viele Bohrungen in Messingblech

Diskutiere viele Bohrungen in Messingblech im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, mein erster Beitrag hier, ich hoffe mir kann jemand mit Empfehlungen und Tips weiterhelfen. Die Kurzfassung meiner Frage: Wie bekomme...
Moin
Das nennt man beim Fräsen "ausspindeln". Die Maschinen können das heutzutage. Damit können, korrekte Aufspannung vorausgesetzt, H7 "Bohrungen" in einem Arbeitsschritt gefertigt werden. So geschehen an Antriebskonsolen bei uns in der Firma. Wir haben die Konolen zu Schichtbeginn ausgebaut. Anschließend wurden die ausgeschlagenen 30mm Bohrungen auf 34mm ausgespindelt so dass wir in dem 25mm starken Material Passbuchsen einsetzen konnten.
Ausspindeln ist noch etwas anderes, das geschieht mit einem einschneidigen Werkzeug welches sich in der Bohrung dreht.
Du sprichst vom Kreistasche fräsen, wo man durch eine Interpolation zweier Achsen an der Fräsmaschine/Bohrwerk eine nahezu perfekte Kreisbahn fährt.

Auf diese Weise lassen sich schnell große Bohrungen fertigen, bei uns auf Arbeit werden für Spindellagerungen un Maschinengrundkörper auch mal per Igelfräser Bohrungen von 400-500mm gefräst.



Bei 12mm würde ich nicht so einen Aufwand treiben wollen. Das geht per VHM Bohrer viel schneller.
 
Das nennt man beim Fräsen "ausspindeln". Die Maschinen können das heutzutage. Damit können, korrekte Aufspannung vorausgesetzt, H7 "Bohrungen" in einem Arbeitsschritt gefertigt werden. So geschehen an Antriebskonsolen bei uns in der Firma. Wir haben die Konolen zu Schichtbeginn ausgebaut. Anschließend wurden die ausgeschlagenen 30mm Bohrungen auf 34mm ausgespindelt so dass wir in dem 25mm starken Material Passbuchsen einsetzen konnten.
Wenn ich das richtig verstehe, geht es da aber um das Vergrößern vorhandener Bohrungen.
 
Ja, beim Ausspindeln wird immer vorgebohrt, -gedreht oder -gefräst.
Ausspindeln im Vollnut-Verfahren habe ich noch nirgendwo gesehen. Ob die Schneidengeometrie das überhaupt zulässt oder ob es zum Klemmen führt, ist schon fast egal, denn Ausspindeln ist ein aufwendiges und eher langsames Verfahren und die Werkzeuge sind teuer - da nimmt man den Großteil des Materials lieber mit dem 5 € HSS-Bohrer als mit dem > 1.000 € Wohlhaupter UPA weg. :wink:
Dafür kann man sich sauber an das Zielmaß herantasten und bekommt super Oberflächen.

Für dieses Thema bringt das aber sowieso nichts.
 
Ich habe die Bohrungen für das Ausspindeln immer mit 0,3mm Aufmaß vorbereitet. Ergab eine
100%ige Wiederholgenauigkeit und die Oberfläche war auch wie gewünscht.

Ich vermute der Themenstarter hat mit dem 12mm Hss Bohrer eine viel zu hohe Schnittgeschwindigkeit gewählt.
Ich habe Richtwerte für das Bohren von Schichtstoff gefunden, da war die Drehzahl für einen 10mm VHM Bohrer
von 1200U/min angegeben. Also ca. 38m/min - das finde ich schon ein bisschen wenig. Ich würde es mit 80m/min
probieren.
 
schau mal hier:

WEXO Präzisionswerkzeuge - Bohrwerkzeuge

wäre ein HSSE-Co 3xD Bohrer mit 4-Flächen-Anschliff. Schön scharf, zieht sich gut ins Material und relativ multifunktionell anzuwenden. gibt es auch als 5xd und HSSE-V3, falls mehr Standzeit benötigt werden sollte. Gibt es aber auch von Gühring.

Sofern Zeit nicht unbedingt eine Rolle spielt, wäre das mal ein Versuch, da nicht allzu Kostenintensiv.
 
Hallo,
deine Strategie sollte an der Fräsmaschine, der Steifigkeit und der Frässpindel ausgerichtet sein!
Wenn es so ein Käsefräsendackel ist, womöglich mit so einer Mini Frässpindel wird es schwierig-
wenn die Maschine ausreichend steif ist und die Frässpindel auch noch etwas Drehmoment hat wirds besser :wink:
Ich würde bei letzterem trotzdem nur einen 3oder 4mm Einschneider für Messing nehmen, und das Ganze ausfräsen, entweder mit schrägem eintauchen in die Kontur oder per Helix.
Das sollte recht vibrationsfrei und schnell erledigt sein. 12mm Werkzeuge gehen zwar etwas schneller, da hast du aber zuviel Bearbeitungskräfte auf das filigrane Zeugs.

(Ich mache sowas u.a. auch gewerblich)
Gruß, BK
 
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