Werkzeuge verleihen?

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S

sellinghausen

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Hallo

Ich hab da mal ne Frage an die User hier...

Und zwar geht es um das Verleihen von Werkzeug!

Bis vor kurzem hab ich immer mein Billig-Werkzeug (vor langer Zeit im jugendlichen Leichtsinn gekauft) rausgegeben, wenn jemand was brauchte.
Nun sind die Billigteile aber so langsam alle hin bzw. es sind nur noch Werkzeuge da, die kaum gebraucht und somit auch fast nie ausgeliehen werden.

Bei meinen guten Werkzeugen hab ich eigentlich den Grundsatz "Verleihen? Mein Werkzeug? Ich? - Niemals!
Da man aber ja auch nicht der Doofe sein will, hab ich mein Werkzeug dann immer eingepackt und bin selbst mit hin. Quasi - Du kriegst mein Werkzeug zwar nicht, aber ich komme mit und mach das für dich.

Allerdings hab ich auch keine Lust darauf ständig bei anderen am Schrauben zu sein.
(Leider bin ich derjenige mit der meisten Zeit, also kommen alle erstmal zu mir) Und wenn man sein Kram doch verleiht, muss man meist ewig drauf warten bis mans wieder kriegt, oder es hat Macken oder is ganz hin. :evil:

Nun meine Frage:

Wie handhabt Ihr das denn so? Verleiht ihr euer Werkzeug, oder gibts das nicht?
Habt ihr bestimmte Regeln, wenn ihr Werkzeug verleiht - z.B. innerhalb von x Tagen müssen die Sachen wieder da sein?
Kann mein sein Werkzeug überhaupt guten Gewissens verleihen? Zumindest bei ner Ketten- oder Handkreissäge wär ich doch vorsichtig, wenn ich nicht weiß ob der andere damit umgehen kann.

Gruß S. Ellinghausen
 
Akkuschrauber verliehen - Bithalter fehlt
Häcksler verliehen - Eingeweide ausgespuckt
Tischkreissäge verliehen - Zähne abgebrochen

Seitdem: Werkzeug leih ich nurmehr den Menschen wo ich genau weiß wenn was kaputt geht kommt der mit Ersatz oder Barem angelaufen.

Ende.
 
Wenn du weißt derjenige geht mit dem Werkzeug ordentlich um
bzw würgt zb ne Bohrmaschine nicht ab (Mit Dosensenker zb leicht möglich)

und du weißt er ersetzt dir das dann auch ohne viel meckern dann ok
aber sonst nicht!

Dann kanns dir sonst so gehen Ich bräuchte mal deinen Stemmhammer für ein Lochund er schremmt damit ne ganze Mauer
nieder und dann vielleicht noch ohne irgendwelche Pausen.

Gerät ist dann im Eimer und der sagt dann die hat nicht mal ne halbe Stunde gehalten.

Ich selbst bin der Meinung wenn einer was braucht soll er sichs kaufen es gibt genug Alternativen zb zu einer günstigen Bohrmaschine zu kommen oder Stichsäge usw...
Dafür gibts ja die Billigteile!!
Mfg der Homeworker
 
Das muss man differenziert betrachten:
Ich habe Nachbarn, mit denen ich sonst kaum etwas am Hut habe, mit denen das aber einwandfrei funktioniert:

Zwei Häuser weiter sitzt einer, der mir seine Stihl Heckenschere mit langem Arm regelrecht aufdrängt, weil so ein Gerät die einzige Chance darstellt unsere Monsterhecke zu schneiden. Dafür hat er mit meiner Kettensäge schon zwei Tannen niedergemacht und meint, dass wir die Werkzeuge doch nicht doppelt kaufen müssen. Recht hat er...

Dann habe ich einen alten Herrn nebenan, bei dem es mir schon fast peinlich ist: Der leiht sich meine Festo Kreissäge, schneidet damit fünf Fichtenbrettchen und ich bekomme die Säge (die bei mir schon topgepflegt ist) handgereinigt mit einem zusätzlichen Sägeblatt zurück.

Dann gibt es meinen besten Freund Holger der verlangend auf meine Werkzeuge schielt und große Dinge leisten möchte. Ich weiß, dass er für Alles aufkommen würde...
Ich weiß aber auch, dass ich Freunde mit zehn Fingern schätze und er es sowieso nicht kann und auch nicht wirklich will, also machen wir es zusammen und alles ist gut.

Dann gibt es noch meinen Lieblingsschwager oder auch meinen zweitbesten Freund Klaus. Denen würde ich selbst einen rostigen Schraubenschlüssel nur dann leihen, wenn er sowieso zur Entsorgung vorgesehen ist.
Das sind die Killer...

Na und der kleine Familienkreis ist auch ein Problem, das ich aber nach der letzten Nummer wohl im Griff habe: Meine Große fragte (vor Jahren) nach einem Fuchsschwanz, den ich in der Werkstatt hängen hätte, ob sie den mal in die Schule zum Werken mitnehmen dürfe. Klar mein Kind...
Das Werken war mit Kalksandstein und der Fuchsschwanz meine handgedengelte Ryoba...

Für Sonderwünsche habe ich noch eine alte Kreissäge, eine Stichsäge und Bohrmaschine an der Hand.
Die kann eigentlich jeder haben.

Schönen Tag noch...

Gregor Reucher
 
Schön geschrieben Cades!

Und so ausm Leben... :roll: :wink:
 
@Cades

Mensch, du schreibst meine Gedanken :o

Solche Leute hab ich auch um mich rum:

Zum Beispiel der Opa meiner Freundin. Sein Werkzeug bekommt immer sorgsamste Pflege und wenn er sich was ausleiht, dann kommt das sofort nach Gebrauch wieder zurück. Und zwar sauber, funktionstüchtig und mit neuen Verschleißteilen (Sägeblätter, Bohrer etc.).

Meinem Opa z.B. würde ich kein Werkzeug geben (brauch ich Gott sei dank auch kaum, da er selbst sehr viel hat.). Der hat mal meine 1/4" Knarre zerlegt (zugegeben ne Billige), indem er so lange an der Verlängerung gezogen und gebrochen hat bis die Aufnahme hin war. Dabei hätte er nur den Knopf für die Verriegelung drücken brauchen :cry:

Oder der Bruder meiner Freundin, dem leihe ich meine Stichsäge inkl. Blatt. Erstmal dauert es 2 Wochen bis ich die Säge wieder hatte (selbst abgeholt) und dann will ich damit sägen, Blatt war ja noch drinn - Zähne vom Blatt auf 2-3cm komplett weg.
Ist ja nicht schlimm, aber angeblich hat er ja nur eben kurz 2 Bretter abgelängt.

Bei einem anderen Kumpel, bei dem wir was bauen wollten, war der Metabo 9,6V Akkuschrauber verschwunden - nach 1 Std. suchen haben wir den Schrauber dann im Garten gefunden. Bit und Bohrfutter vor lauter Rost schon eine Einheit. Hat 3 Tage einweichen in WD-40 und nen Schraubstock + Rohrzange gebraucht das Teil wieder hinzukriegen.
Leihe ich so jemanden gerne mein Werkzeug?

Von solchen Beispielen fallen mir noch etliche ein!

Evtl. können wir diesen Tread ja um den Punkt "Pech beim Werkzeug verleihen" erweitern. Wer Lust hat kann ja seine Erfahrungen beitragen.

Gruß S. Ellinghausen
 
Hi,

... wie heißt es so schön : Borgen macht Sorgen

Selber leihe ich mir nur äußerst ungerne was, lieber mache ich Qualitätseinbußen und kaufe mir was günstiges, eigenes.

Wenn ich verleihe, dann inzwischen nur noch an Leute, von denen ich ausgehen kann, daß sie das Teil im Zweifelsfall ersetzen.
Zudem gebe ich, je nach Werkzeug, eine kleine 'Einweisung' - nicht oberlehrerhaft, aber halt das derjenige merkt worauf ich Wert lege (so muß man z.B. einen Drehmomentschlüssel beim Montieren der Räder nicht zwischendurch über die Strasse schleifen - sowas kann man auch kurz in die Packung oder einen Lappen legen ... dauert nur wenige Sekunden und das Teil bleibt jahrelang optisch wie neu).

Bei Maschinen wähle ich aus : meinen 125er Lidl-Winkelschleifer würde ich z.B. nicht weggeben. Weil der mir gefällt. Den billigen Bohrhammer schon - weil es problemlos an jeder Ecke dafür Ersatz gibt.
Auch den alten 180er-Ackermann&Schmitt-Winkelschleifer würde ich verleihen : das Teil ist dermaßen schwer und robust, bevor der kaputt geht, liegt der Bediener bereits entkräftet am Boden :wink:

Gruß, hs
 
Ich habe mal die Überschrift in eine aussagekräftigere geändert.
 
sellinghausen schrieb:
Da man aber ja auch nicht der Doofe sein will, hab ich mein Werkzeug dann immer eingepackt und bin selbst mit hin. Quasi - Du kriegst mein Werkzeug zwar nicht, aber ich komme mit und mach das für dich.

Ja, so geht das! Die meisten fassen das aber eher als Spruch und leere Worte auf 8)
Aber zum Glück habe ich gar nicht so viel an E-Werkzeug zu verleihen ... ach wäre ich doch unglücklich mit vielen Werkzeugen dieser Gattung bestückt. :lol:

Ausserdem ist vielen gar nicht bewusst, was ich so alles mein Eigen nenne. Da gibt es andere in der Familie, die eher verdächtig sind, wenn jemand was borgen möchte.

MfG
Frank.
 
Von Snap-on gab's da mal einen schönen Aufkleber:
snapon.jpg


Ansonsten bin ich in der glücklichen Situation, daß in meinem Bekanntenkreis alle üblichen Verdächtigen entweder sehr gut auf Werkzeug achten (und auch selber viel teueres haben, da geht das Leihen in beide Richtungen), oder handwerklich so unbegabt sind, daß Ich ohnehin der Ausführende wäre.
 
Hallo,

hab mal Balkenverkleidungen für ein Dachgeschoss gemacht, komplett in Leimholz, die sahen eigentlich viel zu gut aus........, da habe ich sie einfach 4cm eingekürzt, so hat der "Verwandte" ein wenig "Luft" zur Wand und kommt nie mehr :D

Besonders beliebtes leihgerät ist die KGS, die ich nach 3 von 5 Verleihzeiten nach Nürtingen schicken musste, zuletzt hat jemand Makralon geschnitten ohne es mit dem Werkstückspnner fest zu machen.......177€ kostete die Instandsetzung:(
Die wurde aber vom Leiher voll übernommen, ich gebe nichts raus ohne Reparaturübernahmeverpflichtung im Schadensfall.

Es gibt aber auch 2 Personen die können alles haben, funktioniert auch umgekehrt.
 
ich habe mal den Duss Meißelhammer meinen Onkel geliehen, dem ist ein Meißel gebrochen, hat ihn dann flux elektrisch wieder zusammengeschweißt.... :evil:
 
Habe gestern meine Zweit-HKS wieder bekommen. Abgesprochen war dass damit zwei (Zimmer-) Türen gekürzt werden. Da hat sich der Kollege gedacht: Wenn ich die Säge schon hab kann ich auch gleich noch meine Fensterläden ....

Ende vom Lied: Metallteil am Fensterladen übersehen, das 18-Zahn HM-Blatt hat nur noch 13 HM-Zähne - und die sind alle mehr oder weniger angeschlagen.

Da das auflöten eines HM-Zahns 9,-- Euronen kostet ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Hab jetzt mal - Schmerzensgeld muss sein - den Gegenwert eines guten 40-Zahn kassiert. Geliehen kriegt der trotzdem nix mehr.

Gruss
Markus
 
@Markus wenn einer so ne Schei*** baut is er selber Schuld
und soll blechen!

Gerade bei Fensterstöcken weiß man nie ob da nicht ein Nagel oder ne Pratze eingebaut ist
Mfg der Homeworker
 
Hallo;

Naja, ich verleihe meine Geräte nicht oft. Die Motorsäge z.B. verleihe ich grundsätzlich nicht, alleineschon wegen den Gefahren, wenn ein Ungeübter damit hantiert...

Habe ja letztens meinen Deltaschleifer verliehen (Da kann sooo viel nicht passieren) , der kam nun defekt zurück... :roll:

Irgendwas ist ja immer......

Gruß

Thomas M
 
Hi all,

also einmal was positives: Die Sanitärfirma, die bei mir die Bäder und Heizung neu gemacht hat hat mir einen Elektrofuchsschwanz inkl Sägeblättern und einen fetten Boschhammer inkl. Meissel (kostenlos) geliehen. Naja mein Schwager hat da auch seine Lehre gemacht und bei den Abbrucharbeiten mitgearbeitet. Also ich fand das eine sehr noble Geste (hat wohl ansonsten gut an uns verdient...).

Persönlich habe ich schon Problmene zB meinen UHE 28 zu verleihen, seitdem ich gesehen habe, wie mein Schwager damit umgegangen (Bohrhammer als Hebel beim Meisseln benutzt) ist. Er hat auch immer milde gelächelt wenn ich nach Gebrauch Technischen Dienst an der Metabo :) durchgeführt habe....

Es gibt viele Leute, die sehr pfleglich mit dem eigenen Material und noch pfleglicher mit Fremdmaterial umgehen. Denen würde ich meine Zeug schon geben. Das sind auch die Leute, die in der Kneipe auch eine Runde an den Tisch bringen, wenn ich eine bezahlt hab.
 
Servus,
Es gibt Leute bei denen kommt sofort eine Kolchosenmentalität auf, wenn sei eine geliehene Maschine in Händen haben.
Ich habe mittlerweile fast alle wichtigen Geräte (Stichsäge, HKS, Excenterschleifer, Bohrmaschine etc).
Seit dem mit der Nachbar in gernezenloser Selbsüberschätzung meine Metabo KS 85 ruiniert hat, muss er sich halt jedes mal mit der verzogenen Auflage plagen. Die Festo steht wohlgeborgen im Systainer dahinter...
Andererseits ist ein kleiner Mietmaschinenpark ganz nützlich, denn eine Hand wäscht die andere. Wer nix zu bieten hat, der bekommt auch nix!
Aber die Edelteile wie Tormek, Rotex 150, HKS mit FS, Stihl 026, Traktor etc. gibts weder für Geld noch für gute Worte. Übrigens auch nicht für die Hausfrau oder den Junior. (Die Maschinen
schrotte ich wenn dan selber..)
Wie gestern, beim Besäumen einer 2" Diele. Mit dem nagelneuen Panther Sägeblatt in einen eingewachsenen Nagel gesägt. In ca. 3 m Baumhöhe kann das kein eingewachsener Weidezaum mehr sein. Das war er Jäger mit seinem Hochsitz!
Es soll keiner sagen, er hätte nicht auch schon mal was gnadenlos versenkt!
Grüße Leines
 
Thema: Werkzeuge verleihen?

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