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Matchless
- Registriert
- 03.04.2017
- Beiträge
- 630
- Wohnort/Region
- Leipzig
Hallo Werkzeugfreaks,
ich beschäftige mich momentan mit Qualitätsunterschieden bei Wälzlagern, da ich privat für einige Maschinen neue Lager benötige. Bekannte Marken sind SKF, INA und viele weitere wie etwa der Japaner NACHI. Daneben gibt es zahlreiche Hersteller, die in China produzieren lassen.
Im Zusammenhang mit meinen Recherchen stieß ich heute durch Zufall auf einen Vergleichstest.
https://www.braun-waelzlager.de/de/aktuelles/vergleichstest-der-marken-ebs-skf-ina/
Dabei wurde versucht, Kugellager anhand von Schwingungs- und Temperaturmessung qualitativ zu vergleichen. Ein offenbar übliches Vorgehen. Verglichen wurden drei zufällig ausgewählte baugleiche Lager der etablierten Marken SKF, INA sowie des "Newcomers" EBS. Ich hatte von der Marke EBS bisher noch nichts gehört. Da deren Lager in China produziert werden, ist schwer zu sagen, ob es sich überhaupt eine Marke in dem Sinne handelt (eigene Fertigungsstätte), oder ob man bei irgendeinem Produzenten herstellen lässt.
Den Beitrag las ich aufmerksam, fand das Ganze recht informativ und interessant. Ganz zum Ende wurde ich dann aber stutzig und zweifelte die Temperaturmessmethode des beauftragten Ingenieurbüros an. Ich will erklären weshalb und erbitte eure Meinung zu meinem Gedankengang. In diesem Forum gibt es bestimmt Anwendungsexperten, die mir helfen können.
Für die Temperaturmessung der Lager wurde ein Infrarot-Messgerät der Firma Voltcraft benutzt. Die Marke ist mir ein Begriff, aber nicht im professionellen Bereich. Ich dachte direkt an Conrad, wo diese Geräte z. B. verkauft werden. Es handelt sich doch primär um Consumer-Ware? Als Hersteller für qualitative Messgeräte in dem Bereich kenne ich Fluke, aber Voltcraft? Das wunderte mich. Was mir als nächstes in den Kopf kam war das Thema Emissionsgrad von Oberflächen. Das Gerät von Voltcraft scheint eine Emissionsgradeinstellung zu besitzen, aber ist es bei metallischen Oberflächen nicht generell angeraten, eine andere Art der Temperaturmessung zu nutzen? Stand meines Wissens wäre ein Fühlelement Typ K bzw. Pt100 oder Pt1000 Sensoren für aussagekräftige Ergebnisse deutlich geeigneter? Berichtigt mich bitte, wenn das nicht der Fall ist.
Ich dachte an folgendes:
Angenommen das EBS Lager hat eine nur sehr grob geschliffene Oberfläche und die beiden "Marken"-Lager eine viel feinere, könnten bei der Messung mit einem IR-Gerät (bei gleicher Emissionsgradeinstellung) Messfehler in der Größenordnung von 50 Kelvin auftreten? Also in der Größenordnung, wie die Temperaturunterschiede während des Tests lagen? Oder ist das völlig ausgeschlossen, weil eine eventuelle Abweichung unter den gegebenen Umständen zwar vorhanden wäre, aber viel kleiner sein und deshalb nicht ins Gewicht fallen würde? Hier kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. Wäre schön, wenn mich jemand erleuchten könnte, denn ich lerne immer gerne dazu.
Als anschließende Frage: Wie sind eure Erfahrungen mit Kugellagern chinesischer Produktion? Ich möchte eventuell beim Kugellagerexpress bestellen, gibt es da positive oder negative Erfahrungen?
Viele Grüße
Julius
ich beschäftige mich momentan mit Qualitätsunterschieden bei Wälzlagern, da ich privat für einige Maschinen neue Lager benötige. Bekannte Marken sind SKF, INA und viele weitere wie etwa der Japaner NACHI. Daneben gibt es zahlreiche Hersteller, die in China produzieren lassen.
Im Zusammenhang mit meinen Recherchen stieß ich heute durch Zufall auf einen Vergleichstest.
https://www.braun-waelzlager.de/de/aktuelles/vergleichstest-der-marken-ebs-skf-ina/
Dabei wurde versucht, Kugellager anhand von Schwingungs- und Temperaturmessung qualitativ zu vergleichen. Ein offenbar übliches Vorgehen. Verglichen wurden drei zufällig ausgewählte baugleiche Lager der etablierten Marken SKF, INA sowie des "Newcomers" EBS. Ich hatte von der Marke EBS bisher noch nichts gehört. Da deren Lager in China produziert werden, ist schwer zu sagen, ob es sich überhaupt eine Marke in dem Sinne handelt (eigene Fertigungsstätte), oder ob man bei irgendeinem Produzenten herstellen lässt.
Den Beitrag las ich aufmerksam, fand das Ganze recht informativ und interessant. Ganz zum Ende wurde ich dann aber stutzig und zweifelte die Temperaturmessmethode des beauftragten Ingenieurbüros an. Ich will erklären weshalb und erbitte eure Meinung zu meinem Gedankengang. In diesem Forum gibt es bestimmt Anwendungsexperten, die mir helfen können.
Für die Temperaturmessung der Lager wurde ein Infrarot-Messgerät der Firma Voltcraft benutzt. Die Marke ist mir ein Begriff, aber nicht im professionellen Bereich. Ich dachte direkt an Conrad, wo diese Geräte z. B. verkauft werden. Es handelt sich doch primär um Consumer-Ware? Als Hersteller für qualitative Messgeräte in dem Bereich kenne ich Fluke, aber Voltcraft? Das wunderte mich. Was mir als nächstes in den Kopf kam war das Thema Emissionsgrad von Oberflächen. Das Gerät von Voltcraft scheint eine Emissionsgradeinstellung zu besitzen, aber ist es bei metallischen Oberflächen nicht generell angeraten, eine andere Art der Temperaturmessung zu nutzen? Stand meines Wissens wäre ein Fühlelement Typ K bzw. Pt100 oder Pt1000 Sensoren für aussagekräftige Ergebnisse deutlich geeigneter? Berichtigt mich bitte, wenn das nicht der Fall ist.
Ich dachte an folgendes:
Angenommen das EBS Lager hat eine nur sehr grob geschliffene Oberfläche und die beiden "Marken"-Lager eine viel feinere, könnten bei der Messung mit einem IR-Gerät (bei gleicher Emissionsgradeinstellung) Messfehler in der Größenordnung von 50 Kelvin auftreten? Also in der Größenordnung, wie die Temperaturunterschiede während des Tests lagen? Oder ist das völlig ausgeschlossen, weil eine eventuelle Abweichung unter den gegebenen Umständen zwar vorhanden wäre, aber viel kleiner sein und deshalb nicht ins Gewicht fallen würde? Hier kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. Wäre schön, wenn mich jemand erleuchten könnte, denn ich lerne immer gerne dazu.
Als anschließende Frage: Wie sind eure Erfahrungen mit Kugellagern chinesischer Produktion? Ich möchte eventuell beim Kugellagerexpress bestellen, gibt es da positive oder negative Erfahrungen?
Viele Grüße
Julius