Akku Schlagschrauber Drehmoment-Angaben

Diskutiere Akku Schlagschrauber Drehmoment-Angaben im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, sehe des öfteren, dass nun auch Lösedrehmoment-Angaben bei neueren Akkuschlagschraubern angeben werden. Zum Teil sogar ca. 30% Höher als...
Ja, sicherlich könnte man. Du kannst dich dann trotzdem nicht (aus den in verschiedenen Beiträgen genannten Gründen) darauf verlassen, dass die Schraubverbindung dann auch mit 120 Nm angezogen ist.
Auch nicht in einer akzeptablen 10 % Toleranz.

Wenn man sich auf genau eine Kombination von Nuss, Schrauber, Schraube, Schraubfall beschränkt, könnte man mit solchen Spielereien experimentieren. Es gibt ja Geräte, die Bluetooth haben und sich relativ frei konfigurieren lassen.

Es kann dann schon sein, dass du an Alufelgen höhere Werte bekommst, als an Stahlfelgen.
Das müsste wirklich jeder für sich selbst testen.

Aber ich renne lieber mit dem Drehmomentschlüssel drum als den Schlagschrauber bei jeder Schraube 5 s rattern zu lassen.
 
matches schrieb:
Ja, sicherlich könnte man. Du kannst dich dann trotzdem nicht (aus den in verschiedenen Beiträgen genannten Gründen) darauf verlassen, dass die Schraubverbindung dann auch mit 120 Nm angezogen ist.
Auch nicht in einer akzeptablen 10 % Toleranz.
Wenn mittig zentriert ist bei einer 17/19/21 Nuss ja kaum Abweichung.
Und das was sich hier aus dem Thread und Videos heraus kristallisiert, bekommt man ja selbst durch prüfen/kalibrieren oder auch nicht prüfen/kalibrieren, dennoch nichts zu 100% hin.
Demnach den Schlagschrauber egal wie lange rattern lassen und dann ca. 120Nm angezogen, wäre schon ne klasse Sache und Erleichterung.
 
Schlagschrauber...... rattern lassen und dann ca. 120Nm angezogen, wäre schon ne klasse Sache und Erleichterung.
Nicht Rattern lassen, sondern bei erreichtem Moment abschalten.
So etwas habe ich einige verkauft und auch den Service gemacht. Sind allerdings "sauteuer" und inzwischen weitgehend aus den Programmen verschwunden.
Zunächst musste im Schraubversuch das erforderliche Drehmoment ermittelt und eingestellt werden.
Danach konnten Verschraubungen mit einer Wiederholgenauigkeit von 4% durchgeführt werden.
Z.Bsp. FEIN ASb xxx EC / Elektroschrauber ATLAS Copco LTS Serie / Druckluftschrauber
Premag/CP/Geisenheim hatte schon in den 70ern einen schweren Luftschrauber für den Stahlbau ebenfalls mit Abschaltung.
 
MrDitschy schrieb:
...bekommt man ja selbst durch prüfen/kalibrieren oder auch nicht prüfen/kalibrieren, dennoch nichts zu 100% hin.
Das ist richtig, man bekommt nie einen 100 % exakten Wert (außer du definierst den Wert, aber das ist eine andere Geschichte und macht hier keinen Sinn).
Aber mit nem Drehmo in funktionalem Zustand mit halbwegs vernünftigen Umgang bist du einigermaßen zuverlässig nahe genug an den 100 %. Und eben nicht mal eben 50 bis 100 % daneben.
Zugegeben, wäre es mal interessant, wie konsistent man unter gleichbleibenden Bedingungen mit dem Akkuschlagschrauber anzieht.

H. Gürth schrieb:
Zunächst musste im Schraubversuch das erforderliche Drehmoment ermittelt und eingestellt werden.
Danach konnten Verschraubungen mit einer Wiederholgenauigkeit von 4% durchgeführt werden.
Interessant. Die Betonung liegt vermutlich auch Wiederholgenauigkeit, nicht auf absoluter Genauigkeit. Zusammen mit der Ermittlung kommt man vermutlich auch schnell Richtung 10 %.
 
Falsch verstanden. Der Abschaltpunkt wird im Schraubversuch exakt ermittelt. Dieser dann ermittelte Wert wird mit einer Streuung von max. 4% eingehalten.
 
H. Gürth schrieb:
Falsch verstanden. Der Abschaltpunkt wird im Schraubversuch exakt ermittelt.
Wie wird das ermittelt?

Ich nahm an durch Messung Drehmoments, mit dem die Schraubverbindung angezogen wurde. Durch Messung beim losdrehen oder nachziehen und messen, wann sich die Schraube/Mutter weiter drehen lässt.
 
Ja, selbst eine genaue Wiederholung ist schon nicht ohne ... zumindest fällt mir dazu ein, dass wir unsere Drehmos in der Firma früher selbst an einem extra Gerät kalibriert und justiert hatten (das Gerät wurde natürlich auch jedes Jahr geprüft). Hatte da mal zugeschaut und das ganze konnte wirklich nur ein älterer Herr bedienen ... sprich jeder Andere der einen Drehmo dort abdrückte, war die 4% daneben, der älteren Herr hatte hingegen eine verdammt ruhige Hand und drückte nie über, dass nur bei ihm die drei geforderten Wiederholungen bsp 20/40/80Nm stimmten und der Drehmo dann auch weiter verwendet werden durfte. Wie der Mechaniker dann aber am Auto mit dem Drehmo arbeitete, stand auf einem anderen Blatt und als der Herr in Rente ging, wurde die Prüfung auch vergeben .... also soviel zur Genauigkeit und Anwendung von "Drehmomentschlüsseln"! :wink:


H. Gürth schrieb:
Schlagschrauber...... rattern lassen und dann ca. 120Nm angezogen, wäre schon ne klasse Sache und Erleichterung.
Nicht Rattern lassen, sondern bei erreichtem Moment abschalten.
So etwas habe ich einige verkauft und auch den Service gemacht. Sind allerdings "sauteuer" und inzwischen weitgehend aus den Programmen verschwunden.
Zunächst musste im Schraubversuch das erforderliche Drehmoment ermittelt und eingestellt werden.
Danach konnten Verschraubungen mit einer Wiederholgenauigkeit von 4% durchgeführt werden.
Z.Bsp. FEIN ASb xxx EC / Elektroschrauber ATLAS Copco LTS Serie / Druckluftschrauber
Premag/CP/Geisenheim hatte schon in den 70ern einen schweren Luftschrauber für den Stahlbau ebenfalls mit Abschaltung.
Von Makita gibt es m.W. auch schon recht lange Abschaltschrauber für die Industrie (meist 14,4V). Doch nein, das meinte ich nicht und ist für den "Normalo" auch nicht bezahlbar, also meinte wenn schon wie oben beschrieben, dass eine ~10% Genauigkeit bsp bei Kfz-Rädern völlig genüge.
Sprich wenn der DTW285 Schlagschrauber durch eine Schaltstufe bei ca. 2200U/min ca. 120-130Nm auf die Schraube bringen würde, würde das ja ausreichen ... denn genauer würde ich das auch nicht mit einem Drehmo hinbekommen.
 
Ich habe bisher nur mit dem Kalibrierstand von Stahlwille gearbeitet, ich will hier niemand zu nahe treten und weiß ja auch nicht, wie bei euch Kalibriert wurde. Aber dass erfordert eigentlich keine magischen Hände.

Im normalen Betrieb kann gegen eine falsche Bedienung auch das beste Prüfmittel nichts machen.
Das heißt trotzdem nicht, dass es quatsch ist das zu verwenden.
 
matches schrieb:
Hatten? Der ist ja noch nicht so lange auf dem Markt.
Jetzt bin ich Neugierig, was hat den ersetzt und warum?

Den hatten wir nur Mal für ca. 2 Wochen zum testen, kam aber nicht an der Leistung des 250er von Bosch heran. Der Bosch ist auch etwas handlicher als der Fein, dieses liegt aber immer in den Augen des Betrachters...
Der erste Fein Schlagschrauber (Bürstenmotor) war nur Schrott, die waren nach einen halben Jahr schon hinüber. Die neuen sind ja jetzt besser, oder?
 
Aha, ich nehme an du bist der Kony vom YT kanal KonyBosch. Das Video mit dem alten Fein habe ich gesehen. Hatte gehofft der neue ist besser, weil das auch kein China Teil mehr ist. Irgendwo hier hatte ich mal gelesen, dass es wohl eine eigene Entwicklung ist. Die tage ich es mal getestet, die Radschrauben bekommt er mit ner 17er langen Schlagnuss mit etwas mühe los. Aber mit ner extralangen Ko-Ken Schlagnuss pickelt der nur dran rum. Alufelgen, mit 110 Nm vor 1 Jahr angezogen.

Aber da sieht man mal wieder was das mit den Drehmomentangaben ist...

Bosch hat jetzt auch einen 300er, hast du damit schon Erfahrung?
Und der 650er scheint richtig ordentlich zu sein, aber auch groß. Den hatte ich mal bespielen können.
 
Ja, Fein hatte sich damals bei den "Zukauf" nicht gerade mit Ruhm bekleckert...aber sie haben ja nachgebessert (Eigenentwicklung?).
Nee, den 300er habe ich nicht, werde ich mir auch nicht kaufen, auch nicht für den Betrieb, ist ja keine "Verbesserung" gegenüber des 250er, haben die gleichen Motoren laut Stückliste verbaut. Der die Leistung nur mit einen ProCORE Akku abrufen kann.
650er haben wir auch im Betrieb, habe ich aber nur ein paar mal genutzt, ist schon ein Brummer.

Wenn ich Metabo Akkus hätte würde ich mir den 400er mal zulegen, der ist noch Handlich von der Größe her. Vielleicht stolpere ich demnächst über welche, ist ja bald Weihnachten...dann kann ich ja mal darüber berichten.
 
Aha. Der Metabo ist tatsächlich nicht wesentlich größer als der 300er Fein.
Er hat aber eine relativ flache Rampe mit der die Drehzahl hochgeht. Mich nervt das.
Der braucht etwas (1 Sekunde?) um auf max. Drehzahl zu kommen. Das heißt, man hört sich erstmal einige zu schwache Schläge an, bis die Drehzahl ausreichend hoch ist und die volle Schlagenergie anliegt.

Beim Montieren spielt das weniger eine Rolle, als beim Demontieren.
Ich hätte ja gerne was mit deutlich mehr Dunst, als tatsächlich brauchbaren Ersatz für den Luftschrauber. Das heißt irgendwas ab 650 - 700 Nm mit 1/2" Vierkant. Und am besten mit Schnittstelle, die ich schon habe. Wäre cool, wenn Fein den 1000er mit 1/2" 4-Kant bringt (Ein Adapter wäre blöd, die Anschaffung von 3/4" Nüssen noch mehr). Von mir aus auf 750 Nm oder so gedrosselt.
Oder wenn Metabo ein Update zum 600er bringt, mit 50 % mehr "Feuer".
Oder wenn Ingersoll Rand oder Facom bei CAS einsteigen würde.
Ingersoll Rand gibt übrigens, wie bei Druckluftschraubern oft gesehen, ebenfalls die extrem hohen Losbrechmomente an. "nut busting torque"
 
Thema: Akku Schlagschrauber Drehmoment-Angaben

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