Hi,
hainbuche schrieb:
mit feiner einstellung im unteren strombereich ist es möglich
bleche ab 1mm mit elektroden zu schweissen. es kommt natürlich
auf dein händchen an. mein schweisspensum ist im jahr etwa
2 bis 5 elektrodenpakete( also kein profi ).
da hab ich letztes jahr mehr als 10m 1,5mm blech mit 2mm
elektroden geschweisst und zwar altes,verschlissenes blech an
neues blech ( strom ~ 50 bis 60 A ). das ist mit etwas übung
problemlos möglich.
dann beglückwünsche ich Dich dazu ... genau wie ich denjenigen dazu beglückwünsche, der mit nackten Elektroden schweißen kann.
Dennoch ist beides, na ja ..., eher unbrauchbar.
Natürlich
kann man auch Blech mit dünnen Elektroden schweißen, aber es ist unsinnig.
Ich habe mit meinem Billiggerät inzwischen ~ 60kg 0,8er Draht an Karosserieblech bis hin zu ~ 6mm verschweißt, genauso mal in der Lehre Elektrodenschweißen gelernt (so richtig : in diversen Lagen, mit Oerlikon Citorex (Wurzelnähte) und Fincord ('schöne' Decknähte) sowie mit Werkstücken unter der Presse auseinanderbrechen und nach Lunkern schauen). Außerdem später mit fetten wassergekühlen MIG/MAG-Oerlikon-Geräten dicke Trager verschweißt. Das ist alles weitab von einem Schweißfachmann, aber so ein wenig Einblick bekommt man dadurch schon.
Ich halte den Kauf (erst recht wenn es überwiegend um 1-2mm Material geht) eines Elektrodengerätes für rausgeworfenes Geld. Gut - wenn man nur ein/zweimal im Jahr schweißt ... oder nur selten mal was dickes schweißen möchte (die Träger meiner Rahmenpresse, bzw. Karosseriedrehvorrichtung habe ich seinerzeit auch mit Elektrode geschweißt), dann ist es o.k.
Aber für den Hausgebrauch hat man auf lange Sicht mit einem Schutzgasschweißgerät einfach die bessere Wahl getroffen - auch wenn es in der Anschaffung erstmal teurer ist.
Hat man beides stehen, rührt man das Elektrodengerät praktisch nicht mehr an.
reperaturnähte in dünnem stahlblech erfordern bei schutzgas
vorm schweissen eine sehr gute rostentfernung und eine
gute dosierung von strom und drahtvorschub
na ja, Du erweckst den Eindruck, als wenn es da eine Schwierigkeit geben würde - was definitiv nicht stimmt.
Gerade mit einem Schutzgasgerät läßt sich alles mögliche 'zupfuschen'.
Ein Elektrodengerät ist dsbzgl. viel anspruchsvoller - ist der Untergrund nämlich nicht optimal (z.B. Farbe), dann bekommst Du sofort die Quittung dafür.
Gerade wenn man alte Autos nochmal 'durch-den-TÜV-schweißen' will, kommt man nicht drumrum auch mal auf rostigem Blech Punkte setzen zu müssen. Ich habe das schon öfter gemacht und kann Dir versichern : es geht
(schonmal im Karosseriebaubetrieb die Leute mit Elektroden schweißen sehen ? - dürfte wohl eher selten vorkommen
)
es ist natürlich mit schutzgasschweissgeräten möglich alu zu
schweissen. aber dann benötigt man selbstverständlich ent-
sprechenden draht und beim gas kann man auch nicht die
billige qualtät nehmen.
.... und eine andere Seele in dem Schlauchpaket, weil Aludraht weniger gut rutscht.
Was Du mit 'billiger' Qualität meinst, weiß ich nicht.
Man schweißt dann mit, wie Farad erwähnt hat, inertem Gas - also z.B. Argon. Preislich macht das zu Mischgas praktisch keinen Unterschied (da das eh' die Ausnahme sein wird, könnte man sich dafür auch eine kleine Einwegflasche o.ä. holen).
nach meinen bisherigen erfahrungen liessen sich mit besseren,
meist teueren schutzgasschweissgeräten bessere ergebnisse
erzeilen als mit billigen
das ist nicht unbedingt falsch (weil z.B. teure Geräte oft bessere Elektronik, sowie Trafoausstattung besitzen).
Aber für den Hausgebrauch reicht auch ein etwas einfacheres Gerät - man muß dann u.U. z.B. einen etwas unruhigeren Lichtbogen hinnehmen - aber das ist nicht sooo dramatisch.
Gruß, hs