Guten Abend!
Dietrich schrieb:
Die 1670 ist eine echte Montagesäge und bot zu ihrer Zeit gegenüber der Konkurenz (E-B 301) deutlich mehr Schnittbreite und Schnitthöhe.
Tatsächlich?!
Zumindest die Schnittbreite beträgt bei 90° bei beiden Sägen - Metabo KGS E 1670 und Elektra Beckum KGS 301 - 300 mm.
Dominik schrieb:
Ich habe mir jetzt die Anleitung durchgelesen und weiß jetzt gleich viel wie vorher. Wie kann ich einen Winkel über 45° z.B. 47° einstellen. Laut Bedienungsanleitung ist das nämlich nicht möglich. Wer genau Bodenleisten verlegen will, braucht diese Funktion, sie ist bei sämtlichen mir bekannten Herstellern vorhanden. Auf solche Standardanforderungen braucht man auch beim Kauf nicht achten, man kann es erwarten. Das ist und bleibt ein reiner Konstruktionsfehler.
Das sehe ich anders.
Meines Erachtens darf man viel eher erwarten, dass sich ein Interessent die Beschreibung eines von ihm in Betracht gezogenen Produkts zu Gemüte führt. In deinem Fall war das scheinbar jedoch zu viel verlangt.
In meinen alten Metabo Katalogen ist dezidiert angegeben, dass der Teller der KGS E 1670 beidseitig bis 45° drehbar ist.
Nur weil du dir einbildest, der Verstellbereich müsse links und rechts mindestens 47° abdecken, hat das noch lange nicht so zu sein. Oder ist das normiert?
Dass der von der KGS E 1670 gebotene Verstellbereich im Vergleich zu vielen Konkurrenten mager ausfällt und die praktische Anwendbarkeit einschränkt, sehe ich auch so. Bloß wäre es ein Leichtes gewesen, sich darüber rechtzeitig vor einem etwaigen Kauf zu informieren und in weiterer Folge von der Anschaffung Abstand zu nehmen.
Im Jahre 2005 hätte ich eine KGS E 1670 für unter EUR 500 kaufen können. Nachdem ich die Säge ausgiebig in natura begutachtet hatte, musste ich vom Erwerb jedoch unter anderem aus folgenden Gründen absehen:
- für meine Zwecke ungenügende Schnittkapazität
- zu niedrige Anschläge
- Gehrungsschnitte nur bis +- 45° möglich
- Arretierung (Kipp-Klemm-Hebel) des Drehtellers - im Vergleich zu vielen anderen Sägen - schlecht zugänglich
h-e-r-o schrieb:
Hallo,
ich habe mit der Maschine zwar noch nicht gearbeitet, aber egal was und wo man liest wird sie durchweg gelobt...Ich weiss nicht mehr in welchem Forum das war auf jeden Fall wurde Sie dort auch diskutiert und als vergleichsmaschine zur neuen Festool Kapex gekürt und das obwohl sie VIELE Jahre älter ist
...
Nichts für ungut, aber diese Aussage zeugt meiner Ansicht nach von grober Unkenntnis und/oder beträchtlicher Verblendung.
Qualitativ mögen die beiden Sägen auf ähnlichem Niveau rangieren, zwischen den Ausstattungsumfängen und den Schnittkapazitäten bestehen jedoch mehr oder minder große Welten.
Ein paar Beispiele:
- Die Metabo KGS E 1670 ist mit 14,5 kg immerhin 7 kg leichter als die Kapex.
- Die Kapex bietet bei 260 mm Sägeblattdurchmesser bei 90°/90° einen Schnittbereich von beachtlichen 305 x 88 mm, während die Metabo mit ihrem 210 mm Sägeblatt mit einem nennenswert geringeren Schnittvermögen aufwartet. Die genauen Werte habe ich leider nicht mehr im Kopf, vielleicht kann dir einer der Besitzer einer KGS E 1670 ein Schnittdiagramm zukommen lassen.
- Die Kapex ist nach links und rechts jeweils bis 47° neigbar, die KGS E 1670 lediglich nach links bis 45°.
- Der Verstellbereich des Drehtellers beläuft sich bei der Kapex auf 50°/60°, bei der Metabo auf 45°/45°.
- Der erweitere Schnittbereich erschließt sich bei der Metabo mithilfe eine Beilage, bei der Festool ist diese Beilage in Form der Sonderkappstellung quasi integriert.
- Die Bedienelemente für Gehrungs- und Neigungseinstellung sind an der Kapex für meine Begriffe wesentlich besser zugänglich.
- Die Feineinstellung für Neigungswinkel an der Kapex erscheint mir äußerst sinnvoll, zumindest hätte ich sie an meiner Makita LS1013 schon gelegentlich gewünscht.
- Die Anschläge an der Kapex sind deutlich üppiger dimensioniert, wodurch meiner Erfahrung nach die Arbeitssicherheit erhöht wird.
- Die Kapex glänzt mit einem Doppellinien-Laser, der in Kombination mit der mitgelieferten Schmiege das Übertragen von Winkeln erheblich vereinfacht.
h-e-r-o schrieb:
Naja, würde bei mir aktuell ein Kauf solcher einer Säge anstehen, dann würde ich mich zwischen einer Dewalt KS716/718 einer Festool Kapex und der Metabo KGS E 1670 S-Signal entscheiden.
Offenkundig hast du dir noch kaum Gedanken über das Anforderungsprofil - insbesondere den gewünschten Schnittbereich - gemacht. Die einzelnen Sägen unterscheiden sich in den genannten Punkten teils erheblich, worauf - als erster Anhaltspunkt - der jeweilige Sägeblattdurchmesser (210 mm bei der Metabo KGS E 1670, 260 mm bei der Festool Kapex und 305 mm bei der Dewalt DW 716 (kein Auszug!) sowie bei der DW 71
hinweist.
Servus,
Christian