Wandanschluß der Duschwanne schimmelt - Alternative zu Silikon?

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rincewind

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Hallo.

Leider trifft mich das Thema Schimmel in der Dusche alle paar Jahre wieder....
Bisher habe ich die alte Fuge erst mechanisch und dann mit Silikonentferner entfernt. Neue Fuge meist mit PCI Silcofug E (oder war es Silcoferm...?).
Gibt es inzwischen einen alternativen Dichtstoff, den man verwenden kann? Oder irgendein Reinigungs-/Desinfektionsmittel welches z.B. wöchentlich angewendet den Schimmelbefall verhindert?

Der Raum selbst wird eigentlich gut gelüftet und eine Reinigung der Dusche erfolgt natürlich auch regelmäßig.

Da Silikonfugen ziehen (und vor allem das Entfernen) nicht gerade zu meinen Lieblingsaufgaben zählt, würde ich gerne eine längerfristige Lösung haben (Umbauarbeiten allerdings ausgeschlossen...).

Gruß
 
Ich glaube nicht, dass es da inzwischen eine bessere Alternative gibt.
Es gibt schimmelhemmendes Silikon, das bringt manchmal etwas, kann aber Schimmel auch nicht immer zuverlässig verhindern.
In jedem Fall sollte man ein Sanitärsilikon nehmen.
Den Schimmelbefall hinauszögern kann man mit folgenden Maßnahmen:
  • nach dem Duschen Duschvorhang ausschütteln und möglichst so anbringen, dass einerseits die Dusche durchlüften kann und andererseits möglichst wenig Falten entstehen. Falls Duschtür vorhanden, diese abwischen (z. B. mit Fenstergummi) und möglichst ein bis zwei Stunden offen lassen, damit Luft zirkulieren kann.
  • nach dem Duschen mehrmals Stoßlüften (5 Min. offen lassen, 10 Minuten Fenster zu, mehrmals wiederholen, im Winter dazwischen Heizung aufdrehen). Im Sommer kann man auch lange lüften (1 bis 2 Stunden).
  • alle paar Wochen, die gefährdeten Stellen mit H2O2 behandeln (gibt es in der Apotheke). Gründlich mit Wasser vorreinigen, antrocknen, H2O2 einreiben und trocknen lassen. Nicht wegspülen. Vorsicht bei der Handhabung. Das Zeug kann reizend wirken, zerfällt dann aber zu Wasser und Sauerstoff. Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Das funktioniert oft recht zuverlässig.

HTH
Gruß
D.Mon
 
Bei uns hat sich, im Gegensatz zur Einliegerwohnung, folgende Vorgehensweise bewährt:
Nach dem Duschen kurz die Fliesen mit einem Fensterrakel abziehen.
Dann, nach dem Abtrocknen, noch kurz mit dem Handtuch über die Silikonfugen wischen.
Ab und Zu mal Lüften gehört natürlich auch dazu.
Die Mieter in der EInliegerwohnung machens wohl nicht und haben schon zweimal die Fugen, wegen nicht mehr ansehnlich, ersetzt.

PS
 
Ja. Und wenn man mal Zeit gegen Zeit aufrechnet, stellt man fest, dass die Einlieger auf jeden Fall effizienter leben...
 
Wie ziehst du die frischen Silikonfugen ab?
Ich hab das früher mit Spüliwasser gemacht, so wie man es an ettlichen Stellen als Tipp bekommt.
Die Folge, nach ca. 1 - 1,5,Jahren waren die ersten Schimmelpunkte zu finden, trotz fungizidem Sanitärsilikon.
Der Monteur unserer Duschabtrennung hat gemeint, man solle das nicht machen, da man das Spülmittel mit ins Silikon drückt und das dann anfängt zu schimmeln. Zudem wirkt Spülmittel fettlösend.
Hab von ihm dan einen Rest Glättmittel (irgednwas von Würth) bekommen und siehe da, seit 3 Jahren kein Schimmel mehr an den Fugen.
 
Hi!

Interessanter Ansatz bzgl. Spüli vs. Glättmittel! Ich habs bisher immer mit Spüli-Wasser gemacht. (Und keine Probleme)

Aber es klingt interessant genug um es mal auszuprobieren. Gibt's sogar von meinem favorisierten Hersteller Soudal. https://www.amazon.de/Soudal-Glättmittel-Silikonfugen-Sanitärbereich-Sprayflasche/dp/B007WVN1V0


Für den Themen Ersteller: Pattex hat was mit "Garantie" - k.A. was man davon erwarten kann.

https://www.obi.de/silikon-acryl/pa...it-4-fach-aktiv-schutz-weiss-300-ml/p/7554066

Datenblatt:

https://images.obi.de/PROD/DE/document/755/755401_datasheet_1.pdf

Viele Grüße,
Oliver
 
Dirk schrieb:
Ja. Und wenn man mal Zeit gegen Zeit aufrechnet, stellt man fest, dass die Einlieger auf jeden Fall effizienter leben...

Mag sein, dass es sich in einem Dreckloch effizienter leben lässt.
Ich habs lieber sauber.

PS
 
powersupply schrieb:
Mag sein, dass es sich in einem Dreckloch effizienter leben lässt.
Ich habs lieber sauber.
ROTFL. Dann fang' mal an, Handschuhe zu benutzen und die Türklinken abzuschaffen. Sorry, aber der Spruch von Dir ist albern!
 
Kann powersupply da nur beipflichten. Sauberkeit ist manchmal doch wichtiger wie Effizienz. Und gerade im Badezimmer wäre schon eine minimale Schimmelbildung eine Katastrophe für mich.

Glättemittel ist deutlich Vorteilhafter wie Spüli, da dadurch die Oberfläche einfach "dichter" und weniger rissig und somit effektiver vor Schimmelbildung schützt.

Leider gibt es viele Badezimmer die einfach schlecht gebaut sind. Selbst mit offenem Fenster entsteht da nur ein schlechter Zug und die Feuchte bleibt im Zimmer zurück.
 
Do-it-myself schrieb:
Glättemittel ist deutlich Vorteilhafter wie Spüli, da dadurch die Oberfläche einfach "dichter" und weniger rissig und somit effektiver vor Schimmelbildung schützt.
Was ich vorhin noch vergessen habe: Es ist auch wichtig, die Fugen sehr gut trocknen (min. 2 bis drei Tage, bei dicken Fugen länger) zu lassen, bevor wieder Wasser draufkommt.

Do-it-myself schrieb:
Leider gibt es viele Badezimmer die einfach schlecht gebaut sind. Selbst mit offenem Fenster entsteht da nur ein schlechter Zug und die Feuchte bleibt im Zimmer zurück.
Daher meine Vorschläge zum Intensivlüften oben. "Zug" hilft natürlich in gewisser Weise beim Lüften, braucht man aber nicht unbedingt. Wichtiger ist ein mehrmaliger Luftaustausch, so lange, bis die Oberflächen wieder trocken sind.
 
Dirk schrieb:
ROTFL. Dann fang' mal an, Handschuhe zu benutzen und die Türklinken abzuschaffen. Sorry, aber der Spruch von Dir ist albern!

Ich bin da, was das angeht schon reichlich tolerant, wie auch stellenweise was die Arbeitssicherheit angeht reichlich sachorientiert.
Aber schimmlige Fugen kommen nicht von jetzt auf nachher und die putzt man auch nicht nur einmal versuchsweise sauber. Dann auch meist mit Mittelchen bei denen man die von dir angesprochenen Handschuhe tragen sollte.
Das ist eben nunmal ein längerer Prozess bei dem man sehenden Auges in die Dusche steigt. Und ich habs nunmal gerne wenn diese so aussieht dass ich mich darin wohlfühle ohne das Bedürfnis nach Badeschlappen und Handschuhen zu haben.
Aber jeder wie er möchte.

PS
 
Klar ist deine "Intensivlüftung":
"nach dem Duschen mehrmals Stoßlüften (5 Min. offen lassen, 10 Minuten Fenster zu, mehrmals wiederholen, im Winter dazwischen Heizung aufdrehen). Im Sommer kann man auch lange lüften (1 bis 2 Stunden)."

eine Möglichkeit, aber wie praktikabel ist denn die Sache in der Realität? So etwas macht man im Alltag einfach nicht.

Wir haben im Haus 80x80cm große Fenster und da ist das Badezimmer nach dem Duschen in 10min. komplett gelüftet. Wenn ich dann die Neubauten mit ihren Mini-Badezimmerfenstern sehe wird mir schlecht. Die Dusche wird dann auch noch irgendwo "versteckt" im Zimmer eingebaut, was natürlich wieder hinderlich beim schnellen Lüften ist. Aber wozu sich auch Gedanken bei einem Neubau machen...
 
Bei uns wird im Bad auch wenig gelüftet. Habs dort selber gerne warm.
Daher: was Trockengewischt ist muss nicht trockenlüften.

PS
 
Do-it-myself schrieb:
..., aber wie praktikabel ist denn die Sache in der Realität? So etwas macht man im Alltag einfach nicht.
Ich glaube, der erste Schritt ist, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln.
Die Umsetzung ist dann kein großes Problem mehr. Das ist so, wie den Kinder beizubringen, die Klobürste zu benutzen.

Do-it-myself schrieb:
Wir haben im Haus 80x80cm große Fenster und da ist das Badezimmer nach dem Duschen in 10min. komplett gelüftet.
Das glaube ich Dir. Wenn aber Materialien verbaut sind, die die Feuchtigkeit puffern, kann es notwendig sein, später nochmal zu lüften oder der Klassiker: patschnasses Handtuch bleibt liegen. Das ist nach 10 Minuten nicht trocken und gibt wieder Feuchtigkeit ab. Ich will damit nur andeuten, dass es kann viele Einflussfaktoren geben kann.

Do-it-myself schrieb:
Aber wozu sich auch Gedanken bei einem Neubau machen...
...
Das it m. E. ein bisschen zu kurz gedacht.
Natürlich sind große, natürlich belichtete und belüftete Badezimmer eine gute Sache. Andererseits sind Badezimmer mit die teuersten Räume (pro qm) in Wohngebäuden. Außenliegende Badezimmer ermöglichen weniger tiefe Gebäudeabmessungen und führen dadurch zu einem höheren Flächenbedarf, was einen zusätzliche Kostenfaktor darstellt. Oder anders gesagt, innenliegende und/oder kleine Badezimmer, die in ungünstigen Grundrissecken (z. B. Blockrandinnenecke) angeordnet sind tragen dazu bei, auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Alles hat zwei Seiten und wenn man über kleine Badezimmer in Neubauten klagt, sollte man sich bewusst sein, dass sich nicht jeder den großzügigen Grundriss leisten kann und (für alle) bezahlbarer Wohnraum ohnehin viel zu knapp vorhanden ist.

Gruß
D.Mon
 
Da hast du vollkommen recht, das Bewusstsein und den Willen etwas daran zu verbessern ist die Krux an der Sache.

Ja in Wohnungen sieht das manchmal anders aus. Wir haben den Vorteil, dass wir die feuchten Handtücher in den Heizraum hängen. Die dreckige Kleidung muss sowieso dorthin gebracht werden, dann nehmen wir gleich das Handtuch mit.

Alles verständlich und natürlich eine Preisfrage. Bei einem innenliegenden Badezimmer wird dann eine Absaugung verbaut doch leider wird die nicht gewartet und gesäubert und dann hast du halt den Schimmel.
 
Hallo.

Also die Dusche um die es geht hat Glaswände und Türen (die natürlich nach dem Duschen offen bleiben).
Gerakelt wird eigentlich immer. Gelüftet "in praktikablem Rahmen", eine große Prozedur mehrmals wiederholt ist außer am Wochenende einfach nicht drin.
Geglättet habe ich bisher mit Spüliwasser.

Ein paar Ansatzpunkte habe ich ja jetzt. Richtiges Glättmittel, die Fuge mit einem Handtuch nachtrocknen und wöchentlich/monatlich mit H2O2 abwischen. Sowas chlorbasiertes hätte ich hier, das sollte auch funktionieren. Ist ein FR und BeNeLux ein gängiges Putz-/Reinigungsmittel.

Ach ja, wegen dem Pattex Schimmel Blocker: Hört sich gut an, aber ob das Zeug besser ist als ein Sanitärsilikon von PCI oder Otto? :kp:
Wenn die Silikonfuge, die sich nach einem Jahr von Wand und Wanne ablöst makellos und schimmelfrei ist hab ich auch nichts gewonnen. :D


Gruß
 
@ps:
Du hast ja recht, aber ich habe da zugegebenermaßen kaum bis kein Problembewußtsein. Weder alleine noch in der Studenten-WG noch als dreiköpfige Familie habe ich jemals ein Fugenschimmel-Problem erlebt. Und in keinem der "Wohn-Fälle" wurden Dusche oder Badewanne mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht oder gar trockengeflitscht. Benutzen & vergessen war immer die Devise. Ich stelle mir also ernsthaft die Frage, in welcher Tropfsteinhöhle man leben muss, damit Fugen so schnell und so oft schimmeln.
 
Ich denke, da hast Du bislang in der Tat ein wenig Glück mit deinen Bädern gehabt.
Ich stelle mir in der Tat die beschriebenen innenliegenden, oder in einen Keller gebauten Bäder diesbezüglich auch etwas problematischer vor als bei mir. Wenn der Bau dann auch noch realisiert ist wie bei einer Bekannten von mir bei dem sich ein Teil der Wohnung über einer schlecht gedämmten Auskragung befindet bleibt das trotz Lüften fast immer ein wenig feucht...

PS
 
rincewind schrieb:
Ein paar Ansatzpunkte habe ich ja jetzt. Richtiges Glättmittel, die Fuge mit einem Handtuch nachtrocknen und wöchentlich/monatlich mit H2O2 abwischen. Sowas chlorbasiertes hätte ich hier, das sollte auch funktionieren. Ist ein FR und BeNeLux ein gängiges Putz-/Reinigungsmittel.

Ach ja, wegen dem Pattex Schimmel Blocker: Hört sich gut an, aber ob das Zeug besser ist als ein Sanitärsilikon von PCI oder Otto? :kp:
Wenn die Silikonfuge, die sich nach einem Jahr von Wand und Wanne ablöst makellos und schimmelfrei ist hab ich auch nichts gewonnen. :D

Das Abtrocknen / Abziehen der Duschkabine hat noch einen anderen Vorteil, es blebt weniger Kalk auf Fliesen und Fugen zurück.
Was den Schimmelblocker betrifft, wenn es besser helfen soll, werden wohl mehr fungizide Zusatzstoffe drin sein. Da stell ich mir immer die Frage, muss das sein? Denn das Zeug arbeitet sich auf die eine oder andere Weise über die Zeit aus dem Material.

Das mit der abreissenden Silikonfuge klingt für mich nach Acrylwanne.
Unsere alte Duschwanne war aus Acryl und hat sich immer etwas bewegt. Verstärkt wurde das dadurch, dass sie nur auf einem 4 Punkt Kreuz aufgelegt war und nicht umlaufend am Rand.
Dadurch ist die Silikonfuge nach ein paar Monaten abgerissen. Mit einem Silikonprimer konnten wir das etwas rauszögern, aber die Fuge ist dann dennoch an der Wanne abgerissen. Mit Primer war das Silikon an den Fliesen aber fast nicht mehr abzubekommen.
 
Do-it-myself schrieb:
...
Bei einem innenliegenden Badezimmer wird dann eine Absaugung verbaut doch leider wird die nicht gewartet und gesäubert und dann hast du halt den Schimmel.
Aller Verallgemeinerungen sind grundsätzlich falsch :D (aber das nur am Rande).

Chlorhaltiges würde ich nicht nehmen, da nicht notwendig, dafür aber giftig.

Wenn Fuge abreißen, liegt es oft an der unzureichenden Vorbehandlung der Fugenflanken (Reinigen, ggf. Primern)
 
Thema: Wandanschluß der Duschwanne schimmelt - Alternative zu Silikon?
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