Ausgeschlagene Lager erkennen

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Hi

normalerweise kenne ich ausgeschlagene Lager, wenn man dieses mit der Hand schon bei geringen Kräften fühlen kann. Bei einem Traggelenk war dies auch der Fall welches der TÜV beanstandet hat. Jetzt meinte der aber auch das die Spurstange beidseitig hinüber sei. Ich habe die Teile hier ausgebaut liegen, kann aber null Spiel erkennen. Was meint ihr?
 
Was soll kaputt sein? Die Gelenkköpfe im Achsschenkel oder die Spurstangengelenke am Lenkgetriebe?

Gruß,
Phil
 
wenn du die im Schraubstock einspannst und mit einiger Kraft mit Ziehen, Drücken usw. keine Luft feststellen kannst dann sind sie ok, dann war das wohl eine Aussage aus der Erfahrung des Prüfers aber keine direkte Feststellung.
Die Gelenke sind oft federbelastet, also etwas Schmackes, Höhenluft auch prüfen.
Aus- und wieder Eingebaut sieht auch repariert aus. :lol:
 
Das Ding ist nun: Spiel an solchen Teilen prüft man eigentlich im eingebautem Zustand :wink: Denn die Kräfte die z.B. in einer Lenkung wirken wenn du an der Kurbel im Innraum drehst... Da musst du einige Dosen Spinat für essen um das am Schraubstock genauso fühlen zu können. Es sei denn sie sind wirklich ausgeschlagen wie die letzte Sau :wink:

Also, einbauen! Dann gehst du unters Auto, und fühlst dich durch wo du Spiel ertasten kannst, während ein zweiter Mann im Auto sitzt und in kleinen Links/Rechts-Bewegungen am Lenkrad dreht.
 
Ich finds ja gut wenn was bemängelt wird aber wenn das zuviel des guten ist, hab ich dann auch was dagegen. Womöglich hat der gemeint, aaah das ist ein oller E36 ja da sind eh alle Spurstangen kaputt und weil die bei dem Modell ja sowieso alle Achsteile kaputt sind. Der Werkstatt meinte das sei ein Verschleissteil mit 60k Lebensdauer :roll:
Aber da waren keine billigen Chinateile drin sondern noch Original BMW.

Der hat mal eben Traggelenke vom Querlenker, Axial- und Kugelgelenk von der Spurstange bemängelt und das einzige wo ich Spiel sehe ist an einem Traggelenk.

Kommt mir eher vor als ob der der Werkstatt in die Tasche spielen wollte.
 
Wie hast du das Spiel denn überprüft? Spiel in der Lenkung kannst du nur feststellen, wie ich es dir oben beschrieben habe. Ansonsten musst du bei allen anderen Fahrwerksbuchsen und Gelenkköpfe den Montierhebel auspacken und mal n wenig rumhebeln.

Also wenn n Tüv-Prüfer sowas bemängelt, ist da in der Regeö eigentlich auch etwas dran. Zumal man aber auch keinen Tüv bei ner Werkstatt machen lässt :wink:
 
Ich werd die kaputten Teile jetzt nicht wieder einbauen um zu sehen ob die gehen. Ausserdem kann ich mir bei so einem Lager wirklich nicht vorstellen das da so große Kräfte notwendig sind.

Und wenn das verbaut ist, wird ein Teil ja von mehreren Gelenken gehalten, da ist sowieso mehr Kraft notwendig als wenn man das Teil einzeln da hat.
 
Ich stehe immer mit dem Prüfer unterm Fahrzeug und schaue, was er so macht.
Bei diesen Platten, die an den Rädern zerren sieht man schon sehr gut, wo Spiel ist.
Gerade an Fahrwerksteilen wirken mitunter ernorme Kräfte, schliesslich müssen in der Regel mindestens 1,5 Tonnen in der Spur gehalten werden. Dank Servolenkung und Lenkungsdämpfer bekommt man davon nicht allzuviel mit.

Gruß
Raymund
 
Alfred schrieb:
wenn du die im Schraubstock einspannst und mit einiger Kraft mit Ziehen, Drücken usw. keine Luft feststellen kannst dann sind sie ok

Genau das ist der Fall. Machst du das nicht beruflich?
 
xrated schrieb:
Machst du das nicht beruflich?
nein, habe aber schon einige getauscht.
Normal stellt man eingebaut den Zustand fest, d.h. bei Spurstangengelenken kann man den Finger zwischen Gelenkkopf und Stange legen und am Rad links/rechts drücken, da merkt man sofort ob Spiel im Gelenk ist. Bei Traggelenken ähnlich, allerdings muss man da mit einem Hebel/Kuhfuß die Teile bewegen.
 
Erkennen wirst du sowas eher selten mit dem Auge. In fast allen Fälle sind die Kunststoffschalen einfach durch. Das wirds bei dir auch sein.
 
Da müsste man aber doch irgendwelche Spuren sehen. Ich denke eher das der Prüfer wegen der eingebauten Feder meinte, dass da Spiel wäre.
 
Nein... Die Spuren die du meinst, sind quasi Staubkörnchengroße Plastikteilchen, die sich mit dem Fett im Gelenk vermischen.

Deswegen erkennst du einen ausgebauten defekten Spurstangenkopf nur selten als defekt. Es sei denn er ist schon SO ausgelutscht das der Zapfen schon umherwobbelt wenn du das Gelenk in der Hand "schüttelst"...
 
Das wäre dann vielleicht 1/100 was da fehlt und das macht sicher noch kein Spiel aus.
Wenn ich den anderen Kopf in den Schraubstock tue, dann reichen da schon geringe Kräfte um das ganze zusammen zu schieben, eben weil da eine Feder drin ist.
 
Ich habe noch ein Traggelenk aufgeschnitten das in der Hand Spiel hatte. Auch hier habe ich im inneren keinen Verschleiss entdeckt!!

Das Gelenk hatte im inneren keine Feder, deswegen kommt es wohl auf die Bauform an, ob man das Spiel im ausgebauten Zustand merkt oder nicht.
 
Thema: Ausgeschlagene Lager erkennen

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