K
kar
- Registriert
- 14.06.2009
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Hallo,
habe mir ja vor paar Wochen ein Rehm Synergic Pro^2 230-2 AM gekauft und auch schon kräftig geübt. Das Rehm macht zwar so ziemlich alleds automatisch, trotzdem versuche ich, auch zu verstehen, was wie warum geregelt wird. Den Zusammenhang zwischen Spannungsstufe und Drahtvorschub (also die optimale Arbeitspunkteinstellung) habe ich verstanden. Aber die Schweißdrosseleinstellung ist mir immer noch ein Rätsel: Habe intensiv nach der Funktion der Schweißdrossel gesucht und unterschiedliche Informationen gefunden:
Rehm sagt, geringe Induktivität macht den Lichtbogen härter und hohe Induktivität weicher. Die Automatik wählt abhängig von der Materialauswahl eine entsprechende weiche Einstellung. Dadurch würden die Zündeigenschaften verbessert und der Lichtbogen würde stabiler.
Lorch schreibt:
Mein Schweißtechnik-Buch (Jürgen Matthes und Erhardt Richter) schreibt: [/color]
Das MAG-Einführungsvideo sagt:
Zusammenfassend bringt eine Schweißdrossel folgendes:
-besseres Zünden,
-geringere Kurzschlussströme
-höhere Lichtbogenstabilität
-höhere Tropfengröße
-größere Lichtbogenbreite
-geringere Lichtbogenhärte
-höhere Lichtbogentemperatur
-Schweißen mit niedrigerer Leistung möglich
Es spricht also einiges dafür, die Induktivität immer auf Maximum zu stellen. Es sei denn, man will eine schmalere und tiefere Naht, dann wäre eine geringere Induktivität zielführender. Nach welchen Kriterien stellen (oder regeln) die Automatiken in den diversen High Tech-Schweißgeräten eigentlich die Induktivität? Woher wissen die, ob ich eine schmale tiefe oder eher eine flachere breitere Naht schweißen will?
Wie (nach welchen Kriterien) stellt ihr die Schweißdrossel ein?
Danke für Eure Hinweise und viele Grüße
Karl
habe mir ja vor paar Wochen ein Rehm Synergic Pro^2 230-2 AM gekauft und auch schon kräftig geübt. Das Rehm macht zwar so ziemlich alleds automatisch, trotzdem versuche ich, auch zu verstehen, was wie warum geregelt wird. Den Zusammenhang zwischen Spannungsstufe und Drahtvorschub (also die optimale Arbeitspunkteinstellung) habe ich verstanden. Aber die Schweißdrosseleinstellung ist mir immer noch ein Rätsel: Habe intensiv nach der Funktion der Schweißdrossel gesucht und unterschiedliche Informationen gefunden:
Rehm sagt, geringe Induktivität macht den Lichtbogen härter und hohe Induktivität weicher. Die Automatik wählt abhängig von der Materialauswahl eine entsprechende weiche Einstellung. Dadurch würden die Zündeigenschaften verbessert und der Lichtbogen würde stabiler.
Lorch schreibt:
An anderer Stelle schreibt Lorch:"Mit Active Induction System (AIS) - Zünden ohne Spritzer, Löten und Schweißen mit stabilem Lichtbogen auch bei unterster Leistung."
Wer kennt das nicht: Der Startprozeß stottert, an der Schweißnaht sind Spritzer. Deshalb haben viele Anlagen eine eingebaute Drossel - meist aber kompliziert zu bedienen und eher als Kompromiß anzusehen, so dass Sie meistens nacharbeiten müssen. Unsere Induktionsautomatik ("AIS", von Lorch) erzielt jede Materialspezifikation ein spezifisches dynamisches Verhalten der Drossel. Beim Zünden wird über eine bestimmte Zeitspanne eine dämpfende Wirkung erzielt und somit wird ein Zünden mit wesentlich reduzierter Spritzerbildung erreicht. Bei manueller Regelung kann die Drosselfunktion über 4 Stufen eingestellt werden. Somit läßt sich ein harter, schmaler Lichtbogen für Engspaltschweissung oder ein weicher, breiter für Kehlnahtschweissungen mit optimaler Vernetzung der Übergangszonen erzeugen.
Mein Schweißtechnik-Buch (Jürgen Matthes und Erhardt Richter) schreibt: [/color]
...reduziert Spritzer beim Kurzschlüssen. + ruhigerer Schweißablauf.
Das MAG-Einführungsvideo sagt:
Hohe Induktion: Heißer Lichtbogen, wenige große Tropfen Niedrige Induktion: kühlerer Lichtbogen, viele kleine Tropfen.
Zusammenfassend bringt eine Schweißdrossel folgendes:
-besseres Zünden,
-geringere Kurzschlussströme
-höhere Lichtbogenstabilität
-höhere Tropfengröße
-größere Lichtbogenbreite
-geringere Lichtbogenhärte
-höhere Lichtbogentemperatur
-Schweißen mit niedrigerer Leistung möglich
Es spricht also einiges dafür, die Induktivität immer auf Maximum zu stellen. Es sei denn, man will eine schmalere und tiefere Naht, dann wäre eine geringere Induktivität zielführender. Nach welchen Kriterien stellen (oder regeln) die Automatiken in den diversen High Tech-Schweißgeräten eigentlich die Induktivität? Woher wissen die, ob ich eine schmale tiefe oder eher eine flachere breitere Naht schweißen will?
Wie (nach welchen Kriterien) stellt ihr die Schweißdrossel ein?
Danke für Eure Hinweise und viele Grüße
Karl