die gewünschte Option auch bohren zu können.
D.h. wenn dann nur winzig. Die Kress geht bis 5000/min runter - und das ist schon sehr fix.

Der zuletzt erwähnte Motor wäre bzgl. bohren schon besser.
Aber wie stabil so ein Bohrständer ist.

Ob es wirklich etwas gibt, mit dem man 'alles' abdeckt und was außerdem noch günstig ist ?
Denn die günstigen Fräsen mit denen man auch Stahl gut fräsen kann (und wenigstens einigermaßen zügig vorankommt), erreichen nicht die notwendigen hohen Drehzahlen für Fummelarbeiten.
Die schnell drehenden Maschinen wiederum sind nicht besonders kräftig und reichen nicht weit genug herunter.
Wie KPTo bereits geschrieben hat : zwei Maschinen
Hat auch den Vorteil, daß man nicht so viel hin- und herbasteln muß, wenn für eine Arbeit gefräst und gebohrt werden muß.
(die erwähnte Bosch-Oberfräse ist natürlich auch nichts für Metallarbeiten, dafür muß was solides her - was richtig solides).

Gruß, Glatisant
 
Glatisant schrieb:
schreibt der, welcher zuhause auf einer chin. Minidrehmaschine (Interkrenn IKD 400) und einer kleinen Chinafräse (Opti F-25) 'herumwurschtelt' :lol:

'Vielleicht' sind ~ 1,5 Tonnen deutsche Industriemaschine da doch schon ein kleinwenig was anderes - auch wenn alt.

Dieser "Wurschtler" weiß wenigstens wovon er spricht und es würde dich überraschen was man mit sowas schon alles anfangen kann wenn man weiß wie. Ich denke mal auf meine F-25 bekomm ich eher einen Rundtisch gespannt als auf den Höhensupport deiner Industriemaschine :crazy: Ist ne Drehbank, keine Fräse :wink:
Da du schreibst ohne zu denken erkläre ich es dir: Beim Fräsen geht man von einem Vorschub von 0,1mm/U zum Schlichten aus, zumindest bei konventionellen Maschinen und HSS-Werkzeugen ein guter Richtwert (+/-). Bei kleineren Fräsern geht man auch 0,05mm/U zurück um die feinen Werkzeuge zu schonen. Was passiert nun wenn man mit den Schnittwerten arbeitet? Bäm, ein Zahn ist im schlechtesten Fall immer im Eingriff, einer nie.

Warum kann man mitm Kress dennoch arbeiten? Weil er so hoch gedreht wird dass der Vorschub auf 0,01-0,02mm/U zurückgeht, siehe Schnittwerte in den Videos. Das ist für Holz, Kunststoff usw. zwar mit entsprechender Vorschubgeschwindigkeit okay, führt in Alu aber zu Aufbauschneidenbildung. Nicht umsonst liebt jeder CNCler sein Duraluminium und Messing und nicht das "schmierige Zeug aus dem Baumarkt". Da ich meine Drehzahl niedriger halte, dafür aber die Vorschübe höher habe ich mit Aufbauschneiden kein Problem. So einfach ist die Magie. Und wenn der Rundlauf nicht passt haut man sich so das Werkzeug zusammen. Man bemerkt dies übrigens auch wenn man eine tiefere Nut fräst und nur in Z zustellt, die Oberfläche wird dann nicht schön und man muss mit den Umfangsschneiden nochmals nacharbeiten. Bei gutem Rundlauf weniger ein Thema.

Aber was verstehe ich schon vom Fräsen :roll:

Edit: Was mit kleinen Bohrwerkzeugen bei gut 0,1mm "Schlag" passiert (und ja die kann der Kress einsetzen) muss ich dir wohl auch nicht sagen. z.B. sind zum Bohren von Platinen übliche VHM-Bohrer sehr empfindlich und brauchen schön rund laufende Aufnahmen.

Mit dem Kress kann man (siehe Video) auch Taschen fräsen, er kann also mit Fräser eintauchen - warum nicht auch bohren? :kp:

Glatisant schrieb:
Denn die günstigen Fräsen mit denen man auch Stahl gut fräsen kann (und wenigstens einigermaßen zügig vorankommt), erreichen nicht die notwendigen hohen Drehzahlen für Fummelarbeiten.
Die schnell drehenden Maschinen wiederum sind nicht besonders kräftig und reichen nicht weit genug herunter
Dafür gibts Schnelllaufköpfe, wenn man lustig ist bastelt man sich sowas schnell aus einem Stück 20er Aluplatte und schraubts an eine BF20/Pauli/Super X3... oÄ an. Dann kann man einen Schnellläufer a la Kress montieren.

Das Konzept ist übrigens überhaupt nicht neu, einige alte Modelle wie z.B. die FP1 von Deckel haben sogar einen Schnelllaufkopf.

Die meisten Fräsen arbeiten aber schon bis 2200 Upm. Das ist für z.B. einen 4er HSS Fräser schon eine akzeptable Geschwindigkeit, damit kann man einiges anfangen.

Dass der Glatisant keine Schnelllaufköpfe kennt... tz, welch Wunder.

Meine Meinung:
Erstmal günstig anfangen, wenn eine Oberfräse ohnehin vorhanden ist bzw. gebraucht wird kann man die an einem entsprechenden Ständer nutzen und mal etwas werkeln. Merkt man später dass es zu klein ist kann man immer noch hergehen und das Zeug halbwegs verlustfrei verkaufen und sich eine hübsche Paulimot (welche übrigens mittlerweile auch die SX3-Variante anbieten, gute Maschine!) holen bzw. eine als Ergänzung dazukaufen.

Zu viel Erwarten darf man sich von der "Billiglösung" jetzt allerdings nicht.
 
Darf man fragen was das wurde? Ne Linearführung? Wie wurde das hoch runter fahren fürs Fräsen realisiert?

Das zu klein anfangen kenn ich bei "meiner" Drehbank, die erste war ganz schnell wieder verkauft, bei der zweiten merke ich jetzt auch ich brauch was mit CNC oder mehr Übung
 
Raubsau schrieb:
Dieser "Wurschtler" weiß wenigstens wovon er spricht
...
Ich denke mal auf meine F-25 bekomm ich eher einen Rundtisch gespannt als auf den Höhensupport deiner Industriemaschine :crazy: Ist ne Drehbank, keine Fräse :wink:

nein, er beweist nur keine Ahnung zu haben :wink: :wink:

Deine Fräse besitzt eine Ausladung von 190mm - da halte ich mit.
Würde ich mit Spannzange arbeiten, könnte man sogar vom Durchmesser her das herausnehmbare Bett nutzen.
Möchtest Du stirnseitig den Rundtisch verwenden, wird es schnell eng (weil es ja keine Universalfräsmaschine ist - dort würde man dann nämlich genau wie auf der Drehmaschine arbeiten).
Da Rundsäule (bei Deiner Maschine), auch keine verdrehsichere Verstellung der Höhe möglich :
D.h. hast Du ein Werkstück mit hoher 'Stufe', ähnlich einem Siegerpodium - und möchtest auf jeder Stufe eine Bohrung setzen, dann mußt Du den Kopf rauf- und runterkurbeln. Dadurch aber kannst Du präzise Abstände vergessen.

Y-Verfahrweg des Meuser-Supports kenne ich nicht, X-Verfahrweg ist geringer.
Dafür hat man bei Deiner Fräse ein Problem, wenn man schräge Nuten fräsen wollen würde (bei der Drehmaschine ginge das mit einer Aufspannung über den Oberschlitten - je nach Werkstückgröße).
Auch lassen sich mittels Drehmaschine sehr tiefe Bohrungen bohren.

Beim Fräsen geht man von einem Vorschub von 0,1mm/U zum Schlichten aus, zumindest bei konventionellen Maschinen und HSS-Werkzeugen ein guter Richtwert (+/-). Bei kleineren Fräsern geht man auch 0,05mm/U zurück

schöne Geschichte - wie machst Du das denn mit Deiner Fräse ? ... denn die besitzt ja keine autom. Vorschübe :lol:
Ich kann hier mit den Standard-Wechselrädern wenigstens schalten von
Längsvorsch. : 0,021-1,058 mm/Umdrehung
Quervorsch. : 0,0062 - 0,318mm/Umdrehung
Ich meine : Du schreibst hier was von irgendwelchen schlechten Oberflächen die wegen des Rundlaufs usw. - und kurbelst dann im Gegenzug von Hand ?
Raubsau der Mann mit den mechanischen Armen :wink:

Aber was verstehe ich schon vom Fräsen

tja ...

Ist ne Drehbank, keine Fräse

die Übergänge sind fließend.

Sicher hat eine Maschine mit spezieller Ausrichtung ihre Vorteile - sonst gäbe es sie ja nicht.

Und eine größere Industriemaschine mit einer günstigen kleinen Importmaschine zu vergleichen, ist sicher auch kein fairer Vergleich.
Aber wenn man sich etwas an die 'andere' Herangehensweise (horizontale Spindel) gewöhnt hat, dann stellt man fest wie groß die Möglichkeiten einer Drehmaschine doch sind.

---

Der Bomber schrieb:
Darf man fragen was das wurde? Ne Linearführung? Wie wurde das hoch runter fahren fürs Fräsen realisiert?

ja - in den USA gibt's sowas fertig zu kaufen :
http://lumberjocks.com/Hutch/blog/2740
hier habe ich nur was mäßiges und/oder teures gefunden.


Da die Fräsungen ja von der Mitte her identisch sein sollten, war das recht einfach.
Mit der Meßuhr die Auflage (der Anschlag : die Alu-U-Schiene) schön parallel ausgerichtet - und dann immer nur die Kunststoffstücke geklemmt und gefräst.
Einschränkung gibt es bei meiner Drehmaschine in Sachen Drehzahl - aber das hat dennoch sehr gut mit dem Kunststoff geklappt.
Habe da auch keinen großen 'Tanz' in Sachen Vorschub-Drehzahl aus der Tabelle heraussuchen gemacht : nach Gefühl und los.
Da ich durch das Spannen des Fräsers im Futter vollkommen frei in der Durchmesserwahl war, konnte ich was günstiges bei eBay kaufen : 23mm Fräser für schlappe € 5,70 in perfektem Zustand (wachsversiegelt).

Gruß, Glatisant
 
Hehe den Kunststoff zu fräsen mit dem Halter ist mir klar, hab auch wirklich zu doof gefragt.
Den Anschlag, also den Halter mit den Aluschienen auch selbst gebaut? Um den zu fertigen müßte man doch auch erstmal fräsen...ohne den Halter zu haben.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Fräsmotor
Zurück
Oben