Briggs & Stratton mit Startproblemen

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Norweger

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Hei,hei,
ichhabe einen B&S Typ0121-01, Modell289707, bei welchem nach kurzer Drehzahlerhöhung das Pleuel gebrochen ist. Ein neues Pleuel habe ich ebenso wie einen neuen Dichtungssatz verbaut. Danach zündete der Motor in den Ansaugkanal. Also habe ich die Nockenwelle stehen lassen und die Kurbelwelle um 360° gedreht um in den 3. Takt zu gelangen. Hiernach zündete der Motor nun mit langer Flamme in den Ansaugkanal. Also alles wieder zurück gebaut und eine B&S Vetretung um Hilfe gebeten. Der Motor war nach einer Woche angeblich fertig, sollte aber nix kosten( :shock: ). Also Motor wieder aufgebaut und das gleiche Problem wie vorher. Nun hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich habe ein paar Fragen dazu.
1. Wann zündet der Motor, zündet er bei jeder Umdrehung?
2. Gibt es eine Wartungs und Reparaturanleitung in Deutsch, alle gefundenen sind in Englisch.
3. Wo liegt jetzt das Problem? Vielleicht ein undichtes EV?
4. Wie läuft die Rep.?

Außerdem habe ich noch einen B&S Typ0615-01, Modell130202 über den ich nix weiß. Suche von diesem Motor ebenfalls eine Wartungs und Reparaturanleitung.

Für alle Antworten schon mal ein Dankeschön
 
@ Norweger:
Leider kann ich Dir kaum helfen. Spezifische Erfahrungen mit diesen Motoren habe ich nicht und die Sache mit den Handstatthandbüchern scheint ein Problem zu sein. Aber ich kenne ein "paar" andere Motoren...

Einen Hinweis zur Zündung kann ich Dir geben:
Diese Motoren zünden bei jeder KW-Umdrehung, was natürlich nur suboptimal ist...
Die Synchronisation der Zündung erfolgt per Polabriss - bedingt durch die Anordnung der Magneten im Polrad und dessen Stellung zur KW. Nur eine relativ aufwendige Elektronik kann ohne Zugriff auf die der Nockenwelle herausfinden, wo der Motor gerade steht und selbst die zündet beim Start zunächst auf allen OT. So etwas ist da aber garantiert nicht drin. Vernünftige Informationen dazu zu bekommen ist scheinbar auch nicht so leicht. B&S faselt etwas von "Magnetron-Zündung". So ein Blödsinn - ein Magnetron ist etwas anderes (Laufzeitröhre, Herzstück jeder (Küchen-) Mikrowelle) und sicher nicht in diesen Primitivzündungen enthalten - wozu auch. Wie sie sich den Namen registrieren lassen konnten, ist mir schleierhaft...

> Also habe ich die Nockenwelle stehen lassen und die Kurbelwelle um 360° gedreht um in den 3. Takt zu gelangen.

Das ändert nichts. Die Markierungen von KW und NW müssen beim Einbau übereinander stehen. Es ist ein Einzylinder, der auf jedem OT zündet...
Funktionieren die Ventile glaubhaft? Kompression ok? Hast Du eine Möglichkeit, die Kompression zu messen? Ist das Polrad richtig montiert, Paßfeder nicht abgeschert und verdreht?

Gruß
Thomas
 
So nun mal was neues zu dem Fall.
Also beide Ventile sind eingeschliffen und dicht.
Die Markierungen an der Kurbelwelle und an der Nockenwelle stehen übereinander.
Das Ventilspiel ist eingestellt und stimmt.
Beim Starten gibt es schöne Zündungen in den Ansaugkanal :shock:
Mein Tipp wäre nun noch der Zündzeitpunkt :? , da ich alle anderen Fehlerquellen ausschließem kann.
Liege ich da richtig?
 
wenn die Ventile "im OT "überschneiden
kann das was Sie sagen nicht Sein :lol:
Da wenn ich Sie richtig verstehe Steuerzeiten- stimmen-
und Ventile 100 % i.O.
 
Die beiden Markierungen auf dem Ritzel der Kurbelwelle und auf der Nockenwelle stehen überein Kapitel 10 Seite 6. Die Ventile sind dicht und trotzdem zündet der Motor in ein offenes Einlassventil.
 
Offenes Einlassventil :cry:
Dann haben Sie Falsche Steuerzeiten :!:
wie sollte es sonst zu einem "Offenen Einlassventil"
kommen :?:
 
oder aber, das Einlassventil ist nicht i.O., dann wäre das die Fehlerquelle? Die Steurerzeiten sind doch von den Markierungen auf den Wellen vorgegeben.
 
@ Norweger:
Was ist mit dem Polrad und seiner Paßfeder? Wenn der Motor aus hoher Drehzahl rüde gestoppt wird, ist das quasi der Klassiker.
Wenn es das nicht ist, muß Du mal über unkonventionelle Fehler nachdenken. Vielleicht ist etwas verdreht, was eigentlich fest sein sollte. Dann hilft wohl nur noch der Vergleich mit intakten Teilen - ggf. anhand von guten Fotos.
Stelle doch erst einmal den Istzustand fest. Wenn man die Stelle, an welcher der Polabriss zur Ansteuerung der Zündung führt, nicht erkennen kann bzw. die Demontage zu aufwendig ist, bleibt die Möglichkeit, diese mit einem Stroboskop zu ermitteln.
Bei abgenommenem Zylinderkopf kannst Du bei diesen Motoren dann leicht überprüfen, ob KW-Stellung, Nockenhub und Zündzeitpunkt glaubhaft synchronisiert sind. Wenn das nicht der Fall ist, ergibt sich gleichzeitig, ob es nocken- oder zündseitig krankt.
An diesen Motoren wurde gespart, wo es nur geht. Verdrehungen im Bereich des Polrades oder der wahrscheinlich nur aufgeschrumpften Zahnräder von KW/NW würde ich ab einem bestimmten Zeitpunkt auch nicht mehr ausschließen.
Wenn ich jenseits der Polradsache raten müßte, würde ich auf das große Zahnrad der NW tippen. Wenn sich das verdreht hat, sind die Markierungen Makulatur und die Steuerzeiten falsch.
Auf jeden Fall stimmt die Synchronisation nicht - wie Trabold schon schrieb.

Vielleicht noch etwas Irres: Die Ventile selbst und ihre Federn sind doch ok - oder? Bei OHC-Motoren wäre das unbedingt eine Überlegung wert - hier eigentlich weniger, weil den Ventilen durch eine falsche Sychronisation mechanisch nichts passieren kann (thermisch allerdings schon..). Theoretisch könnte der Einlaßventil schwer gehen / sein Feder gebrochen sein und bei höherer Drehzahl "hängen". Unwahrscheinlich - aber mal prüfen würde ich es schon.

Gruß
Thomas
 
wen die Ventile Frisch eingeschliffen wurden ist
ein Ventilschaden auszuschliessen
da zum Ventile einschleifen die V.-Federn ausgebaut
wuren oder ? ähmm... Ventifedern Vertauscht :wink:
das Steuerrad auf der Kurbelwelle ist mit einem Keil gehalten :!:
ggf. könnte Zündkeil gebrochen sein oder Ventilführung lose ?
 
Hallo nochmals,

ich möchte das mit Wilhelm Busch sagen " 8 Wochen war der Motor krank, jetzt läuft er wieder Gott sei dank ".
Es war die Zündung. Der Schwungradkeil war defekt und damit die Zündung verstellt. Hätte ich die Beiträge von Trabold und Thomas richtig gelesen, wäre ich schon früher darauf gestoßen. Vielen Dank den beiden für ihre wirklich große Hilfe. Den Fehler mache ich wohl nicht nochmal, und Erfahrungen habe ich so auch sammeln können. Das Forum hat mir sehr geholfen, und Spass hatte ich bei der Sache auch noch.

Dankeschön
 
Thema: Briggs & Stratton mit Startproblemen

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