Die Zuwächse in mitteleuropäischen Wäldern bewegen sich zwischen 4 und 10 fm/ha im Jahr. Bei Eiche eher 4 - 5 fm, bei Buche 5 und mehr fm, bei Fichte eher 10 fm, bei Douglasie kanns noch mehr sein. Ist aber standort- und umweltfaktoren-abhängig (Regen; Boden, Untergrund), wie Matthias_T schon sagte.
Geht man von einem gepflegten Bestand aus, so erfolgt über die gesamte Umtriebszeit hinweg ja eine periodisch stattfindende Holzentnahme, z.B. über die Läuterungen des Stangenholzes und die Zwischennutzung von schwächer entwickelten und unterständigen Bäumen. Zum Ende der Umtriebszeit wird dann das Wertholz geschlagen, unter dessen Bestand möglichst bereits Naturverjüngung aufzuwachsen begonnen hat.
Der Wertholz-Anteil liegt, abhängig von der "Schärfe" der Zwischennutzung, im Falle von Buchenwald im Bereich von 35%. Bei Fichte wäre der Wertholz-Anteil höher, wenn da nicht vielerorts der Scheiß-Windwurf wäre.
Aber wie gesagt: Auch die Läuterungen und Zwischennutzungen erfolgen nicht alljährlich, sondern nur alle paar Jahre oder sogar Jahrzehnte. Denn das kleine Waldzipfelchen ist ja keinesfalls auf die von Dir angestrebte Nutzung hin eingerichtet worden.
Daher wird ein kleines Waldstück von 3 ha bei weitem nicht jedes Jahr Läuter- oder Zwischennutzungsholz abwerfen. Vielleicht kann man die Intervalle strecken und jedes Jahr in dem Waldstück herumschnippeln, aber dann wird der Bestand unfachmännisch und suboptimal geführt. Was notgedrungen zu Ertragseinbußen und zu Fehlwuchs führt.
Natürlich kann man auch Wertholz zu Brennholz machen. Aber dann muß man entsprechendes Gerät dafür haben, große Sägen, Längsschnittketten etc., und man muß sich überhaupt mit der Spalterei von dicken Stammholz-"Tonnen" herumplagen mögen. Mir zumindest macht das überhaupt keinen Spaß. Viel lieber arbeite ich Kronenholz auf und schmeiße den einen oder anderen unterständigen Baum um. Eben das, was mit kleinerer Säge und Handgerät (Spalthammer) gut geht.
Überleg' Dir also, worauf Du Dich ggf. einläßt. - Wobei ein eigenes Waldstückchen natürlich etwas Feines ist, auch wenn's noch so klein ist.
Gruß
Boesman