Erste Wig Naht - nicht schön, aber selten

[Carsten2]

Da ich mir jetzt auch ein Wig Schweißgerät zugelegt habe, habe ich gerade mal eine Naht gezaubert.

Zu meiner Verteidigung:
1) Meine erste Wig Naht. Das Material konnte ich gegen 23.00 Uhr nicht mehr mit der Flex blank machen. Ein altes 3mm Gammelblech mit der der Blechschere zerteilt und zusammengeschweißt.

2) Ich hatte nur 1,6mm Va Schweißstäbe

3)Schweißposition: Stehend, Blech auf der Kühltruhe zusammengebraten.

4) Bei der Naht im rot makierten Bereich hat die Holzsplatte unter dem Blech zu brennen angefangen.


So jetzt dürft ihr mich auslachen.

Gruß Carsten

 

[RobMX246]

Warum sollten wir lachen?

Wir haben auch mal angefangen uns damit zu beschäftigen.
Also weiterhin üben dann werden die Ergebnisse auch besser und gleichmäßiger.
Mit der Zeit wird es dann immer besser!

 

[Tim0001]

Für den Anfang und unter den Umständen doch garnicht so schlecht.
Aller anfang ist schwer und wie schon gesagt, auch jeder Profi hat mal mehr oder weniger so angefangen. Dem einen gelingt gleich eine "gute" naht und dem anderen eben ein wenig später und mache bekommen es garnicht hin, warum auch immer frag ich mich ab und an mal.

Man muss halt ein gefühl für der jeweilige Schweißverfahren bekommen und ganz wichtig ist auch, (bei Alu meiner meinung nach am meisten) das man ein Auge für das Schmelzbad entwickelt. Und dazu gehört eben erfahrung und viel Übung.


Weiterhin viel Glück und Erfolg

 

[xt600]

Das könnte meine Naht sein.

 

[kadett1979]

Sieht schwer nach Mischgas aus.

 

[J-A-U]

Hallo,

ich häng mich einfach mal an den alten Thread hier mit ran.
Meine ersten Nähte von Anfang letzter Woche zeig ich euch aber nicht, die hab ich ganz tief im Schrottkübel versteckt.
Aber auch kein Wunder, meine Erfahrung beschränkt sich auf gelegentliches MIG, frei nach dem Motto: Ich kanns zwar nicht, machs aber trotzdem.

Dafür mein erstes Werkstück:



Die Ecke ist nicht ganz so schön geworden, ist aber auch schwer ranzukommen...


Heute dann wieder geübt.
Das zweite Stück 10mm Flachstahl.


Und ein 2mm Vierkantrohr auf 10mm.



Was mich noch etwas irritiert ist der Einschluß am Ende jeder Naht, ist dass so oder mach ich noch was falsch? Gasschlußzeit ist ~3s eingestellt und halte den Brenner auch an der Stelle bis das Ventil zu macht. Argon 4.6, ~5l/min.


Der Schweißtisch ist ein ziemliches Provisorium, Einwegpalette auf Klappholzböcken und Schamottstücke gegen "Rauchentwicklung".
Wenns dann mal ein richtiger Stahltisch wird dann mit Löchern drin!


mfg JAU

 

[fuffi66]

Was mich noch etwas irritiert ist der Einschluß am Ende jeder Naht,

Hallo!

Das nennt sich Endkrater und entsteht, wenn du schlagartig den Schweißstrom wegnimmst! Um das zu verhindern, muss man mit Stromabsenkung (Slope down) arbeiten. Dabei wird zum Ende der Schweißnaht der Strom über einen Zeitraum von z.B. 3 Sekunden auf ca. 10% des eigentlichen Schweißstromes abgesenkt. Zusätzlich macht man am Ende der Naht mit dem Brenner eine kleine kreisende Bewegung, damit das Schweißgut langsam und gleichmäßig abkühlen kann. Ob und wie man das allerdings einstellen kann, hängt vom Hersteller und den technischen Möglichkeiten des Geräts ab - bei einigen geht das gar nicht oder z.B. nur im 4-Taktschweißen, aber nicht im 2-Takt.

Gruß
Stefan

 

[J-A-U]

Das nennt sich Endkrater und entsteht, wenn du schlagartig den Schweißstrom wegnimmst!

Ich hab nur das kleine Stahlwerk-Teil, und bisher hab auch immer 2T gearbeitet. Bei 4T siehts bissl besser aus, muss nur noch kringeln üben.

Danke!


mfg JAU

 

[fuffi66]

Hi,

ich habe mal I-Net geguckt - das kleine Stahlwerkteil hat ja einen Fußfernregler im Lieferumfang - da kannst du dir den slope-down selber regeln - gegen Ende der Schweißnaht nimmst du einfach von "Vollgas" langsam runter, nimmst etwas "Gas raus" (wie beim Auto fahren). Ob bei 4-Takt ein Absenkstrom gefahren wird, das kann ich so nicht erkennen - ich zweifle das einfach mal an.

Gruß
Stefan

 

[VorsichtStufe]

Ich weiß nicht wie die Schweißnachtvorbereitung bei dem 10mm Blech war, sollte aber gefast gewesen sein.

In dem Fall würde ich mindestens 2-lagig schweißen, dadurch verhinderst du unnötig viel Hitze (Verziehen des Bleches) durch ein viel zu großes Schweißbad (schlecht zu kontrollieren, häßlich, porenanfälliger).
Wenn die Naht wirklich über 10mm breit werden muss,würde ich nicht so lang erhitzen bis das Schweißbad sich derart verbreitert, sondern mit sehr kurzem Lichtbogen und kleinem Schweißbad von Flanke zu Flanke wandern.

Die Einschlüsse können unter anderem auch daher kommen, das du den abgeschmolzenen Zusatzdraht aus der Argonglocke nimmst beim Schweißen.
Das heiße Ende reagiert mit Sauerstoff, verbrennt und die Verunreinigung wird beim Abschmelzen wieder eingebracht und aufgeschwemmt.
Lässt sich grad in Zwangspositionen aber ohnehin nicht immer vermeiden.

Ansonsten hat fuffi das mit dem Endkrater ja schon gesagt.

Je kleiner das Schweißbad, desto weniger Endkrateranfälligkeit.

Falls du kein Downslope hast, 10mm vor Nahtende aufhören, abkühlen lassen auf Handwärme und vervollständigen.