Tischkreissäge oder Handkreissäge mit Schiene

Diskutiere Tischkreissäge oder Handkreissäge mit Schiene im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, ich suche eine Säge mit der man gut lange gerade Schnitte machen kann. Zur Zeit mache ich so was noch mit der Stichsäge. Aber schön wird...
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Mäherman

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Hallo,
ich suche eine Säge mit der man gut lange gerade Schnitte machen kann.
Zur Zeit mache ich so was noch mit der Stichsäge. Aber schön wird das nicht.

Jetzt überlege ich mir eine Hand- oder Tischkreissäge zu holen.

Mit welcher werde ich als Heimwerker mehr Freunde habe bzw. mehr Verwendungsmöglichkeiten.
 
Das kommt drauf an wie deine Materialien aussehen.

Um z.B. ein langes Brett zu besäumen würde ich auf jeden Fall die Tischkreissäge wählen. Wenn allerdings eine große Platte "zerlegt" werden muss kommt bei mir die Handkreissäge mit Schiene zum Einsatz, einfach weil die Tischkreissäge meist für die Dimensionen zu klein ist und ich absolut keinen Platz für eine große Formatkreissäge oÄ habe.

Universeller in der Anwendung ist die HKS mit Schiene, es gehen damit Dinge die z.B. mit einer Tischkreissäge zwar besser gehen würden aber umgekehrt funktioniert es nicht so recht.

Wenn dann würd ich etwas aufm Preis der HKS achten und dafür eine günstige Tischkreissäge dazukaufen - sofern vom Budget möglich. Auch eine Kappsäge kann eine sinnvolle Ergänzung zu einer handgeführten Säge mit Schiene sein.
 
Ich verwende gerne meine 2,5m Schiene und Handkreissäge von Festo. Die ist leicht und handlich. Als ich noch kein Profiwerkzeug hatte, hab ich mir mit einer selbstgebauten Schiene geholfen.
Dazu hatte ich auf eine Sperrholzplatte eine gerade, gehobelte Dachlatte geschraubt. Danach bin ich mit der Handkreissäge sauber an der Dachlatte entlang gefahren und habe das Sperrholz abgeschnitten. Es ergab sich eine Schiene, die genau so breit war wie das Maß von der Kante der Säge bis zum Schnitt. Zugegeben, die Schiene war nicht so komfortabel wie die Festo - Schiene, aber für den Anfang war es gut.
 
Eine Kappsäge habe ich schon.

Ich werde wohl mal nach einer Kreissäge mit Schienen Ausschau halten
 
Also - wenn kein Platz und kein Geld für eine (vernünftige) Formatkreissäge da ist bleibt definitv nur eine vernünftige HKS mit dazugehöriger Schiene in ausreichender Länge.

Da gibt es auch kein Mittelmaß und keinen Behelf, weil eine Tischkreissäge einfach zu klein ist, um lange Bretter vernünftig händeln zu können - aber wie immer: Meine Meinung.

Und: Wenn HKS mit Schiene - nimm gleich eine Schiene, die aus einem Stück ist und lang genug ist. Beispiel Festool: Die TS 55 R wird mit der FS 1400 - 2 angeboten. Da denken sich Viele, die sich so ein Teil kaufen: "1,40 hab ich schon, da nehme ich mir nochmal 1,40 mit und hab 2,80..." weil man die beiden Schienen mittels eines Verbinders zu einer Langen zusammenstecken kann. Passt nicht, ist absolut nervig damit lange Bretter zu besäumen.

Ich besäume bis max. 1,80 - hab ne 1,90er Schine zur TS 75 und alles passt perfekt. Die Schnitte sind mit nem scharfen Blatt so sauber, dass die Fuge absolut dicht ist und ohne hobeln verleimt werden kann. Mit 2 1.40er Schienen hat man an der Verbindungstelle immer einen leichten Versatz (0,2 - 0,3 mm) und muss nacharbeiten...oder frickelt ne halbe Stunde rum bis man die Schienen richtig voreinander hat. Macht total keinen Spass.
 
Hallo SchwarzeSonne,

Ich besäume bis max. 1,80 - hab ne 1,90er Schine zur TS 75 und alles passt perfekt. Die Schnitte sind mit nem scharfen Blatt so sauber, dass die Fuge absolut dicht ist und ohne hobeln verleimt werden kann.

Verleimen nach dem Besäumen, diese Säge muß das 8.Weltwunder sein :rotfl:
 
Will man wirklich Möbel bauen ist eine TS 55, eine Bosch Tauchsäge oder ein andres Fabrikat natürlich eine sehr fesche Geschichte, da kann man nun sagen was man will. Ob die Geschichte mitm Fügen jetzt so geht oder nicht... ich selbst habs noch nicht probiert und möchte deshalb nichts dazu sagen. Schön gerade werden die Schnitte mit Schiene jedenfalls.
 
Hallo Heiko, hallo Raubsau,

das hat nichts mit dem Vorgang zu tun den ich etwas ironisch kritisiert habe!

Ein abgerichtetes und dickengehobeltes Brett kann ich natürlich winklig besäumen und somit mehr als nur die Bezugskante herstellen. Ob es immer verleimfähig wird ist aber fraglich.

Nehme ich aber einen Diel der nach dem Sägewerk lediglich getrocknet wurde bekomme ich das keinesfalls mit der Kreissäge hin.

Möbelbau aus Vollholz benötigt kein Festool-"System"-Werkzeug. Praktisch ist es natürlich beim Küchenmonteur o.ä.
Vieles ist auf die Verarbeitung von Plattenware jeglicher Art optimiert.
 
Dietrich schrieb:
Hallo Heiko, hallo Raubsau,
Ein abgerichtetes und dickengehobeltes Brett kann ich natürlich winklig besäumen und somit mehr als nur die Bezugskante herstellen. Ob es immer verleimfähig wird ist aber fraglich.

Möbelbau aus Vollholz benötigt kein Festool-"System"-Werkzeug. Praktisch ist es natürlich beim Küchenmonteur o.ä.
Vieles ist auf die Verarbeitung von Plattenware jeglicher Art optimiert.

Mag ja alles sein und mag vor allem sein, dass sich Plattenware damit auch ganz fein bearbeiten lässt - aber 27 mm Eiche eben auch ganz gut. Der Tisch steht seit 6 Monaten im Wohnzimmer und wird übelst benutzt. Die Fuge ist bis jetzt zu geblieben - auch ohne Hobel.
 

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Langsam bekomme ich eine Ahnung was ihr hier so sagen wollt... und wisst ihr was? Ihr habt alle Recht :respekt: Diplomatie ist doch was feines.

Dass man mit einer Tauchsäge bzw. mit Schiene geschnittene Bretter direkt fügen kann ist völlig korrekt, hab mich da ein bisschen informiert.

Dann darf das Brett aber nicht verzogen (der Längsachse nach verdreht) sein weil sonst die Schiene nicht eben aufliegt und der Schnitt nicht passen wird. Hier sollte vorher die Hobelmaschine ran. Imo wärs kein Fehler wenn so ein Gerät im Haus ist wenn man an derartige Arbeiten geht denn, wie jeder Holzwerker weiß, können sich Bretter auch während der Lagerung verziehen selbst wenn sie vorher gehobelt wurden.

Kommt das ungefähr hin?

Ich selbst hab im Herbst mal versucht etwas Leimholz herzustellen, mangels einer großen Arbeitsfläche ist das aber... naja, nicht direkt in die Hose gegangen aber man merkt halt dass da einiges an Ausrüstung fehlt. Einen guten Exzenterschleifer sowie größere Leimzwingen hätt ich mir neben einer schön ebenen Werkbank dann schon gewünscht.

Deshalb kann ich hier weder bestätigen noch widerlegen dass man keinesfalls mit Schiene geschnittene Bretter direkt fügen kann. Ich halte es aber, wenn die Randbedingungen passen, durchaus für plausibel. Mir hats ein Brett zerrissen, allerdings nicht an einer Leimfuge sondern mitten drin. Naja, sieht keiner, was solls.

Eine Tischkreissäge halte ich aber ab und an dennoch für praktischer als eine Handkreis- oder Tauchsäge. Gerade wenn sehr schmale Bretter besäumt werden sollen kann eine Tischkreissäge ihre Vorteile haben, bei sehr dicken Hölzern bringt sie bei entsprechender Motorisierung mehr Leistung als eine preislich vergleichbare Handkreissäge.
 
Hallo SchwarzeSonne,

Du meinst also es handelte es um Plattenware, und mit "besäumen" meintest Du den Plattenzuschnitt?

Das ist natürlich kein besäumen!

Unter besäumen versteht man das entfernen der Waldkante bei gleichzeitiger Herstellung der Bezugskante, das sieht so aus:
Nach diesem Schnitt kann nichts verleimt werden.
L10104051.jpg
 
Hallo Raubsau,

richtig, siehe Bild.

Aber, Plattenware oder Hobelware kann auch mit einer Tischkreissäge oder Pendelhauben-HKS und Schiene aufgetrennt und verleimt werden, auch wenn ich dies nicht gerne so mache.
Das was die Tauchsäge mehr kann als die Pendelhauben-HKS ist tauchen, geradeaus sägen auf der Schiene können beiden.
Übrigens kann auch eine TKS tauchen, man benötigt hierzu eine "Einsetzschneidvorrichtung" die vor Rückschlag schützt.
 
Der Vorteil einer Tauchsäge ist halt dass man sie einfacher "irgendwo" auf die Schiene setzen kann, grade wenn man oft Platten sägt.

Eine Handkreissäge ist dafür im Freihandeinsatz universeller.
 
Okokokok - das habe ich dann wohl falsch benannt. Ich meinte dann das Auftrennen und nicht das Besäumen.

Ich dache nämlich, daß das Auftrennen auch Besäumen heisst - obwohl beim Nachdenken dann natürlich die Frage auftaucht, wozu man das Wort Auftrennen dann noch brauchen würde.

Aber - wieder dazu gelernt :mrgreen:
 
Thema: Tischkreissäge oder Handkreissäge mit Schiene

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