Wie meine Baumarkt-Elektrokettensäge verreckte

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Papental

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Meine Matrix-Elektrokettensäge, gekauft bei Praktiker für 59,89 Euro, ist nach 16 Monaten beim Sägen eines 35 cm Eichenstammes den Heldentod gestorben. Sie hatte 2 Kw, ein 40 cm Schwert und ließ Sägen mit Verbrennungsmotor ziemlich alt aussehen. Eine Schleifkohle ist gebrochen (noch 1 cm Restlänge) und das Teilstück blockierte den Kollektor, mit der Folge, daß zwei Segmente gründlich verschmort sind. Ein Garantiefall also, mal sehen, wie die Leute von Praktiker sich anstellen werden...

Gruß H.
 
Kauf' Dir ne Dolmar , STIHL oder Hussi E-Säge. Die kostet etwa 100€ mehr , dafür mußt aber höchstwahrscheinlich erst gar keine Garantie in Anspruch nehmen... :idea:
 
Papental schrieb:
Sie hatte 2 Kw, ein 40 cm Schwert und ließ Sägen mit Verbrennungsmotor ziemlich alt aussehen.

Oh, oh, oh, macht bei 2000 Watt Aufnahmeleistung, wohlwollend kalkuliert ca. 1400 Watt Abgabeleistung an der Motorwelle.

Papental schrieb:
Eine Schleifkohle ist gebrochen (noch 1 cm Restlänge) und das Teilstück blockierte den Kollektor, mit der Folge, daß zwei Segmente gründlich verschmort sind.

Hier wird Ursache und Wirkung verwechselt. Zunächst sind die Kollektorlamellen ausgetreten und dadurch ist die Kohle gebrochen. Ein Fall von Überlastung. Holz sollte man durchsägen und nicht durchdrücken

Papental schrieb:
Ein Garantiefall also, mal sehen, wie die Leute von Praktiker sich anstellen werden...

Na ja, darüber lässt sich trefflich streiten.
 
Naja...., so lange die das Spiel in der Garantiezeit mitmachen, ist es ja noch ok.
Aber der Vorschlag von Hellwig ist nicht von der Hand zu weisen..... :)


@H.Gürth
Ne scharfe Kette hat was....... :D
 
@Gürth:

Oh, oh, oh...Lesen Sie nicht die Beiträge hier? Falsche Zündeinstellung, unsauber arbeitende Vergaser, Betrieb mit falscher Drehzahl (manche Selbstwerber hört man schon von weitem) lassen die Leistung von Verbrennungsmotoren unter Umständen auf ein Drittel schrumpfen.

Die Schleifkohle hat übrigens eine Dicke von 6 mm und eine Bohrung zur Aufnahme der Anschlußleitung von 2 mm und genau dort erfolgte der Bruch. Eine erschütterungsfreie Säge muß erst noch erfunden werden.

Woher wissen Sie, daß ich beim Sägen unzulässig "gedrückt" habe und die Kette stumpf war? Sie argumentieren wie ein Hersteller oder Händler: Erst einmal wagemutige und dreiste Ferndiagnosen stellen, um Garantieansprüche abzuwehren...

H.
 
Ja, die Argumente wären sicherlich anders ausgefallen wenn Du ein Markengerät verwendet hättest.

Hier tummeln sich eben Werkzeugliebhaber, die gegen "Baumarktmüll" ein wenig voreingenommen sind, ansonsten aber eigentlich sehr hilfbereit und nett sind!

Ich spiele auch gerade mit dem Gedanken an die Anschaffung einer Elektrosäge.

Mit meiner Stihl MS 210 bin ich auch nicht so zufrieden - wer sich den Luftfilter ausgedacht hat, der hat sie wohl nicht mehr alle: Schon der zweite innerhalb von wenigen Wochen bei dem (trotz sachgerechtem Abnehmen!!) die Luftfilterhalterasten ausgeleiert sind!

Jetzt liebäugele ich mit einer Dolmar-E-Säge mit längs eingebautem Motor.

Bin schon mal gespannt was der Praktiker sagt!

Gruß, M. :D
 
Papental schrieb:
Die Schleifkohle hat übrigens eine Dicke von 6 mm und eine Bohrung zur Aufnahme der Anschlußleitung von 2 mm und genau dort erfolgte der Bruch. Eine erschütterungsfreie Säge muß erst noch erfunden werden.

Also ein grosskalibriger Stemm/Abbruchhammer erleidet durchaus mehr Erschütterungen als eine Kettensäge. Da brechen die Kohlen auch nicht einfach ab.
Zunächst haben sich an diesem Motor die Kollektorlamellen durch Überhitzung gehoben. Bei Motordrehzahl von ca. 15.000-min. führt das unweigerlich zu Schäden an den Kohlebürsten. Bei einer bisherigen Laufzeit von ca. 1,5 Jahren sicherlich kein Fertigungsfehler, sondern einfach Überlastung oder ein Fremdkörper im Motor.

Papental schrieb:
Sie argumentieren wie ein Hersteller oder Händler: Erst einmal wagemutige und dreiste Ferndiagnosen stellen, um Garantieansprüche abzuwehren...

Nach mehr als 40 Jahren Berufserfahrung im Kundendienst von Elektrowerkzeugen mit eigenem Betrieb, erlaube ich mir nach Fehlerbeschreibung auch mal eine Ferndiagnose zu stellen.
Soviel zur Dreistigkeit meinerseits.
Glücklicherweise war ich bisher immer in der Lage, mir meine Lieferanten und auch meinen Kundenkreis aussuchen zu können.
Billiggeräte der oben genanten Preisklasse musste ich mir nie antun.
 
@ Gürth:

Dachte ich es mir doch, Sie vertreten also hier die Interessen der Gegenseite. Ist ja nichts Verwerfliches, lobenswert, daß Sie es hier nun offen zugeben.

H.
 
Hallo Herr Gürth,

wenn man ihre Aussage :"Nach mehr als 40 Jahren Berufserfahrung im Kundendienst von Elektrowerkzeugen mit eigenem Betrieb, erlaube ich mir nach Fehlerbeschreibung auch mal eine Ferndiagnose zu stellen.
Soviel zur Dreistigkeit meinerseits.
Glücklicherweise war ich bisher immer in der Lage, mir meine Lieferanten und auch meinen Kundenkreis aussuchen zu können.
Billiggeräte der oben genannten Preisklasse musste ich mir nie antun."
mal objektiv betrachtet ist es also wurst ob billig oder teure (Markenware). Da sie nur teure/Markengeräte im Programm haben aber trotzdem diesen Fehler genau kennen tritt der also überall auf ohne Preisunterschied :D :D (schätze den Fehler übrigens genauso ein)
Deckt sich im übrigen exakt mit meiner Erfahrung, egal ob Baumarktteil oder Stihl, Hilti, Flex ....was Kohlen und Anker angeht ist fast durchweg der Bediener der Schuldige, alle E-Motoren geben da sehr schnell den Löffel äh Kollektor ab bei Drehzahldrückung durch zu hohe Belastung. (Ist auch klar 1/2 Drehzahl bedeutet nur noch 1/4 Kühlluftvolumen über den Daumen gepeilt) Ganz gern wird auch mit verklebten Kohlen gearbeitet was dann "Schweißbogen" von Kohle zu Kollektor zur Folge hat und die Lamellen ebenfalls "abheben" lässt.
Fazit, der hier beschriebene Fehler ist nicht preisbedingt, tritt überall auf, was preisbedingt ist sind die Lager und Zahnräder... die sind bei Billiggeräten eher aus Baustahl geschnitzt als aus Wälzlagerstahl.

Gruß

Andreas
 
Moin,

ist aber allgemein bekannt, daß Herr Gürth gewerblicher ist.
Und wenn er versucht bei der Fehlersuche behilflich zu sein, gibts doch nix dran auszusetzen. :wink:
 
Hi,
@alle
Danke für die Informationen,
habe nun einiges über die Elektromotoren dazugelernt.
 
Fortsetzung der Geschichte:

Ich habe die Firma Stenger GmbH, Seligenstadt, die den Support für die Matrix-Kettensägen betreibt, direkt angemailt und die Ankündigung erhalten, daß meine Maschine umgetauscht wird ("Garantie ist Garantie").

Wer sagt, daß es bei preiswerten Maschinen keinen Service gibt? Die Matrix 2.000 Watt wird übrigens inzwischen bei ebay und vielen Online-Händlern für 49,90 plus Versand gehandelt (fabrikneu).

Die Frage, ob es sich lohnt, eine Stihl MSE 200 für 325 Euro zu kaufen, die über einen Überlastungsschutz und selbstabschaltbare Schleifkohlen verfügt, ist damit wieder offen. Eine Warnung sind mir auch selbstherrliche, besserwisserische und säumige Kundendienstbetriebe der Markenfirmen, von der Qualität der Arbeit bisweilen ganz zu schweigen.

Gruß H.
 
Thema: Wie meine Baumarkt-Elektrokettensäge verreckte

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