Welche Paste für Reifennaben?

Diskutiere Welche Paste für Reifennaben? im Forum Land- & Fahrzeugtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Bin gerade am Reifen wechseln. Mein Vater schmiert da immer normales Fett auf die Radnarben. Gefällt mir aber nicht, da es ja sehr heiß werden...
@ MrDitschy

Ich hab mal nach dem Wachs gegoogelt.
Ich finde nur eines, dass zum Reifenmontieren gedacht ist.

Ich denke man muss aufpassen, was man auf die Radnabe schmiert.
Ich habe gelesen, dass man kein Fett nehmen soll, da diese bei Bremsvorgängen sehr heiß werden kann.
Was ja auch nachvollziehbar ist.
Kupferpaste soll nicht das beste für die Alufelgen sein, weshalb jetzt meinstens zur Keramikpaste geraten wird.

Aber von einem Wachs für die Radnabe habe ich noch nichts gehört und finde auch per Google nichts.
Kann es sein, dass du das mit dem Wachs zu Reifenmonate auf die Felgen verwechselst?
 
Ranttanplan schrieb:
Aber von einem Wachs für die Radnabe habe ich noch nichts gehört und finde auch per Google nichts.
Kann es sein, dass du das mit dem Wachs zu Reifenmonate auf die Felgen verwechselst?
Neee, definitiv nicht! Aber ich frage mal nach Ostern in den Werkstätten nach, welches Zeugs die genau nehmen.
 
bei manchen Modellen ist die Zentrierung zwischen Felge und Nabe extrem knapp, durch die Verbindung von Guss und Alu kann gibt das eine gute Haftung.
Ich würde die Kontakstellen mit Graphitpulver benetzen um die Oxidierung zu verhindern.
 
Ich verstehe warum du was suchst,
hatte das auch schon mal,
verstehe nur nicht warum du einen 2-3 kg Eimer suchst?
Nimm Keramikpaste damit hast du keine Probleme.
Kupferpaste geht zur Not auch.
 
Semi Bremsen von Tunap. Das Zeug ist extrem haftbar und Hitzebeständig. Wird gesprüht
 
Ranttanplan schrieb:
Kupferpaste soll nicht das beste für die Alufelgen sein, weshalb jetzt meinstens zur Keramikpaste geraten wird.

Unter anderem. Bei der Verwendung von Kupferpaste bei Bremsen mit ABS- oder ESP-System, kann es hier zu Fehlern im Bremssystem kommen.
 
regentonne schrieb:
Bei der Verwendung von Kupferpaste bei Bremsen mit ABS- oder ESP-System, kann es hier zu Fehlern im Bremssystem kommen.
Man sollte natürlich nicht die Scheiben damit einreiben :mrgreen:

Oder hast Du andere Beweggründe für diese pauschalisierte Aussage?

PS
 
Es geht um die Raddrehzahlsensoren, die als Sensoren für die ABS- und ESP-Systeme dienen und durch metallische Partikel gestört werden können. Die Bremsen funktionieren natürlich trotzdem, aber es kann sein, dass die entsprechenden Assistenzsysteme abgeschaltet werden.
Das setzt aber voraus, dass die Paste Löffelweise da drauf geklatscht wird und sich dann lustig überall verteilt - auch auf den Sensoren.
Wer nur einen dünnen Trennfilm an der richtigen Stelle aufträgt, hat wohl recht wenig zu befürchten.

Zumindest liest man das in dieser Form häufiger. Was mich dabei immer wundert: Meines Wissens sind das induktive Sensoren und ich verstehe nicht, wie ein nicht magnetischer bzw. extrem schwach diamagnetischer Werkstoff (Kupfer) diese stören soll.
Aber da es genügend Leute behaupten, muss irgendetwas dran sein. :wink:
 
Dev schrieb:
Das setzt aber voraus, dass die Paste Löffelweise da drauf geklatscht wird und sich dann lustig überall verteilt - auch auf den Sensoren.
Da Fett bzw Fettverwandte Stoffe an der Bremse eh nix zu suchen haben ist denen, die das Zeugs Löffelweise draufklatschen eh nicht zu helfen.
Zudem sind die Radsensoren normalerweise geschützt im Inneren der Nabe angebracht so dass dort von den Felgenanlageflächen nichts ankommen sollte.

PS
 
Die Sensoren haben meist kein Problem mit dem Fett/Paste aber wenn der ABS-Ring/der Sensor eine klebrige Schicht haben sammelt sich daran Bremsstaub welcher nicht zuletzt Eisen enthält (abrieb von der Bremsscheibe zb.) Also prinzipiell das gleiche Problem wie beim Fetten von Bohrhammer-Futtern, Fett schmiert gut aber wenn sich fremdpartikel dazu gesellen kann es kontraproduktiv werden...
 
Die zunehmend dahinrostende gezahnte Scheibe des ABS-Rings am BMW vom Junior ist eindeutig aus Eisen. Da macht ein bisschen mehr den Kohl net fett.

PS
 
powersupply schrieb:
Da macht ein bisschen mehr den Kohl net fett.

PS

Die Zähne der Zahnscheibe werden ja gezählt, und wenn der Zwischenraum nicht mehr eindeutig erkannt wird verzählt er sich, wenn der ABS-Ring einen Riss hat (er dreht nicht mit, sitzt fest an der alten position) macht das ABS meißt schon Probleme. In dem Fall ist der Abstand zwischen 2 Zähnen 1mm größer als der bei den anderen...
 
geht das Fett TP42 von Molykote ?
Wenn man die Kontaktfläche von Radnabe und Felge wirklich ganz sparsam und dünn fettet, also nur einen "Hauch" aufträgt ?
 
Geht das schon wieder los? An die Stelle gehört kein Fett - auf Radbolzen übrigens auch nicht.
Zitat von hier:
"Anwendungen: Gleitoberflächen, die hohen Druckbelastungen und Wasser in Form von Metallverarbeitungsemulsionen ausgesetzt sind;
[...]
Zusammensetzung: Mineralöl; Synthetisches Öl; Lithiumseife; Festschmierstoffe; Haftverbesserer."


An "normalen" Straßen-PKW habe ich in 30 Jahren so etwas weder benötigt noch vermißt. Wenn ich da was hinschmieren wollen würde, dann höchstens hauchdünn. Dafür habe ich Rivolta G.W.F. hier.
 
Wir hatten auch schon Stahlfelgen welche bei uns angeschraubt wurden und die nach dem Winter nur mittels zwischengelegtem Holz und draufdreschen mit dem 2kg Fäustel zu trennen waren. Von der Innenseite.
Seit hauchdünn Kupferpaste dran ist ist Ruhe. Mit dem Kia hab ich meine Tochter auch ab und an bei schon gelösten Radmuttern(nur ganz leicht wieder mit zwei Fingern angedreht) eine Runde um den Block fahren lassen. Dann gings auch.

PS
 
Kann ja jeder machen, wie er will, und sicherlich gibt es auch Rad-/Nabe-Kombinationen (oder "günstige" Ersatzteile) wo das notwendig bzw. hilfreich ist.
Aber der thread ist doch nun eigentlich schon aussagekräftig genug. Man kann natürlich jetzt jedes Schmiermittel in's Spiel bringen - aber ob das hilfreich ist?
Die Grundstoffe von TP42 sind ja nachlesbar, und da steht auch "...bis +250°C". Wenn ich schon an einer Stelle, von der die Gefahr ausgeht, dass ein aufgetragener Schmierstoff im Sonderfall z.B. die Bremsen kontaminieren könnte, etwas schmieren wollen würde, dann würde ich doch wenigstens zu etwas greifen, was dafür vorgesehen ist - wie z.B. das genannte Rivolta G.W.F., welches bis +1200°C spezifiziert ist. Alles, was "Fett" im Namen hat, würde ich eher meiden, schon der eigenen Sicherheit wegen.

In der Regel ist mir egal, was andere machen, "jeder ist seines Glückes Schmied", aber hier liegt der Fall so, daß im Problemfall eine Gefährdung unbeteiligter Dritter nicht ausschließbar ist - und da frage ich mich, wieso man da dann unbedingt den Geiz herauskehren will und etwas nutzen will, was "schon da ist" (so jedenfalls meine Vermutung bei der Fragestellung).

Andererseits: ich hatte schonmal >100°C an einem Hinterrad, weil das Lüftspiel nicht gegeben war. Ist in so einem Fall Fett mit im Spiel, welches dann auf die Scheibe verläuft, dann dreht das Rad wieder und kann abkühlen. Also alles prima. :rotfl: :roll:🤦‍♂️
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich diesbezüglich zwischenzeitlich aus dem Nähkästchen plaudern kann:
Womit würdest Du die Bremskolben der Scheibenbremse schmieren(Brembo)?

PS
 
Musste ich noch nie. Wüsste ich jetzt nicht. In der Regel wäre im Reparatursatz passendes Schmiermittel dabei. Darf halt die "Gummi" - Manschetten nicht angreifen und muss Bremsflüssigkeits-resistent sein, darf sich also auch nicht damit mischen.
Ich weiß auch ehrlich gesagt gerade nicht, ob Kolben nicht normalerweise "trocken" eingesetzt werden.
Für die Schwimmsattel-Führungsstangen hat mein Schrauber Schmiermittel aus einer kleinen Kartusche benutzt, welche vorne einen Applikations-Pinsel hatte. Marke/Typ habe ich mir aber nicht gemerkt.
 
Für die mit in "Bremsflüssigkeit Berührung kommenden Teile" wie -Kolben - Zylinder
gibt es von ATE diese Blaue Bremszylinder Paste.
Nicht zu verwechseln wie die aussen, an den Kontaktstellen von Stiften, Anlageflächen
anzuwenden Schmier Pasten.
Das Kupferpaste übrigens mit Alu in Verbindung zu unschönen Oxidationen führt ist belegter Unsinn,
der Leitwert dieser Paste ist extrem gering, liegt wohl immer noch im "Kupfer"Teil des Namens.
In einem anderen Forum hat mal ein Diplom Chemiker dazu eine Messreihe veröffentlich, habe leider den Link nicht mehr.
Bei mir wird jedenfalls meine vor rd.35J gekaufte Tube Kupferpaste solange für die Passungsstelle genutzt, bis sie mal alle ist.
 
Danke! Hätte ich jetzt mal so genau nicht gewusst, weil ich, wenn ich Bremsen mache, auf die "Mittelchen" meines Schrauber zurückgreife.
 
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