Wie mach' ich den Baum hin?

Diskutiere Wie mach' ich den Baum hin? im Forum GaLaBau, Land und Forst im Bereich Anwendungsforen - Diesen Winter wollte ich eigentlich eine Eiche im Garten meiner Schwester ummachen. Der Baum bedrängt die anderen Bäume und Büsche und muß da weg...
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Na, es ist ja ganz bemerkenswert, wie sehr dieses Thema allgemein interessiert. Noch ein paar Ergänzungen und Einlassungen von meiner Seite:
Richtig, meine Schwester hat keine Fällgenehmigung beantragt, weil sie das Procedere bereits einmal mit dem Beamten wegen einer vergreisten Birke hinter sich gebracht hat (die Birke steht selbstverständlich immer noch; Fällgenehmigung wurde erwartungsgemäß verweigert).
In diesem Garten stehen überdies noch weitere Eichen und Buchen; sehr alte Bäume. Sehr gepflegt, ausgeschnitten und von Schwester und Schwager auch sehr geliebt.
Warum darf man als Garteneigentümer in seinem Garten nicht hegen und pflegen, wie man will? Denn insbesondere die Deutschen haben eine große Liebe zum Wald, zu Bäumen und zur Natur, und nur sehr wenige Menschen würden ohne Not einen schönen Baum fällen.
Es mag ja sein, daß die Baumschutzsatzungen der Gemeinden den einen oder anderen Baum "retten", den ein übereifriger Gartenbesitzer legen möchte. Aber das steht in keinem Verhältnis zu dem eigentlichen Schaden, den diese Satzungen anrichten. Denn die Satzungen bewirken, daß Laubbäume gar nicht mehr aufgezogen werden. Weil jeder vernünftige Gartenbesitzer mit Weitblick jetzt darauf achtet, daß seine Laubbäume (im Raum Berlin übrigens auch Kiefern) nicht so groß werden, daß sie unter die Baumschutzsatzung fallen. Ich selbst habe in meinem Garten vor ein paar Jahren - schweren Herzens übrigens - eine Eiche gefällt, die in die Satzung hineinzuwachsen im Begriff war. Jetzt steht da ein Apfelbaum, der nicht unter die Satzung fällt - ich hoffe, er entwickelt sich rasch.
Für "Baumschutz-Beamte" wie den zitierten Garten-Nazi fällt mir auch kein besserer, bezeichnender Ausdruck als ebendieser ein. Weil der Kerl wirklich faschistoid denkt, handelt und lebt - man stelle sich vor, daß er in seiner Freizeit Gartenpatrouille fährt - das ist doch krankhaft. Er unterscheidet sich eben nicht sehr von wie einem Nazi-Blockwart im III. Reich.

Und jetzt ein Wort an die, welche hier meinen, die "Rollenverteilung" einschätzen oder bewerten zu müssen: Was für Rechte an seinem Eigentum hat man denn als Haus- oder Grundbesitzer überhaupt noch? Irgendwann wird mir vorgeschrieben werden, daß ich selbst gar keine Gartenarbeit mehr machen darf, sondern "Fachkräfte" damit zu beauftragen habe. Oder es wird ein Zwang zum Pflanzen von Bäumen gesetzlich verankert werden. Das alles ist wohl nicht mehr fern.

Ein Wort zu Papentals "Banausentum"-Kommentar: Banausentum ist eine viel zu schwache Formulierung für das, was hier abgeht; dies allerdings nicht auf meiner Seite, sondern behördenseitig.

Auf meine eigentliche Frage, nämlich wie meine Schwester den Baum "hinmachen" kann, wurde bislang leider kaum eingegangen.

Gruß

Boesman
 
Eigentum verpflichtet. Dieser Grundsatz gilt auch für Gartenbesitzer!

Baumsatzungen und Fällverbote sollen der Willkür einzelner Grundstückbesitzer Einhalt bieten und die Natur und das gewachsene Landschaftbild erhalten. Insofern sind dies sinnvolle und unterstützenswerte Regelungen, auch wenn sie in das Eigentumsrecht einzelner Gartenbesitzer eingreifen. Oft hängt aber auch die konkrete Umsetzung solcher Bestimmungen von bestimmten Personen ab, die die Regelung zu lax oder zu engstirnig auslegen. Was dann manchmal zu scheinbar unverständlichen Problemen führt.

Dennoch sollte hier der legale Weg beschritten werden. Wenn es genügend Gründe für das Fällen eines Baumes gibt, kann auch die Behörde dies kaum verhindern. Ggf. lassen sich die Entscheidungen der Kommune gerichtlich überprüfen. dies ist sicherlich nicht immer ein leichter Weg, aber ein legaler. Legal könnte es aber auch sein, Lücken in den Vorschriften zu finden und diese Auszunutzen.
Für nicht akzeptabel halte ich Lösungen, bei denen zuerst die Umwelt vergiftet und zerstört wird, nur um nachträglich eine Rechtfertigung für das Fällen eines Baumes zu bekommen. Solche Umweltfrevel sollten dann natürlich auch entsprechend bestraft werden.
 
Hallo Boesman,

ich denke schon, dass auf Deine Frage hinlänglich eingegangen wurde, fasse das aber gerne noch einmal zusammen:

Aus berechtigten Gründen eine Fällgenehmigung beantragen, ggf. eine Instanz höher. Der Rest klärt sich von selbst.

Oder alternativ nach Studium einschlägiger Chemiebücher einen gesunden Baum in eine Zeitbombe verwandeln und beten, dass wenn der Baum nach Jahren umfällt, der Gutachter der mit der Schadensabwicklung betrauten Versicherung nichts merkt.

Wenn das Zeug wirklich so giftig war, dass es gewirkt hat, reicht es trotzdem in der Regel, auf dem umliegenden Grundstück den Boden etwa einen Meter abzutragen und die im Siedlungsgebiet liegenden Brunnen zu schließen.

Grmpf!

Trotzdem, schönen Tag noch...

Gregor
 
Beim nächsten Sturm umlegen und gleich beseitigen, vorsorglich Bescheinigung vom Wetterdienst besorgen und den Sturmschaden beiläufig melden :wink:
 
Hallo

also wenn du absolut eine reine Weste bei der beseitigung deines problems haben möchtest, dann ruf bei der Stadt/gemeinde an und schilder denen das problem, hilfreich ist es in dem Fall immer wenn man Kinder/enkel hat und der Sandkasten die schaukel und die rutsche unter dem baum stehen. Dann erklärt man denen das man angst hat um die lieben kleinen hat, die dort spielen, denn der Baum sieht doch so "morsch" aus und die Äste fallen auch manchmal tage-wochen nach einem sturm runter...jetzt stellen sie sich mal vor wenn dann meine kleinen da spielen...
versuch es erst mal telefonisch... wenn die nicht reagieren, dann schriftlich.... persönlich auf dem amt vorbeibringen und sich den empfang des schriftstückes quittieren lassen, am besten an der Pforte, dann geht das schriftstück quer durchs amt bis es an der richtigen stelle ist.
Dann muss der zuständige reagieren, denn wenn dann was passiert kann es für ihn ziemlich unangenehm werden.

steht der Baum so, das er wenn er bei einem sturm umfällt einen schaden am haus, bzw. vielleicht sogar an nachbars haus anrichten kann?? wenn ja, mal bei der zuständigen versicherung anrufen und fragen ob die nicht jemand/gutachter rausschicken, der es für dringend notwendig hält, das der baum aus volkswirtschaftlicher sicht entfernt werden muss!!(ist vielleicht etwas übertrieben, aber in der wirtschaft nennt sich sowas gefahrenerkennung und abwendung, mit ein wenig glück hilft es den mann vom amt zu überzeugen, denn dann hat er erklärungsnot wenn etwas passiert, frage ist nur ob die versicherung da mitspielt??)

So nun zu den "Baumtötungsabsichten" haben da "erfahrung" beim versuch Koniferen zu entfernen, ohne Werkzeug.
- Kupfernagel funktioniert nicht
- literweise essig auf die wurzel, auch nicht
- Salzlake bisher auch nicht

Vielleicht sollte man mal bei der US-Army nachfragen ob die noch ein wenig agent-orange aus Vietnam überhaben :lol: das zeug im sommer auf den baum und der schaten ist weg, vielleicht gibts dann ja die fällgenehmigung :D

Ansonsten vielleicht Wasser und Frost... zuviel wasser und die Zellen werden zerstört wenn es richtig knackig friert.....
Hat der Baum in den gabelungen vertiefungen in die man bei knackigem Frost Wasser gießen kann... sollte am besten mit heißem Wasser gehen, da könnte es sein das der Ast aufplatzt... wenn genug Äste betroffen sind...

so nun mal zu den anderen aussagen:
- durchsuchungsbefehl, den gibt es nicht!! es heißt durchsuchungsbescheid!!
- wenn jemand das grundstück betritt, ist das nicht Haus- sondern Grundfriedensbruch


 
Hi Boesmann,

hau das Ding um und Ruhe is. Alles andere wird sich klären. Ist wie alles im Leben eben eine Preisfrage ... Ursache und Wirkung.

No Risk no fun.
 
Hi,

H.-A. Losch schrieb:
Für nicht akzeptabel halte ich Lösungen, bei denen zuerst die Umwelt vergiftet und zerstört wird, nur um nachträglich eine Rechtfertigung für das Fällen eines Baumes zu bekommen. Solche Umweltfrevel sollten dann natürlich auch entsprechend bestraft werden.

exakt so sehe ich das auch !

Zudem geht es hier ja auch nicht um eine schnellwachsende Kiefer o.ä., sondern um eine Eiche.
Also um eine Baumart, welche auch gut ein vierstelliges Alter erreichen kann.

Diese Bäume sind nicht nur 'einfach' Baum, sondern bieten zudem den Lebensraum für viele Tierarten. Auf Eichen lassen sich mehrere hundert verschiedene Insektenarten finden - daraus folgert dann eine Vielfalt von Vögeln oder Fledermäusen.
Bei sowas dann auf die hirnrissige Idee zu kommen, mit Chemikalien o.ä. rumzufummeln ... dazu gehört schon eine ordentliche Portion Dummheit oder Abgebrühtheit.

Man sollte sich daher schon sehr genau überlegen, ob der Baum tatsächlich weg muß, oder ob man damit doch leben kann - und wenn nicht, dann sollte man zumindest korrekt vorgehen.

Gruß, hs
 
Siehste Boesman,

wer viel fragt bekommt viele Antworten und gut gemeinte Ratschläge. Wie in der Politik ...

"Hier steh ich nun ich armer Tor und bin genauso schlau wie schon zuvor"

Es gibt Milliarden von Bäume auf dieser Welt und Du zettelts wegen einem den 3. Weltkrieg an ...

... hier wird doch von einigen so getan, als hinge der gesamte Weltfrieden von Deinem Baum ab. Dabei gibt es tausende von Beispielen in der Welt (auch in Deutschland), wo Bäume letzlich keinen Menschen scheren, sobald es ums Geld geht. Großindustrie, Kommunen, Bund und Länder setzen alles, aber auch alles durch was irgendwie politisch gewollt ist und balsamieren die Umweltseele mit Ausgleichsmaßnahmen. Ohne jegliches schlechte Gewissen.
Ausgleichsmaßnahmen hast Du doch auch vor, oder?? Für den einen Baum sollen doch mehrere !!! Obstbäume gepflanzt werden.
Also worauf wartest Du.
Die selbsternannten Umweltschützer in diesem Forum haben sich den falschen Feind ausgesucht und sie merken es noch nicht einmal ... Im Grunde ist nicht nur 1 Baum zu retten sondern Tausende .... aber das ist viel viel schwerer und unangenehmer. Lasst doch den armen Boesman mit seiner kuddeligen Eiche machen und kettet Euch lieber an die Harvester an, wenn z.B. ganze Wälder abgeholzt werden für Flughäfen, die außer einem überdrehten Bürgermeister, der gerne einen Airport in seiner Stadt hätte, niemand braucht.
 
@ Eiche, Du hast völlig recht. Ich lese aus vielen "konstruktiven" Beiträgen hier nichts anderes als Sozialneid und/oder völlig verquasten Öko-Faschismus heraus, kaum jedoch gesundes Rechtsempfinden und den Glauben an das Gute im Menschen und im Gartenbesitzer (der - nochmal betont - nicht ich bin, sondern der Mann meiner Schwester).
Allerdings bin ich nun viel klüger als zuvor. Sowohl bezüglich mancher lieben Ratgeber, als auch hinsichtlich der Thematik als solcher: Der Baum ist Geschichte und wird - davon bin ich überzeugt - einen baldigen Tod sterben, welcher die Entfernung der dürren Reste unabdingbar macht.
Es war eben n i c h t die Absicht der Beteiligten, einen Krieg anzuzetteln. Kriege gegen Behöden und insbesondere gegen sozialneidische Blockwart-Naturen kann man nur verlieren. Ich wollte ebengerade zu einer unbürokratischen Lösung beitragen - die Durchsetzung der Vernunft mit unbürokratischen Mitteln.

Ich kann nur nochmals herausstellen: Wäre da nicht dieser Blockwart in Amt und am Neiden, dann würden in den Gärten der Region viele schöne Buchen und Eichen auf Stammdurchmesser > 10 cm in Brusthöhe heranwachsen.So wird nun nach Kräften gekappt, was großzuwerden droht - und die schönen Bestände alter (übermäßig geschützter) Bäume in den Gärten vergreist zusehends, ohne daß Nachaufwuchs hochkommt. In einigen Jahrzehnten wird in den Gärten zunehmend nur noch Obstgehölz und Dauergrün stehen. Aber bis dahin haben die Blockwärte der Nation es vielleicht gesetzlich verbindlich gemacht, daß man Eichen und Buchen zu pflanzen und großwerden zu lassen hat. Schöne Sch..sse!!

Boesman
 
Hi,

Boesman schrieb:
@ Eiche, Du hast völlig recht. Ich lese aus vielen "konstruktiven" Beiträgen hier nichts anderes als Sozialneid und/oder völlig verquasten Öko-Faschismus heraus,

und am Anfang des Threads :

Boesman schrieb:
Im südlichen Afrika hat man eine Zeitlang selektiv wirkende Arborizide eingesetzt, um Büsche in der Savanne zu eliminieren, die sich dort infolge der Überweidung stark vermehrt hatten. Das waren Mittel wie "Tordon 155"

Tordon 155 = dioxinhaltiges Mittel, auch 'Agent Orange' genannt.

Soviel zum Thema 'Öko-Faschismus' und was für Chemikalien erwähnt werden ...

Wenn ich so lese, was und wie Du schreibst, relativiert sich das Bild des ach so bösen Beamten schon sehr. Möglicherweise bist ja Du das Problem - nicht er.

In Deutschland gibt es wohl überhaupt keine Arborizide

... weil man früher etwas dümmer war :


In früheren Zeiten, als man noch etwas unbedenklicher mit der 'chemischen Keule' im Wald arbeitete, gab es öfters Überraschungen, wenn bei der 'chemischen Läuterung' von Beständen mithilfe von auf die Rinde gepinselten Arboriziden nicht nur die behandelten Bäume abstarben, sondern zunächst unverständlicherweise auch in der Nachbarschaft stehende gesunde Bäume, die ja eigentlich durch die Läuterung in ihrem Wuchs gefördert werden sollten; auch dies lässt sich durch den Transport dieser Arborizide in die Nachbarbäume über Wurzelverwachsungen erklären



DAS passiert nämlich, wenn man keine Ahnung hat, aber mit chem. Mitteln herumfummelt.
Später dann vielleicht noch Obstholz an die Stelle pflanzen ... prima Idee ...

eiche schrieb:
Die selbsternannten Umweltschützer in diesem Forum haben sich den falschen Feind ausgesucht und sie merken es noch nicht einmal ... Im Grunde ist nicht nur 1 Baum zu retten sondern Tausende .... aber das ist viel viel schwerer und unangenehmer. Lasst doch den armen Boesman mit seiner kuddeligen Eiche machen und kettet Euch lieber an die Harvester an, wenn z.B. ganze Wälder abgeholzt werden für Flughäfen, die außer einem überdrehten Bürgermeister, der gerne einen Airport in seiner Stadt hätte, niemand braucht


Argumente mit der Weitsicht von der Wand bis zur Tapete.
1) fängt Verantwortung und Umsicht immer bei einem selber an. Wenn man so lebt wie 'argumentiert', dann kann ich auch die Motorwäsche im nächstgelegenen Bachlauf erledigen und das Altöl in die Toilette schütten. Schließlich gibt es doch genügend Gebiete, wo es viel, viel schlimmer ist - soll man doch dort erstmal ...
2) nur weil es an einem Ort von einer Pflanze oder Tierart noch sehr viele gibt, bedeutet das nicht, daß man sie andernorts nach belieben umhauen kann


Alles in allem vermutet Boesman bisher ja auch nur, daß es Ärger geben könnte :
Nun kann's aber eventuell Ärger mit der Gemeinde geben wegen BaumschutzVO; der zuständige Gemeindebeamte in der Bauabteilung ist wohl sehr problematisch und ist ein "Machtmensch", dem es weniger auf die Bäume als auf die Demonstration seiner Allmacht ankommt


... ich würde den Menschen erstmal fragen, mit ihm reden und nach einer Lösung oder Kompromiss suchen, .... als von vornherein zu mutmaßen.
Wenn man die entsprechende Person allerdings, ohne sie zu kennen, gleich als 'Garten-Nazi' bezeichnet, ist ein konstruktives Gespräch wohl tatsächlich von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Gruß, hs
 
Hoppla, da habe ich anscheinend mal wieder ins Schwarze getroffen.
Lieber hs, Du zitierst gleich eingangs eine Passage aus meinen Beiträgen in diesem thread, ohne dann darauf einzugehen - was wolltest Du hierzu sagen ("Eiche, Du hast völlig ...")?

Tordon 155 ist kein "Agent Orange", sondern ist eine der Inhaltsstoff-Komponenten von AO. Und per se ist Tordon 155 auch keine "böse" Chemikalie; genauso wenig, wie ein Küchenmesser "böse" sein kann, oder eine Motorsäge. Wohl aber der Benutzer des Küchenmessers ("The Shining") oder der Motorsäge ("chain saw massacre"), der diese Gerätschaften wirkungsvoll, aber etwas zweckentfremdet und mit bedauerlichen Folgen böswillig einsetzt.
Im übrigen hat der Einsatz der Arborizide im Südlichen Afrika in der Summe der Effekte sehr positiv gewirkt. Zumindest haben die positiven Effekte die evtl. vorhandenen negativen Folgen weit überlagert.
Eine chemische Läuterung von Baumbeständen mittels Arboriziden ist sicherlich unsinnig, aber davon ist in diesem thread auch überhaupt nicht die Rede gewesen. Übrigens interessant: Es waren wohl weniger "Wurzelverwachsungen", über welche ein Stofftransport von Baum zu Baum stattfand, sondern wohl eher Stofftransporte durch Hyphen von Ekto- oder Endomycorrhiza zwischen verschiedenen Baumindividuen, aber dazu ggf. an anderer Stelle mehr. - Lieber hs, Dein Ärger über meine Person und meine Beiträge sollte Dich bitte nicht veranlassen, persönlich zu werden und mir "Ahnung" über bestimmte Fachgebiete abzusprechen. Du kennst mich, meinen (Aus)bildungshintergrund und meine beruflichen Erfahrungen doch gar nicht. Solche Polemik Deinerseits ist der gewünschten und gern auch kontroversen Diskussion im Forum in keiner Weise dienlich. Also bitte bleib sachlich, damit man Dich ernstnehmen und Dich als Diskussionspartner akzeptieren kann.
Ich habe auch Verständnisschwierigkeiten damit, Deine Altöl-Thematik mit dem Kommentar von Eiche in einen Zusammenhang zu bringen. - Eiche hat bewußt überzeichnet, um seine Meinung zu verdeutlichen und zugleich auf tatsächliche Öko.Mißstände hinzuweisen. Das halte ich für didaktisch gelungen und inhaltlich für sehr weitsichtig, weil über den sprichwörtlichen Tellerrand geschaut. Er hat den Blick für Verhältnismäßigkeiten. Wenn Du ihm vorwirfst, Weitsicht von der Wand bis zur Tapete zu haben, kann ich dahinter erneut nur unsachliche Polemik oder Begriffstutzigkeit herauslesen. Bitte sei deutlicher und sachlicher.

Du argumentierst dann, ich hätte lediglich vermutet, daß es Ärger geben könnte: Wenn Du meine weiteren Beiträge in diesem thread verfolgt hättest, würde Dir nicht entgangen sein, daß ich weiter unten sehr wohl auf den Ärger verwiesen habe, der bereits zwischen meiner Schwester und dem "Blockwart" sowie zwischen ihren Nachbarn und demselben Blockwart stattgefunden hat. Also bitte etwas mehr Sorgfalt, bevor Du losschießt. Ich posaune eben nicht immer sofort alles heraus, was die Backen hergeben, sondern gebe die Dinge dosiert bekannt.

Der "Blockwart" ist den Beteiligten persönlich bekannt, bittere Erfahrungen (Birke) wurden bereits gesammelt - und die Klassifizierung des Mannes als "Garten-Nazi" stammt nicht von mir, wird von vielen im Munde geführt und allgemein für äußerst treffend gehalten. Von ehrbaren Bürgern, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, dies teils immer noch tun, diesen Amtsmißbraucher mit ihren Steuergeldern finanzieren und seinem armseligen Leben über die Existenz ihrer Gärten einen beruflichen und zugleich fragwürdigen Sinn geben.- Entsprechend ist es nicht relevant, was Du an Handlungsvorschlägen gegenüber diesem Mann unterbreitest.

Nochmal zur Verdeutlichung: Zähneknirschend müssen deutsche Gartenbesitzer hinnehmen, daß die Obrigkeit sich in Eigentümerbelange einmischt. Grün hat's gewollt, Rotgrün hat's politisch durchgedrückt (@ hs, um erneuter Polemik vorzubeugen: Ich bin alles andere als ein CDU- oder CSU-Freund !!) - das ist nun mal die demokratische Spielregel, an die man sich halten muß. - Allerdings: Wenn der Amtsträger sein Amt in der beschriebenen Weise mißbraucht, halten meine Schwester, ich (und die deutliche Mehrheit der mir bekannten Gartenbesitzer) es als völlig gerechtfertigt, nach pragmatischen Lösungen zur Umgehung solcher Amtsträger zu suchen. - Auch in der Gemeinde, in der ich lebe, ist die Behörde (in diesem Fall das Bauamt) Hüter der lokalen BaumschutzVO. Aber mit dem Verantwortlichen kann man reden, und Bypass-Lösungen sind hier nicht nötig. Der Mann lebt keine Komplexe, keinen Sozialneid und keinen Ökofaschismus in seinem Job aus, sondern ist Moderator.

Gruß

Boesman
 
Hi,

Boesman schrieb:
Tordon 155 ist kein "Agent Orange", sondern ist eine der Inhaltsstoff-Komponenten von AO.

:roll:

wollen wir jetzt Haare spalten - oder was ?

Ich zitiere Dich :
..... Das waren Mittel wie "Tordon 155" (2-4-5-T) ....
und dann flugs bei Wikipedia geschaut :
... Agent Orange ist der militärische Codename eines Herbizids mit dem Wirkstoff 2,4,5-Trichlor-phenoxyessigsäure ...

Wie man dann weiter leicht im engl. Wikipedia nachlesen kann, besteht Agent Orange 1:1 aus (2,4-D) und (2,4,5-T) - und weiter : It was later learned that a dioxin, 2,3,7,8-tetrachlorodibenzo-para-dioxin (TCDD), is produced as a byproduct of the manufacture of 2,4,5-T, and was thus present in any of the herbicides that used it.


Und per se ist Tordon 155 auch keine "böse" Chemikalie; genauso wenig, wie ein Küchenmesser "böse" sein kann, oder eine Motorsäge. Wohl aber der Benutzer des Küchenmessers ("The Shining") oder der Motorsäge ("chain saw massacre"), der diese Gerätschaften wirkungsvoll, aber etwas zweckentfremdet und mit bedauerlichen Folgen böswillig einsetzt.


doch - Tordon155 ist eine 'böse' Chemikalie, weil sie TCDD enthält - und :
... TCDD ist wie alle anderen Dioxine und Furane ein unerwünschtes Nebenprodukt ohne wirtschaftlichen Nutzen. Es gibt derzeit keine kommerzielle Verwendung für diese Stoffgruppe.

da sind also Dinge enthalten, die keinen Nutzen besitzen, sondern nur Schaden verursachen.


Im übrigen hat der Einsatz der Arborizide im Südlichen Afrika in der Summe der Effekte sehr positiv gewirkt. Zumindest haben die positiven Effekte die evtl. vorhandenen negativen Folgen weit überlagert.


... wie rede ich mir die Realität schön - schneller Blick mit Google :
In an attempt to tackle the problem, in the early 1980s bush-thickened areas in the South African Kalahari were cleared using the arboricide (tree-killing chemical) Tebuthiuron. Initially this worked well, killing only target species.
Within a few years however, non-target species, including camelthorn Acacia erioloba, the largest tree in the region, also started to die.
This habitat degradation is exacerbated by urban demand for camelthorn as braai wood; on some properties, up to 60 tonnes of wood is removed monthly.

http://www.fitzpatrick.uct.ac.za/pdf/fitzam05.pdf


Eine chemische Läuterung von Baumbeständen mittels Arboriziden ist sicherlich unsinnig, aber davon ist in diesem thread auch überhaupt nicht die Rede gewesen. Übrigens interessant: Es waren wohl weniger "Wurzelverwachsungen", über welche ein Stofftransport von Baum zu Baum stattfand, sondern wohl eher Stofftransporte durch Hyphen von Ekto- oder Endomycorrhiza zwischen verschiedenen Baumindividuen, aber dazu ggf. an anderer Stelle mehr. - Lieber hs, Dein Ärger über meine Person und meine Beiträge sollte Dich bitte nicht veranlassen, persönlich zu werden und mir "Ahnung" über bestimmte Fachgebiete abzusprechen. Du kennst mich, meinen (Aus)bildungshintergrund und meine beruflichen Erfahrungen doch gar nicht.


s.o. - so falsch scheine ich aber nicht zu liegen.
Wenn Du z.B. Dioxine mit Küchenmessern oder Motorsägen in einen Topf wirfst.


Solche Polemik Deinerseits ist der gewünschten und gern auch kontroversen Diskussion im Forum in keiner Weise dienlich. Also bitte bleib sachlich, damit man Dich ernstnehmen und Dich als Diskussionspartner akzeptieren kann.

kann man jemanden ernst nehmen, der andere, in welcher Form auch immer, als Nazi beschimpft, nur weil er seinen Job macht ?
Sowas ist doch auch vollkommen überzogen.


Ich habe auch Verständnisschwierigkeiten damit, Deine Altöl-Thematik mit dem Kommentar von Eiche in einen Zusammenhang zu bringen. - Eiche hat bewußt überzeichnet, um seine Meinung zu verdeutlichen und zugleich auf tatsächliche Öko.Mißstände hinzuweisen. Das halte ich für didaktisch gelungen und inhaltlich für sehr weitsichtig, weil über den sprichwörtlichen Tellerrand geschaut.


:) natürlich findest Du sowas weitsichtig und gelungen, weil es Deiner Sache dienlich ist.

Er hat den Blick für Verhältnismäßigkeiten. Wenn Du ihm vorwirfst, Weitsicht von der Wand bis zur Tapete zu haben, kann ich dahinter erneut nur unsachliche Polemik oder Begriffstutzigkeit herauslesen. Bitte sei deutlicher und sachlicher.


alles Käse ... ich habe dargestellt, was sinnvoll ist : nämlich erstmal vor der eigenen Haustür zu kehren.
Es ist das typische Verhalten, bei eigenen Fehlern erstmal auf andere zu zeigen.
Nur weil andere größere Fehler begehen, rechtfertigt das nicht automatisch, daß man selber kleinere begehen sollte oder darf.

Du argumentierst dann, ich hätte lediglich vermutet, daß es Ärger geben könnte: Wenn Du meine weiteren Beiträge in diesem thread verfolgt hättest, würde Dir nicht entgangen sein, daß ich weiter unten sehr wohl auf den Ärger verwiesen habe, der bereits zwischen meiner Schwester und dem "Blockwart" sowie zwischen ihren Nachbarn und demselben Blockwart stattgefunden hat. Also bitte etwas mehr Sorgfalt, bevor Du losschießt. Ich posaune eben nicht immer sofort alles heraus, was die Backen hergeben, sondern gebe die Dinge dosiert bekannt.


aha - dosiert bekannt ... auch eine Möglichkeit.
Nach dem Motto : ich lege lieber nicht die Karten auf den Tisch, sondern behalte lieber noch was in der Hinterhand, um auftrumpfen zu können. Hmm, - .....

Ansonsten habe ich nur
Richtig, meine Schwester hat keine Fällgenehmigung beantragt, weil sie das Procedere bereits einmal mit dem Beamten wegen einer vergreisten Birke hinter sich gebracht hat (die Birke steht selbstverständlich immer noch; Fällgenehmigung wurde erwartungsgemäß verweigert).
gefunden.
Von einer Sache auf eine andere zu schließen, - muß nicht zwingend korrekt sein.


------------------

Um die Sache etwas klarer zu gestalten, würden sich ein/zwei Fotos anbieten hier einzustellen.
Ich vermute allerdings irgendwie, daß Du dazu nicht bereit sein wirst - aber evtl. irre ich mich ja auch.
Insofern ist es eigentlich müßig darüber zu diskutieren, ob Du oder jemand anderes eher den 'richtigen' Standpunkt besitzt.


Was aber in jedem Fall falsch ist : mit irgendwelchem chem. 'Zeug' herumzufummeln (siehe dazu auch H.-A. Losch's Beitrag).

Entweder man macht das sauber und konventionell - oder läßt es.
Das sollte eigentlich meine Hauptaussage sein (neben der, daß man sich auch halt überlegen sollte, einen evtl. schönen Baum zu fällen - vielleicht hilft ja tatsächlich erstmal gezielt ausschneiden).

Gruß, hs
 
hs schrieb:
Entweder man macht das sauber und konventionell - oder läßt es.
Das sollte eigentlich meine Hauptaussage sein (neben der, daß man sich auch halt überlegen sollte, einen evtl. schönen Baum zu fällen - vielleicht hilft ja tatsächlich erstmal gezielt ausschneiden).

Vielleicht sollte man das als Kernaussage nehmen und damit wieder zur sachlichen Diskussion on-topic übergehen.
 
Hallo Matthias_T,

das von @hs eingerahmte Zitat und Deine Kommentierung dazu unterstütze ich voll und ganz.

Ich verstehe @Boesman und teile im Grunde auch die Auffasung von @hs, appelliere jedoch an alle, die "Kirche im Dorf" zu lassen.
Natürlich ist jeder Baum schützenswert und natürlich soll auch jeder erstmal "vor seiner eigenen Tür kehren" bevor er andere für irgendwas verantwortlich macht, jedoch verlange ich auch ein wenig Verständnis für ökologisch/Ideologisch abweichende Auffassungen Andersdenkender.

Meines Erachtens kommt es immer wieder (nicht nur in diesem Thread) zu offenen Auseinandersetzungen zwischen vermeintlichen Umweltschützern und Gegnern, weile beide Seiten es häufig übertreiben beim Durchsetzen ihrer ideologischen Grundsätze bzw. Wertevorstellungen. Etwas mehr gegenseitiges Verständnis, gepaart mit einem Schuß Gelassenheit, würde viele Auseinandersetzungen entschärfen und Streitigkeiten (wie diese hier) vermeiden. Ich sag es nochmal, dabei halte ich es für wichtig, das Große und Ganze im Blick zu haben und sich nicht in kleinlichen Grabenkämpfen zu verzetteln. Das kostet Akzeptanz auf beiden Seiten und von gegenseitigem Verständnis für berechtigte Belange will ich gar nicht mehr reden. Außerdem kann man viele, kleinliche und pingelige Auseinandersetzungen unter bestimmten Zeitgenossen der Bevölkerung kaum klar machen und dafür noch Verständnis erwarten. Ergebnis: Die Fronten und die gegenseitige Missachtung verhärten sich immer mehr. Ausdrücke wie z.B. "Gartennazis, Blockwart-gehabe, Ökofuzzis, Wollsockengeschwafel etc." verfestigen sich. Eine nicht nur argumentative Aufrüstung, sondern auch der Griff nach "unlauteren" Mitteln (Agent Orange ??!!) ist die Folge.

Wie kriegt man das (gesellschaftliche) Problem gelöst??

Mit Aufklärung und Verständnis, ... und dabei ist es wichtig, "die Kirche im Dorf zu lassen".

Mit Druck, Gängelei, Bevormundung und gar Schikane erreicht man auf lange Sicht garnichts.

++++

Also zurück zum Thema:

Wenn der Baum unbedingt um muss, dann um, aber bitte zivilisiert und ohne dass nachher der Kampfmittelräumdienst anreisen muss.

... und noch eine Bitte:
die persönlichen Angiftungen müssen auch nicht sein. Ich respektiere auch jede Meinung. Ob ich dafür Verständnis habe, ist eine ganz andere Sache. Mit entsprechenden Umgangsformen fängt´s an. Auch vor der "eigenen Haustür".
 
wie ging die geschichte denn eigentlich weiter bzw aus?
 
Tja, dem Baum geht es irgendwie nicht so richtig gut. Er schwächelt ein wenig. Mal sehen, ob er sich im Frühjahr wieder erholt hat, ordentlich Blätter treibt, und so ...!

Boesman
 
Also ich empfinde die Risiken mit irgendwelchen Giften zu arbeiten als zu hoch. Bedenke Herbizide sind auch immer schädlich für den Menschen und sein eigenes Grundstück zu verseuchen............

Dann lieber den umständlichen Weg mit der Behörde.
 
Lieber RP, bei genauerer Durchsicht dieses immens voluminösen threads wirst Du feststellen, daß die Diskussionen a) mit der Behörde, und b) intern im thread über die Beendigung der Baum-Existenz nichts bringen.

Kurativ kann man sehr umweltschonend eingreifen und dem Baum die gewünschte Problemlösungs-Wirkung zukommen lassen durch Minimalgaben des "Medikamentes" m.o.w. direkt in die Leitungsbahnen hinein. Im medizinischen Bereich würde man das vielleicht "intramuskuläre Injektion mit einhergehender venöser Infiltration des systemischen Wirkstoffs" nennen.

Gruß

Boesman
 
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Thema: Wie mach' ich den Baum hin?

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