Was würden Kunden gern kaufen, was sie im Baumarkt vermissen

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Herold

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Was würden Kunden gern kaufen, was sie im Baumarkt vermissen?

Hallo!

Ein Freund von mir betreibt schon seit über 15 Jahren ein Werkzeuggeschäft mit Service für alles mögliche, in seinem eigenen Grundstück. Für Autofahrer ideal, mit großem Hof zum Reinfahren und Einladen. Nur leider liegt das Grundstück ca. 8 Fußweg-Minuten von unserer Geschäftsstraße entfernt, so dass es viele Leute nicht sehen und somit nicht kennen.

Da der Umsatz trotz wirklich gutem Service und Angebot (nur Marken-Firmen - kein Zeugs aus Asien) einfach nicht besser wird, beabsichtigt er nun, einen günstig gelegenen Gewerberaum in oben genannter Geschäftsstraße zu mieten, diesen mit möglichst geeigneten Maschinen und Geräten auszustatten…, aber vor allem, um interessierte Kunden in sein Hauptgeschäft (ca. 600 m entfernt) zu locken/schicken.

Wir sind nun beim Überlegen, was für Geräte und Materialien wir aus dem recht umfangreichen Sortiment mit dorthin nehmen und wie wir es am besten anstellen, dass in der Geschäftsstraße (übliche Laufkundschaft) möglichst viele Leute "anbeißen" und zum Hauptgeschäft laufen/fahren.

Nun meine Fragen:
(1) Wie könnte man es anstellen, dass die Leute, die neugierig ins Schaufenster gucken, dann auch reinkommen? Was sollte unbedingt im Schaufenster stehen?

(2) Nach was könnte möglicherweise handwerklich interessierte Laufkundschaft fragen? (Beschaffbar ist nahezu alles)

(3) Mit welchen (preisgünstig erstellbaren) Werbe-"Gags" könnte man erreichen, dass möglichst viele Leute angesprochen werden und die Firma mit Adresse lange im Gedächtnis bleibt?

Da die Raummiete nicht gerade billig ist, sollte das Projekt möglichst bald erfolgreich verlaufen.
In der Geschäftsstraße und im nahen Umfeld gibt es noch keinen weiteren Werkzeugladen. Leider befindet sich aber in etwa 4 km ein großer Baumarkt und wir wollen natürlich vermeiden, dass die Leute dorthin fahren.

Würde mich über ernstgemeinte weiterhelfene Antworten freuen!
 
zu 1:)
Schaufenster sollte gut gemacht sein, nicht zu überfrachtet. Gute Preise und Markenhersteller sollten vorhanden sein.
Möglichst alles in kräftigen Farben machen(Reflektionsfarben) und ordentlich beleuchten

zu 2:)
einfach mal deinen Freund fragen, da wird der mehr dazu sagen können. Alte Kunden=neue Kunden

zu 3:)
Mit sehr preisgünstigen, qualitativ hochwertigen Werkzeug (1Stück) welches man anbietet. Oder spezielle Eröffnungsangebote.

Vorallem Service, wie Reperaturservice für alle Marken, Heimbringservice(der Werkzeuge, Verbrauchsmaterial), Preisgarantie usw. Von guten Herstellern günstige B-Ware oder Auslaufmodelle verkaufen mit sehr guten Preisen, das lockt...
Auch solltet ihr eine Homepage mit Shop errichten ggf. auch einen Ebay-Shop. Das wird den Umsatz steigern und ihr könnt euch mehr Produkte auf Lager legen.
 
Also - ich kenne ja weder euren Ort noch sonst irgendwas an Eurer Situation. Aber:

Ein Ladengeschäft - speziell in guter Lage - kostet viel Miete. Und man braucht auch dort kompetentes Personal, das ebenfalls viel Geld kostet. Und das nur, um Kunden vom Laden A in Laden B zu schicken :?:

Und ob ein Werkzeugladen in einer Geschäftsstrasse richtig placiert ist :?:

Ich würde das Geld in Werbung und Verkaufsförderung stecken. Und ich würde einen Aussendienst einrichten. Handwerker, Firmen und sonstige potentielle Kunden in der Umgebung - hinfahren, das Geschäft vorstellen und die besonderen Leistungen hervorheben. Dabei kann man auch wertvolle Informationen bekommen - was wird gebraucht, was wird gesucht? Einen Infoprospekt drucken und verteilen. Dazu regelmäßige Werbeaktionen machen. Dabei aber nicht versuchen, mit den Baumärkten zu konkurrieren (ich bin noch billiger ....), da werdet ihr keine Chance haben , sondern sich davon abheben.

Werbung gezielt produzieren und verteilen: Wer ein Häuschen mit Vorgarten hat, bekommt die Werbung für die Gartengeräte, speziell zusammen gestellte Angebote an Werkzeugsets für die Menschen in den Wohnblocks, Werkzeugsets für Frauen, für Autobastler usw...

Vielleicht auch Kursangebote für Heimwerker? Kontakte mit Vereinen suchen, die selber oder deren Mitglieder Bedarf haben (Modellbauer, Kleingartenvereine o.ä), vielleicht auch dort Infoabende und Kurse veranstalten.

Vor dem Schritt zum 2. Laden würde ich erstmal alle anderen Hebel in Bewegung setzen. Denn wenn der Mietvertrag erstmal läuft, hat man einen Klotz am Bein.

Für den Gegenwert von 3 bis 6 Monatsmieten erstelle ich euch ein komplettes Grundkonzept :lol:
 
Hi,

Herold schrieb:
(1) Wie könnte man es anstellen, dass die Leute, die neugierig ins Schaufenster gucken, dann auch reinkommen? Was sollte unbedingt im Schaufenster stehen?

vielleicht am oberen Rand, nicht übertrieben groß, aber dennoch gut erkennbar, die Firmen-Logos/Namen bekannter Marken - 'Kenner' (z.B. jeder mit einer Ausbildung in Handwerk/Industrie) lockt sowas eigentlich schon an.

Im Fenster dann zum Werkzeug angemessen, interessante 'Beigaben'. Mal angenommen im Fenster liegt Handwerkzeug von Hazet oder Stahlwille, dann vom Schrott einen Motor besorgen und diesen in mittel bis dkl.-grau (in matt, nicht glänzend) lackieren. Werkzeug dann darauf verteilen.
Maschinen dann auch in 'Action' - d.h. dicke Balken mit im Holz steckenden Maschinen und vielen Holzspänen (beim Tischler fragen), fetten Trägerrest (ruhig rostig - mal beim Schrott schauen - evtl. findet sich auch noch was anderes 'schönes') mit Metallspänen usw.
Holz kann auch dkl.-grau gebeizt/lasiert werden, Träger auch dkl. grau.
Durch das neutrale mittel-dkl. grau hebt sich das 'bunte, glänzende' Werkzeug ab, aber durch die im Schaufenster 'unüblichen' Sachen (Holz, Träger, Motor) lockt das 'Macher' an mal hinzuschauen. Ein mittel-dkl. grau wirkt seriös, sachlich und 'gediegen', bleibt im 'Hintergrund' : was ein Fachgeschäft ausstrahlen sollte :wink:

... so würde ich es machen :wink:

Gruß, Glatisant
 
Hallo Schrauberman, Wolfgang100, und Glatisant,

vielen Dank für Eure interessanten Tipps und Ideen! Ich werde das alles in den nächsten Tagen mit dem Firmeninhaber mal durchsprechen.

Für Wolfgang100: Natürlich wurde auch schon mal ein sog. Außendienst mit in Betracht gezogen, aber diese Idee wieder verworfen. Das lohnt sich wahrscheinlich nur für riesengroße Firmen wie Würth & Co. Für kleinere Firmen ist das unwirtschaftlich. Der Nutzen, den Außendienstler reinbringen, ist viel zu gering, die Kosten zu hoch.

Natürlich wurde bereits mit geeigneten Werbemitteln gearbeitet, aber gebracht hat's nicht viel. Die meisten Leute fahren eben dann doch einige Kilometer weiter zum großen Baumarkt, ohne weiter nachzudenken.

Ansonsten…, danke für Dein Angebot, aber wie ich schon durchschimmern ließ, es muß sich alles kostenmäßig im Rahmen haben. Deshalb lieber erstmal klein anfangen…!

Gern lese ich auch noch weitere Tipps (erst abends).

Gruß von Herold
 
Es gibt auch Handelsvertreter die auf provisionsbasis arbeiten.
Ich persönlich würde mir ne "Wand" wünschen wo ich auch manches Werkzeug ausprobieren kann (ja klar nicht alles ist möglich). Ansonsten eine Beispielmontage damit man sieht was es alles hier zu kaufen gibt.
 
Herold schrieb:
Für kleinere Firmen ist das unwirtschaftlich. Der Nutzen, den Außendienstler reinbringen, ist viel zu gering, die Kosten zu hoch.

Natürlich wurde bereits mit geeigneten Werbemitteln gearbeitet,

Ich hab mit Aussendienst auch nicht gemeint, dass jemand angestellt werden soll und das ausschliesslich betreibt. Aber - ein zweiter Laden heisst doch, dass dort auch dauerhaft jemand da sein muss. Und der eigentliche Laden muss ja auch besetzt sein. Also - erhöhter Personal- und Kostenaufwand, wie auch immer. Und dieser Aufwand wäre u.U. anderweitig wirksamer.

Was "geeignete " Werbemittel sind, darüber kann man trefflich streiten.

Ich will ja hier niemand aufs Füsschen treten. Aber ich habe - wenn auch schon seeehr lange her - ein paar Jahre in der Werbung gearbeitet, vor allem in der Ausarbeitung von Konzepten. Ihr könnt den besten aller Grafiker einsetzen, der euch die schönsten Prospekte entwirft, die tollste Schaufenstergestaltung - das nutzt eigentlich alles nix, wenn dahinter kein zielgerichtetes Konzept steht. Zuerst gehört der Masterplan - was will ich erreichen und welche Wege könnten zum Ziel führen. Wenn sich aus diesen Überlegungen ergibt, dass ein 2. Laden optimal wäre, dann o.k. Aber hier wird m.E. nach das Pferd vom Schwanz her aufgezäumt.

Zitat Thomas Edison (gilt auch für Werbung): "Genius is one percent inspiration, ninety-nine percent perspiration".

Das Angebot zur Ausarbeitung eines Konzeptes hab ich mal so halb ernst, halb im Spaß gemeint. Leider scheint ihr ziemlich weit weg zu sein, sonst könnte man sich mal auf ein Bierchen zusammensetzen.

Gruss Wolfgang
 
was euch eventuell auch helfen könnte, wäre nur ein Schaufenster zu mieten (wenn es sowas gibt bei euch).

Dadurch werden dann auch die potentiellen Kunden aufmerksam, und müssen dann eben den Hinweis bekommen, wo ihr zu finden seid.
Vorteil wäre eben, dass kein Personal und kaum Miete anfallen.
 
Ich frage mich bei der ganzen Betrachtung, ob das überhaupt nützlich ist. Der Standort wird hier überhaupt nicht in betracht gezogen: ist es eine Kleinstadt? Dann halte ich das für aussichtslos, weil "man" als Geschäft in einer Kleinstadt bekannt ist, letztlich auch über Mundpropaganda. Da würde mMn sogar ein ansprechend gestalteter Schaukasten in der Fußgängerzone ausreichend sein. Ist es eine Großstadt? Dann kann ich mir nicht vorstellen, dass "nur" ein Schaufenster ausreichend ist, um Kundschaft zu acht Minuten Fußweg zu animieren.

Unterm Strich zählt die Frage, ob sich die Überlegung trägt. Was hat man von einem Ladengeschäft oder auch "nur" einem Schaufenster in der City, welches nur Kosten verursacht, eventuell den Umsatz minimal steigert, unterm Strich aber nicht zu Mehreinnahmen verhilft? Insofern wäre ich sehr vorsichtig, ohne genaue Standort-Analyse einfach mal so "in's Blaue hinein" einen der hier bisher genannten Vorschläge umzusetzen. Je nach Kostenaufwand (Vertragslaufzeiten!!) kann sowas auch böse in's Auge gehen und jemanden an den Rand des Ruin bringen.
 
Marketing richtig betreiben und schon klappt es mit der Kundschaft.

Wieviel Laufkundschaft wird wohl hochwertiges Werkzeug kaufen?
Ihr müsst nur bekannter werden. Am besten holt man sich da einen professionelen Rat, dann klappt das auch.

Ein zweitern teurer, in Bestlage, ist eure vorporgrammierte Insolvenz.
 
Tach, ich stimme insoweit Dirk zu.
Laufkundschaft kauft aber kaum Markenwerkzeug, machen wir uns doch nichts vor. Wer einmal in 4-5 Jahren nachden Tapezieren ein Bild aufhängt, oder einmal in 10 Jahren Laminat verlegt kauft doch eher nichts von Metabo oder Bosch & co.
Und bei nem Nachmittagsspazierung ißt man Eis oder kauft Klamotten und kein Werkzeug.
Gelegenheitsheimwerker achten doch eh meist auf den Preis und Fliegen dafür lieber nach Süden.
Bei uns liegt ein Werkzeugladen in Sichtweite vom Praktiker.
Die übliche Laufkundschaft nervt dort mit Fragen u kauft eh kaum.
Bsp ein Maurerhammer kostete mich im Werkzeugladen 7€, bei Praktiker 14€, Farbe vom Griff war anders.
Man muss Heimwerker oder Handwerker ansprechen.
Was immer gut kommt, ist gutes Zubehör zum Gerät mit anbieten.
Bei uns im Praktiker stand mal ne Preisvergleichstafel, um gegen Toom anzutreten. Sowas ist sicherlich nichr schlecht.
Gelegenheitsheimwerker achten doch eh meist auf den Preis und Fliegen dafür lieber nach Süden.
 
Hallo,

und vielen Dank für die letzten Antworten.
Wir werden uns am Wochenende nochmal über das Thema unterhalten.

Vielen Dank Wolfgang, für das Angebot zum Bierchen trinken. Wir wohnen bei Dresden. Ich schätze mal, Du wohnst sicher sehr weit davon entfernt. Wird wohl deshalb nicht klappen.

Gruß Herold
 
Herold schrieb:
Vielen Dank Wolfgang, für das Angebot zum Bierchen trinken. Wir wohnen bei Dresden. Ich schätze mal, Du wohnst sicher sehr weit davon entfernt. Wird wohl deshalb nicht klappen. Gruß Herold
Ich wohne zwischen Frankfurt und Wiesbaden :bierchen:
 
Thema: Was würden Kunden gern kaufen, was sie im Baumarkt vermissen
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