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Boesman
- Registriert
- 31.10.2006
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- 851
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- Sachsenwald-Region
- Beruf
- Agro-Forstingenieur im Ruhestand
In diesem Forum kommen die Baumarkt-Sägen durchweg schlecht weg. deshalb will ich mal meine positiven Erfahrungen mit der Poulan 2275 „Wood Shark“ schildern.
Ich habe einige Erfahrung mit Stihl-Sägen (018, 026 u. 036) bei Waldarbeit (Einschlag, Läutern und Brennholzmachen) gesammelt. Mittlerweile beschränke ich mich aufs Selbstwerben und gelegentliche Hilfsaktionen bei Freunden u. Bekannten, von denen einer mir eine Poulan 2250 in die Hand drückte. Nach 2 – 3 Stunden Kronenholz-Aufarbeiten hatte ich meine Vorurteile über das grüne Plastikteil relativiert. Schließlich, nachdem ich mit dieser Säge eine ziemlich fette Birke umgeschmissen hatte, habe ich neu überlegt:
Stihl oder Poulan – was sollte ich mir kaufen, für meine inzwischen bescheidenen Jahres-Waldstunden und den überschaubaren Anwendungszweck?
Auch wenn alle Markenfetischisten jetzt empört aufschreien: Bei TOOM gab's eine Poulan für € 109,- im Angebot, offensichtlich baugleich mit Modell 2250, mit 35er Schwert. Modellname "Wood Shark" - na ja. Ich hab sie gekauft. Zusatzinvestition war ne vernünftige Oregon-Kette, denn das mitgelieferte Teil war nur spärlich bezahnt.
Mittlerweile habe ich mit der Poulan rund 50 Ster Brennholz gemacht (Kronen und Stamm von Buche, Eiche, Ahorn aus der Vornutzung) und habe neben allerhand Läuter-Fichten auch einige Buchen und Ahörner mit bis zu 60 cm Stammdurchmesser gelegt. Ich war überrascht, wie gut das bei der geringen Motorisierung ging; sogar Einstechen und Bogenschnitt ging relativ problemlos, trotz des für die überschaubare Leistung langen Schwertes. Allerdings halte ich die Kette immer scharf und schleife sie gelegentlich maschinell nach.
Die Säge startet bei jedem Wetter zuverlässig (2 + 2 mal ziehen), und es gibt überhaupt keine Warmstart-Probleme. Der kleine Motor ist sehr agil, dreht sauber hoch, Leerlauf habe ich etwas runterstellen müssen. Die Power scheint mir höher als angegeben (1,3 kW), die Säge ist jedenfalls stärker als eine (gut eingestellte) Stihl 018.
Der Spanabfluß ist in Ordnung, nur bei Längsschnitten besteht gewisse Verstopfungsneigung. Kettenöl dosiert die Poulan etwas zu großzügig. Ich verwende eine Mischung von ½ Bioöl mit Haftzusatz und ½ Sonnenblumenöl.
Bedenken hatte ich zuerst wegen der Kettenbremse, weil die in dem zierlichen Seitendeckel sitzt und ziemlich plastikmäßig ist. Aber sie packt’s und wird auch beim Rückschlag-Test ausgelöst.
Der Spritverbrauch ist maßvoll. Bislang habe ich 40 : 1 gemischt, aber ich will auf 50 : 1 runter. Allerdings scheint der Vergaser etwas zu mager eingestellt, und ich habe bislang noch nicht nachjustieren, weil die H- und L-Schrauben keine Schlitze, sondern Außenrändel haben.
Ersatz- und Verschleißteile gibt’s sämtlich im Baumarkt, sind aber teuer. Deshalb habe ich mir schon mal vorsorglich für € 25,- eine fast neue Poulan 2250 mit Kolbenschaden beschafft (jaja, wenn der Sprit vom Vorjahr verwendet wird ...). Da werde ich jetzt die H- und L-Schrauben herausnehmen, die Köpfe schlitzen und sie dann in die andere Säge einbauen.
Ein Kritikpunkt ist, daß die Säge nicht so gut zu reinigen ist. Der Seitendeckel ist inseitig winkelig. Die Motorabdeckung muß man mit Schraubenzieher losschrauben; allerdings braucht man den Filter nur selten zu säubern, und die Kerze macht keine Probleme.
Handlich ist die Poulan, und gut ausbalanciert. Daß sie etwas schwerer als die kleine Stihl ist, merkt man kaum.
Mal schauen, wie lange die Säge es machen wird. Ich bin aber ganz zuversichtlich. Daher mein vorläufiges Fazit:
Keine Angst vor Plastik. Die kleine Poulan 2275 Wood Shark ist zwar kein Hai, aber zumindest ein Hecht. Für Selbstwerber und für Haus und Hof ist sie eine echte Alternative zu den teuren Premium-Sägen. Wer die Kette scharfhält und die Säge vernünftig pflegt, kann damit sicherlich jahrelang Spaß haben.
Ich habe einige Erfahrung mit Stihl-Sägen (018, 026 u. 036) bei Waldarbeit (Einschlag, Läutern und Brennholzmachen) gesammelt. Mittlerweile beschränke ich mich aufs Selbstwerben und gelegentliche Hilfsaktionen bei Freunden u. Bekannten, von denen einer mir eine Poulan 2250 in die Hand drückte. Nach 2 – 3 Stunden Kronenholz-Aufarbeiten hatte ich meine Vorurteile über das grüne Plastikteil relativiert. Schließlich, nachdem ich mit dieser Säge eine ziemlich fette Birke umgeschmissen hatte, habe ich neu überlegt:
Stihl oder Poulan – was sollte ich mir kaufen, für meine inzwischen bescheidenen Jahres-Waldstunden und den überschaubaren Anwendungszweck?
Auch wenn alle Markenfetischisten jetzt empört aufschreien: Bei TOOM gab's eine Poulan für € 109,- im Angebot, offensichtlich baugleich mit Modell 2250, mit 35er Schwert. Modellname "Wood Shark" - na ja. Ich hab sie gekauft. Zusatzinvestition war ne vernünftige Oregon-Kette, denn das mitgelieferte Teil war nur spärlich bezahnt.
Mittlerweile habe ich mit der Poulan rund 50 Ster Brennholz gemacht (Kronen und Stamm von Buche, Eiche, Ahorn aus der Vornutzung) und habe neben allerhand Läuter-Fichten auch einige Buchen und Ahörner mit bis zu 60 cm Stammdurchmesser gelegt. Ich war überrascht, wie gut das bei der geringen Motorisierung ging; sogar Einstechen und Bogenschnitt ging relativ problemlos, trotz des für die überschaubare Leistung langen Schwertes. Allerdings halte ich die Kette immer scharf und schleife sie gelegentlich maschinell nach.
Die Säge startet bei jedem Wetter zuverlässig (2 + 2 mal ziehen), und es gibt überhaupt keine Warmstart-Probleme. Der kleine Motor ist sehr agil, dreht sauber hoch, Leerlauf habe ich etwas runterstellen müssen. Die Power scheint mir höher als angegeben (1,3 kW), die Säge ist jedenfalls stärker als eine (gut eingestellte) Stihl 018.
Der Spanabfluß ist in Ordnung, nur bei Längsschnitten besteht gewisse Verstopfungsneigung. Kettenöl dosiert die Poulan etwas zu großzügig. Ich verwende eine Mischung von ½ Bioöl mit Haftzusatz und ½ Sonnenblumenöl.
Bedenken hatte ich zuerst wegen der Kettenbremse, weil die in dem zierlichen Seitendeckel sitzt und ziemlich plastikmäßig ist. Aber sie packt’s und wird auch beim Rückschlag-Test ausgelöst.
Der Spritverbrauch ist maßvoll. Bislang habe ich 40 : 1 gemischt, aber ich will auf 50 : 1 runter. Allerdings scheint der Vergaser etwas zu mager eingestellt, und ich habe bislang noch nicht nachjustieren, weil die H- und L-Schrauben keine Schlitze, sondern Außenrändel haben.
Ersatz- und Verschleißteile gibt’s sämtlich im Baumarkt, sind aber teuer. Deshalb habe ich mir schon mal vorsorglich für € 25,- eine fast neue Poulan 2250 mit Kolbenschaden beschafft (jaja, wenn der Sprit vom Vorjahr verwendet wird ...). Da werde ich jetzt die H- und L-Schrauben herausnehmen, die Köpfe schlitzen und sie dann in die andere Säge einbauen.
Ein Kritikpunkt ist, daß die Säge nicht so gut zu reinigen ist. Der Seitendeckel ist inseitig winkelig. Die Motorabdeckung muß man mit Schraubenzieher losschrauben; allerdings braucht man den Filter nur selten zu säubern, und die Kerze macht keine Probleme.
Handlich ist die Poulan, und gut ausbalanciert. Daß sie etwas schwerer als die kleine Stihl ist, merkt man kaum.
Mal schauen, wie lange die Säge es machen wird. Ich bin aber ganz zuversichtlich. Daher mein vorläufiges Fazit:
Keine Angst vor Plastik. Die kleine Poulan 2275 Wood Shark ist zwar kein Hai, aber zumindest ein Hecht. Für Selbstwerber und für Haus und Hof ist sie eine echte Alternative zu den teuren Premium-Sägen. Wer die Kette scharfhält und die Säge vernünftig pflegt, kann damit sicherlich jahrelang Spaß haben.