Woher Massivholz beziehen wenn nicht Baumarkt/Holzhandel?

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hellomoebel

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Hallo,

ich möchte gern ein Sideboard in dieser Art bauen, Holz ist laut Angaben des Herstellers "Birke massiv gewachst". Das Sideboard in 2 m x 0,5m x 0,77m würde bei Ebay um die 500 Euro kosten. Die Frage für mich ist nur, lohnt sich das finanziell überhaupt (wegen dem Holzpreis ) und woher bekommt man derartiges Material? Im Baumarkt sicherlich nicht, die Holzhandlung hatte auch nur "Bretter" für den Dachausbau.

Bild
66_12_sb.JPG
 
Hallo,

Birke als Massivholz sollte jeder Holzhandel vorrätig haben. Wenn nicht, ist es kein Holzhändler, sondern lediglich ein Baumarkt. Oder du bist bei einem Händler gelandet, der sich auf Gartenholz spezialisiert hat.

Gruß

Heiko
 
danke für die schnelle Antwort. In der Rangfolge der Preise, was ist eigentlich das billigste / hochwertigste von Birke, Buche, Kiefer und Eiche?
 
Hallo,
hellomoebel schrieb:
danke für die schnelle Antwort. In der Rangfolge der Preise, was ist eigentlich das billigste / hochwertigste von Birke, Buche, Kiefer und Eiche?

Ich kann dir zwar keine konkreten Presie nennen, aber aufsteigend von günstig zu teuer dürfte die Reihenfolge wohl Kiefer, Birke, Buche, Eiche sein.

Es kommt natürlich auch auf die Qualität an, So könnte eine Eiche B Sortierung günstiger Sein, als Birke A Sortierung.

Gruß

Heiko
 
Hallo,

für 500€ kannst Du das Ding nicht bauen, garantiert!

In Osteuropa mit 2€ Stundenlohn und Holz aus Raubbau in Russland gehts schon, vermute mal das Ebay Angebot kommt so zustande.
 
Hallo

das sehe ich genauso. :?
Bis das Holz Beschläge Glas Leim Wachs alles zu Hause hast sind die 500 Teuronen längst weg dann hast du noch keinen Hammerschlag gemacht. :D
Das einzige was du dann hast ist dieses schöne Gefühl das hab ich selbst gezimmert aber sparen kann man nichts. :D :D

Gruß

Hano
 
Wenn die Holzhandlung dieses Holz nicht hat, was ist denn das dann nur für eine Holzhandlung?
 
Die Maserung sieht nicht wirklich nach Birke aus. Aus der Ferne und nur anhand des Bildes würde ich irgendwas in der Richtung Nussbaum oder Kastanie tippen - aber wenn man will kann man Birke auch auf Teak wachsen.

Preise zu nennen ist schwierig. Einerseits unterliegen Preise regionalen Schwankungen, andererseits bestimmen die Qualität, die Masse und die Abnahmemenge auch sehr stark den Preis. Wenn der Holzhändler zu einer der grossen Ketten gehört die die Birke lastwagenweise in Russland als Stammware einkaufen und in der Tschechei aufsägen und verleimen lässt hat der ein ganz anderes Preisgefüge als ein kleiner lokaler Holzhändler der vielleicht "ökologisch unbedenkliches" Holz verkauft.

Je nach Dicke, Massen und Qualität fangen die Preise für Birke massiv bei ca. EUR 60,-- an und gehen über EUR 150,-- den m2.

Ich würde nur die Fronten / Aussenseiten Massiv machen, den Rest in Sperrholz - es sei denn Du willst das Möbel mitten in den Raum stellen.

Wenn der Maschinenpark vorhanden ist und Zeit keine Rolle spielt und innendrin nicht noch ein tolles Innenleben ist würde ich sagen dass Du mit Materialkosten um die EUR 300,-- dabei bist.

Gruss
Markus
 
Hallo,

danke erstmal für die vielen Antworten. Ich habe schon ein paar Möbel von diesem Anbieter und möchte das hobbymäßig bauen, d.h. Zeit spielt eigentlich keine Rolle.

Das Glas wäre auch nicht das Problem, in der Familie gäbe es jemand mit eigener Herstellung, das würde dann passgenau gemacht und vermutlich auch für "umme"

Hier mal der Link direkt zum Angebot, ist immer wieder drin:

Ebay-Link

Ich habe mir mal unseren Nachttisch von diesem Hersteller angeschaut, der ist genauso gebaut. Rundherum dieses 75mm Holz für die Kanten, die Seiten innen aus Sperrholz und der Boden aus einer 18mm Platte. Sieht eigentlich gar nicht so kompliziert aus, bei dem Sideboard wird es änhlich sein denke ich mal. Den Tisch und das Bett haben wir auch schon.

Man bräuchte also:
4 x 770 mm Kantholz 75mm (ich hoffe ihr nennt das so) stark die vertikalen Außenseiten
4 x 1850 mm Kantholz 75mm für die Querverbindungen
ergibt ca. 10,5 m Holz
3 x Böden in 18mm stärke, ca. 2m x 0,5 m

+ Sperrholz

Was mir noch nicht ganz klar ist ist wie die Oberfläche behandelt werden muss um diesen Farbton zu erhalten.
 
Man könnte die sichtbaren Aussenwände also auch aus 3-Schichtplatten machen, könnte etwas billiger sein.

Wenn Du es mit farbigem Wachs behandeln willst bist Du hinsichtlich des Holzes einigermassen flexibel, da kommt jedes einigermassen helle Holz in Frage.

Wachse gibt es von zig Anbietern - Livos, Bondex, Bekos ... Teilweise als natürliche Wachse, teilweise als Synthetische. Alles eine Frage des Preises und der Verarbeitung.

Es empfiehlt sich, zuerst mit ein paar Mustern zu experimentieren bis man den Farbton hat und dann erst an das eigentliche Möbel zu gehen.

Oberflächen: Schleifen mit 80-120, dann die Oberfläche wässern damit sich die überschüssigen Fasern aufstellen. Dann noch mal mit 150-200 schleifen, dann mit ca. 320. Schleifstaub gründlichst entfernen. Wachs auftragen, ja keine Pfützen produzieren! Trocknen lassen (Verarbeitungshinweise des Wachsherstellers beachten!!). Zwischenschliff mit 320-360, Schleifstaub gründlichst entfernen, nochmals wachsen, nachschleifen mit 400 oder feiner. Nochmal dünn wachsen und auspolieren.

Derjenige der das Wachs verkauft kann Dir normalerweise auch sagen wie man es optimal verarbeitet, auch die besseren Wachshersteller halten umfangreiche Verarbeitungsinformationen bereit.

Gruss
Markus
 
Hi,

Dietrich schrieb:
Hallo,

für 500€ kannst Du das Ding nicht bauen, garantiert!

In Osteuropa mit 2€ Stundenlohn und Holz aus Raubbau in Russland gehts schon, vermute mal das Ebay Angebot kommt so zustande.

zumindest so stehts dort zu lesen :

Wie können Sie Möbel zu diesen Preisen anbieten ?

Wir bieten Ihnen die konkrete Chance GELD zu sparen. Sie bekommen bei uns die Möglichkeit, EINZELSTÜCKE aus Ausstellungen, aus Messe-Angeboten, aus Überproduktionen zu erwerben. Alle unsere ARTIKEL können zu diesen Sonderpreisen nur solange VORRAT reicht angeboten werden !



.... wobei im Onlineshop seltsamerweise was von 25-35 Tagen Lieferzeit steht :
http://www.moebel-on.de/?name=online&op=produkt&id=27

Gruß, hs
 
Danke für die Tips.

Zur Herkunft: Die "italienischen" Möbel werden sind wohl eher polnische, die Möbel werden glaube ich dort hergestellt laut Rechnung. Die Lieferzeit kommt auch hin, die liefern selbst aus mit 2 Leuten die auch einigermaßen deutsch sprechen. Siehe Inhaber der Firma, klingt auch deutlich slawisch der Name.

Ich muss aber nochmal wegen den Preisen fragen, der größte Posten dürften ja die 10,5 Meter Kantholz 75x75 Birke sein. Was kostet denn da ungefähr ein Meter guter Qualität bzw. entsprechend hart ?
 
Vielleicht kann man aus dem namen des Geschäftsführers im Impressum des Online-Shops auf die Herkunft der Produkte schliessen.

Holz ist im Osten stinkebillig - auch in sehr guter Qualität. Arbeitskräfte sind auch vergleichsweise billig und bei solchen Möbeln auch nicht unbedingt in Massen erforderlich, die industrielle Möbelproduktion läuft zu 100% über CNC-Maschinen - vorne wird Plattenmaterial reingeschoben, hinten kommt der fertige Zuschnitt raus - inkl. Beschlagsbohrungen, Dübellöchern u.s.w. - muss man nur noch zusammensetzen und die Oberflächenbehandlung machen.

Ab Werk und wenn man die Teile LKW-weise abnimmt kriegt man so einen Schrank wahrscheinlich um die 250-300 Euro.

Gruss
Markus
 
Hallo,

75x75mm Kantholz aus einem harten Laubholz, Birke gibts evtl. nicht in der Abmessung, kostet sicher über 15€ der Meter.

Klasse fand ich den Ausdruck aus "Überproduktion", werd gleich am Montag zum Autohändler gehen und mir einen Golf aus Überproduktion bestellen:)))

Das ist alles Quazsch, das Zeug wird im Billiglohn-Raum produziert, hoffentlich nicht von Kindern :cry:
 
Hallo,

das Holz könnte wie bereits erwähnt tatsächlich nicht sehr günstig werden. In amerikanischen Anleitungen (z.B. aus Popular Woodworking) habe ich schon häufig gesehen, dass die in solchen Fällen so eine Art massives "Furnier" bauen: Innen preiswertes Material und außen dann z.B. Buche oder Eiche.

Dann kannst Du mit "normalen" Platten arbeiten, vielleicht ist das einfacher und billiger. Auf der anderen Seite stehen natürlich die aufwändigen Gehrungsschnitte, dafür braucht es Übung und sehr präzises Werkzeug. Habe mal versucht, die Methode zu illustrieren, hoffe Du verstehst das Prinzip:

Grafik1.jpg


Grüße, Chris[/img]
 
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