Wann C-Automat (Sicherung)?

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Ranttanplan

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Meine Lehre als Elektriker ist schon 30 Jahre her und seit 25 Jahren bin ich nicht mehr in dem Beruf tätig.

Mir ist jetzt aufgefallen, dass im Verteilerkasten meiner Eltern ein paar C-Automaten verbaut sind.
K-Automat weiß ich noch. Den verbaut man z.B. bei Kreissägen.

Aber für was in der Praxis nimmt man C-Automaten her?
Die sind dort nämlich bei ganz normalen Zimmern, wie Wohnzimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer verbaut.
Da wo eigentlich B-Automaten verbaut werden.
 
Hallo,
B u C Kennlinien bei LS unterscheiden sich nur im Kurzschluss-Auslöseverhalten. Thermische Auslösekennlinie ist die gleiche.
B: Kurzuschlussauslösestrom ist 3-5 Nennstrom.
C:Kurzuschlussauslösestrom ist 5-10 Nennstrom.

Beispiel: Anlaufstrom Kompressor mit 4KW Motor

Ein LS 16A Typ B ( 3x16=48A) schaltet bei 57A ab.
Ein LS 16A Typ C (5 x16A= 80A) schaltet bei 57A nicht ab.

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Zuletzt bearbeitet:
Soweit war ich auch schon.
Aber "Maschinen" ist halt sehr pauschal.
Hier gibts doch bestimmt ein paar Elektriker, die aus der Praxis berichten können.
Ich selber kann mich irgendwie gar nicht daran erinnern, dass wir die überhaupt mal verbaut hätten.
Entweder B oder K, war das meistens.

Daher würde mich interessieren, wo in der Praxis man C Automaten in einem normalen Einfamilienhaus verbaut?
 
Es st so wie kleinermuk geschrieben hat.
C kommt zum Einsatz wenn Maschinen betrieben werden.
Wenn der Kurzschlussstrom aufgrund der Leitungslänge nicht ausreicht geht man auf K.
Dieser bei Dauerüberlastung eher aus wegen des sensibleren des Bimetallauslösers.

PS
 
Vielleicht wurden die C-Automaten einfach eingebaut, weil sie "gerade da waren".
 
Aber "Maschinen" ist halt sehr pauschal.
Hier gibts doch bestimmt ein paar Elektriker, die aus der Praxis berichten können.
Ich selber kann mich irgendwie gar nicht daran erinnern, dass wir die überhaupt mal verbaut hätten.
Entweder B oder K, war das meistens.

Daher würde mich interessieren, wo in der Praxis man C Automaten in einem normalen Einfamilienhaus verbaut?
Ich bin kein Elektriker, aber das kommt vor, wenn die Anlaufströme sehr hoch sind. Mein Drycutter mit 2,4-kW-Motor mag B-Sicherungen z. B. überhaupt nicht. Entweder Anlaufstrombegrenzer oder C-Typ.

Die Frage ist vielmehr, warum man K einbauen sollte? Das ist bestenfalls bei Transformatoren ohne Thermoschutz sinnvoll.
Wenn die Leitung so lang ist, dass der Kurzschlussstrom nicht zur Auslösung reicht, dann hat man es irgendwo an anderer Stelle verbockt - wobei die Leitungen ja die thermische Überlast einer B/C-Sicherung abkönnen müssen. Von daher schützen K und Z mehr die Geräte als die Elektroinstallation.

Dass C der Standardtyp ist, sieht man auch am Preis. K ist deutlich teurer.
 
Zuletzt bearbeitet:
B Leitungsschutz hauptsächlich für Steckdosenstromkreise
C Leitungsschutz bei höheren Anlaufströmen
K Stromkreise mit höheren Stromspitzen durch Iduktivitäten und Kapazitäten

früher hatte ich noch einen 20 G für den Schweißtrafo, G gibt es nicht mehr, ist m.W. jetzt D
 
Der G hatte damals, wie der L-Automat einen Bimetallauslöser der den 1,75-fachen Nennstrom für eine Stunde zulies. Heute wird von manchen schon rumgeheult weil der B-Automat den 1,43-fachen Nennstrom für eine Stunde zulässt. Das sind immerhin noch ca 22A... den zugehörigen Kurzschlussauslösestrom hab ich jetzt grad nicht auch noch auswendig parat.

PS
 
Als beispiel:
Unsere neue Pelletheizung braucht wegen des Saugermotors eine C Absicherung.
 
Als beispiel:
Unsere neue Pelletheizung braucht wegen des Saugermotors eine C Absicherung.

Ah interessant. Aber auch verständlich und ein gutes Beispiel.
Wir haben auch Pellets und die hängt aber an einer B-Sicherung, die auch hält.

Aber klar. Das ist so ein mittelschwerer Motor, der kann dann schon genau in die Mitte zwischen B und K Sicherung fallen.

Ich glaube inzwischen auch, dass die C-Automaten bei uns eher zufällig verbaut wurden.
Entweder nicht aufgepasst oder vielleicht gerade nichts anderes da gewesen.
 
Früher gabs auch noch viel L- und H- Automaten. :mrgreen:

Irgendwie ist das alles relativ durcheinander gekommen, im Lauf der Jahrzehnte der Entwicklung.

Leitungsschutzschalter – Wikipedia

Als ich meine Ausbildung gemacht haben, Anfang der 90er Jahre, war es gerade aktuell, die alten L Sicherungen durch B-Automaten zu ersetzen.
 
B setze ich eigentlich nie ein.
C ist bei mir Standard.
Andere Kennlinien wo erforderlich.

I.d.R. bevorziehe ich im Kurzschlussbereich eine Teilselektivität gegenüber einer Auslösung wegen zu hohem Anlaufstrom. Oft reicht die Selektivität soweit aus, dass in den meisten Kurzchlussfällen in der Praxis die Selektivität dennoch gewährleiset bleibt.

Wird eine Selektivität formal bis zum höchsten prospektiven Kurzschlussstrom gefordert, muss man ggf. in die entsprechenden Unterlagen nachschlagen oder mit Softwaretools berechnen, diese Vorgehen kann u.U. zu Mehrkosten führen, die nicht unbedingt gerechtfertigt sind, sowas sollte man fallspezifisch abklären, insbes. bei grossen Anlagen.
In der Praxis kann man dennoch sehr grosse Verteilungen planen, ohne aufwenig Selektivitäten zu berechnen. Es gibt zwar komplexe Lösungen mit kommunizierenden Auslösern, wobei dann gewisse Auslöser kurzzeitig blockiert werden. Sehr aufwendig wird es dann mit der Schutztechnik im Hochspannungsbereich.

Probleme gibt es übrigens oft wenn bei knapper Auslegung der Absicherung ältere Asynchronmotoren durch aktuelle energieoptimierte IEC Motoren erssetzt werden, da deren Anlaufströme höher sind (bei gleichen Daten wie Leistung (an der Welle) und Drehzahl).
 
C ist bei mir Standard
Hi
Bei Euch ist, soweit mir bekannt, auch 13A bei 1,5mm² Standard weswegen Kränzle für die Schwyzer auch extra ein kleineres Modell als die 160er empfiehlt .
Von daher darf man das nicht ganz so verallgemeinern.

PS
 
B überall, C da wo große Maschinen in der Werstatt angeschlossen sind. Bei mir ist ohnehin jede CEE Steckdose mit mindestens 6mm² angeschlossen, so kann ich frei zwichen 32A und 16A CEE wechseln, von daher passiert da eh nix.
 
In CH wurde für Steckdosen T.12, T.13 und T.15 (historisch bedingt leider nur 10 A Nennstrom) die alte 10 A Kennline (IIRC waren es damals L, V und Z) oft durch LS mit harmonisierter C 13 A Kennlinie ersetzt, dies bei 1.5 mm2 Cu.

In DE waren 1LNPE Steckdosen onehin für mehr als 10 A ausgelegt (16 A oder ggf. 15 A). Das CH Steckdosensystem ist ausser der Kombifähigkeit nicht gut durchdacht. In jeder 3LNPE Steckdose Typ 15 (10 A) oder Typ 25 (16 A) kann man beliebig 1-phasige (230 V, vormals 220 V) sowie 3-phasige (3x400 V, vormalig 380 V) Verbraucher anschliessen. Da benötigt man keine getrennte Steckdose für Wechselstrom sofern Drehstrom (T.15 oder T.25) vorhanden ist. Rasierapparat an 3x400/230 V Steckdose ist dann auch kein Problem.
 
Thema: Wann C-Automat (Sicherung)?

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