Mörtelmischmaschine zu Kompostsieb umfunktionieren

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I10

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Hallo in die Runde !Habe hier ein Gestell einer Mörtelmischmaschine, die Mischtrommel ist verschlissen und nicht mehr zu gebrauchen. :(
aaaabeeer! könnte ich das Gestell auch für ein Rotierendes Kompostsieb verwenden ? Motor und Gestell sind noch vorhanden! Stelle mir das so vor das ich den Rohkompost in eine Siebtrommel werfe und das Siebgut unten herausfällt , das grobe Material dann ähnlich dem Mörtel Ausschütte?? hat hier jemand eine Idee wie ich das mit normalen Werkzeugen bewältigen könnte. E- Schweißen ist OK. Drehteile nur bis max.100 mm , ansonsten überwiegend in Holz ( auch Hartholz oder Multiplex) , Trommel evtl in Streckmetall rund gebogen oder Lochblech.
Kompostmenge ist schon erheblich, sollte also schon Robust und für Dauerbetrieb geeignet sein.
 
@ I10:
Ein Bekannter von mir hat so eine Siebtrommel. Die habe ich mir früher mal ausgeliehen - bin aber inzwischen davon abgekommen.
Auf einem Betonmischer basiert das Gerät aber nicht, aber vielleicht kann man dessen Motor nutzen. Ich beschreibe Dir mal den Aufbau:
- annähernd waagerechte Siebtrommel, Durchmesser ca. 80cm, Länge ca. 3m
- die Trommel hat vorn und hinten Blech (schmal) und in der Mitte (der größte Teil) Streckmetall
- die Lagerung erfolgt mit Seilrollen, die auf umlaufenden Ringen an den dichten Endstücken laufen
- der Antrieb basiert auf einem Getriebemotor und einem langen Keilriemen, welcher die Trommel umschlingt
- das Gestell besteht aus zusammengeschweißten Rohren und ist relativ zu den Abmessungen des Gesamtgerätes erstaunlich leicht
- man kann die ganze Maschine zu zweit tragen und sie hält seit Jahrzehnten (der "Erbauer" ist schon lange tot und hatte nach einem ähnlichen Prinzip eine Trommelanlage zum Entrosten von Eisenteilen, welche mich als kleines Kind fasziniert hat...)
- die Trommel ist schräg montiert der Ausgang liegt tiefer
- man braucht möglichst 2 Schubkarren: in der Mitte (mit einem Trichter aus zwei Blechen) fällt das feinkörnige Material an
- in die hintere Schubkarre fallen die größeren Teile, die noch mal auf den Komposthaufen müssen
- vorne schippt man den zu siebenden Kompost rein
- wenn der Kompost nicht zu feucht ist, funktioniert das sehr gut - nur kleine Wurzelstückchen setzen mit der Zeit das Streckmetallsieb zu; die kann man mit der flachen Hand "abrollen" - kein großes Problem

Nachteilig empfinde ich, daß der Kompost ziemlich trocken sein muß, was bzgl. der Würmer und Bodenbakterien ein Nachteil ist. Deshalb bin ich wie gesagt davon abgekommen. Der absolut überwiegende Teil wird ungesiebt verarbeitet und gewisse vorübergehende optische Mängel in Kauf genommen. Wie das geht, erkläre ich Dir bei Bedarf. Für keine Mengen (sagen wir mal so bis 10...20 Schubkarren) gesiebten Kompost tut es ein Anstellsieb. Ich habe eins mit größerer Maschenweite als zum Kies sieben. Das Theater mit den kleinen Wurzelchen hat man da übrigens genauso.

Gruß
Thomas
 
Hallo,
ich würde ein normales Aufstellsieb zum Durchwerfen verwenden, nach getaner Arbeit ist es zusammengeklappt recht platzsparend, den "Mischer" musst du erst mal wo unterbringen.
 
@ Alfred! Bei 1300 m2 Garten ist das Unterbringenen kein Problem! Das Hächselgut von ca 120m Hecke ( ca 4m hoch) und das Häcksel der anderen Gartenpflanzen aber schon :? Entspechend ist dann auch die Kompostmenge und das alles jedes Jahr von Hand Durchsieben ist schon Anstrengend :cry:
Man(n) wird ja nicht jünger :? Inzwischen (schlanke 51 Jahre)! So groß wie im vorigen Beitrag muß das Sieb nicht werden , obwohl :) durchaus überlegenswert. ggf den Kompost vorher auseinanderziehen,einige Tage an der Luft Trocknen lassen und dann Aussieben!
Wäre auf jeden Fall einfacher als dieses Lästige Aussieben von Hand. Ich bin ja wirklich Glücklich diesen Kompost zu haben und habe auch keine Angst vor der damit Verbundenen Arbeit ---- nur vieleicht könnte ich mir die Arbeit etwas Erleichter`n ---
 
Hallo,

ich hab mir hierfür eine alte Kartoffelsortiermaschine vom Schrottplatz gerettet, mit aneren Sieben ausgestattet und siehe da, sie siebt alles.

Gruß

Josef
 
@ I10:
Genau das ist auch mein Problem mit dem beschriebenen Gerät: Es ist riesengroß. Wohin damit? Draußen stehen lassen ist ja auch keine Lösung.
Aber sehr viel kleiner kann man das kaum sinnvoll bauen. Die Größe ist optimal an die Abmessungen von üblichen Schubkarren und Schippen angepaßt.
Im Web habe ich inzwischen eine moderne Bonsaiausführung des Prinzips gefunden:
http://www.kompostsieb.de/
Ich habe aber keine Ahnung, ob das gut funktioniert und ausreichend robust ist. Preis so um die 300 Euro.

Ein anderer Bekannter hat tatsächlich einen Betonmischer umgebaut: Trommel gelassen, Mischstege entfernt, ringsum 3 Felder rausgeflext und mit Sieben (von außen leicht abschraubbar) wieder verschlossen. Gearbeitet habe ich nie damit. Er sagt aber, daß es sich nicht gut macht, weil sich die Siebe schnell zusetzen. Das kann ich nachvollziehen. Sicher hängt das auch von der Beschaffenheit des Kompostes ab - einen Versuch ist es ggf. wert. Besser, als von Hand sieben ist es wahrscheinlich schon.

Das Austrocknen des Kompostes, um ihn besser sieben zu können, ist m.W. biologisch gesehen keine gute Lösung. Dazu kommt, daß es für große Mengen nicht besonders praktikabel ist.
Warum willst Du den Kompost überhaupt komplett durchsieben? Kleine Mengen für das Ziergemüse oder zur Anzucht sehe ich ja ein. Das sind ein paar Schubkarren pro Jahr. Dafür tut es wie gesagt ein Anstellsieb. Außerdem liefert der Schnellkomposter, den wir zusätzlich haben, relativ feinkrümeligen Kompost, wenn man ihn richtig betreibt. Schreddergut kommt da natürlich gar nicht erst rein.

Mit dem Schreddern bin ich für meinen Teil ziemlich zur Ruhe gekommen. Größere Äste werden im Kaminofen thermisch verwertet. Der Rest wird zwar schon geschreddert - kommt aber eher nicht auf dem Kompost, sondern wie Rindenmulch unter Hecken und Bäume. Meine Mutter hat einen Leisehäcksler, bei dem die Äste zwischen zwei Zahnwalzen zermalmt werden und der auch mit ziemlich dicken Ästen fertig wird. Das ist zwar nicht schlecht, aber die dicken Äste haben ja inzwischen eine andere Aufgabe gefunden. Das zerquetschte Zeug wird im Komposthaufen subjektiv langsamer zersetzt, als das kurzgeschnittene von einem konventionellen Häcksler - oder sagen wir mal so: es fällt eher unangenehm auf, wenn man den Haufen abträgt. Es ist logisch, daß bei Holz die Bodenbakterien, Pilze und Würmer länger brauchen, als bei Gras und Laub. Da hilft wohl nur länger liegen lassen. Damit ist die beschriebene Siebtrommel bestens zurechtgekommen. Was zu groß war, kam hinten wieder raus und durfte ein weiteres Jahr auf den Haufen.

Ein richtig betriebener Komposthaufen produziert normalerweise schon recht feinkrümligen Kompost. Kann es sein, daß da Dein "Siebbedarf" begründet liegt oder bist Du einfach ein "Übergenauer"?

Ach, vergessen: Total unerfreuliches Zeug wie Rosenschnitt oder auch mit Krankheiten befallene Pflanzen kommen bei mir in "die Tonne". Das ist ein altes Blechfaß (200l), ist oben offen und (Meißel) hat unten eine Öffnung ca. 40cm breit und 10cm hoch (Winkelschleifer). Oben ist es normalerweise abgedeckt, so daß es nicht reinregnen kann und doch die Luft zirkulieren kann (Stück Trapezblech, ein paar Mauersteine...). Darin gibt es zuweilen eine "spontane Selbstentzündung", die aber weitgehend ohne Rauch und Gestank verläuft, weil das Ding durch den Kamineffekt wie ein Ofen wirkt. Die Asche wird abgelöscht und kommt dann doch auf den Kompost.
Je nach Bundesland, Kommune, Jahreszeit usw. ist so etwas legal oder auch nicht. Es ist aber grundsätzlich eine vernünftige Sache, solange es nicht zur Regel wird und gut kompostierbares Material sinnlos verbrannt wird. Das wäre wirklich schade.

Gruß
Thomas
 
Thema: Mörtelmischmaschine zu Kompostsieb umfunktionieren

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