Welche(s) Festool Werkzeuge ist (sind) nach Euren Erfahrungen passend?

Diskutiere Welche(s) Festool Werkzeuge ist (sind) nach Euren Erfahrungen passend? im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo und allen ein gesundes neues Jahr! Wir dürfen seit dem letzten Jahr einen Kleingarten mit einer ca 30 qm grossen Laube, einem etwa 30 qm...
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Roibaer

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Hallo und allen ein gesundes neues Jahr!

Wir dürfen seit dem letzten Jahr einen Kleingarten mit einer ca 30 qm grossen Laube, einem etwa 30 qm grossen Terrasse davor und einem 15 qm überdachtem Abstellbereich hinter dem Bungalow -> bepflanzen, pflegen, ernten und manchmal auch die Ruhe geniessen. Es gibt auch einen kleinen Keller ca 10 qm (leider nur knapp 190 cm Deckenhöhe) aber trocken, so das ich mir hier eine kleine Werkstatt einrichten kann.

An dem verbauten Holz des Bauwerkes ist allerhand zu machen, teilweise auszutauschen, mindesten aber die alte dunkelbraune Lasur oder abplatzende Farbe runterzuschleifen und anschliessend neu mit Leinölfarben zu schützen.

Bei den zu behandelnden Materialen handelt es sich um diverse Stützbalken (Querschnitt bis 12x12 cm), Ortgangbretter, jede Menge offen sichtbare Dachbalken und Kanthölzer und von unten sichtbare Dachschalungsbretter. Die komplette Fassade besteht bisher aus ebenfalls abblätternden Halbrundhölzern, diese sollen aber einer anderen Brettfassade (Stülpschalung etc.) weichen. Hier wäre abschleifen zu viel Arbeit.
Der Bungalow selbst besteht aus Ständerwerk mit zur Zeit noch Glaswolle. Im Innenraum sollen Spundbretter auf austeifenden OSB Platten an den Wänden zum Einsatz kommen. An den Deckenbindern auf Grund der ebenfalls niedrigen Deckenhöhe nur Nut- und Federbretter und auf dem bisher vorhanden Betonfussboden sollen Dielen verlegt werden.

Es ist also in der nächsten Zeit einiges zu Bauen und zu schleifen. Das eine oder andere Möbelstück zur Aufarbeitung oder auch zum Neubau kommt bei entsprechender Zeit noch dazu.

Im heimatlichen Wohnungshobbyraum habe ich die meisten Schleifarbeiten bisher mit einem FEIN Multimaster 300 (115 Schleifteller) bewerkstelligt. Doch bei den jetzt anstehenden Arbeiten kommt das Gerät (ode ich) an seine Grenzen.

In Bezug auf das (Ab)Schleifen der alten Farben habe ich den: Getriebe-Exzenterschleifer ROTEX RO 125 FEQ-Plus ins Auge gefasst.

Bezüglich des Feinschliffs oder dann bei Möbelbau den: Exzenterschleifer ETS EC 125/3 EQ-Plus.

Die Rotex 150 ist mir zu unhandlich und schwer für längere Über-Schulter und Kopfarbeiten. Auf Massenfertigung bin ich auch nicht aus. Ich will nicht in unendlich viele Schleifmittelsystainer mit 125 und 150 Durchmesser investieren. Dann lieber nur 1-2 Systainer mit den überwiegenden Körnungen des 125er Systems.

Für kleine Details/Ecken und Kanten kann ich ja immer noch den Multimaster mit dem Schleiffinger oder der Dreiecksschleifplatte verwenden. Obwohl der kleine Rotex auch da sicherlich mehr Power hat, aber den kann ich später immer noch kaufen.

Für den Keller ist eine Tischkreissäge leider zu gross. Daher dachte ich hier auch gerade wegen der Zeit des Ausbaus (OSB Platten, Latten, Nut-Federbretter, Dielen) an eine Tauchsäge TS 55 FEBQ-Plus im Set mit 140 Führungsschiene. Oder lieber 140 + 80 einzeln kaufen?

Macht eine Stichsäge beim Besitz einer Tauchsäge Sinn? Die
Pendelstichsäge CARVEX PS 420 EBQ-Set ist natürlich was das Zubehör angeht sehr vielseitig aber ob man das braucht? Bei der PS 420 gefällt mir allerding der Knauf vom der Handhabung her nicht so, er ist nicht so griffig wie der Knauf der TRION PS 300 EQ-Plus. Die Preisdifferenz ist natürlch auch nicht auser acht zu lassen. An den Festool Führungsschienen könnten meines Wissens beide Modelle zum Einsatz kommen.

Soviel erst einmal dazu, ich bin gespannt auf Eure praktischen Erfahrungen, Hinweise und Empfehlungen.

Viele Grüsse und schon einmal vielen Dank!
 
Roibaer schrieb:
In Bezug auf das (Ab)Schleifen der alten Farben habe ich den: Getriebe-Exzenterschleifer ROTEX RO 125 FEQ-Plus ins Auge gefasst.

Bezüglich des Feinschliffs oder dann bei Möbelbau den: Exzenterschleifer ETS EC 125/3 EQ-Plus.
Eine Rotex ist für deine Arbeiten sicher eine gute Wahl. Ein zweites Gerät für den Feinschliff würde ich mir erstmal sparen. Die kleinen Dinger sind zwar schön handlich, aber bei Holz und Lasur bieten sie keinen wirklichen Mehrwert. Das wird dann interessant, wenn du wirklich Lack aufträgst, mit gespachteltem Untergrund, Zwischenschliff etc.

Für den Keller ist eine Tischkreissäge leider zu gross. Daher dachte ich hier auch gerade wegen der Zeit des Ausbaus (OSB Platten, Latten, Nut-Federbretter, Dielen) an eine Tauchsäge TS 55 FEBQ-Plus im Set mit 140 Führungsschiene. Oder lieber 140 + 80 einzeln kaufen?
Eine Tauchsäge ist immer praktisch. Welche Schienen du brauchst, musst du selbst wissen. Ich mag die 80er Schienen, weil die handlicher sind als die 140er.

Macht eine Stichsäge beim Besitz einer Tauchsäge Sinn?
Ja! Und eventuell nein, da du den Multimaster hast. Da die Tauchsäge ein rundes Blatt hat, kommst du damit insbesondere bei dicken Hölzern nicht bis in die Ecken (oder du musst ein Stück zu weit schneiden). Hier kannst du den Rest mit der Stichsäge machen. Bei Ausklinkungen, die schmaler als das Sägeblatt sind, kommst du mit der Tauchsäge auch nicht weit.
Das meiste davon kannst du aber auch mit dem Multimaster schneiden.

Wenn es um Kurvenschnitte geht, kann aber weder Tauchsäge noch Multimaster mithalten. Und mit der Stichsäge kannst du auch mal ein Blech schneiden.
 
Roibaer schrieb:
[...]
Macht eine Stichsäge beim Besitz einer Tauchsäge Sinn? Die
Pendelstichsäge CARVEX PS 420 EBQ-Set ist natürlich was das Zubehör angeht sehr vielseitig aber ob man das braucht? Bei der PS 420 gefällt mir allerding der Knauf vom der Handhabung her nicht so, er ist nicht so griffig wie der Knauf der TRION PS 300 EQ-Plus. Die Preisdifferenz ist natürlch auch nicht auser acht zu lassen. An den Festool Führungsschienen könnten meines Wissens beide Modelle zum Einsatz kommen.
Ob man die ganzen Sägeschuhe braucht - gute Frage. Ich denke eher nicht.
Ob Carvex oder Trion keine Ahnung, aber Stichsäge an Führungsschiene macht eher bedingt Sinn. Außer bei sehr dünnen Holzwerkstoffen, Acrylglas etc wird das Stichsägeblatt wird immer etwas verlaufen und für lange gerade Schnitte wird die Tauchsäge da sein. Im übrigen schließe ich mich zu der Teilfrage den Ausführungen von EIn_Gast an.
 
Wenn es geht, probiere den 125 und den 150er Rotex mal aus. Ich hatte den 125 und bin nicht richtig zurecht gekommen. Der 150er läuft wesentlich ruhiger. Ja, Überkopf macht nicht wirklich Spaß. Du bist aber auch schneller fertig.
Ich habe alle drei benutzt, der 90er hat ein extremes Eigenleben, der 125er ist ebenfalls recht bockig, aber der 150er ist Problemlos einhändig zu führen, sofern das Holz schon einheitlich ist.

Einen weiteren Schleifer kannst du dir später noch kaufen, wenn du es dann noch für nötig hältst. Mit dem Rotex lassen sich sehr gute Ergebnisse erreichen. Er ist eben etwas lauter unhandlicher und vibriert mehr als die reinen Exzenter.

Wen es richtig abgehen soll, schau, dass du einen gebrauchten Bosch grün PBS75AE (die alte Eckige Version) oder sowas ähnliches bekommst.

Die Schienen sind vermutlich im Set günstiger, dazu kaufen geht immer. Die 1,4 m Schiene ist für die 1,25 m OSB Platten leider schon etwas Knapp.

Ein Werktisch/Werkbank ist sicherlich noch eine Investition Wert. Insbesondere, wenn du auch Möbel bauen möchtest. Solltest du dich für den MFT entscheiden, ist beim Set eh eine Schiene dabei.

Mich hat das Profil allerdings gestört und ich habe mit ein Untergestell aus Aluprofilen selbst gebaut, dass bündig mit der Holzplatte abschließt. Das macht beim Arbeiten mit der Stichsäge Sinn, weil man nicht so weit von der Tischplatte weg muss. Dazu habe ich noch eine verstellbare Leiste an den Beinen, auf der ich Werkstücke hochkant abstellen kann. Macht die Handhabung mit Flachdübeln/Dominos etc. einfacher. Den Winkelanschlag und den Klappmechanismus für die Schiene benutze ich eh nicht mehr. Für mich war es einfacher und genauer die Schiene einfach so entweder an den Parf Dogs oder am Riss anzulegen.

Bei der Stichsäge ist meiner Meinung nach das meiste Zubehör überflüssig. Man kann jede Stichsäge mit geradem Fuß an einer Schiene oder Leiste entlang sägen, da braucht es nicht unbedingt einen Schienenadapter. Wenn du eine Tauchsäge hast, erübrigt sich das eh. Sowas funktioniert mit stark konisch geschliffenen Blättern in eher dünnem Material bei geringem Vorschub.

Mein erstes hochwertiges Elektrowerkzeug war die Trion PS300, ich habe schnell gelernt, dass ich völlig überschätzt habe, was eine gute Stichsäge kann. Die 420 würde ich gerne mal benutzen, siehe vieles daran aber als Gimmick. Ob man jetzt unbedingt Licht braucht. Ja, es kann manchmal Hilfreich sein, insbesondere das Stroboskop stelle ich mir cool vor. Aber in der Regel säge ich eh von unten, da bringt das Licht nichts. Schadet aber nicht, wenn es dran ist.

Die Stichsäge nehme ich eigentlich nur für kleine Ausklinkungen, wenn einfach mal was schnell abgeschnitten sein muss und es nicht auf die Schnittqualität und Genauigkeit ankommt, Ausschnitte in Küchenplatten oder eben für alle Rundungen. Wenn es mehrere gleiche Rundungen sein sollen, dann baue ich damit eine Schablone, dass ich später mit der Oberfräse arbeiten kann. Wenn du Möbel bauen möchtest, kommt der Wunsch danach bestimmt auch noch.

Meines Erachtens wäre die PS300 ausreichend, aber ich würde keine der beiden kaufen. Damals habe ich mich wegen der einstellbaren Backen dafür entschieden. Mittlerweile halte ich das für Käse. Denn auch die beste Führung hält das Sägeblatt nicht davon ab sich zu verdrehen und zu verbiegen.
Da reicht dann eigentlich ne vernünftige um die 150 €.

Einen echten Unterschied macht da eigentlich nur die Mafell P1. Die spart sich die zusätzliche Führung, dadurch kommt das Sägeblatt noch weiter nach unten, man kann beliebig dicke Blätter verwenden und man kann sie auch umdrehen und "rückwärts" sägen. Das habe ich tatsächlich schon oft gemacht. Wenn man z. B. an ner Ecke ansetzen möchte, hat man normalerweise keine richtige Auflagefläche. Mit umgedrehtem Sägeblatt liegt aber der Großteil der Säge schon komplett auf dem Werkstück auf.
Ich habe das auch schon als Minitisch für sehr kleine Teile genommen.

Auch der Winkeltisch ist insofern klasse, dass er recht breit ist, in die Richtung, in die Säge schwenkt. Dass heißt, die Säge hat beim Schwenken trotzdem noch Unterstützung vom Schuh und fällt nicht einfach um. Macht sich auch in der Handhabung besser, weil man da noch besser zum halten dran kommt.
 
Thema: Welche(s) Festool Werkzeuge ist (sind) nach Euren Erfahrungen passend?

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