Elektra Beckum 160/35 Drahtvorschub zu schnell

Diskutiere Elektra Beckum 160/35 Drahtvorschub zu schnell im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Gemeinde, Wie schon angesprochen, mein Drahtvorschub ist zu schnell. Wenn man die niedrigste Geschwindigkeit einstellt ist es immer noch...
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Schrottseidank

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Hallo Gemeinde,

Wie schon angesprochen, mein Drahtvorschub ist zu schnell. Wenn man die niedrigste Geschwindigkeit einstellt ist es immer noch ein bißchen zu schnell. Habe das Gerät mit diesem Defekt bekommen, augenscheinlich hat noch niemand daran rumgefummelt.

Es ist das gleiche Gerät wie in diesem Thread, bei mir sind nur wenige Details anders, die Steuerplatine ist die gleiche...

http://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?p=295652#p295652

Der Drahtvorschub lässt sich regeln, verändert mit einer anderen Spannungsstufe oder Umschalten von Mischgas auf CO2 auch seine Geschwindigkeit. Eben nur viel zu schnell, wenn ich die geringste Geschwindigkeit einstelle, sollte der Potiknopf gefühlsmäßig etwa in der Mitte sein, damit man gut regeln kann...


Chris
 
Schrottseidank schrieb:
.... wenn ich die geringste Geschwindigkeit einstelle, sollte der Potiknopf gefühlsmäßig etwa in der Mitte sein, damit man gut regeln kann...


Chris


???? Wenn man die geringste Geschwindigkeit eingestellt ist, sollte der Knopf ganz nach links gedreht sein. Macht auch am meisten sinn.
Falls du die geringste einstellung des Schweißstroms meinst, denn sollte vorschub irgendwo im ersten 1/4 des Einstellungsbereichs auch den passenden vorschub haben.
Kann es sein, dass du bislang nur mir vorprogammierten Geräten geschweißt hast?
 
Verstehe ich jetzt nicht ganz, Strom und Drahtvorschub ist doch das gleiche! Also, wenn ich Strom bzw. Drahtvorschub ganz niedrig stelle, ist der Drahtvorschub trotzdem zu schnell, egal auf welcher Spannungsstufe.

Wenn ich jetzt theoretisch einen Widerstand vor den Drahtvorschub Klemmen würde, und einfach nur der Drahtvorschub langsamer laufen würde, dann könnte es funktionieren, aber da muss ja irgendwas kaputt sein oder nicht stimmen. Muss ja mal gelaufen haben...

Nochmal zum Verständnis, der Draht läuft zu schnell und stochert somit oft in die Schmelze rein...

Chris
 
Liefert das Gerät vielleicht aufgrund eines teildefekten Gleichrichters zu wenig Strom und der Draht brennt deshalb nicht schnell genug ab?

PS
 
Hm, also andersrum, dass der Motor normal läuft, aber...

Wie kann ich den Gleichrichter messen? Ich weiß das es der graue Kasten neben der Steckerleiste ist...

Vielleicht so wie in dem anderen Thread, den ich verlinkt habe? Ich kann das ja mal so messen...

Danke für den Anstoß!
 
Strom (Schweißstrom in A) und Drahtvorschub ist nicht das selbe. Dein Gerät wird mindestens 2 Schalter haben, einen Stufenschalter und einen für den Drahtvorschub (Stufenlos). Mit dem Schweißstrom stellst du deine Stromstärke ein (um so dicker das Material um so mehr Ampere brauchst du) Und dieses stellt man an dem Stufenschalter. Der andere (darauf oder drunter steht meist m/min) Man kann mit dem Vorschub den Strom ein wenig regulieren denn indem man den Drahtvorschub erhöht, wird der Wiederstand größer und die Stromstärke sinkt somit (Ohmsches Gesetz)
 
Schrottseidank schrieb:
Wie kann ich den Gleichrichter messen? Ich weiß das es der graue Kasten neben der Steckerleiste ist...
Den Gleichrichter meinte ich nicht. Der ist nur für den Vorschubmotor und das Gasventil.
Ich meinte den großen (Schweiß)Gleichrichter auf der Aluplatte.

Messen kann man den wenn man den Schweißtrafo davon abklemmt.
Hast Du ein Multimeter mit Diodenfunktion? Normalerweise geht aber eh jedes Digitalmultimeter mit Widerstandsmessfunktion.
VOR dem Abklemmen des Gleichrichters aber UNBEDINGT die freizulegenden Drähte so kennzeichnen damit DU beim wieder Anschließen nichts durcheinanderbringst :schlaubi:

PS
 
Tim0001 schrieb:
Strom (Schweißstrom in A) und Drahtvorschub ist nicht das selbe. Dein Gerät wird mindestens 2 Schalter haben, einen Stufenschalter und einen für den Drahtvorschub (Stufenlos). Mit dem Schweißstrom stellst du deine Stromstärke ein (um so dicker das Material um so mehr Ampere brauchst du) Und dieses stellt man an dem Stufenschalter. Der andere (darauf oder drunter steht meist m/min) Man kann mit dem Vorschub den Strom ein wenig regulieren denn indem man den Drahtvorschub erhöht, wird der Wiederstand größer und die Stromstärke sinkt somit (Ohmsches Gesetz)
Also diese Erklärung ist sowas von falsch, dass ich sie eigentlich löschen müsste :shock:

Am Stufenschalter wird die Schweißspannung eingestellt.
Der Schweißstrom ist an den Drahtvorschub gekoppelt. Mit steigender Drahtfördergeschwindigkeit steigt auch der Strom.
 
Bin zwar nicht so der Elektriker, aber mein Multimeter hat so ne Diodentestfunktion, da zeigt das bei den beiden Dioden einmal um die 570 und einmal um 600 an, in einer Richtung ist kein Durchgang. Ich nehme jetzt mal an, dass das Ohm sind...
 

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Moin moin

Die "beiden"? Ich hätte jetzt vier ewartet :shock:
Aber gut. Dann ist es wohl eines der seltenen Geräte mit Mittelpunktgleichrichter und zwei Trafowicklungen.
Der Messwert jedenfalls ist in Ordnung und gibt den Spannungsabfall der Dioden in Volt ohne Last an.
Unter Last dürfte sich dieser Wert auf etwa 1 - 1,2V einstellen.
Dein gemessener Wert ist aber aussagekräftig genug.
Warum der Strom noch zu gering geworden sein könnte ist/sind die Kondensatoren, so vorhanden. Aber nicht die auf der Platine, die die ich meine sind extra mit Kabelschuhen an den Dicken Leitungen im Gerät angeschlossen, so überhaupt vorhanden.

PS

Edit: Mach mal einige Übersichtsbilder vom inneren des Gerätes. Außerdem sieh dir den Hilfstrafo mal genau an. Vielleicht kann man da etwas Umstellen und so die Spannung für den Vorschubmotor verringern. In dem Gerät auf das Du dich beziehst steht ein Drahtwiderstand. Verfolge mal dessen Anschlüsse und versuche zu beschreiben was wohin geht. Vielleicht kann man den auch einfach anders anschließen.
Ansonst bliebe derzeit nur eine andere Motorsteuerung in das gerät zu Basteln.
Es sei denn Domi weis noch etwas anderes.
 
So, hab da noch ein paar Bilder.

Mir ist noch aufgefallen, dass am dicken, orangenen Kondensator schonmal rumgefrickelt wurde. Die Anschlüsse sind nicht mehr die besten, ein Anschluß dreht sich ein kleines bißchen im Kondensator, wie verhàlt sich denn so ein Gerät, wenn der Kondenser kaputt ist?

Ist der die Schweißdrossel oder ist das der Trafoteil mit der Aluspule?
 

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Schrottseidank schrieb:
So, hab da noch ein paar Bilder.
Hast Du prima gemacht! :top:

Mir ist noch aufgefallen, dass am dicken, orangenen Kondensator schonmal rumgefrickelt wurde. Die Anschlüsse sind nicht mehr die besten, ein Anschluß dreht sich ein kleines bißchen im Kondensator, wie verhàlt sich denn so ein Gerät, wenn der Kondenser kaputt ist?
Sehr gut beobachtet! :top: Der Anschluß sollte eigentlich fest sein :? Da hab ich die Befürchtung, dass die internen Anschlüsse gebrochen sind. Um zu prüfen ob der tatsächlich kaputt ist kannst Du diesen mal einseitig abklemmen und eine Schweißprobe vornehmen. Das Ergebnis sollte sich wenig bis gar nicht verändern. :glaskugel: Ein weiterer Test könnte sein den Widerstand daneben abklemmen(der dient der schnellen Entladung nach dem Brennerknopf Drücken ohne zu schweißen), Dann bei abgeklemmten Widerstand den Brennerknopf betätigen, diesen loslassen zwei drei Sekunden warten und denn mit dem Brenner gegen die Massezange stubbsen. Dort sollte es dann noch kurz etwas spratzeln. Hälst Du statt dessen ein Eisenstück über die Anschlüsse des Kondensators sollte der Effekt noch deutlich stärker sein. Zart besaitete ooder darauf unvorbereitete erschrecken sich dabei gerne mal :mrgreen:

Ist der die Schweißdrossel oder ist das der Trafoteil mit der Aluspule?
Richtig. Und korrekt fotografiert. Dort sieht auf den ersten Blick alles in Ordnung aus. In teureren Geräten ist an dieser Stelle eine Kupferspule verbaut. Alu geht aber auch. :allesgut:

PS
 
@PS, mein Held, :thx:

Zunächst hab ich den Vorschub mit einem moderneren 160/30 T Turbo verglichen, passt!

Dann habe ich den Kondenser zur Gleichrichterplatte abgeschlossen, den Drahtwiderstand am dicken Kabel dran gelassen.

:weld: :weld: :weld: :weld:

Plötzlich läuft dat Ding! Drahtvorschub steht in der Mitte und ich muss bei den anderen Spannungsstufen nur minimal nachregeln, das ist sowas von gei...

Man könnt Kondenser und Widerstand glatt weglassen, wenn ich nach dem Schweißen das Werkstük mit dem Draht berühre gibt es auch keinen Entladefunken wie beim moderneren Gerät serienmäßig
vorhanden.

Muss ja aber einen Sinn haben, dass die Teile eingebaut sind :kp:

Kann ich statt dem eingebauten den anderen Kondenser aus meinem Fundus verwenden?
 

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Schrottseidank schrieb:
Kann ich statt dem eingebauten den anderen Kondenser aus meinem Fundus verwenden?
Probiers aus! viel schlimmer werden kanns ja nicht. Von der Spannungsfestigkeit reicht der Mallory allemal. Wie sich die höhere Kapazität auswirkt kann ich mangels Erfahrung nicht nicht wirklich voraussagen. Der Strom sollte zumindest besser geglättet werden wobei aber die Trafo- und Gleichrichterbelastung etas steigt.

PS
 
Gut, dann probiere ich es mit dem Mallory nochmal aus zum testen und seh mich lieber doch nach einem mit gleicher Kapazität um.

Vielen Dank an alle sachdienlich Hinweisenden Erdenbewohner!!!!

:thx: :thx: :thx:
:bierchen: :bierchen: :bierchen:
:respekt: :respekt: :respekt: :respekt:
:weld: :weld: :weld: :weld: :weld:
 
Falls Bedarf besteht:
Gut abgelagert aber IO :mrgreen:
 

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Sehr nett. :bierchen:

Aber:
 

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Dann kannst Du auch den Mallor einbauen. Der dürfte wenigstens genauso belastbar sein. Und das bischen mehr An Kapazität macht den Kohl auch nicht fett.
Achja: Die Spannungsangabe uf dem Kondensator muss mindestens über dem Wert der angelegten Spannung liegen. Höher ist gut für die zuerwartende Lebensdauer.
Die angegebene Kapazität ist wichtig für das Glätten der Gleichspannung und auch verantwortlich für das Höherbelasten des Gleichrichters.

PS
 
Thema: Elektra Beckum 160/35 Drahtvorschub zu schnell
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