Rundlauf Tischbohrmaschine

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ralph_r

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Hallo zusammen!
Bei meiner gebrauchten Interkrenn TB 13E ist leider die Rundlaufqualität nicht so wie ich sie mir wünschen würde.
Beim Bohren von 4mm Flachstahl wird das Loch an der Oberseite des Werkstücks ausgeschlagen bzw. es entsteht etwas übertreiben ausgedrückt ein Trichter.

Zunächst dachte ich das Bohrfutter ist nicht richtig fest. Allerdings gibt es das Problem weder in Ruheposition noch voll ausgefahren. Das Spiel ist immer nur beim Absenken vorhanden. Ich denke also, dass die "Säule" über dem Bohrfutter zu viel Spiel hat. Kennt sich einer mit dieser Maschine aus und kann mir sagen, ob ich da etwas nachstellen kann? Vielen Dank!
Ralph
 
Die Maschine kenne ich leider nicht, daher nur ein, zwei allgemeine Infos.

Wenn die Pinole Spiel in der Gehäusebohrung hat, ist das bei den meisten Maschinen nicht ohne Arbeit zu beheben.

Es gibt ein paar wenige (vor allem ältere) Maschinen, bei denen das Gussgehäuse vorne H-förmig geschlitzt ist und mit einer waagerecht verlaufenden Schraube etwas stärker geklemmt werden kann.
Das ist aber ziemlich offensichtlich und daher bei Dir wohl nicht vorhanden, sonst hättest Du nicht gefragt. :wink:

Bei vielen Maschinen hat die Pinole eine seitliche Einfräsung als Verdrehsicherung. Dort wird seitlich eine Schraube eingeschraubt, die man auch ein wenig fester reinschrauben kann, um das Spiel zu minimieren.

Wenn das beides nicht möglich ist, wird es so aufwendig, dass es sich für günstige Chinamaschinen meist nicht mehr lohnt.
Variante 1: Bohrung ausspindeln, Pinole überdrehen und eine Hülse einpressen scheitert meist an den erforderlichen Maschinen.

Variante 2: Pinole zerlegen und reinigen, dünn mit Trennwachs einreiben, wieder einsetzen und den Spalt mit Moglice ausgießen. Der Bereich, im dem das Vorschubzahnrad eingreift muss seitlich mit Moosgummistreifen abgedichtet werden, damit er nicht mit voll läuft. Das klappt aber nur, wenn die Pinole selbst noch gut aussieht, sonst kriegt man sie nicht wieder raus, denn jede kleine Unebenheit wird mit abgeformt. Eigentlich muss man die Pinole dafür vorher auf die Rundschleifmaschine packen.

Die Pfusch-Variante, aber durchaus möglich: Das Gehäuse selbst H-förmig schlitzen, eine Spannmöglichkeit schaffen, um die Bohrung etwas enger zu ziehen, und die Spindel mit Ventilschleifpaste in der Bohrung einschleifen, bis sie sauber läuft.

Die wahrscheinlichste Variante: Eine neue / neue gebrauchte Maschine kaufen. :wink:

Vielleicht kennt ja jemand die Maschine und kann etwas Spezifischeres schreiben.
 
Evtl. ist das Problem auch bei schlecht angeschliffenen Bohrern zu suchen... Mal mit verschiedenen probiert?

:glaskugel:


Ich hatte schon 2 baugleiche derivate zur Interkrenn... beide waren vom Rundlauf und Spiel in der Pinole in Ordnung, auch wenns die untersten Chinakracher sind. Nachstellen konnte man da afaik nichts.
 
Geht auch einfacher, nicht unbedingt präziser, aber das Spiel ist weitgehend weg.
Dazu muss aber die Maschine zerlegt werden.
Bitte mal ein Foto von der Frontseite der Maschine hier einstellen.
Ich mache dann ein paar Anmerkungen dazu.

Meine ERFI, etwas grösser, hatte auch dieses Problem. Scheint bei allen Chinamaschine so zu sein.
Habe von der Frontseite, in Höhe Pinolenführung, eine Bohrung eingebracht. Mit einer Kunststoffschraube (M8 oder 10) leichten Druck auf die Pinole geben. Hilft.
 
Hallo!
Vielen Dank für eure Tipps. Ich habe die Begrenzungsschraube in der Nut der Pinole bereits mehrfach verstellt. Leider ohne Erfolg.

Hier mal zwei Bilder der Maschine. Das mit der Kunststoffschraube klingt ja sehr interessant. Vermutlich die wirtschaftlichste Lösung wenn sie denn etwas Besserung verschafft. :)

Ich habe schon versucht die Riemenscheibe über der Pinole abzumontieren. Allerdings scheint das auch genau der noch nicht vorhandene 3,5er Innensechskant zu sein...

Hast du die Kunststoffschraube direkt auf Höhe des "Gleitrings" angebracht oder darüber?

Vielen Dank!

Ralph
 

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schaut euch mal das Video an:


Ich habe mir eine "Krenn" TB 20 gekauft BJ 1984, Optisch fast ladenneuer zustand, zu einem Preis bei dem man schon vom "verschenken" spricht. Später daheim ist mir das gleiche problem aufgefallen wie in dem Video.

Mich würde dabei mal interessieren wie weit sich dieses problem (Bohrpilonen-spiel) auf die Bohrungen auswirkt, wenn man die Maschine hauptsächlich nur für Holzarbeiten und gelegendlich in Alu (profile und rohre) Bohren nutzen will.
Hat da jemand schonmal erfahrungen mit gesammelt?
 
Metall körnt man ja normalerweise an. Dann fängt dein Loch schön Mal da an, wo du es vorgesehen hat.
Ebenso bei Holz, der Holzbohrer hat ja eine Spitze in der Mitte.

Allerdings kann das Loch nach unten schief ein werden.... Ob du damit leben kannst, musst du wissen. Ich würde mal sagen, bis in eine Tiefe von ca. 1 cm merkt man da kein Unterschied.
 
Thema: Rundlauf Tischbohrmaschine

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