Kompressor ist undicht

der_henni · 08.09.2013

Hallo liebe Forengemeinde,

ich habe einem kleinen Kompressor von Einhell,Airtech 2200-1.Dieser baut nicht mehr als 4 bar Druck auf.Wenn dieser läuft, merke ich wo überall Druck/Luft abpfeift.Dies kommt oben aus den 4 Bolzen (vermutlich Zylinderkopf?) und auch aus der Öffnung zum Öl einfüllen herraus.Was ist warscheinlich undicht?Kann ich diesen noch reparieren/neu abdichten oder ist der Kompressor schrott?

Ich hoffe ihr könt mir weiter helfen, Danke schon mal im vorraus

H. Gürth · 08.09.2013

Zunächst das Kesselrückschlagventil überprüfen.

der_henni · 08.09.2013

H. Gürth schrieb:
Zunächst das Kesselrückschlagventil überprüfen.

Kannst du mir sagen, wo ich das finde und wie ich es prüfen kann?

H. Gürth · 08.09.2013

Zunächst mal den gesamten Druck aus dem Kessel ablassen.
Vom Zylinderkopf geht eine Rohrleitung zum Kessel. Die Leitung geht in das Rückschlagventil und lässt die Luft nur in den Kessel einströmen, verhindert aber einen Rückfluss. Wenn die Dichtung im Ventil defekt ist, muss der Kolben ständig gegen den rückströmenden Kesseldruck ankämpfen.
An dem Ventil sollte eine Seckskantschraube oder ähnlich sein. Aufschrauben und die Dichtung innen drin auf Beschädigung überprüfen.

der_henni · 08.09.2013

Ok, dann werde ich mir das erstmal anschauen.Danke für die superschnelle Antwort.

powersupply · 08.09.2013

Ähhh
Bitte net hauen wenn ich jetzt ganz falsch liege :crazy:

Das Kesselrückschlagventil verhindert doch nur das entweichen der gespeicherten Pressluft aus dem Kessel wenn der Druckschalter ausschaltet und die Füllleitung entlastet.
Während dem eigentlichen Füllvorgang ist die Füllleitung bis zum Kesselrückschlagventil immer unter Druck und das Zurückströmen der geförderten Luft wird von den im Zylinderkopf vorhandenen Flattervenilen übernommen.
Wenn nun Luft am Zylinderkopf austritt würde ich vermuten, dass dessen Dichtung defekt ist. Strömt aber Luft durch den Ansaugschnorchel aus sind meiner bescheidenen Meinung nach die Ventile defekt.
Wenn während dem Lauf auch noch Luft aus dem Ölgehäuse austritt sich wohl auch die Kolbenringe abgenutzt. Und ob das alles noch eine Reparatur rechtfertigt...

PS

H. Gürth · 08.09.2013

Bitte net hauen wenn ich jetzt ganz falsch liege

Bin doch kein Schläger..............
Also, fangen wir ganz von vorne..................
Die Flatterventile/Ventilzungen steuern wie beim Verbrennungsmotor den Wechsel zwischen Ansaugen und Auspuffen/Verdichten = hier in den Kessel drücken.
Das Rückschlagventil auf dem Kessel sperrt den Rückfluss der bereits komprimierten Luft im Kessel in den Zylinderkopf.
Das andere Ventil ist das Anlaufentlastungsventil. Das lässt nach dem Abschalten den Restdruck aus der Füllleitung entweichen, damit der Motor nicht gegen den noch vorhandenen Druck anlaufen muss.

Wenn das Rückschlagventil undicht ist, muss der Kolben ständig gegen den Druck aus dem Kessel drücken. Das führt zu den genannten Symptomen.

der_henni · 14.09.2013

Also ich habe jetzt das besagte Rückschlagventil rausgeschraubt.Die Dichtung scheint in Ordnung zu sein.Wie geht die Fehlersuche weiter?

H. Gürth · 14.09.2013

Wieder mal ein Foto, auf dem zwar das Gewinde der Verschraubung noch erkennbar ist, aber die eigentliche Dichtung ist eher ein schwarzer Klecks, bei dem man nur raten kann, ob er noch in Ordnung ist.
Etwas Nachbearbeitung, Aufhellung würde dem Erkennen von Fehlern zuträglich sein.

der_henni · 14.09.2013

Um welche Dichtung gehts genau?Die auf dem Gewinde oder die auf der Feder?

Ich hoffe die Fotos sind besser...

H. Gürth · 14.09.2013

Die Dichtung auf der Feder ist gemeint. Ist im Neuzustand völig eben.
Prüfen ob sie im Gewindeteil leichtgängig ist. Gelegentlich verhärten die, oder werden so breit, dass sie im Gehäuse klemmen.
Evtl. mal mit mittlerem und dann feinem Sandpapier abziehen, dass wieder eine ebene Fläche entsteht.

der_henni · 14.09.2013

Danke für deine Mühne, ich werde das probieren.

der_henni · 14.09.2013

Ok, habe deine Ratschläge befolgt.Habe sie plan geschliffen.Sie hat auch im Gehäuse geklemmt weil die Dichtung sehr breit war(oder konisch).Habe sie an den seiten etwas abgeschmürgelt, jetzt ist sie wieder leicht gängig.Leider das gleiche Problem wie vorher, es kommt Druckluft aus dem Kurbelgehäuse.

H. Gürth · 14.09.2013

es kommt Druckluft aus dem Kurbelgehäuse.

Wann ?
Wenn der Kompressor läuft oder wenn der Motor still steht ?

der_henni · 14.09.2013

Nur wenn der Kompressor läuft.Aus dem Öleinfüllstutzen.

H. Gürth · 14.09.2013

Nur wenn der Kompressor läuft.Aus dem Öleinfüllstutzen.

Logisch kommt da Luft raus.
Der Kolben macht ja auch eine Abwärtsbewegung und verdichtet damit etwas die Luft im Kurbelgehäuse. Damit dort kein Überdruck ensteht, hat die Abdeckkappe ein kleines Loch durch welches Luft entweichen kann.
Wichtig ist:
Der Kompressor muss den Kessel bis zum eingestellten Druck (Druckschalter) füllen. Danach schaltet er ab und seitlich am Druckschalter zischt es kurz. Dabei wird der Restdruck in der Leitung zum Rückschlagventil abgelassen.
Wenn es am Druckschalter weiterhin zischt, ist das Rückschlagventil undicht.

der_henni · 14.09.2013

Er schaltet ja nicht ab.Er schafft max 3,5bar.Wenn ich Ihn ausmache, zischt gar nichts.Also am falsch eingestellten Druck kann es ja nicht liegen, sonst würde er ja abschalten.

H. Gürth · 14.09.2013

Dann sollte mal der Zylinderkopf runter und die Ventilzungen überprüft werden, oder ist es gar ein "Ölfrei" Kompressor ?

der_henni · 14.09.2013

Nein, der ist Ölgeschmiert.

powersupply · 14.09.2013

Ach neee? Die Leitung zum Rückschlagventil ist bis zum Abschalten des Druckschalters immer unter Druck :?:

H. Gürth schrieb:
Danach schaltet er ab und seitlich am Druckschalter zischt es kurz. Dabei wird der Restdruck in der Leitung zum Rückschlagventil abgelassen.
Wenn es am Druckschalter weiterhin zischt, ist das Rückschlagventil undicht.

Was schrieb ich denn anderes? Vielleicht nicht so geradlinig wie Du, aber gemeint war das Selbe! :bierchen:

Das Kesselrückschlagventil verhindert doch nur das entweichen der gespeicherten Pressluft aus dem Kessel wenn der Druckschalter ausschaltet und die Füllleitung entlastet.
Während dem eigentlichen Füllvorgang ist die Füllleitung bis zum Kesselrückschlagventil immer unter Druck und das Zurückströmen der geförderten Luft wird von den im Zylinderkopf vorhandenen Flattervenilen übernommen.
Wenn nun Luft am Zylinderkopf austritt würde ich vermuten, dass dessen Dichtung defekt ist. Strömt aber Luft durch den Ansaugschnorchel aus sind meiner bescheidenen Meinung nach die Ventile defekt.
Wenn während dem Lauf auch noch Luft aus dem Ölgehäuse austritt sich wohl auch die Kolbenringe abgenutzt. Und ob das alles noch eine Reparatur rechtfertigt...

Allenfalls war die Geschichte mit dem Ölgehäuse unvollständig...

Á Propos Ölfrei: Wozu bräuchte ein Ölfreier einen Öleinfüllstutzen? :kp:

PS

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