Dalex WIG-Vorschaltgerät - wer kann mir das erklären

Diskutiere Dalex WIG-Vorschaltgerät - wer kann mir das erklären im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Schweissexperten, ich habe mir vor einiger Zeit für billiges Geld ein Dalex-WIG-Vorschaltgerät mit HF-Zündung für einen normalen...
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TomWeld

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Hallo Schweissexperten,

ich habe mir vor einiger Zeit für billiges Geld ein Dalex-WIG-Vorschaltgerät mit HF-Zündung für einen normalen Schweisstrafo bei eBay gesteigert (zum Glück nicht viel bezahlt). Als ich es aufmachte, musste ich feststellen, dass dort kein Gleichrichter drin war. Das Gerät ist offenbar für Wechselspannungs-WIG-Schweissen. Da ich noch einen 300A Gleichrichter besitze, würde ich diesen gerne irgendwie integrieren.
Ich habe mir mal den Schaltplan aufgemalt und kann ihn mir nicht wirklich erklären (siehe angehängtes Bild) - es fehlt im Plan noch ein Kondensator zw. den Eingängen (0,1 Mikrofarad 250V Wechsel).
Wer kann sich einen Reim darauf machen? Das Gerät ist bis 180A ausgelegt. Ich wundere mich, dass der komplette Schweissstrom durch die Kondensatorbatterie fließt (20x1200 Mikrofarad 40V Wechsel bipolar). Das Gerät enthält eine separates Messer-Griesheim HF-Zündgerät (Eingang wird von der Schweissspannung gespeisst, Ausgang 3500Vs). Wie können denn die HF-Zündimpulse durch die Kondensatoren ohne diese zu zerstören.
Ich habe das Geräten an normalen Stabelektroden getestet. Es funkioniert einwandfrei. Die Elektroden lassen sich auch berührungslos zünden und man sieht die Zündimpulse.
Wer kann mir sagen, wie ich am besten einen Gleichrichter integriere ohne die Dioden zu zerschießen und mich zu gefährden.
Die linke Spule (die auf einem Kern sind) halte ich für eine Drossel. Die rechte wohl eher für eine Einkoppelspule für die HF (ist aber nur eine Idee).
Wäre nett, wenn Ihr mir helfen könntet.

Danke und viele Grüße,
Thomas
 

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Ich würde da nicht viel daran herum bauen ehe ich die Funktion und die Dimensionierung der Bausteine/Bauelemente komplett erfasst habe.

Das mit der HF-Zündung und den 3500Vs an den Kondensatoren mit 40V kann funktionieren, wenn die HF-Zündung nur so lange aktiv ist, wie die Spannung über die Kondensatoren unter 40V bleibt.
Mach dich mit Lade- und Entladekurven von Kondensatoren vertraut.
Geraten, die Kondensatorbatterie dient dazu die Sinuskurven von Strom und Spannung gegeneinander zu verschieben.

Aber das ist nur ein kleines Mosaikteil bei deiner Schaltung. Um die Schaltung zu modifizieren musst du alle Bausteine berechnen.

PS.: Nur allgemeine Infos, da ich deine Skizze nicht verstehe.

Geraten: du möchtest mit deinem vorhanden Trafo und dem Gleichrichter ein modernes Invertergerät nachbauen?
Lohnt sich meiner Meinung nicht, da bei Invertergeräten von der Netzspannungsseite - nach eventuell vorhandenen Filtern erst ein Gleichrichter für 230 oder 400V verbaut ist - dann die Gleichspannung mit deutlich mehr als 50Hz wieder in Wechselspannung umgeformt wird - dann mit einem Trafo auf die Schweissspannung transformiert wird und dann wieder gleichgerichtet wird. Dies ist nur eine Kurzfassung. Die Regelung des Schweissstromes muss auch noch eingebaut werden.

Sollte ich etwas missverstanden haben - hinweisen. Vielleicht fällt mir oder jemand anders ja was ein :weld:

Wenn das Gerät deine Schweissaufgaben erfüllt, nutze es so wie es ist. Oder brauchst du Gleichstrom?

MfG Hainbuche
 
Hallo Hainbuche,

da hast Du mich wahrscheinlich missverstanden. Ich will nicht aus den Bauteilen ein modernes Invertergerät bauen. Das wäre viel zu kompliziert. Ich will einfach nur aus dem verhandenen Schweisstrafo und dem beschriebenen Vorschaltgerät ein Gleichspannungs-WIG bauen (statt Wechselspannung). Die Bauteile sind das was man benötigt und auch das HF-Zündgerät von Messer wird auch in Gleichspannungsgeräten verbaut (auch in Geräten, die sich von Gleich- auf Wechselspannung umschalten lassen). Ich rede hier von klassischen Geräten aus normalem Trafo, Drossel, Gleichrichter, HF-Zündgerät und Einkoppelspule und evtl. Kondensatorbattiere (so wie sie sich in vielen Geräten finden).
Ich habe ein altes Messer WIGGI (kleines WIG Schweissgerät), dass auch aus diesen Bestandteilen besteht. Halt eben ohne HF-Zündung und ohne Einkoppelspule.
Ich hätte halt gerne etwas stärkeres mit HF-Zündung.
Zum Anzeigen der Schaltung bitte auf das Bild klicken. Die Voranzeige ist irgendwie verschoben. Falls an der Schaltung etwas unverständlich ist, einfach melden. Dann beschreibe ich wie das verdrahtet ist. Meine Frage ist halt eben nach der Funktion.
Es fehlen im Prinzip die Angaben zur der Induktivität der Spulen. Die werde ich nicht einfach ermittlen können.

Gruß, Thomas
 
Hallo Tom

Ich gehe davon aus, dass die Drossel in erster Linie dazu dient die HF-Zündspannung vom nierderohmigen Schweißtrafo und dem Netz fernzuhalten. Ausserdem könnte ich mir vorstellen, dass die HF-Box ihren Betrieb einstellt wenn über der zweiten Drosselwicklung wegen (Schweiß)Stromfluss eine Spannung abfällt.

Geraten, die Kondensatorbatterie dient dazu die Sinuskurven von Strom und Spannung gegeneinander zu verschieben.
Ich könnte mir vorstellen, dass damit die durch die Drossel verursachte Phasenverschiebung wieder geradegerückt wird...
:glaskugel:
Zudem würden die übrigens die von dir gewünschte Gleichspannung abblocken :schlaubi:

PS
 
@powersupply: Ja das sehe ich auch so. Wenn ich einfach einen Gleichrichter davorschalte, werden die Kondensatoren die Gleichspannung nicht durchlassen.

Könnte mir jemand hier im Forum mal einen Schaltplan von einem normalen WIG (Gleichspannung) zusenden oder hier reinstellen. Optimalerweise mit HF-Zündung. Bei vielen Schweissgeräten ist der Stromlaufplan doch in der Bedienungsanleitung enthalten. Das würde helfen zu verstehen, wie ich denn am besten den Gleichrichter unterbringe. Ich vermute, dass die Drossel o.k. sein sollte von Ihren Werten. Problematischer wird es wohl mit den Kondensatoren. Wenn ich mir recht erinnere sind die normalerweise zw. Plus und Minus zur Stabilisierung geschaltet. Von Ihrer Kapazität sollten die o.k. sein - ich habe allerdings Bedenken ob 40V (Wechselspannung) genügen. Ich muss mal schauen, welche Leerlaufspannung der Trafo bis max. 200A bringt. Wenn das zu stark drüber liegt werden die alten Elkos abrauchen.
Mein Plan wäre einfach: Gleichrichter hinter den Trafo. Danach die Drossel in Reihe in den Minuspol. Dahinter die Einkoppelspule als Tiefpass (d.h. Hochfrequenzsperre) und dann die HF dahinter aufklemmen zw. Plus/Minus.
Kann mir eigentlich mal jemand das Prinzip mit der HF erklären - warum der Trafo und die Gleichrichter gut durch die Einkoppelspule geschützt sind, erscheint mir relativ klar. Wieso aber passiert dem Schweisser nicht viel. Die Hochspannung liegt doch immerhin zw. Werkstück und Elektrode an, sonst würde der Funke doch nicht überspringen. Ist der Strom zu gering oder woran liegts?
Gut wäre aber wie gesagt ein Schaltplan von einem echten WIG-Gerät.

Schon mal vorab Danke.

Thomas
 
Hallo

Hier wurde die Erweiterung eines DC-WIG Schweißgerätes zum AC-Gerät mit HF-Zündung beschrieben.
Und hier hat einer die Serviceunterlagen eines ESAB-Gerätes gepostet.

PS
 
Thema: Dalex WIG-Vorschaltgerät - wer kann mir das erklären

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