Joachim Egeler schrieb:
Bosch Grün sind Maschinen für anspruchsvolle Heimwerker mit viel Eigeninitiative beim Häuslebauen
... solange sie mit diesen Maschinen nicht arbeiten wollen?
Ich habe mir letztes Jahr einen "Bosch-Hammer" (steht so gross und rot auf der Maschine drauf) Modell PB 240 RE gekauft (in der Version mit Koffer und Bohrfutter) - mit den Überlegungen "Bosch ist eine gute Marke" und "Bosch-Hammer ist Bosch-Hammer" (das war mal ein Begriff).
Die "Maschine" wird von Bosch beworben u.a. mit einer Bohrleistung von max. 24 mm in Beton und für Meißelarbeiten in Beton und Stein.
Meine Einsatzbereich: Hauptsächlich Bohren in Ziegelmauerwerk (HLZ) bis ca. 12 mm, stemmen von Schlitzen (für E-Installation) in HLZ, die Schlitze wurden durchweg per Flex beidseitig vorgeschlitzt - das ganze als "anspruchsvoller Heimwerker" der beim Umbau seines Hauses selbst mit Hand anlegen wollte.
Meine Erfahrungen:
Beim bohren in HLZ ist die "Maschine" bei ca. 10 mm am Ende, ab ca. 5 cm Bohrtiefe frisst der Bohrer weil die Maschine nicht genügend Kraft hat. Verwendet wurden ausschliesslich neue, qualitativ hochwertige Bohrer (Hilti mit VHM-Spitze). Und ja, ich bin mir sicher dass ich die Maschine beim bohren nicht verkantet habe. Ähnliches Bild beim senken von Dosenbohrungen (ohne Schlag - mit einem qualitativ hochwertigen diamantbestückten Dosensenker aus dem Werkzeugfachhandel), da steht die Maschine allerdings schon deutlich früher.
Zum Vergleich: Gegen die Hilti TE-6A (ist ein Akku-Bohrhammer ohne Meisselbetrieb) meines Elektrikers sieht die grüne Bosch PB 240 RE ziemlich alt aus - sowohl was die Bohrgeschwindigkeit angeht als auch was die möglichen Bohr-Durchmesser angeht - auch beim dosensenken ist die Hilti TE-6A deutlich schneller.
Beim schlitzen in HLZ ist die PB 240 RE nach ca. 10 Minuten so heiss dass man sie vorne nicht mehr anfassen kann.
Fazit: Ich habe die Maschine im Koffer nach zwei Wochen genervt eingelagert im Regal "schön aber unbrauchbar". Seitdem wurde sie nur noch dreimal benutzt: Um Bekannten, die auch "anspruchsvolle Heimwerker" oder angehende Bauherren mit Selbermachambitionen sind die Nützlichkeit zu demonstrieren - die drei haben sich dann auch jeweils was anderes gekauft (nix von Bosch, auch nix blaues).
Empfehlung: Wer wirklich ein "professioneller Heimwerker" mit entsprechendem Nutzungsgrad und Einsatzbereichen ist oder das werden will sollte sein Werkzeug besser nicht aus den Baumarktproduktlinien kaufen sondern aus den Gewerblichen - das Geld ist da gut angelegt und man erspart sich die Doppelinvestition in eine teure Billigmaschine (beim PB 240 RE an die EUR 230,--) und in eine noch teurere Profimaschine mit der man dann auch arbeiten kann.
Ein stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis auch für den Heimwerker bietet derzeit meiner Meinung nach Hitachi (auch grün
).
Gruss
Markus