Ohne die letze Gewissheit zu haben die optimale Entscheidung getroffen zu haben habe ich mich nun für den Winkelschleifer von Fein entschieden.
Letztlich würde ich vermutlich mit allen vieren irgendwie richtig liegen.
Der Vorteil der Bosch wäre gewesen, dass eine L-Boxx inklusive ist und Bosch das wohl umfangreichste Zubehör hat. Außerdem lässt sie sich weiter herunterregeln. Ob sie noch stärker untersetzt ist als die Fein?
Auch Metabo und die original Flex drehen langsamer. Und Metabo hat ebenfalls ein außergewöhnlich gutes Zubehör-Programm.
Bei Bosch stören mich allerdings die Gummi-Einlagen am Gehäuse. Obgleich ich mit meiner Bosch-Stichsäge trotz dieser Einlagen sehr zufrieden bin möchte ich am Winkelschleifer ein möglichst gleichmäßiges Gefühl haben um, wenn ich ihn Freihand führe keinerlei sensorische Ablenkung zu haben.
Zu Metabo fehlt mir noch der Bezug. Objektiv hätte es auch die Metabo sein können. Schon des Zubehör-Programms wegen. Außerdem hat sie die niedrigste mögliche Drehzahl nach unten. Aber ob sie auch mehr Untersetzt ist? Immerhin dreht sie nach oben wie die Flex und die Bosch mit 7500 U/min.
Dennoch schwankte ich zum Schluss zwischen der original Flex und Fein. Denn wie die Fein wird die Flex bei uns in Baden-Würtemberg produziert (denke ich zumindest), sind also regionale Produkte und es ist eben für einen Winkelschleifer das Original. Außerdem bin ich mit meiner kleinen 900 Wat Flex sehr zufrieden. Sie liegt genial in der Hand.
Warum also die Fein? Sie wird nur 14 km von meinem Wohnort produziert. Ich wollte schon lange ein Fein-Werkzeug. Sie liegt ebenfalls hervorragend in der Hand und ist sehr archaisch auf das wesentliche reduziert designet. Die mittlere Position der Feststelltaste und deren puristische runde Ausführung gefallen mir sehr.
Dass sie nicht ganz so weit heruntergeregelt werden kann wie die Flex, die Bosch oder gar die Metabo ist für den jetzt angedachten Einsatzzweck ein kleiner Nachteil. Andererseits sind die gerade anliegenden Schleifarbeiten am Holz nicht die einzige Aufgabe für diesen Winkelschleifer. Und bei den klassischen Aufgaben zum Trennen und Schleifen anderer Materialien dürfte es von Vorteil sein, Dass die Fein bis 8500 U/min und damit höher dreht als die Mitbewerber.
Einen Winkelplierer habe ich nicht in Betracht gezogen, da ich ein universaleres Werkzeug möchte, bei dem das Schleifen von Holz nur ein zusätzlicher Einsatzbereich ist. Sie ergänzen zum schnellen Abtrag einen (alten) Rotex von Festo, der leider nicht mehr rotiert, sondern nur noch exzentrisch und damit langsam schleift. Bei diesem seinerzeit extrem teuren Werkzeug ist zum zweiten mal das aus Kunststoff ausgeführte Getriebe kaputt (da bin ich etwas entäuscht von Festo). Die Reparatur kostet, so ich sie ausführen lasse mehr als die Fein.
Die Entscheidung war also nur bedingt rational und hätte auch anders ausfallen können.
Vielen Dank für die interessanten Beiträge. Und wenn noch jemand Gedanken dazu hat bin ich auch dafür offen und dankbar.