Welche guten Fenster bei Renovierung ?

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karofun

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Hallo ich möchte bei unseren alten Haus (Bj ca. 1965) die Fenster tauschen da wir zur zeit noch in einer Wohnung wohnen wollen wir das über den Winter machen und spätestens im Frühjahr einziehen.Ich würde auch nicht alle Fenster auf einmal rausreißen sondern raum für raum.Aber ist ein Fenstertausch im Winter überhaupt möglich,bzw. giebt es einen Fenster Montageschaum der auch bei Temperaturen um die 0 Grad oder noch weniger absolut sicher funktioniert und auch aushärtet und abdichtet.
Dann wäre da noch die große Frage welche Fenster soll ich nehmen es sollen Kunststoff Fenster sein mit 3 fach Verglasung und einem Uw Wert von mind. 0,70 bis 0,99 W/m2 K und Schalldämmung von ca. 45 DB (Was kostet da ca. ein Fenster mit 120x140 cm ungefähr daumen mal Pie Richtwert).
Als Hersteller kommen in Frage:

AKTUAL
Gaulhofer
und Internorm

vielleicht könnt ihr mir bei der entscheidung helfen und gute Tips und Ratschläge geben.? Mfg
 
Ein paar Hinweise zum Sinn und Unsinn des Fenstertausches findest du bei www.konrad-fischer-info.de/23bausto.htm .

Der Einbau von Fenstern mit besserer Wärmedämmung führt oft zu Folgeschäden wie Schimmelbildung, wenn nicht zugleich die Wärmedämmung von Wänden und Decken verbessert wird. Mit verstärktem Lüften lässt sich das sonst nur bedingt ausgleichen.
 
Wenn es aber doch neue Fenster inkl. Rahmen werden sollen, dann würde ich Dir unbedingt empfehlen, dass Du Dich auch mal bei der Polizei beraten läßt. Einbruchhemmung wird nämlich immer sträflich vernachlässigt, dabei läßt sich gerade beim Einbau neuer Fenster durch geschickte Planung relativ kostengünstig vieles verbessern, was später nur mit häßlichen Aufsatzteilen und viel Geld nachgerüstet werden kann. So kann man z.B. die heute üblichen Beschlägen in Sekundenbruchteilen aufhebeln, wenn man nicht die simple Alternative mit Pilzkopf-Riegeln statt "normaler" Riegel in Zylinderform wählt, die sich quasi ineinanderschieben und nicht mit dem Schraubendreher ausgehebelt werden können.


Dirk
 
bezüglich :
"Der Einbau von Fenstern mit besserer Wärmedämmung führt oft zu Folgeschäden wie Schimmelbildung, wenn nicht zugleich die Wärmedämmung von Wänden und Decken verbessert wird. Mit verstärktem Lüften lässt sich das sonst nur bedingt ausgleichen."

heißt daß das ich wenn ich jetzt im Winter die Fenster Wechsle daß ich dann mit Schimmelpilz rechnen muß ,möchte die Außenfassade schon auch isolieren ca. 8 cm aber das möchte ich erst in einem oder 2 Jahre machen bei wärmeren Wetter,da ich das ganze Haus renoviere mit Heizung,Fassade,Fenster ,Bad,WC eine Zwischenmauer wegmachen usw. da muß ich mit der Fassade warten die kann man ja auch machen wenn man schon drinn wohnt die anderen sachen würde ich sagen nicht und natürlich sieht es in einem oder zwei Jahre finanziell auch wieder besser aus nach so einen grßen Umbau.

p.s. Giebt es überhaupt Fenstermotage Schaum der bei winterlichen Temperaturen 100%ig abdichtet und aushärtet,und giebt es irgendwo im Web einen Fenster Vergleichstest oder sowas ähnliches.? Mfg
 
Grundsätzlich solltest du das gesamte Bauwerk schon als eine Einheit sehen. Bei den alten Fenstern war die Dämmung meist schlecht und durch die Ritzen fand eine regelmäßiger Luftaustausch statt.
Wenn du jetzt durch den Einbau neuer Fenster die Zugluft aussperrst und Fenster mit Isolierglasscheiben mit gutem Dämmwert einbaust, passiert es, dass sich 1. ohne zusätzliche Lüftung die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöht (weil kein Luftaustausch mehr durch Zugluft stattfindet) und 2. möglichrweise die Oberflächentemperatur der Fenster höher wird, als die der Wände, besonders der Raumecken. Zu hohe Luftfeuchtigkeit, die bisher an den Fensterscheiben kondensierte, kann sich dann z. b. in den Raumecken niederschlagen und einen hervorragenden Nährboden für Schimmel bilden.

Dies solltest du beachten, wenn du die Fassade erst später dämmen willst. Durch zusätzliche intensive Lüftung kannst du die Luftfeuchtigkeit im Raum verringern und so vermeiden, dass sich Schimmelnester in den Raumecken bilden. Und wenn es doch passiert, noch mehr lüften!

Ich kann dein Anliegen, zuerst die Innenarbeiten auszuführen, gut verstehen und würde es wohl genauso machen. Andererseits muss beim Austausch von Fenstern nicht unbedingt viel Dreck entstehen, so dass man diese Arbeiten auch später zusammen mit der Fassade machen könnte.

Die Verarbeitungstemperaturen von Montageschäumen sollten auf der jeweiligen Verpackung angegeben sein. Beim Bauta Multi-Montageschaum heißt es zum Beispiel: "Die Verarbeitungstemperatur liegt bei ca. +5 °C bis +25 °C." Das sollte eigentlich genügen, denn bei -25 °C wirst du wohl auch keine Fenster einbauen wollen.
 
Und Schaum kann man sich vor dem Rasieren ins Gesicht klatschen, aber nicht zum Abdichten an einen Fensterrahmen, da ist - neben diversen flankierenden Massnahmen - Kompriband Stand der Technik.

Gruss
Markus
 
@H.A. Losch

Ohne jetzt hier die 10.000e Diskussion darüber anzetteln zu wollen aber wie kann man einem offensichtlich unerfahrenen Häuslrenoviererer als Abendlektüre nur die Seite von KF empfehlen?

Einem der am liebsten in einer Steinhöhle wohnt und Isolierung für Teufelswerk hält?
 
@moto4631

Nicht jedes Argument, mit dem die Industrie gutes Geld verdient, muss richtig sein.
Da KF ein Querkopp ist, regt er vielleicht etwas zum Nachdenken an.
 
Ich stelle nicht alles in Frage, aber grad einem der keine Ahnung hat kann KF regelrechte Angst machen oder solchen Müll einreden daß er aus seinem Haus eine Ruine macht :wink:
 
Hmmm
zerstst jetzt schon mal Danke finde es super daß ihr mir so intensiv antwortet.
Ja ich weiß daß beim Fenstertausch nich nicht extrem viel Drek entstehtmöchte es aber trotzdem zuerst machen außerdem werde ich Bad und WC auch neu verfliesen und dann bleibt mir ja ein ca. 8 cm breiter streifen ohne Fliesen rundum das Fenster da ich die neuen Fenster ja um 8 cm Weiter raussetzen muß wegen der Isollierung.Achja die Fenster die jetzt drin sind ca. 20 bis 25 Jahre Kunststoff Fenster mit einfachen Thermoglas ist da die Gefahr bei Fenstertausch auch so gr0ß Schimmelpilz zu bekommen und sollte man die neuesten Fenster nehmen (z.B. Bei Internorm mit 3 fach Verglasung usw.) oder sind diese dann wieder zu dicht zwecks zugluft.

Warum wird eigentlich der Fenstermontageschaum so in die Kritik gestellt bei meinen verwandten die haben insgesammt ca. 35 Fenster damit verbaut und keine Probleme gehabt da ja die Fenster noch zusätzlich ca. 8 mal mit Schrauben in das Mauerwerk verankert werden.Und was ist das:

"neben diversen flankierenden Massnahmen - Kompriband Stand der Technik."
mag vielleicht eine dumme Frage sein ?
 
"Der Bessere ist der Feind des Guten" :wink:

Natürlich ist Kompriband eine tolle Sache, vor allem bei Neubau wo die Ziegel perfekt gerade sind und noch keine alten Fenster rausgestemmt wurden.

Schaum geht aber genauso, für mich persönlich ist Kompriband in einem Passivhaus oder meinetwegen noch Energiesparhaus Pflicht (Blower-Door-Test!) in einer alten Hütte (sorry, hab selbst so eine) ist es rausgeschmissenes Geld.

Die 0,000irgendwas Promille die das Band mehr abdichtet ziehts mir doch gleich daneben wieder rein weil das Haus sowieso nicht dicht ist.

3-fach Verglasung würd ich ganz schnell wieder vergessen, bringt bei Dir auch nix, und in einem alten Haus kannst Du Dir gleich eine Kondenswasserrinne in die Mauer stemmen so schwitzen die.

Prinzipiell ist zu sagen: Man kann ein altes Haus wirklich zu Tode dämmen (hier mal ein kurzes OK an Konrad Fischer) man sollte sich aber nicht völlig davon abhalten lassen.
In erster Linie dämme ich mein Haus um Energie und damit Geld zu sparen.
Muß ich im Gegenzug mein Lüftungsverhalten ändern und tu das nicht, bin ich selber schuld.
 
Dass man etwas immer schon so gemacht ist ein etwas dümmliches Argument (nix gegen Dich, gibt genügend Fensterbauer die genau diesen Käse erzählen und fabrizieren).

Über das Thema kann man ganze Bücher schreiben (und es gibt genug Leute die das schon gemacht haben). In Deutschland werden Fenster nach dem Stand der Technik eingebaut der besagt: Fenster werden diffusions- und luftdicht eingebaut PUNKT. Bauschaum alleine oder die häufig anzutreffenden Silikonpampereien (oder Silikon in Kombination mit Schaum) sind weder diffusions- noch luftdicht PUNKT. Dazu hat Bauschaum die unangenehme Eigenschaft, Feuchtigkeit dauerhaft zu binden (im Gegensatz z.B. zu Mineralwolle). Man KANN in Deutschland weiterhin Schaum verwenden, aber nicht als ALLEINIGE Dichtungsmassnahme. Silikon hat an Fenstern zumindest auf der Aussenseite nichts zu suchen da Silikon (so wie auch Bauschaum) nicht stabil ist unter dem Einfluss von Wind und Wetter (und UV-Strahlung).

In Deutschland gibt es diverse Vorschriften dazu, u.a. die DIN 18355.

Nicht verschweigen darf man natürlich dass man sich mit dem dichten Einbau dichter Fenster eine Menge Probleme schaffen kann, der Hinweis auf den - in weiten Kreisen sehr umstrittenen - Konrad Fischer kam ja schon. Stark vereinfachend gesagt steht K. Fischer auf dem Standpunkt: Vor 30/50/70/90/... Jahren war alles besser (so verstehe ich seine teilweise etwas - für mich (ver)wirren(den) - Thesen und Webseiten). Man kann diverse Probleme sicher dadurch umgehen dass man Fenster undicht einbaut (wobei man auch dafür Sachverstand und keinen Bauschaum braucht).

Auf der anderen Seite steht die überwiegende Mehrzahl der Experten die eine Sanierung als Generalmassnahme unter energiesparenden Gesichtspunkten sehen - dazu gehört einerseits dass man Fenster nach dem Stand der Technik einbaut und andererseits durch andere Massnahmen sicher stellt dass man eben kein Schimmelproblem kriegt. Das ist nicht wirklich trivial und es gibt eine Menge Scharlatane in diesem Umfeld.

Alles nicht so einfach :)

Gruss
Markus
 
moto4631 schrieb:
Natürlich ist Kompriband eine tolle Sache, vor allem bei Neubau wo die Ziegel perfekt gerade sind und noch keine alten Fenster rausgestemmt wurden.

Schaum geht aber genauso, für mich persönlich ist Kompriband in einem Passivhaus oder meinetwegen noch Energiesparhaus Pflicht (Blower-Door-Test!) in einer alten Hütte (sorry, hab selbst so eine) ist es rausgeschmissenes Geld.

Die 0,000irgendwas Promille die das Band mehr abdichtet ziehts mir doch gleich daneben wieder rein weil das Haus sowieso nicht dicht ist.

Du hast nicht wirklich verstanden worum es eigentlich geht - sage ich mal als Laie der seit bald drei Jahren an einem in seinem Kern 70 Jahre alten Haus saniert.

U.a. geht es darum dass Kompriband DICHT ist und Bauschaum nicht dicht ist und dass Bauschaum absäuft weil ggf. Wasser direkt drüber läuft oder Luftfeuchtigkeit dadrin kondensiert.

Gruss
Markus
 
Wo bitte kommt korrekt verarbeiteter Schaum mit Wasser in Berührung ???

Sofern man seine Oberfläche nicht beschädigt ist auch Schaum bis zu einem gewissen Maße dicht, drum soll man Schaum auch nicht schneiden bevor die Verblendung oder der Putz draufkommt.

Ich will Dein Band ja nicht verteufeln, es hat durchaus seine Berechtigung, aber nur weil es das Band gibt heißt das nicht daß es mit Schaum nicht mehr funktioniert.

Als wir unsere neue Haustüre und tlw. neue Fenster bekamen meinte der Aktual-Servicemann auch "luftdichten Anschluß ans mauerwerk können sie sich sparen, das zeith doch sowieso beim nächsten Fenster wieder rein" und irgendwie hatte der Recht.

Ein 30/40/70 Jahre altes Haus wird nie dicht, egal wie lange man dran rumschraubt!

Und bitte keine Vergleiche wie "Band ist super" und "bei Schaum kannst Du nach draussen kucken und das Wasser läuft rein", das hinkt etwas...
Es kommt halt immer auf die Verarbeitung drauf an.

Wenn er Förderungsgelder bekommt für die Sanierung dann muß er wahrscheinlich Dein Band sowieso verwenden (ich kenne hier die deutschen Gesetze nicht).
Wenn er keine bekommt, wird er wohl selber entscheiden müssen.
Ich hab ja kein Problem wenn er es verwendet (nochmal: ich hab nix dagegen! :wink: ) ich bin nur dagegen alles andere schlecht zu machen, nur weil es was Neueres, und natürlich teureres... gibt.

Es gibt ja nach wie vor einen Skoda, wobei der Mercedes doch viel besser ist (glaub ich auch nicht :roll: )
 
Thema: Welche guten Fenster bei Renovierung ?
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