Welches Laser-Entfernungsmessgerät

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jan

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Hallo,

ein Freund von mir hat eine Firma die Sportanlagen baut, dazu brauch er einen Handlasermeter.
Ich beim durchstöbern von Hahn+Kolb und Hoffmann bin ich auf die Geräte von Leica aufmerksam geworden. Sind die zu empfehlen? (Hahn+Kolb Seite 37/4, Hoffmann Seite 721).
Was gibt es sonst noch? Da er Sportplätze damit vermisst, sollte es aufjedenfall über 120m messen können. Funktioniert das auf diese Entfernung noch Punktgenau?
Noch eine Frage, das er oft an die Rasenkante messen muss, ist es natürlich schwierig ein Messziel zu finden. Gibt es im Zubehör Stative die man am Messende aufstellen kann? Wenn ja, wo kann man sie kaufen. Im Hoffmann und H+K finde ich nichts.

Vielen Dank schonmal...

Gruß Jan
 
Laserentfernungsmesser gibt es vor allem von Bosch, Hilti und Leica. Alle drei Hersteller sollten Geräte mit entsprechender Reichweite in ihrem Programm haben. Das Problem ist aber die Ausrichtung des Messstrahls auf eine kleine Reflexionsfläche. Da helfen Zielfernrohre und Laserbrillen, die den roten Punkt leichter sichtbar machen. Dennoch wird das Arbeiten in hellem Sonnenlicht schwierig, aber wer will die Messarbeiten schon nachts durchführen, wenn der Laserpunkt besser zu erkennen ist.
Am besten sollte sich der Freund im Fachhandel mal Geräte der drei genannten Marken ausleihen und selber ausprobieren, welches sich für seinen Einsatzbreich am besten eignet.
 
Würde zum LEICA Disto A5 oder plus raten.

A5 = 0,05 - 200 mtr. Serienmässig mit eingebautem Ziel-Fernrohr-Sucher.

plus Version zusätzlich mit Bluetooth-Datenübertragung zum PDA oder Laptop.

Zu allen Geräten gibt es so genannte Zieltafeln welche den Laserpunkt besser reflektieren.
Der Laserpunkt weitet sich allerdings bei diesen Entfernungen auf ca. 3 - 5 cm.

Vertrieb auch über den Fachhändler für NEDO Produkte.
Nedo hat alles was an Messlatten für Vermessungsaufgaben benötigt wird, ebenso Stative etc.

Schauen Sie mal vorbei: www.nedo.com
 
Hallo Jan,

ich habe mir vor einiger Zeit per e*ay ein LEICA Disto A5 zugelegt. Das ist schon ein schönes Arbeiten mit. Ich hab´s benutzt, um einen Hausplan nachzeichnen zu können. Das heisst, das Haus war da, aber eben kein Plan. Für diese kleinen Enfernungen (max. 10 m) kann das auch alleine bewältigt werden.

Was sehr von Vorteil war, das Gerät kann auch Minimum und Maximum messen. Das heisst, man kann auch Diagonalen messen, für Ecken und Kanten. War ich schon dankbar für, weil ich feststellen musste, dass die damaligen Maurer mehr zu Parallelogrammen statt zu Rechtecken tendierten (ich hatte es zuerst für einen Messfehler des Geräts gehalten ...).

Bei den von Dir genannten 120 m sieht die Sache etwas anders aus. Da spielt die ruhige Positionierung eine grosse Rolle. Bei dem LEICA-Gerät ist es so, dass ein gewisser Druck auf die Taste gemacht werden muss, und das ist dann wie beim Schiessen. Zack, und schon bist Du ein paar Zentimeter daneben. Kann gut beim Fachhändler ausprobiert werden.

Ich könnte mir also 2 Personen vorstellen, eine am Gerät, das auf einem Stativ befestigt ist, mit so einem Pendel unten dran, das dann den Ruhepunkt anzeigt, und eine zweite Person 120 m weiter weg, die eine Zieltafel (Zielscheibe oder Zielplatte, unter diesen Bezeichnungen läuft das), oder halt eben eine Pappscheibe auf einem senkrechten Pflock hält. Und diese Person gibt Dir dann per Zuruf die Info, ob der Laserpunkt auf dem richtigen Fleck ist. Mit dem Gerät auf dem Stativ ist das eine ruhige Sache. Wenn die Entfernung stimmt, wird der Pflock in die Erde gerammt.

Aus der Hand ist das auf diese Entfernung schwer zu machen. Und die Sichtbarkeit des Laserpunkts auf 120 m, nun ja, in der Dämmerung vielleicht gut machbar ...

Tagsüber holft da auch keine rote Brille. Und das Zielfernrohr, na ja, da hilfts dann auch nichts wenn da LEICA draufsteht, ist nur zweifach, die Güte ist nicht besonders.

Dafür hat dieses LEICA eine kleine Wasserwaage, die habe ich in dem Haus schätzen gelernt. Könnte vielleicht auch bei den 120 m etwas helfen.

Gruss,
Helmut
 
Bei den von Dir genannten 120 m sieht die Sache etwas anders aus. Da spielt die ruhige Positionierung eine grosse Rolle. Bei dem LEICA-Gerät ist es so, dass ein gewisser Druck auf die Taste gemacht werden muss, und das ist dann wie beim Schiessen. Zack, und schon bist Du ein paar Zentimeter daneben.

Die Geräte verfügen für solche Probleme über eine so genannte Tracking-Funktion. Das heisst: Das Gerät sendet einen Dauermesspunkt und man kann sich vom Ziel oder das Ziel vom Laser entfernen und ständig die Messwerte ablesen. O.K. Der Batterieverbrauch dabei ist höher, dürfte sich aber durch den Bedienungskomfort ausgleichen.
 
Die Geräte verfügen für solche Probleme über eine so genannte Tracking-Funktion. Das heisst: Das Gerät sendet einen Dauermesspunkt und man kann sich vom Ziel oder das Ziel vom Laser entfernen und ständig die Messwerte ablesen. O.K. Der Batterieverbrauch dabei ist höher, dürfte sich aber durch den Bedienungskomfort ausgleichen.

Ja, das könnte sein, dass das bei anderen Laserentfernungsmessern als dem LEICA der Fall ist. Es wäre zu prüfen. Das LEICA sendet definitiv keinen Dauermesspunkt aus, sondern so alle 0,5 Sekunden einen Mess-Strahl. Und eben beim Drücken wird dann doch leicht verkantet, und dann ist im Raum die Diagonale halt 8,14 statt richtig 8,17 m, wenn der Mess-Strahl nicht in dem Moment des Messens genau die Ecke trifft.

Ich hatte es so praktiziert, dass ich erst mit Hilfe der eingebauten Wasserwaage die Waagerechte hatte, dann wurde die Tracking-Messung gestartet und dann gaaanz langsam der Mess-Strahl (nein, ich schreibe keine 3 "s" hintereinander :D )durch die Ecke gezogen. Dann war die Wahrscheinlichkeit gross, das richtige Maximum für die Diagonale zu bekommen.

Gruss,
Helmut
 
Oh sorry, H. Gürth, da habe ich etwas verwechselt!

Die Tracking-Funktion existiert natürlich beim LEICA.

Mein Beitrag bezog sich auf die Minimum-Maximum Messung für Ecken und Kanten.

Gruss,
Helmut
 
Die Tracking-Funktion existiert natürlich beim LEICA.

Aber hallo, diese Funktion hatte schon das erste Gerät.
Der QUADRIGA Laserdist. War auch von Leica Geosystems/Schweiz
Wurde hier in D über Quadriga in Kaiserslautern vertrieben.
Sah fast aus wie eine Zigarrenkiste.
Hat in 1995 2500,-- + Mwst. gekostet. Bei dem Preis hat jeder potentielle Kunde geschluckt. Aber wers mal hatte wollte nicht mehr ohne auskommen :!:
 
Hallo,

ein Freund von mir hat eine Firma die Sportanlagen baut, dazu brauch er einen Handlasermeter.

Also wenn er richtige Sportanlagen baut, dann braucht er kein Laserentfernungsmessgerät, dann wäre eher ein Tachymeter das Richtige.

Nur die Entfernung bei ca. 120 Meter zu messen wird ja wohl kaum reichen, da werden sicherlich Höhen und Winkel auch noch von Bedeutung sein. Da werden sicherlich die Höhen wohl doch auch einnivelliert werden müssen. Oder habe ich da etwas mit den Sportanlagen falsch verstanden ?

MfG
Carsten
 
Nein, nein, schon richtig, er baut komplette Sportanlagen. Er wollte aber ein Lasermeter, ich denke die Funktion ist ihm schon bewusst. Was er genau damit machen will, weiß ich auch nicht. Entfernungen bis 120 m.

Wie groß ist denn der Messpunkt bei einer Entfernung von 120m? Reicht da ein Ziel von 200x200mm? Oder misst man dann evtl. dran vorbei?
Ich hatte mir vorgestellt, mit 2 Stativen zu arbeiten. Eins für das Gerät, und das andere für den Ziel-Messpunkt.
@Herr Losch: Sind bei den Geräten von Leica solche Reflexionsscheiben dabei? Wenn nicht, wo kann man sie kaufen?
Mit 2 Personen (eine am Gerät, eine am Messpunkt wegen dem Laser) sollte es doch kein Problem sein, oder?

@Herr Güth: Vielen Dank für den Link zu Nedo, super Stative, aber eins ist mir unklar, woher weiß ich bei den Stativen wo der Mittelpunkt (also der Messpunkt) liegt?
Vielen Dank auch an Dietrich, aber gleiches Problem bei den Stativen.

Die Sache muss eben 100%ig funktionieren, weil 1000 Euro für lasermeter und Stative, und hinterher jedesmal mit Maßband nachmessen ist nicht sinn der Sache :D .

Bei Nedo hab ich übrigens keine Reflexionsscheiben gefunden (oder ich war zu blöd zum Suchen), nur elektronische. Würd auf die Entfernung aber auch Sinn machen, oder?

Vielen Dank aufjedenfall für die vielen Tipps und Vorschläge!

Gruß Jan
 
jan schrieb:
(...) Wie groß ist denn der Messpunkt bei einer Entfernung von 120m? Reicht da ein Ziel von 200x200mm? Oder misst man dann evtl. dran vorbei? (...)

Moin! Das hat Herr Gürth oben doch bereits angegeben:

H. Gürth schrieb:
(...) Zu allen Geräten gibt es so genannte Zieltafeln welche den Laserpunkt besser reflektieren. Der Laserpunkt weitet sich allerdings bei diesen Entfernungen auf ca. 3 - 5 cm. (...)

Grüße - Chris
 
Als Reflektor tuts eigentlich ein weisses Blatt Papier. Besser natürlich Reflexfolie wie auf den Zieltafeln verarbeitet.
Auf grosse Entfernungen und Helligkeit ein brauner Karton.
Braun reflektiert da das Signal besser noch als weiss.

Für die Stative genügt doch ein einfaches Senklot unten dran gehängt. Müsste es bei NEDO geben, da NEDO ja Vermessungsstative anbietet.

Text aus einem älteren DISTO Prospekt:
Zieltafel
Für alle Disto

Bei schlecht reflkektierenden Oberflächen weisse Seite bis 30 m. darüber die braune Seite mit der speziellen Reflexionsschicht
 
Bei uns in der Firma verwenden wir nen Distometer von Leica
diese sind sehr gut und auch mit Gewinde für Stativ ausgestattet.
Bei Bosch bin ich mir nicht so sicher wie genau diese sind aber dei Leica sind sehr gut!
Mfg der Homeworker
 
Thema: Welches Laser-Entfernungsmessgerät

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