Wiederinbetriebnahme unbekannter Tischbohrmaschine

Diskutiere Wiederinbetriebnahme unbekannter Tischbohrmaschine im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, hab kürzlich eine Bohrmaschine erstanden die ich nun wieder in Dienst stellen möchte. Gibt nur leider ein paar Punkte bei denen...
J

J-A-U

Registriert
11.06.2011
Beiträge
2.481
Ort
Hohenlohe
Hallo zusammen,

hab kürzlich eine Bohrmaschine erstanden die ich nun wieder in Dienst stellen möchte. Gibt nur leider ein paar Punkte bei denen ich mir etwas unsicher bin.

Kurz war ich weiß (bzw. nicht weiß)
Hersteller unbekannt
3 stufiges Getriebe (500, 1000, 2000)
Links/Rechtslauf
Motor Siemens Schukert 550W Drehstrom
Spindelhub 80mm
Verstellhub 395mm
Ausladung 160mm
Futter 3-16mm
Ursprungsfarbe: das übliche Maschinengrün

Aktuell fehlen Standfuß und der Riemendeckel.


Mein Hauptproblem: Die Maschine war liegend eingelagert gewesen. Ich hab sie auch liegend transportiert, die 3 Schrauben (1 links, 2 rechts) die rot angemalt wurden sind vermutlich Einfüllöffnungen für Öl. Da im liegen aber nix rauslief gehe ich mal stark davon aus das da nix mehr drin ist.
Wieviel und was kommt da rein?
Ich hätte jeden Raum bis Unterkante Schraube aufgefüllt.
Shell Tonna 68 und Omala 360 wären vorhanden. Zur Not auch ein 10W30 Motorradgetriebeöl.

Zweiter Punkt: Kann ich davon ausgehen das die Spindel eine MK-Aufnahme hat? Ne Gabel zum Abdrücken müsste ich erst noch besorgen, möchte aber ungern aus Unwissenheit was kaputtkloppen...

Dritter Punkt: Standfuß.
Die Maschine soll aufn Tisch, die Platte unten plane ich im Moment 250-300mm breit und 300-400mm lang. Die Frage wäre wie stark die Platte werden soll. 20mm oder genügen auch 15?
Oder doch lieber nen Standfuß kaufen (z.B. von ner Güde ~50€).
Außerdem muss ich die Säule verlängern, im Moment komme ich über die Höhenverstellung mitm Futter tiefer runter als U.k. Flansch.
Durchmesser der Säule 55mm, Verjüngung auf 50mm passend zum Flansch mit 65mm Außendurchmesser.
Zugriff auf ne Drehbank hätte ich, aber was fürn Außendurchmesser sollte meine Säulenverlängerung haben? 65mm? Tuts vielleicht auch ein Dickwandrohr?


Viele Fragen auf einmal, hoffe aber ihr könnt mir einen Teil meiner Unsicherheit nehmen...


mfg JAU
 

Anhänge

  • boma_links.jpg
    boma_links.jpg
    96,4 KB · Aufrufe: 257
  • boma_front.jpg
    boma_front.jpg
    37,3 KB · Aufrufe: 255
  • boma_rechts.jpg
    boma_rechts.jpg
    99 KB · Aufrufe: 257
  • boma_detail_typ.jpg
    boma_detail_typ.jpg
    73,8 KB · Aufrufe: 252
  • boma_detail_futter.jpg
    boma_detail_futter.jpg
    60,5 KB · Aufrufe: 256
Hallo
Schöne Maschine! :top:
Ist im Privatbereich wohl was für die Ewigkeit :lol:
J-A-U schrieb:
Aktuell fehlen Standfuß und der Riemendeckel.


Mein Hauptproblem: Die Maschine war liegend eingelagert gewesen. Ich hab sie auch liegend transportiert, die 3 Schrauben (1 links, 2 rechts) die rot angemalt wurden sind vermutlich Einfüllöffnungen für Öl. Da im liegen aber nix rauslief gehe ich mal stark davon aus das da nix mehr drin ist.
Wieviel und was kommt da rein?
Ich hätte jeden Raum bis Unterkante Schraube aufgefüllt.
Shell Tonna 68 und Omala 360 wären vorhanden. Zur Not auch ein 10W30 Motorradgetriebeöl.
Der Riemendeckel ist ja wohl noch der kleinste Schönheitsfehler :allesgut:
Mit den genannten Ölnamen kann ich nix anfangen, aber ich denke mal dass es nicht so wild sein wird was genau Du für ein Öl da reinleerst. Hauptsache es ist überhaupt welches drin. Ich würde da zu einem Einbereichsöl tendieren.
Zweiter Punkt: Kann ich davon ausgehen das die Spindel eine MK-Aufnahme hat? Ne Gabel zum Abdrücken müsste ich erst noch besorgen, möchte aber ungern aus Unwissenheit was kaputtkloppen...
Das Bohrfutter hat mit ziemlicher Sicherheit einen B16 oder B18 Kegel für dessen Demontage Du eine Abdrückgabel benötigst.
In der Maschine ist eher kein Kegel. Denn wenn man sich den Bereich oberhalb des Ringes genau anschaut sieht es so aus wie wenn dort der Rest eines Gewindes erkennbar ist. :lichtauf:
Dritter Punkt: Standfuß.
Die Maschine soll aufn Tisch, die Platte unten plane ich im Moment 250-300mm breit und 300-400mm lang. Die Frage wäre wie stark die Platte werden soll. 20mm oder genügen auch 15?
Oder doch lieber nen Standfuß kaufen (z.B. von ner Güde ~50€).
Außerdem muss ich die Säule verlängern, im Moment komme ich über die Höhenverstellung mitm Futter tiefer runter als U.k. Flansch.
Wieso muss die Säule verlängert werden? Ich hab an meiner TBM bislang keine Bohranwendung gehabt bei der ich eine größere Höhe benötigt habe als Du an der Maschine maximalen Aushub hast.
Bei der Fußplatte würde ich eher auf 20mm gehen. Und zusätzlich noch einen Montageflansch, in den Die Verjüngung der Säule gesteckt wird daraufschrauben. So kommst Du dann auch noch etwas höher und kannst evtl auf eine Verlängerung verzichten.

PS
 
powersupply schrieb:
Mit den genannten Ölnamen kann ich nix anfangen,
Omala ist ein Getriebeöl für Schneckengetriebe im Industrieeinsatz. Hab ich für meinen Sektionaltorantrieb gebraucht.
Tonna ist eigentlich für Führungsbahnen, tut aber auch gut als Getriebeöl bei Stirnradverzahnungen.

Das Bohrfutter hat mit ziemlicher Sicherheit einen B16 oder B18 Kegel für dessen Demontage Du eine Abdrückgabel benötigst.
Bohrfutter bleibt erstmal wo es ist, aber gut zu Wissen.

In der Maschine ist eher kein Kegel. Denn wenn man sich den Bereich oberhalb des Ringes genau anschaut sieht es so aus wie wenn dort der Rest eines Gewindes erkennbar ist. :lichtauf:
Gewinde und Linkslauf kam mir komisch vor, habs mir deswegen nochmal genauer angesehen und tatsächlich: am Zweikant der Spindel fehlt auf der einen Seite der Gewindestift der den Spaß sichern sollte. Freie Sicht aufs Gewinde. :thx:

Wieso muss die Säule verlängert werden? Ich hab an meiner TBM bislang keine Bohranwendung gehabt bei der ich eine größere Höhe benötigt habe als Du an der Maschine maximalen Aushub hast.
Auf den Bilder ist die Maschine noch garnicht ganz runtergekurbelt. D.h. ich verliere schon mit ner Platte unter der Säule an Verstellweg, der Maschinenschraubstock baut dann auch noch etwas auf und der Bohrer braucht ja auch noch Platz, wäre einfach Schade drum...

Aber zwingend ist es wirklich nicht, ich kann die Maschine auch erstmal ohne Verlängerung aufbauen.

Und zusätzlich noch einen Montageflansch, in den Die Verjüngung der Säule gesteckt wird daraufschrauben.
Ein solcher Flansch ist vorhanden. Er ist so hoch wie die Verjüngung der Säule, schließt unten also bündig ab.


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
Tonna ist eigentlich für Führungsbahnen, tut aber auch gut als Getriebeöl bei Stirnradverzahnungen.
Dann würde ich das Tonna reinleeren.

Ein solcher Flansch ist vorhanden. Er ist so hoch wie die Verjüngung der Säule, schließt unten also bündig ab.

Ich würde die Säule bei der geringen Stärke zugunsten der Steifigkeit so wenig als möglich verlängern und sie zunächst mal so auf eine sinnvolle Höhe bauen. Vielleicht kannst Du ja ein mögliches Untergestell so konstruieren, dass wenn die momentane max Bohrhöhe nicht ausreicht, Du die Maschine einfach um 90° schwenkst und gegen eine weitere Platte unter der Maschine weiterarbeitest.

PS
 
powersupply schrieb:
Vielleicht kannst Du ja ein mögliches Untergestell so konstruieren, dass wenn die momentane max Bohrhöhe nicht ausreicht, Du die Maschine einfach um 90° schwenkst und gegen eine weitere Platte unter der Maschine weiterarbeitest.
Hm, die Idee klingt nicht schlecht. Obwohl ich denk das mehr als 90° nötig sind um vernünftig arbeiten zu können. Vom Prinzip bleibts aber erstmal das gleiche, werde das bei der Fußkonstruktion mit berücksichtigen.


Danke dir.
mfg JAU
 
das Bohrfutter sieht nach einem Albrecht Futter aus, B-xx Kegel als Aufnahme.
 
Von Röhm ist es, das "B18" in der Typezeichnung wird wohl der Kegel sein.


mfg JAU
 
Mit dem Öl war ein Schuss in Ofen. Es tröppelt wieder raus.

Mir war beim Einfüllen schon aufgefallen dass das Getriebe ein Schieberad hat das bei 2 Getriebestufen oberhalb der Öl(?)öffnung liegt. Würde die meiste Zeit also garnicht geschmiert.
Die mittlere und untere Öffnung führen in den selben "Raum". Darin bin ich mir ohne zerlegen sicher weil jetzt bei Betätigen der Spindel durch die Schmierstellen Luft gezogen wird. Außer wenn die mittlere oder untere Schraube offen sind.

Soweit ich konnte hab ich das Öl wieder abgesaugt (kein Öffnung zum Ablassen gefunden), dabei kamen Fettklumpen mit.
Hätte vielleicht ein normales Seifen- oder Fließfett rein gehört? :kp:

Die andere Frage die mich beschäftigt: Gehört an die Schmierstellen vielleicht auch Fett statt Öl? Dann würde ich andere Schmiernippel montieren.


mfg JAU
 
Thema: Wiederinbetriebnahme unbekannter Tischbohrmaschine
Zurück
Oben