H
hs
Guest
Hi,
kleiner Bericht über des z.Zt. bei Lidl erhältlichen Winkelschleifers (€25) :
Ich habe den z.Zt. bei Lidl erhältlichen Winkelschleifer von 'Parkside' mal etwas angeschaut :
Im Paket finden sich die Maschine, eine Metalltrennscheibe, zwei Anleitungen (1x 'Allgemeine Sicherheitshinweise gemäß EN 50144-1 handgeführte Elektrowerkzeuge, EN 61029-1 transportable Elektrowerkzeuge, EN 50260-1 akkubetriebene Handwerkzeuge ' und 1x eine Betriebsanleitung), ein Zweilochschlüssel (recht einfache Qualität und Bauart - aber erfüllt seinen Zweck), zwei Ersatzkohlen und ein Griff zum Anschrauben an die Maschine)
Der Kunststoff der Maschine ist ganz leicht rauh und kommt mir sehr ähnlich der von den AEG-Maschinen vor. Der 'Weich'einsatz am hinteren Griff (sowie Zusatzgriff) ist flexibel - aber meiner Meinung nicht ganz so griffig, wie der von sehr hochwertigen Maschinen (aber ob das nun weich, weicher oder auch nicht ist ....).
Die Maschine ist mit einem 4m (!) langem Kabel mit der Bezeichnung 'H05 VV-F' versehen (VDE steht auch noch drauf ) Interessant, das man zu diesem Kabel im Netz u.a. folgende Info findet : Die Leitungen sind nicht geeignet im Freien, in gewerblichen und landwirtschaftlichen Betrieben und zum Anschluß von gewerblich genutzten Elektrowerkzeugen.
Ich persönlich mache mir deswegen keinen Kopf - aber etwas seltsam ist es schon - ein 'höherwertigeres' Kabel dürfte kaum teurer sein.
Der Winkelschleifer ist schlank gebaut (2,5kg lt. Handbuch) und liegt meiner Meinung nach gut in der Hand. Die Gehäuseverarbeitung ist m.M. nach o.k. (keine vorstehende Grate o.ä.). Der Ein/Ausschalter funktioniert gut, dessen Arretierung ist simpel (kleiner seitlicher Stift), aber auch hier gab es bisher keine Funktionsprobleme (besitze das Teil logischerweise natürlich noch nicht lange ) - und auch mit der Spindelarretierung funktionierte tadellos.
Die Drehzahlverstellung ist wirklich günstig angebracht (leicht mit dem Daumen zu erreichen).
Die Maschine ist mit einer Sanftanlauf-Elektronik ausgestattet, welche die Drehzahl auch bei Belastung auf konstanter Drehzahl halten soll (ich vermute mal das klappt - kann man schlecht kontrollieren). Außerdem schaltet die Elektronik den Motor bei Überlast ab (ich habe mich beim Betrieb mal absichtlich mit dem vollen Gewicht auf die laufende Maschine gestützt : und tatsächlich, sie schaltet kurz ab und läuft dann wieder, bei nachlassender Belastung, (sanft) an).
Das Hauptlager ist ein Normlager - allerdings nicht doppelt abgedichtet, sonder nur einfach abgedeckt (abgedichtet wäre besser; einseitig ist o.k. weil auf der einen Seite ja die Fettfüllung des Getriebes ist).
Der Schleifscheibenschutz besitzt keine Schnellverstellung, aber die Verstellung an sich ist o.k. (Rasterung im Blech)). Die Kreuzschlitzschrauben am Getriebekopf aus Metall sind alle mit Scheiben und Federringen versehen (beim Zerlegen des Getriebekopfes ist mir eine der Schrauben abgerissen - ich vermute da stimmte bei der Montage irgendwas nicht mit der Schraubenlänge oder der Gewindetiefe).
außerdem waren die Gewinde des Zusatzhandgriffes nicht ganz durchgeschnitten, so daß beim Einschrauben dieser nicht bis zum Anschlag hereingedreht werden konnte (o.k. hätte man kräftig weitergedreht, dann wäre es wohl gegangen - ich habe mal flügs den M8ter Gewindebohrer bemüht).
Die Kohlenabdeckung ist gut gelöst : kleine, mit Schrauben versehene Kappen, unter denen sich die Kohlen befinden :
Mangels Vergleich kann ich nicht sagen ob sie mit 1200W-Winkelschleifern renommierter Hersteller kräftemäßig mithalten kann - aber die gut 20min mit einer schweren 100mm-Drahtbürste (0,8ter Draht) Farbe an einem Metallrahmen abschleifen klappte prima : durch den hinteren Griff hat man gut Gewalt über das Gerät.
So eine Drahtbürste darf max. 8500U/min drehen - eigentlich ist sie somit für eine bis max. 11.000U/min leistende Maschine tabu. Ich habe die Maschine mit einem mech. Drehzahlmesser vorher auf ~ 7000U/min eingestellt und dann losgelegt. Nach ca. 20min waren Maschinenkörper und Getriebekopf lediglich handwarm.
Auf der Maschine selbst, dem Handbuch und der Packung findet sich überall die Internettadresse : http://www.kompernass.com
... dort kann man sich Handbücher der Maschinen (der hier erwähnte Winkelschleifer nennt sich PWS1200) im PDF-Format herunterladen : Link zum PDF der PWS1200 sowie eine Serviceadresse erfahren : Link
Trotz der mech. Kleinigkeiten und dem nicht optimalen Kabel, halte ich, gerade in Bezug auf das Preis/Leistungsverhältnis, die Maschine für o.k.
Wenn man sieht, wie gut die 'Billig'maschinen nach und nach werden (incl. Handbuch, etc.), so ist das für die renommierten Hersteller sicher die größere Gefahr, als das ledigliche Vorhandensein von Billigmaschinen.
Gruß, hs
kleiner Bericht über des z.Zt. bei Lidl erhältlichen Winkelschleifers (€25) :
Ich habe den z.Zt. bei Lidl erhältlichen Winkelschleifer von 'Parkside' mal etwas angeschaut :
Im Paket finden sich die Maschine, eine Metalltrennscheibe, zwei Anleitungen (1x 'Allgemeine Sicherheitshinweise gemäß EN 50144-1 handgeführte Elektrowerkzeuge, EN 61029-1 transportable Elektrowerkzeuge, EN 50260-1 akkubetriebene Handwerkzeuge ' und 1x eine Betriebsanleitung), ein Zweilochschlüssel (recht einfache Qualität und Bauart - aber erfüllt seinen Zweck), zwei Ersatzkohlen und ein Griff zum Anschrauben an die Maschine)
Der Kunststoff der Maschine ist ganz leicht rauh und kommt mir sehr ähnlich der von den AEG-Maschinen vor. Der 'Weich'einsatz am hinteren Griff (sowie Zusatzgriff) ist flexibel - aber meiner Meinung nicht ganz so griffig, wie der von sehr hochwertigen Maschinen (aber ob das nun weich, weicher oder auch nicht ist ....).
Die Maschine ist mit einem 4m (!) langem Kabel mit der Bezeichnung 'H05 VV-F' versehen (VDE steht auch noch drauf ) Interessant, das man zu diesem Kabel im Netz u.a. folgende Info findet : Die Leitungen sind nicht geeignet im Freien, in gewerblichen und landwirtschaftlichen Betrieben und zum Anschluß von gewerblich genutzten Elektrowerkzeugen.
Ich persönlich mache mir deswegen keinen Kopf - aber etwas seltsam ist es schon - ein 'höherwertigeres' Kabel dürfte kaum teurer sein.
Der Winkelschleifer ist schlank gebaut (2,5kg lt. Handbuch) und liegt meiner Meinung nach gut in der Hand. Die Gehäuseverarbeitung ist m.M. nach o.k. (keine vorstehende Grate o.ä.). Der Ein/Ausschalter funktioniert gut, dessen Arretierung ist simpel (kleiner seitlicher Stift), aber auch hier gab es bisher keine Funktionsprobleme (besitze das Teil logischerweise natürlich noch nicht lange ) - und auch mit der Spindelarretierung funktionierte tadellos.
Die Drehzahlverstellung ist wirklich günstig angebracht (leicht mit dem Daumen zu erreichen).
Die Maschine ist mit einer Sanftanlauf-Elektronik ausgestattet, welche die Drehzahl auch bei Belastung auf konstanter Drehzahl halten soll (ich vermute mal das klappt - kann man schlecht kontrollieren). Außerdem schaltet die Elektronik den Motor bei Überlast ab (ich habe mich beim Betrieb mal absichtlich mit dem vollen Gewicht auf die laufende Maschine gestützt : und tatsächlich, sie schaltet kurz ab und läuft dann wieder, bei nachlassender Belastung, (sanft) an).
Das Hauptlager ist ein Normlager - allerdings nicht doppelt abgedichtet, sonder nur einfach abgedeckt (abgedichtet wäre besser; einseitig ist o.k. weil auf der einen Seite ja die Fettfüllung des Getriebes ist).
Der Schleifscheibenschutz besitzt keine Schnellverstellung, aber die Verstellung an sich ist o.k. (Rasterung im Blech)). Die Kreuzschlitzschrauben am Getriebekopf aus Metall sind alle mit Scheiben und Federringen versehen (beim Zerlegen des Getriebekopfes ist mir eine der Schrauben abgerissen - ich vermute da stimmte bei der Montage irgendwas nicht mit der Schraubenlänge oder der Gewindetiefe).
außerdem waren die Gewinde des Zusatzhandgriffes nicht ganz durchgeschnitten, so daß beim Einschrauben dieser nicht bis zum Anschlag hereingedreht werden konnte (o.k. hätte man kräftig weitergedreht, dann wäre es wohl gegangen - ich habe mal flügs den M8ter Gewindebohrer bemüht).
Die Kohlenabdeckung ist gut gelöst : kleine, mit Schrauben versehene Kappen, unter denen sich die Kohlen befinden :
Mangels Vergleich kann ich nicht sagen ob sie mit 1200W-Winkelschleifern renommierter Hersteller kräftemäßig mithalten kann - aber die gut 20min mit einer schweren 100mm-Drahtbürste (0,8ter Draht) Farbe an einem Metallrahmen abschleifen klappte prima : durch den hinteren Griff hat man gut Gewalt über das Gerät.
So eine Drahtbürste darf max. 8500U/min drehen - eigentlich ist sie somit für eine bis max. 11.000U/min leistende Maschine tabu. Ich habe die Maschine mit einem mech. Drehzahlmesser vorher auf ~ 7000U/min eingestellt und dann losgelegt. Nach ca. 20min waren Maschinenkörper und Getriebekopf lediglich handwarm.
Auf der Maschine selbst, dem Handbuch und der Packung findet sich überall die Internettadresse : http://www.kompernass.com
... dort kann man sich Handbücher der Maschinen (der hier erwähnte Winkelschleifer nennt sich PWS1200) im PDF-Format herunterladen : Link zum PDF der PWS1200 sowie eine Serviceadresse erfahren : Link
Trotz der mech. Kleinigkeiten und dem nicht optimalen Kabel, halte ich, gerade in Bezug auf das Preis/Leistungsverhältnis, die Maschine für o.k.
Wenn man sieht, wie gut die 'Billig'maschinen nach und nach werden (incl. Handbuch, etc.), so ist das für die renommierten Hersteller sicher die größere Gefahr, als das ledigliche Vorhandensein von Billigmaschinen.
Gruß, hs