WIG Lorch - erste Schritte

Diskutiere WIG Lorch - erste Schritte im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - So nun gehts auch. Danke für eure Tipps! Bin auf 4-Takt umgestiegen... :roll: Wie versprochen: Hier meine allererste Schweißnaht nach 20 Jahren...
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tosa

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So nun gehts auch.
Danke für eure Tipps!
Bin auf 4-Takt umgestiegen... :roll:

Wie versprochen:
Hier meine allererste Schweißnaht nach 20 Jahren mit dem neuen Lorch HT 180 AC/DC.
Nicht die zweite, nein es ist die erste.
Naht ist unbehandelt, einmal von oben, einmal von unten.
Hab mit der 2,4er und 85 A Hauptstrom geschweißt.
Etwas Draht zugegeben.

cu Tom :wink:


Schweiss-1.jpg


Schweiss-2.jpg
 
Hallo,
naja geht doch... dann kannste ja jetzt wieder fleißig üben :wink:

MfG. Celle
 
Keine Meinung zur Naht?
Ich lern gern was... :wink:

cu Tom :wink:
 
Hi Tom,

meine Erfahrungen beim WIG schweißen halten sich in Grenzen. Allerdings habe ich schon öfters autogen geschweißt.

Die erste Naht sieht für den Anfang schon gut aus. Nur am Anfang und am Ende der Naht muß Du aufpassen. Meines Wissens nach sollte der Brenner der HT180 eine Up-/Downslope Einrichtung haben. Etwas mehr Materialzugabe wäre auch sinnvoll.

Bei der zweiten Naht wurde zuviel und zu ungleichmäßig Material zugegeben. Das kann daran liegen, daß die Koordination noch nicht so genau paßt oder daß du zittrige Finger hast. :)

SG Björn
 
...aber das ist doch zweimal die selbe Naht, nur einmal von oben und einmal von unten abgelichtet, oder mache ich jetzt einen Denkfehler..?


Gruß aus Nürnberg,

Ly
 
Ups, Du hast Recht. Mein Denkfehler.

Dann würde ich sagen, daß hier zu viel Material hinzugegeben wurde. Auf der Rückseite sollte die Naht mit Sicherheit nicht so hervorquellen - denn der Zusatzwerkstoff kostet ja auch Geld und die Nacharbeit ebenfalls.

SG Björn
 
Was mir noch einfällt: Beim WIG / Autogenschweißen ist die Vorbereitung sehr wichtig. Die Werkstücke sollten entgratet sein und die zu verbindenden Werkstücke sollten nicht zu nah aber auch nicht zu weit voneinander entfernt liegen (in diesem Fall bei der I Naht). Vor allem aber sollte der Spalt gleichmäßig sein.
 
Danke für die Tipps.
Ja die Absenkung gibt es in mehreren Möglichkeiten.

Ich kann einen Zweitstrom (einstellbar) am Brenner abrufen oder auch früher abschalten. Muss ich mal ausprobieren.

Die Zugabe muss ich üben.

War der Schweißstrom ok?
Ist die 2,4er Elektrode nicht zu groß für 3mm-Blech?

cu Tom :wink:

PS: Bin leider unterwegs und komme erst Montag wieder zum Schweißen ;(
 
Kompliment!

Meine ersten Nähte haben ganz anders ausgesehen, weit nicht so schön :oops:

Zum Nahtanfang und Ende wurde ja schon was geschrieben, ich versuche Dir mal meine Kniffe zu erklären:

Beim Nahtanfang ist es ja leider so daß man erstmal zuviel Material wegnimmt da es Anfangs gleich ordentlich reinhaut (könnte mit Deinem Lorch das meinem EB technisch weit überlegen ist aber einstellungstechnisch sicher kompensiert werden).

Ich habe mir daher angewöhnt am Anfang der Naht etwas zuviel Material zuzugeben, so daß ich eine leichte Überhöhung erreiche.
Diese Überhöhung ziehe ich dann weiter und gebe ab dann die kontrollierte Menge Material bei.

Am Ende der Schweißnaht das gleiche Spiel, 3-4mm vor Nahtende gebe ich wieder mehr Material zu und verbleibe mit dem Brenner aber am Nahtende.

Es bildet sich wieder eine leichte Überhöhung die ich dann mit einem kurzen Schwenk zurück auf die Naht verlaufen lasse.

So hast Du immer einen sehr schönen Nahtanfang und ebenso ein Nahtende.

Ich hoffe Du hast es halbwegs verstehen können... :wink:
 
Das hört sich gut an.
Ich muss wahrscheinlich erst mal ein paar Stunden üben. :D

cu Tom :wink:
 
bin ich froh das ein Lorch da jetzt keine perfekte Naht hingezaubert hat. Sonst hätte ich mir gedanken über mein Chinagerät gemacht.

Hier nochmal meine erste WIG Naht. Ich habe die Kanten angeschrägt und im Schraubstock stellte ich fest das ich nicht genau 45° gesägt hatte weil ich erst versehentlich 50° eingestellt hatt und das ganze ann korrigiert und drübergesagt habe, deswegen lagen die Metallteile nicht bündig sondern der Spalt ging auf ca. 2mm auseinander und die Erfahrung das auszugleichen habe ich noch ich habe da noch mit dem Schweißstrom rumprobiert zudem ich nur 2,4mm Schweißzusatz hatte. Jetzt mit der korrekten Downslope Zeit sieht es wirklich sauber aus, muss mal demnächst neue Bilder machen.

WIG1.JPG
 
Servus

An alle:
Wenn Ihr Stahl sauber mit Wig schweißen wollt, gewöhnt euch bitte an, die Teile im Schweißbereich vor dem Schweißen zunderfrei zu machen (schleifen, bürsten, strahlen etc.).

Mit freundlichem Gruß

Richard
 
schlosserrichi schrieb:
Servus

An alle:
Wenn Ihr Stahl sauber mit Wig schweißen wollt, gewöhnt euch bitte an, die Teile im Schweißbereich vor dem Schweißen zunderfrei zu machen (schleifen, bürsten, strahlen etc.).

Mit freundlichem Gruß

Richard

Richtisch!

Dann spruzzelt es auch nicht so beim Schweißen.
Ich schleife die Stellen vorher immer blank.
 
Wart mal ab bis Du ein ganz frisches Stück Stahl ausm Baumarkt hast das noch etwas ölig ist von der Konservierung oder vom Abschneiden.

Das sieht aus wie Wunderkerzen zu Weihnachten.

Fällt jetzt bei Elektrode nicht so auf weil die sowieso spritzt aber beim WIG-Schweißen ist das ärgerlich.
 
Das sind nicht nur die Ölreste, sonder auch die "schwarze" Oberfläche. Gegen das Öl hilft Nitroverdünnung, gegen das schwarze Stahldrahtbürste oder Negerkeks. Den Unterschied zwischen mit und ohne vorherigem Säubern merkt man auch bei Mig schon recht deutlich, auch wenn ich zugeben muß, daß manchmal schon die Bequemlichkeit siegt. :oops: Am stärksten finde ich (bei Mig) den Unterschied im Moment der Zündung des Lichtbogens.
 
Ist Alu-Schweißen viel schwieriger als Stahl?

cu Tom :wink:
 
Nun naja... also es gibt sogar schon Unterschiede bei Stählen. Der eine verzieht mehr, der andere weniger. Beim Alu schweissen ist das nochmal was ganz anderes. Das Metall leitet sehr stark Wärme zum einen und hat aber auch einen niedrigeren Schmelzpunkt. Das heisst man(n) muss da schon recht genau hinschauen und das Schmelzbad gut beobachten. Das dauert ne Weile bis man Übung darin hat. Die Oxydschicht übrigens, hat einen höheren Schmelzpunkt als das Alu selbst. Problem erkannt? NUR mit Wechselstrom wir die Schicht aufgerissen, ansosnten garantiert keinen Erfolg. Auserdem sind die Ströme die du bei Alu brauchst höher als bei ST37 oder V2A. Ich will dir da aber auf keinen Fall Angst vor Alu machen. Schnapp dir einfach das alte BW-Geschirr und bruzzel mal drauf los :)

LG
Dirk
 
Hi,
Der Schmelzpunkt von Alu liegt bei 658°C und die von der Oxydschicht bei 2050°C.
Das schwierige beim Aluschweißen ist nicht der niedrige Schmelzp. sondern daß man beim schweißen keinerlei Temperaturänderungen feststellen kann. Bevor Du Loch sagen kannst hat man schon eins.
Alu WIG ist sehr wohl auch mit Gleichstrom zu schweißen, dann allerdings mit Helium. Ich muss dazusagen, daß es heute nicht mehr angewendet wird.

Gruß

Reiner
 
Thema: WIG Lorch - erste Schritte

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