Rundbieger

Diskutiere Rundbieger im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, ich wollte schon immer so einen "Rundbieger" haben wie ihn Orange County Choppers verwendet. Leider gibt es das Teil wohl nur in den USA...
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walker

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Hallo,

ich wollte schon immer so einen "Rundbieger" haben wie ihn Orange County Choppers verwendet.
Leider gibt es das Teil wohl nur in den USA zu kaufen.....

Also blieb nur der Eigenbau.

Da ich leider nicht über eine Drehbank verfüge mußte die Sache eben mit handelsüblichen Teilen die man mehr oder weniger leicht besorgen kann konstuiert werden.

Natürlich auch möglichst kostengünstig!

Hier mal mein Ergebnis







Gruß
Dieter
 
Hallo,
und funktioniert es gut?
Von der Optik her wären kürzere Schrauben etwas schöner aber vielleicht waren da gerade keine zu Hause. :wink:
 
Ich bin zufrieden....

Der Druck reicht - ich wollte ja keine Schienen biegen :)

Die Schrauben hatte ich noch da und die werden auch noch auf das richtige Maß getrimmt.

Sollte ja möglichst günstig werden.

Fehlt ja auch noch etwas Lack - der Rostfleck war auch nicht beabsichtigt.

Gruß
Dieter
 
hey sieht wirklich gut aus ... wollte ich mir auch schon immer mal bauen, hatte aber bis jetzt nie wirklich Zeit :lol:
Woher sind den die weißen Rollen ?

MfG Alex
 
Hallo,

ja Zeit muß man schon haben - aber dafür sind die Teile recht günstig.

Die Rollen sind die Räder von einem Hubwagen. Die Dinger halten je nach Typ bis zu 900kg pro Stück.

Das Problem bei den Dingern ist das sie nicht wie eine glatte Walze gearbeitet sind sondern eben von der Lauffläche bogenförmig sind.

Hier sieht man was ich meine :



Das bedeutet du mußt die Räder etwas abdrehen. Da ich aber leider keine Drehbank habe mußte meine Oberfräse den Job erledigen.

Erst habe ich eine kleine Vorrichtung auf den Fuß der Fräse geschraubt um die Rollen ordentlich zu führen.




Jetzt die Rolle mit der Achse auf die Führung schrauben...



-Jetzt muß der Verantwortliche für die Unfallverhütung die Augen schließen- und mit der Zuhilfenahme eines Ölfilterschlüssels wird jetzt ohne die Finger in die Fräse zu fädeln in zwei Arbeitsgängen die Rolle zur Walze...



Danch muß man zwar eine Stunde die Bude fegen um die Schnipsel wieder aus der letzten Ecke zu bekommen aber die Rollen sind schön eben und somit liegt auch nachher der Stahl ordentlich glatt auf und wird gerade durch die Presse geführt.

Gruß
Dieter
 
Hey danke...ist ne gute Idee wenn man keine Drehbank hat :(

Und wie sehen die Biege Ergebnisse aus ?


MfG Alex
 
Hallo,

Erstmal ein sehr interessantes Projekt, weil ich mir auch schon mal überlegt hatt so etwas zu bauen (Wäre praktisch gewesen als ich meiner Schubkarre Kufen verpasst habe, aber der 5mm Stahl wurde auch so rund). Mir ist beim durchschauen der Fotos jedoch nicht klar was der Wagenheber in der Konstruktion bewegt. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen?

Gruß
Christian.
 
Hallo,

ist leider auf den Bildern schlecht zu erkennen....

Die mittlere Walze oben steht fest und wird per Hand gedreht um das Werkstück durch die Presse zu bewegen.

Die beiden Walzen rechts und links bilden das Gegenlager der Presse. Die beiden Walzen werden über ihre Halterungen per Wagenheber nach oben bewegt.

Du siehst das auch an dem Langloch in der Mitte der Presse. Im ersten Bild sind die beiden Walzen in der unteren Stellung.

Ich hoffe meine Erklärung war ausreichend.

Schöne Grüße
Dieter
 
Ich bin schwer begeistert!

Über einen evtl. Bauplan (nix Großartiges, nur die gröbsten Anhaltspunkte) würde ich mich sehr freuen!

Großen Respekt... geniales Projekt!
 
Hallo,

ok aber nicht erschlagen wenn ich einige Zeichnungen hier einstelle - ich bin kein technischer Zeichner und habe auch sonst keine Ahnung wie man so etwas "normgerecht" macht.

Ich habe auch nicht von allen Teilen eine Zeichnung. Die meisten Teile habe ich nach Bauchgefühl gebaut.

So hier mal die Zeichnung von dem mittleren Hauptteil (unbewegliches Teil).



Die oberen Bohrungen sind die Bohrungen die nachher das Lager (ich habe zwei Flanschlager UCF205 verwendet) halten. Die mittlere Bohrung (26 mm) ist für die 25er Stahlachsen.

So hier mal ein Bild mit einer Übersicht der Teile und rot markiert die Teile von der oberen Zeichung.



Die Lager bekommt man für wenig Geld bei eBay - dort ist auch Verkäufer der für kleines Geld die Achsen genau auf Länge abdreht.

So ich hoffe man kann alles erkennen ....

Sollten Fehler gefunden werden natürlich bitte "anmotzen" - kann immer mal passieren.

Gruß
Dieter
 
Danke Dir!

Damit läßt sich schon was anfangen :wink:
 
Der Rest kommt in den nächsten Tagen ....

Ich muß erst noch die Zeichungen zusammen schustern.

Gruß
Dieter
 
Hi Dieter,

Danke für die Erklärungen und die neuen Fotos...jetzt ist auch der Groschen gefallen :wink:

Super Projekt. Leider fehlen mir die Maschinen um Langlöcher zu fräsen und 26mm Bohrungen zu machen (noch jedenfalls, was sich aber sicher bald ändern wird (Hoffe ich mal))

Gruß
Christian.
 
Hallo,
Boblau schrieb:
. Leider fehlen mir die Maschinen um Langlöcher zu fräsen und 26mm Bohrungen zu machen (noch jedenfalls, was sich aber sicher bald ändern wird.
Tischbohrmaschine mit einer guten Hartmetalllochsäge für Planbohrungen oder Bi-metalllochsäge für Stahl wird es auch tun für die 26er Löcher. Die Langlöcher kann man mit mehreren Bohrungen hintereinander herstellen und dann ausfeilen, ich weiss macht nicht gerade Spass, aber erfüllt den Sinn.

Mfg MasterRick
 
Hallo,

das mit den Lochsägen hatte ich Gedanklich übersehen. Danke fürs Erinnern, das so etwas ja auch in der Werkstatt ist.

Gruß
Christian.
 
Hallo,

die Langlöcher sind doch nun wirklich nicht schwer herzustellen.

An die Enden jeweils ein Loch gebohrt - dann schon zwei Striche mit der Anreißnadel. Jetzt kommt die Flex mit den schönen dünnen 1mm Scheiben die eigentlich für Blecharbeiten gedacht waren. Damit von der Mitte aus auf die Endbohrungen zu schneiden.
Den Rest dann mit der Feile - ich habe da nicht mal 20Minuten pro Loch gebraucht. Eine aufwendige CNC-Fräse ab etwa 30000 Euro macht das natürlich viel schneller aber mit der Feile tut man auch etwas gegen den Bierbauch :D

Das 26er Loch muß ja nicht hoch genau sein - da muß ja nur die Achse der oberen Walze durch. Geführt wird die Walze eh durch die Lager.
Einfach einen Haufen kleiner Löcher möglichst nah zusammen bohren. Dann mit einem kleinen Trennmeißel die Stege weg kloppen und wieder mit der guten alten Feile.

Es gibt ja viele Wege zum Ziel wie auch bei den anderen Beiträgen hier zu lesen war. Jeder hat da so seine bevorzugten Lösungen.
Bei mir kommt nur das an Maschinen in die Werkstatt was unbedingt sein muß - ich habe ja auch nicht gerade viel Platz.

Darum auch die Nummer mit der Oberfräse - aber eine schöne Drehbank wäre auch nicht schlecht :)


Gruß
Dieter
 
Hallo,

so hier geht es weiter mit den beweglichen Teilen die den "Schlitten" bilden der die unteren Rollen trägt und durch den Wagenheber nach oben gedrückt wird....



Das sind die Teile die grün markiert sind - einmal als Einzelteil und einmal zusammen montiert mit den Rollenhaltern.



Jetz noch die kleine Verbinderplatte der beiden Querträger...



Das ist die blau markierte Platte im Übersichtsbild




Gruß
Dieter
 
Tach,
leider hab ich an der sonst handwerklich gut gemachten Konstruktion etwas auszusetzen (Wen wundert's). :D
Wenn man sich schon die Mühe eines Eigenbaus macht, sollte man dem effektiverem System mit 2 verzahnten Antriebsrollen den Vorzug geben. Bei dickerem zu biegenden Material schafft eine Antriebsrolle, zumal deren Oberfläche nicht gezahnt ist, kaum den Vortrieb (Eigene Erfahrung) .

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Fehler sind dazu da gemacht zu werden.
 
Hallo Frederico.

Da ich drauf und dran bin das Ding nachzubauen würde mich interessieren was Du genau mit verzahnten Antriebsrollen meinst?
 
was Du genau mit verzahnten Antriebsrollen meinst?

Sämtliche Rollen sind an der Seite mit Zahnrädern versehen, dazu die erforderlichen Zwischenräder und eine Handkurbel mit Zahnradantrieb auf die Hauptrolle.
Dann machen alle Rollen die gleiche Umdrehung und ein ordentlicher Vorschub ist gewährleistet.
 
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