Welches Schweissgerät

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Schnitzi

Guest
Hallo,
ich habe vor, mir ein Schweissgerät zuzulegen. Ich wollte damit kleinere Sachen schweissen. In etwa so, wie ein Fahrrad, oder ein Schuppkarren. Die Naht muss nicht schön aussehen - es soll nur halten :D . Jetzt habe ich gesehen, dass es Elektroschweissgerät und Gasschweissgeräte gibt. Was denkt ihr, ist für mich von Vorteil. Ich wollte so bis 200 € ausgeben.
mfg Schnitzi
 
Hi,

ich empfehle Dir erstmal folgenden Thread - da stehen vermutlich bereits ein paar interessante Infos für Dich drin :

http://www.werkzeug-news.de/Forum/ftopic2180.html

... wenn dann noch Fragen - einfach hier nochmal genauer posten.
(bei €200-Grenze kommt eh' fast nur ein Elektrodengerät in Frage, welches aber gerade für Fahrrad&Co keine so tolle Sache ist ... weiß ich, weil meine ersten Schweißversuche auch so begonnen haben :wink: - zu einem MIG/MAG-Schutzgasschweißgerät ist das ein riesen Unterschied ... im negativen Sinn :wink: | empfehlen würde ich dann noch eher ein gebrauchtes Schutzgasschweißgerät (vielleicht sogar incl. Gasflasche) bei eBay o.ä. )

Gruß, hs
 
Also dein 200,- € Budget ist echt ein Problem. Nun ich empfehle ein Mig/Mag Schweißgerät.

Hier ist ein neuer 200,- € Pendant, welcher für den gelegentlichen Hobbybastler wohl ausreichen könnte.

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&category=19799&item=5966803988&rd=1

Nun ich weiß, es ist kein Profigerät. Aber brauchbare Geräte fangen so bei 600,- € an und richtig gute Geräte liegen locker über der 1000,- € Marke. Und mit gebrauchten ist es für den Laien auch so eine Sache - günsties Schnäppchen oder teurer Schrott.

Carsten
 
Dann werd ich mir warscheinlich ein Mig/Mag bei ebay kaufen. Wie lange hält eigentlich so eine Gasflasche, und auf was sollte ich beim Kauf achten (Strombereich oder Schweissstrom usw.)?
mfg Schnitzi
 
Hmm wennst zb Schubkarren schweißen wilst(dünnes Blech dann is ein Schutzgasschweißgerät die richtige Wahl)

Mit Elektroden brennst da nur ein Loch in ein dünnes Blech rein!
nur um 200 Euro bekommst sowas nur in Billigst Versionen
dh kleine Flasche (die im Endeffekt recht teuer ist)
der Mittlere Bereich fängt bei 500-800 Euro an!
Mfg der Homeworker
 
Was noch dazurechnen mußt is eine Gasflasche
eventuell Druckminderer mit Manometer (wenn wissen willst wieviel gas noch drinnen is)

Welche Drahtrolle kriegst du in das Gerät rein was kostet die?
(hab ich nirgends gefunden)

Schweißplatzzubehör:
Schirm Schlackenhammer Drahtbürste usw
Punktschweißautomatik is halt keine dabei

Bei http://www.power-pick.de hast noch mehr Auswahl!
bzw is dort billiger als im Ebay Shop
(haben dort einen interessanten Schirm im Angebot um ca 92Euro gesehen - selbstverdunkelnd is ganz praktisch hab schon selber mit sowas gearbeitet is aber auch teuer sowas)

am besten is du guckst dich mal um oder fragst dort nach was derartiges Zubehör kostet! Dann weißt den Endgültigen Preis
Ich denke aber daß das Gerät für Hobby ausreichend ist.

Es gibt auch andere Geräte mit Fülldraht ; hab aber keine Ahnung wie das Arbeiten mit diesen Geräten ist.
zb von Westfalia
http://www2.westfalia-versand.at/kx.php?produkt_id=42672
da is alles dabei (da brauchst kein Gas)
(is nur ein Beispiel )
Mfg der Homeworker
 
Hi,

Homeworker schrieb:
Was noch dazurechnen mußt is eine Gasflasche
.
Welche Drahtrolle kriegst du in das Gerät rein was kostet die?
(hab ich nirgends gefunden)
deswegen mein Hinweis :
http://www.werkzeug-news.de/Forum/ftopic2180.html

eventuell Druckminderer mit Manometer (wenn wissen willst wieviel gas noch drinnen is)

ist in jedem Fall sinnvoll !

Schweißplatzzubehör:
Schirm Schlackenhammer Drahtbürste usw

Schlackenhammer entfällt beim Schutzgas :wink:

Punktschweißautomatik is halt keine dabei

habe bereits so einiges an Autos (auch mit Lochung vorbereitete Bleche) geschweißt : die Punktschweißautomatik habe ich noch nie gebraucht - kann man locker drauf verzichten (bei Reparaturschweißungen hat man auch selten gleiche, optimale Bedingungen)

Bei http://www.power-pick.de hast noch mehr Auswahl!
bzw is dort billiger als im Ebay Shop
(haben dort einen interessanten Schirm im Angebot um ca 92Euro gesehen - selbstverdunkelnd is ganz praktisch hab schon selber mit sowas gearbeitet is aber auch teuer sowas)

so ein Schirm ist prima (weil man beide Hände frei hat) .... aber für den Anfang reicht auch erstmal etwas einfaches.

Es gibt auch andere Geräte mit Fülldraht ; hab aber keine Ahnung wie das Arbeiten mit diesen Geräten ist.
zb von Westfalia
http://www2.westfalia-versand.at/kx.php?produkt_id=42672
da is alles dabei (da brauchst kein Gas)
(is nur ein Beispiel )

auch dazu habe ich im o.a. Link bereits was geschrieben : Fülldraht rechnet sich in keinem Fall - viel zu teuer.

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Schnitzi schrieb:
Wie lange hält eigentlich so eine Gasflasche,

rein rechnerisch :
... stellt man den Verbrauch auf ~ 10l/min ein und ist die 10l-Flasche neu gefüllt (200bar x 10l), ergibt das ca. 3,5h reine Schweißzeit.
Hört sich erstmal nach relativ wenig an, aber als Bastler kommt man da schon ziemlich lange mit aus. Ich kann Dir das schlecht in Schubkarren oder Fahrrädern umrechnen :wink: Bei solchen kleinen, gelegentlichen Basteleien kann eine 10l-Flasche länger als ein Jahr reichen ... restauriert man einen Oldtimer und muß die komplette Bodengruppe erneuern, können es in einem 1/4Jahr auch schon drei komplette Füllungen sein.
Eine allgemeingültigen Wert kann man da schlecht nennen.

und auf was sollte ich beim Kauf achten (Strombereich oder Schweissstrom usw.)?

Geräte ab 140A reichen fast immer aus - damit kann man auch mal das Geländer schweißen. Allerdings sind die Maximalangaben immer nur bei kurzen Einschaltzeiten möglich, d.h. die Geräte schalten wegen Erwärmung dann ab und man muß eine Pause machen.
Aber da man i.d.R. ja recht dünne Sachen schweißt - und zwischendurch immer mal wieder die Schweißnaht mit dem Winkelschleifer putzen ... - oder neue Bauteile positionieren muß, ist das nicht so schlimm.
Dünnblech (z.B. Auto) schweißt man eh' auf einer geringen Stufe.

Lästig (und das ist bei dem von Dir verlinkten Gerät auch so) sind kurze, feste Schlauchpakete (also Verbindung Schweißgerät>Brenner). 2m nerven - 4m sind besser. Leider besitzen die billigen Geräte immer feste Schlauchpakete - Euroanschlüsse gibt es wohl inzwischen bei Geräten ab ~ € 350 (man kann Euroanschlüsse auch nachrüsten : 4m-Paket incl. Nachrüst-Euroanschluß dürfte so ca. €70,- kosten - aber günstiger ist es, wenn das gewählte Gerät sowas gleich besitzt).

Deswegen hatte ich erwähnt, daß ein gebrauchtes Gerät oft eine gute Alternative ist. Möglicherweise sehen die dann nicht mehr so hübsch aus - aber sofern das Gerät noch in Ordnung ist, unterm Strich die bessere Wahl - bei eBay sind immer wieder ganz brauchbare Gebrauchtgeräte im Angebot : nur ein Beispiel
Ich würde daher vielleicht erstmal eine gewisse Zeit eBay nach sowas durchforsten - vielleicht hast Du ja Glück.

Gruß, hs
 
Ist es eigentlich ganz unmöglich mit einem normalen Elektrodenschweissgerät z.B. ein Fahrrad zu schweißen oder wird es dann nur nicht so schön, oder ist es schwieriger, oder wie? Weil die meisten sagen zwar: Kauf dir ein Schutzgaßschweissgerät, aber ich verstehe noch nicht so richtig warum ich mir eines kaufen soll, wenn die anderen billiger sind. Ich will damit jetzt niemand beleidigen, aber mich interressiert es einfach.
mfg Schnitzi
 
hallo

also mein bruder hat mit einem elektrodenschweissgerät aus
2 alten fahrradrahmen ein tandem zusammengeschweisst und
ist mit diesem teil mit freundin und gepäck 2000km bis nach
schweden gefahren.
voraussetzung sind dafür dünne elektroden, feinstufige oder stufenlose schweissstromeinstellung ab ~ 30A, etwas übung und
eine ruhige hand.
schubkarrenrahmen und auch auspuffanlagen hab ich schon
geschweisst mit elektroden.

mfg hainbuche
 
Hi,

Schnitzi schrieb:
z.B. ein Fahrrad zu schweißen oder wird es dann nur nicht so schön, oder ist es schwieriger,

es ist schwieriger - je nachdem wo Du schweißen mußt von 'etwas schwieriger' bis hin zu 'extrem schwierig'.
Grob formuliert macht die Umhüllung einer Elektrode das, was beim Schutzgas-Schweißen das Gas macht (die Naht beim Entstehen vor äußeren Einwirkungen schützen).
Problem bei der Elektrode : beim Schweißen kann Dir die Schlacke vorlaufen : Nahtstelle muß komplett ausgeschliffen werden um neu schweißen zu können.
Beim MIG/MAG-Schutzgasschweißen entfallen solche Probleme komplett. Selbst wenn durch Unvorsichtigkeit ein Loch entsteht o.ä. - das per Schutzgas-Schweißgerät zu 'reparieren' geht *viel* einfacher.
Wenn jemand argumentiert : ich habe aber mit einem Elektrodengerät auch dies oder das hinbekommen, so ist das zwar nett, aber mit einem Schutzgasgerät wäre es besser und schneller gegangen. Im Dünnblechbereich (z.B. Karosserieblech) geht mit Elektroden garnichts.
Elektroden werden heute eigentlich nur noch in Sonderfällen (z.B. beim Schweißen von besonderen Legierungen) verwendet oder wenn das Gerät sehr kompakt sein muß (aber dann gibt es noch die andere Schutzgas-Schweißgerätvariante : WIG , mit dem man auch NE-Metalle schweißen kann (Rahmen von höherwertigen Zweirädern .... oder Edelstahlrohre in Kernkraftwerken werden damit z.B. geschweißt) - aber WIG-Geräte sind recht teuer und der Schweißvorgang dauert länger, auch erfordert es etwas mehr Übung).

Für den Bastler, der Stahl in Materialstärken von 0,5mm bis ~ 6mm schweißen möchte, ist ein MIG/MAG-Gerät der Einsteigerklasse genau das Richtige. Es geht schnell, es ist sehr variabel in der Anwendung, die Zeit zum Erlernen ist kurz und die Nähte sehen ordentlich aus.

Gruß, hs
 
hmm
also Schlackenhammer für Schutzgas sicher entfällt aber Fülldraht??

Also mit Elektroden kannst auch schweißen aber!!
nur dickere Sachen von 3 bis 4 mm aufwärts
bei 1 bis 2 mm kannst nur anpunkten (darin solltest aber schon sehr geübt sein sonst hast mehr Löcher drinnen als ne Schweißpunktnaht!
)

Fahrräder schweißen is so ne Sache für sich is meißt ne Alu Legierung und diese blauen Elektroden sind sehr teuer,
was ich so weiß, Stahlsachen verschweißen ok.

Da is Schutzgas schon etwas voraus aber sicher auch net ganz billig
@hs gerade für Anfänger is so ein Schirm von Vorteil:
1. Beide Hände frei
2. Die Gefahr sich zu verblitzen is nicht so gegeben wie bei nem normalen Schirm
3. Genaue saubere Arbeiten werden erleichtert

Mfg der Homeworker
PS : Ich selbst arbeite auch mit nem uralten Trafo
(Elektrodenschweißgerät)
Werd mir aber später mal auch Schutzgas zulegen!
 
Hi,

Homeworker schrieb:
hmm
also Schlackenhammer für Schutzgas sicher entfällt aber Fülldraht??

wie bereits erwähnt : Fülldraht ist viel zu teuer.

Also mit Elektroden kannst auch schweißen aber!!
nur dickere Sachen von 3 bis 4 mm aufwärts
bei 1 bis 2 mm kannst nur anpunkten (darin solltest aber schon sehr geübt sein sonst hast mehr Löcher drinnen als ne Schweißpunktnaht!

.... und genau das ist die Sache : mal flugs für einen Spann'riemen' eine M8ter Gewindestange an ein 1,5er Blech schweißen - geht nicht .... usw.

Fahrräder schweißen is so ne Sache .... Stahlsachen verschweißen ok.

na dann viel Spaß mit der Elektrode bei solchen Situationen :
rahmen.jpg


... nicht nur das man mit der > 200mm langen Elektrode (typische Länge 350mm) recht ungenau arbeiten kann (bei Elektroden ändert sich ja während des Arbeitens auch der Abstand zum Werkstück - und man muß auch irgendwo in der Naht aufhören ... wenn die Elektrode abgebrannt ist). Bei Winkeln <90° wechselt der Lichtbogen schnell zwischen den Seiten hin- und her - das macht er beim Schutzgasschweißen evtl. auch, aber im Zweifelsfall läßt sich ohne Nacharbeit da an 'schlechten' Stellen nochmal schnell eine Naht (oder Punkt) drüberlegen. Mit einer Elektrode fängt dann erstmal das große Schleifen an - und an diese Stellen kommt man dann evtl. mit dem Winkelschleifer kaum dran .... aus 'mal schnell zusammenschweißen' wird eine riesen Aktion.

Da is Schutzgas schon etwas voraus aber sicher auch net ganz billig

man darf nicht nur die Anschaffungskosten rechnen - sondern auch die später anfallenden Kosten (für mehr Nacharbeit) ... und vor allem der größere Einsatzbereich (und gute Elektroden kosten auch ihr Geld).

@hs gerade für Anfänger is so ein Schirm von Vorteil:
1. Beide Hände frei
2. Die Gefahr sich zu verblitzen is nicht so gegeben wie bei nem normalen Schirm
3. Genaue saubere Arbeiten werden erleichtert

ich werde niemanden einen Automatikschirm ausreden wollen - die Dinger besitzen klar ihre Vorteile und machen Sinn.
(aber es geht auch erstmal ohne ... mit einem einfachen Schirm - die gesparten ~ € 100 würde ich lieber in das Gerät stecken)

Gruß, hs
 
Sicher, wer Übung hat, kann mit Elektroden einiges Schweißen.
Aber unkomplizierter in einer Werkstatt ist und bleibt ein MIG/MAG Gerät.
Zumal man als Laie auch kaum die unterschiedlichen Elektroden und deren Einsatzbereich kennt. Ich müßte auch wieder nachsehen welche für was genommen wird.
Wer eher mal das Gerät umhertransportiert, der sollte wieder auf ein Elektrodengerät gehen. Die MIG/MAG Geräte sind meist recht schwer und die Gasflasche ist auch nicht ohne, besonders ohne Schutz.

WEnn ich allerdings das Ebay Teil ansehe, dann würde mich zunächst mal das 2m Schlauchpacket stören. Da schleppt man immer das Gerät mit rum, weil der Schlauch zu kurz ist.

FAlls du richtige Konstruktionen schweißen willst (Materialstärke über 3mm) dann vergiß den Billigkram. Dann brauchst du Dampf. Aber das ist wohl selten nötig im Hausgebrauch.

mfg
 
hallo

ich habs schon mal geschrieben.
faustformel : materialstärke ~= elektrodenstärke
strom ~= 40 mal elektrodenstärke (bei dünnblech etwas weniger)
siehe auch verpackungsaufdruck.
mit feiner einstellung im unteren strombereich ist es möglich
bleche ab 1mm mit elektroden zu schweissen. es kommt natürlich
auf dein händchen an. mein schweisspensum ist im jahr etwa
2 bis 5 elektrodenpakete( also kein profi ).
da hab ich letztes jahr mehr als 10m 1,5mm blech mit 2mm
elektroden geschweisst und zwar altes,verschlissenes blech an
neues blech ( strom ~ 50 bis 60 A ). das ist mit etwas übung
problemlos möglich.

dünne elektroden sind normalerweise kürzer als dicke elektroden
im neuzustand.

mfg hainbuche
 
hallo nachtrag

es ist natürlich mit schutzgasschweissgeräten möglich alu zu
schweissen. aber dann benötigt man selbstverständlich ent-
sprechenden draht und beim gas kann man auch nicht die
billige qualtät nehmen. in diesem fall sollte man, solls was
vernünfttiges werden, schon mal einige übungsnähte miteinplanen.

reperaturnähte in dünnem stahlblech erfordern bei schutzgas
vorm schweissen eine sehr gute rostentfernung und eine
gute dosierung von strom und drahtvorschub.

die beste lösung beim schweissgerätekauf ist vorheriges
testen des ins auge gefassten gerätes an material, das in etwa
dem zukünftigen einsatzgebiet ähnelt.

nach meinen bisherigen erfahrungen liessen sich mit besseren,
meist teueren schutzgasschweissgeräten bessere ergebnisse
erzeilen als mit billigen( ich habe mit geräten geschweisst, die
die ohne gas und drahtrolle damals ~800,-DM und ~ 2500,-DM
kosteten und noch mit um einiges teuerere cloos-profi-geräten).


mfg hainbuche
 
naja von "und beim gas kann man auch nicht die
billige qualtät nehmen" kann man ja eigentlich nicht sprechen. Es ist einfach ein anderes Verfahren. Ob man jetzt aktives oder inertes Gas nimmt ist schon ein Unterschied.

Mir ist kein MAG-Schweißgerät bekannt mit dem man nicht MIG schweißen könnte.

MSG-Verfahren sind auch für Heimanwender in den dünnen Blechbereichen auf jeden Fall die beste Wahl. Da sind wir uns wohl alle weitestgehend einig.

farad
 
Hi,

hainbuche schrieb:
mit feiner einstellung im unteren strombereich ist es möglich
bleche ab 1mm mit elektroden zu schweissen. es kommt natürlich
auf dein händchen an. mein schweisspensum ist im jahr etwa
2 bis 5 elektrodenpakete( also kein profi ).
da hab ich letztes jahr mehr als 10m 1,5mm blech mit 2mm
elektroden geschweisst und zwar altes,verschlissenes blech an
neues blech ( strom ~ 50 bis 60 A ). das ist mit etwas übung
problemlos möglich.

dann beglückwünsche ich Dich dazu ... genau wie ich denjenigen dazu beglückwünsche, der mit nackten Elektroden schweißen kann.
Dennoch ist beides, na ja ..., eher unbrauchbar.
Natürlich kann man auch Blech mit dünnen Elektroden schweißen, aber es ist unsinnig.
Ich habe mit meinem Billiggerät inzwischen ~ 60kg 0,8er Draht an Karosserieblech bis hin zu ~ 6mm verschweißt, genauso mal in der Lehre Elektrodenschweißen gelernt (so richtig : in diversen Lagen, mit Oerlikon Citorex (Wurzelnähte) und Fincord ('schöne' Decknähte) sowie mit Werkstücken unter der Presse auseinanderbrechen und nach Lunkern schauen). Außerdem später mit fetten wassergekühlen MIG/MAG-Oerlikon-Geräten dicke Trager verschweißt. Das ist alles weitab von einem Schweißfachmann, aber so ein wenig Einblick bekommt man dadurch schon.
Ich halte den Kauf (erst recht wenn es überwiegend um 1-2mm Material geht) eines Elektrodengerätes für rausgeworfenes Geld. Gut - wenn man nur ein/zweimal im Jahr schweißt ... oder nur selten mal was dickes schweißen möchte (die Träger meiner Rahmenpresse, bzw. Karosseriedrehvorrichtung habe ich seinerzeit auch mit Elektrode geschweißt), dann ist es o.k.
Aber für den Hausgebrauch hat man auf lange Sicht mit einem Schutzgasschweißgerät einfach die bessere Wahl getroffen - auch wenn es in der Anschaffung erstmal teurer ist.
Hat man beides stehen, rührt man das Elektrodengerät praktisch nicht mehr an.

reperaturnähte in dünnem stahlblech erfordern bei schutzgas
vorm schweissen eine sehr gute rostentfernung und eine
gute dosierung von strom und drahtvorschub

na ja, Du erweckst den Eindruck, als wenn es da eine Schwierigkeit geben würde - was definitiv nicht stimmt.
Gerade mit einem Schutzgasgerät läßt sich alles mögliche 'zupfuschen'.
Ein Elektrodengerät ist dsbzgl. viel anspruchsvoller - ist der Untergrund nämlich nicht optimal (z.B. Farbe), dann bekommst Du sofort die Quittung dafür.
Gerade wenn man alte Autos nochmal 'durch-den-TÜV-schweißen' will, kommt man nicht drumrum auch mal auf rostigem Blech Punkte setzen zu müssen. Ich habe das schon öfter gemacht und kann Dir versichern : es geht
(schonmal im Karosseriebaubetrieb die Leute mit Elektroden schweißen sehen ? - dürfte wohl eher selten vorkommen :wink: )

es ist natürlich mit schutzgasschweissgeräten möglich alu zu
schweissen. aber dann benötigt man selbstverständlich ent-
sprechenden draht und beim gas kann man auch nicht die
billige qualtät nehmen.

.... und eine andere Seele in dem Schlauchpaket, weil Aludraht weniger gut rutscht.
Was Du mit 'billiger' Qualität meinst, weiß ich nicht.
Man schweißt dann mit, wie Farad erwähnt hat, inertem Gas - also z.B. Argon. Preislich macht das zu Mischgas praktisch keinen Unterschied (da das eh' die Ausnahme sein wird, könnte man sich dafür auch eine kleine Einwegflasche o.ä. holen).

nach meinen bisherigen erfahrungen liessen sich mit besseren,
meist teueren schutzgasschweissgeräten bessere ergebnisse
erzeilen als mit billigen

das ist nicht unbedingt falsch (weil z.B. teure Geräte oft bessere Elektronik, sowie Trafoausstattung besitzen).
Aber für den Hausgebrauch reicht auch ein etwas einfacheres Gerät - man muß dann u.U. z.B. einen etwas unruhigeren Lichtbogen hinnehmen - aber das ist nicht sooo dramatisch.

Gruß, hs
 
ist es wirklich möglich mit einem normalen MIG Gerät Alu zuschweißen? Alle Mig Geräte die ich kenne haben keinen Wechselstrom.
Wir schweißen sowieso alles mit WIG in der Arbeit oder zur Not mit Elektrode
 
Servus!

Wegen Schweißarbeiten an einem Käfig, = in luftiger Höhe kaufte ich mir einen Inverter. Das Gerät hat nur wenige kilo Gewicht und kann daher auf der Schulter getragen werden. Eigentlich wollte ich es nur am Käfig einsetzen, wo ich 5mm Stahlgitter verschweißte, (mit 2-er Elektroden) aber seit ich Winkeleisen für ein Regal geschweißt habe, weiß ich, man kann damit auch dickeres Material gut verschweißen. Das Gerät ist ein kleines T.I.P. Tool mit ~100 Ampere. Ich habe es nicht deswegen gewählt, weil es das Beste ist, sondern weil es kein anderes zur Auswahl gab :) Ich befinde mich zzt in Südungarn. Jedenfalls kann ich das Gerät jedem Hobbybastler wärmstens empfehlen.
Kurz zur Technologie: (soweit ich das als Gärtner erklären kann) Inverter sind keine Trafos im herkömmlichen Sinn, sondern formen den Strom nach einem hochfrequenten Zwischenschritt um, um, indem sie die Wechselstromspitzen kappen und addieren, um Gleichstrom zu erhalten. Elektronisches Verfahren also. Das Gewicht des Trafos fällt weg. Beim Schweißen zünden sie leichter, als Trafoschweißer, und sie schalten bei Kurzschluß sofort ab, es gibt also keinen Stromfluß, falls es zum Festkleben am Anfang beim Ansetzen der Elektrode kommt. Der Schweißstrom ist gleichmäßiger, der Energieaufwand wesentlich geringer. Es sind alle herkömmlichen Elektroden mit Schutzmantel verewendbar. Mein Gerät ist mit 100A etwas klein dimensioniert, vielleicht sollte man eines mit etwas mehr A kaufen. Allerdings hatte ich nicht die Wahl, und die 200 EUR Kaufpreis sind ja auch nicht viel.

Schnitzi schrieb:
Hallo,
ich habe vor, mir ein Schweissgerät zuzulegen. Ich wollte damit kleinere Sachen schweissen. In etwa so, wie ein Fahrrad, oder ein Schuppkarren. Die Naht muss nicht schön aussehen - es soll nur halten :D . Jetzt habe ich gesehen, dass es Elektroschweissgerät und Gasschweissgeräte gibt. Was denkt ihr, ist für mich von Vorteil. Ich wollte so bis 200 € ausgeben.
mfg Schnitzi
 
Thema: Welches Schweissgerät

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