Hi,
jdcola schrieb:
Deine Auflistung zeigt, daß man die China-Maschinen aus demselben Baukasten unterschiedlich zusammenpuzzeln kann und in mehr als einer Lackierung bekommt, mehr nicht.
.... zeigt, daß man die Deutschland-Autos aus der Kompaktklasse (Golf, Astra, Focus, ...) aus demselben Baukasten unterschiedlich zusammenpuzzeln kann und in mehr als einer Lackierung bekommt, mehr nicht
.... diese Formulierung kann man dann auch gleich noch auf Winkelschleifer, Schlagbohrmaschinen, Schweißgeräte, und, und, und anwenden.
Ich verstehe auch nicht, warum man etwas schreibt, wenn man nicht weiß um was es geht.
Die einzige Alternative, wenn Du bei gleicher Leistung nicht mehr Geld ausgeben willst, wäre also, eine ganz billige Maschine zu nehmen. Dann könntest Du die Löcher aber gleich mit der Handmaschine bohren, viel ungenauer würde das auch nicht werden.
ein Ganz-Billig-Beispiel :
Aldimaschine
selbst wenn das Teil nicht besonders gut führen sollte - es wird definitiv viel genauer als mit einer Handbohrmaschine. Zudem erreicht die Handbohrmaschine nur durch die Elektronik die entsprechend niedrige Drehzahl - nicht durch eine mech. Übersetzung, welche eine längere Lebensdauer ermöglicht.
Auch die Güde GTB 16/12 R+L gibt es für €145 incl. Versand (allerdings 180/min, statt wie bei der Westfalia 120/min).
Wie bohrst Du denn z.B. in dünne Blechstreifen große Löcher mit der Handbohrmaschine ? - ohne Tisch zum Festspannen wird das nämlich schnell zu einem Problm.
Genauso lassen sich, selbst wenn die Führung der Pinole nicht sooo genau sein sollte, sehr winklige Gewinde auf einer Standbohrmaschine fertigen - viel genauer als mit Hand :
ein Beispiel
es gibt also viele Gründe, warum man nichts teures in der Werkstatt stehen haben muß.
Und noch zur Qualität : nach gut 13 Jahren habe ich die Lager meiner Maschine ('Interkrenn' - ~DM300) gewechselt (alles Normlager), nicht weil es notwendig gewesen wäre, sondern weil ich noch eine andere Bastelei vorgenommen habe. Verbaut waren Lager aus China, die aber keinen wirklichen Verschleiß zeigten. Pinoleninnenteile waren, wie man es bei Werkzeugmaschinenteilen häufig macht, auch rot grundiert oder lackiert - also o.k.
Die Haube ist bei meiner Maschine aus Blech - 'zusammengeferkelt' ist da aber nichts : zwei tiefgezogene Blechschalen, mit zwei Scharnieren. Weil Blech auf Blech halt immer etwas klappert, habe ich mit etwas Flachgummi die vier Schrauben der Befestigung 'isoliert' - 5min 'Arbeit', (habe ich letzte Woche mal nebenbei gemacht) seitdem ist Ruhe.
Die beiden China-Keilriemen sind nicht besonders toll - ich wollte sie bereits vor 15 Jahren auswechseln ... aber wie das halt so ist

Nach einigen Jahren löste sich die hintere Riemenscheibe etwas, d.h. sie wird mit einem Gewindestift auf der Motorwelle festgehalten, der sich gelockert hatte. Die Scheibe rutschte nicht durch, aber die Maschine vibrierte. Scheibe demontiert, neues Gewinde geschnitten, wieder montiert : läuft seitdem wunderbar.
Tja, was sonst noch ...... als ich die Maschine gekauft hatte, ging ein Nutenstein etwas schwer, die Nut war etwas eng : 5min mit der Feile nachgearbeitet.
Zum Verschleiß nach 15 Jahren im 'Hobbybetrieb' :
- die Keilwelle ist ein kleinwenig 'ausgejackelt' - aber nicht wirklich schlimm. Durch das entstandene Spiel läuft die Maschine natürlich etwas lauter als im Neuzustand
- die Pinole hat im Maschinenmkopf inzwischen auch etwas Spiel. Aber das entsteht halt, wenn man das Teil benutzt (ich habe damit auch schon etwas gefräst und hin- und wieder bis zur max. Bohrleistung gebohrt - und das belastet die Führung natürlich schon). Die Materialstärke wäre im Zweifelsfall aber groß genug, um die untere Bohrung auszubuchsen (bei der größten Güde-Standbohrmaschine - evtl. auch bei einigen anderen Maschinen - läßt sich das Pinolenspiel durch eine hinter der vorderen Plastikabdeckung liegende Klemmung nachstellen).
z.B. wo der große Qualitätsunterschied zwischen einer Quantum und der Westfalia-Maschine sein soll ?
nun, 'Qualität' macht sich z.B. auch durch die Auslegung, bzw. die dadurch entstandene Reserve bemerkbar. So ist die Westfalia schwerer, besitzt einen stärkeren Motor und eine dickere Säule.
Möglicherweise kann die Quantum wiederum mit einem etwas sauberen Guß punkten, zudem mit Aluriemenscheiben und 'geschliffenem Sechszahnmitnehmer'.
Gruß, hs