@ powersupply:
Zustimmung. Besonders gefallen hat mir
powersupply schrieb:
Die Handwerker haben dann auch den Vorteil, dass sie aus Erfahrung wissen wie man solchen Murks am Besten vertuscht.
Und wenn man die Herren dann mit der Sorgfalt beobachten will wie es sich gehört kann man die Sache schon wieder fast selber machen.
@ xt-schrauber:
xt-schrauber schrieb:
...frag ich mich, warum denn die Herren, die alles besser können, als die ganzen Handwerker, die ja auch so schrecklich teuer sind, nicht selbst mit Ihren Fähigkeiten gutes Geld verdienen.
Kann es sein, daß Du in Traumsilvanien lebst und nicht im Beamtenparadies Absurdistan?
Dieser Absatz im einem ersten Posting umreißt die Grundproblematik:
"D.h., die Leute beherrschen ihren Job schon - sind aber mehr auf der Flucht als auf Arbeit - und so sieht das dann eben auch oft aus; vor allem da, wo man es bald nicht mehr sehen wird. Ursache sind ganz klar die hohen Lohnnebenkosten und Steuerbelastungen in Deutschland."
Deshalb greift es meistens zu kurz, sich über die "Handwerker" aufzuregen. Oder anders gesagt: Es bringt nichts, den Kellner zu verkloppen, wenn das Essen nicht schmeckt.
Wenn man auf die Kollegen "privilegierten" Zugriff hat (versippt, befreundet und/oder sie brauchen Dich auch) geht es ja plötzlich. Wer es wirklich nicht kann oder unter diesen Randbedingungen seinen Verpflichtungen nicht nachkommt, wird aus dieser Seilschaft schnell ausgeklinkt.
Alternativ könnte man auch deutlich mehr bezahlen, als der (scheinbar) günstigste Anbieter fordert und der Firma klar machen, daß man auf höchste Qualität Wert legt und die Rechnungssumme eher sekundär ist. In dieser komfortablen Situation sind wohl die wenigsten privaten Bauherren.
Wie man etwas fachgerecht macht, ist eigentlich selten die Frage. Das meiste kann man kostenlos im Web nachlesen und in Sonderfällen auch mal eine Frage in einschlägigen Internetforen stellen.
Wirklich schwierig sind die wenigsten Arbeiten. Die Kunst der Profis liegt in der Geschwindigkeit bei dennoch guter oder meinetwegen gerade noch akzeptabler Qualität.
Bei der Frage Eigenleistung versus Firma/Handwerker muß man auch die finanzielle Seite bedenken. Wer reichlich Geld hat - gut, der kann die Pferdchen traben lassen. Aber für die meisten Bauherren trifft das nicht zu und sie müssen beim Hausbau an ihre finanziellen Grenzen und leider auch oft darüber hinaus gehen. Normale Baukredite laufen über viele Jahre und zum Schluß zahlt man unter dem Strich ca. die doppelte Summe zurück. Das ist nicht gerade optimal, zumal in dieser Zeit eine Menge schief gehen kann. Ich habe es nie so gemacht, wie es sich das Staat, Banken und Baufirmen vorstellen und außer steueroptimierenden Konstrukten hatte ich noch nie einen Kredit. Einmal wollte ich einen (kleinen) Kredit haben, um es mir leichter zu machen. Die Konditionen klangen zunächst bei beiden Hausbanken erträglich. Die Rückzahlung sollte in 2...3 Jahren erfolgen - mit Sondertilgungsrecht. Das wollen die aber gar nicht. Bei der Nachrechnung der Angebote ergab sich ein weit schlechterer effektiver Zins, als zunächst versprochen. Ich habe das als Betrugsversuch gewertet und verärgert abgelehnt.
Was soll's also, wenn man mehrere Jahre baut und so mancher Einzug eher den Charme von Camping im Rohbau hat? Für die kleinen Unannehmlichkeiten - die man oft gar nicht so empfindet - bekommt man im Gegenzug den Gegenwert diverser Arbeitsjahre, die man für etwas besseres verwenden kann, als die Banken fett zu füttern.
Gruß
Thomas