Wie manche gelesen haben habe ich einen Hitachi Schrauber mit 5Ah Akkus erworben. Dessen Akkus mussten natürlich auch mit dran glauben
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Diese Akkupacks haben die Bezeichnung BSL 1850 und enthalten Powertoolzellen von LG welche auf den Namen LGDBHE21865 hören.
Laut überall zu findenden Verkaufsinformationen in diversen Shops sollen die Zellen für bis zu 20A Dauerstrom ausgelegt sein -vermutlich mit Wasserkühlung...
Auf den Zellen befindet sich dann die obligatorische Schutzschaltungsplatine welche mit einem, für mein Empfinden mit einer doch recht dünnen Anschlußleitung an den Zellen angebunden ist. Hier sind geschätzt nur 1,5mm² verwendet worden! Die Widerstandsmessung, welche ca 1mOhm ergab bestätigt diese Schätzung in etwa. Als Besonderheit befindet sich auf der Platine auch ein Strommesswiderstand welcher mich in meiner ersten Messung etwas in die Irre führte. Dieser hat einen gemessenen Nennwiderstand von 1,4mOhm. Eigentlich wenig. Aber wenn man 40A darüber fließen lässt fallen daran 56mV ab welche für eine Verlustleistung von 2,24W in Form von Wärme sorgen welche weg müssen. Da aber die ganze Platine zum EInen mit einer schützenden Silikonschicht überzogen ist(Schönen Gruß hier auch an die Autoindustrie) und alles noch in dem engen, durch die Akkus beheizten Gehäuse untergebracht ist, staut sich die Wärme. Dazu kommte noch die Abwärme der vorhin beschriebenen dünnen Anschlußleitung.
Die Leitung die den Akkuminus an dem Kontakt anbindet ist übrigens auch so dünn ausgeführt. Neben der Leitung befindet sich auch, anders als in allen anderen Akkus die ich bislang offen hatte, ein an einer Zelle angelegter Klixon Temperaturschalter welcher bei ca 75 bis 80°C öffnet und in der Platine etwas auslöst.
Das Ladegerät ist unspektakulär aufgebaut und lädt den Akku auf exakt 20,8V voll. Den Ladestrom habe ich nicht gemessen da ich am Akku nichts anlöten wollte. Was auffällt ist dass auch eine Akkukühlung eingebaut ist. Diese hat meiner Meinung nach kaum eine Wirkung denn selbst wenn das Ding loslärmte hat mein eingebrachter Temperaturfühler kaum eine Reaktion gezeigt. Das Bild auf dem man erkennt dass nur ein viertel des Lüfterquerschnittes in einen kleinen verwinkelten Luftkanal abgezweigt wird lässt mich in meiner Meinung bestätigen.
Mir lief der Akkupack bei der ersten Messung mit 40A, im Gegensatz zu den Bosch und den Metabos mit den Sanyos, dann auch gleich thermisch davon.
Anschließend habe ich ihn mal mit 20A getestet. Dabei werden die Zellen zwar nur mit 10A belastet, die Temperatur stieg aber trotzdem ordentlich an. Die entladene Kapazität habe ich mit 4,35A berechnet. Da meine Senke bei 2V Sollwert offensichtlich mit etwas mehr als 20A entlädt habe ich den Strom mit 20,5A angesetzt.
Nach dem ich die Erkenntnis gewonnen hatte, dass meine Temperaturmessung unter der Platine falsch ist habe ich noch eine 2. Entladung mit 40A gestartet. Dabei konnte ich aber auch nur knapp 4:45min entladen weil auch die Zellen zu warm wurden. Dabei sind dann etwa 3,16Ah entnommen worden. Bei 4:21auf der Stopuhr und etwa 75°C hat etwas in dem Akku geknackst. Das dürfte der Klixon gewesen sein welcher bei angeschlossener Maschine dem Treiben ein Ende bereitet hätte.
Mein Fazit hierzu lautet: Zum Schräubchen eindrehen OK. Zum Arbeiten eingeschränkt und für den Einsatz mit dem Winkelschleifer ungeeignet!
PS